Kritiken von "6697mn"

Maria Magdalena

Ihre Geschichte muss erzählt werden.
Abenteuer, Drama

Maria Magdalena

Ihre Geschichte muss erzählt werden.
Abenteuer, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.08.2018
Völlig überflüssiger, spannungsloser Film. Joaquin Phoenix gibt den Prediger dermaßen uncharismatisch, daß man sich in der Tat wundert, daß ihm irgendjemand gefolgt ist. Maria Magdalenas innere Entwicklung bleibt völlig im Dunkeln. Nachdem sie sich entschieden hat, Jesus zu folgen (warum, wundert man sich, siehe oben, oder war es nur, um nicht heiraten zu müssen?), darf sie nur noch nachdenklich und später verzweifelt gucken. Von den Schwierigkeiten, die eine Frau unter den Jüngern und - laut Petrus - auch dem Ansehen der Jünger zufügt, wird außer zwei Bemerkungen in einem Nebensatz nichts gezeigt und nichts spürbar. Schlüsselszenen, die hätten Spannung liefern können, wie der Verrat von Judas, Jesus Zweifel im Olivenhain, selbst die Auferstehung, werden nicht entwickelt sondern nur angedeutet. Nur das Leiden unter der Dornenkrone wird bis ins blutigste Detail ausgewalzt. Zeitverschwendung.

ungeprüfte Kritik

Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film

Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 13.07.2018
Tja, (Selbst)ironie und Satire scheint nicht jederman(n)s Sache zu sein. Ich als Frau fand den Film köstlich, denn was versprochen wird, wird auch gehalten: Männerbilder werden auf mehreren Ebenen bis zum Abwinken demontiert. Die für Frauen vielleicht manchmal schwer auszuhaltenden Sprüche werden durch die Handlung ad absurdum geführt und der Lächerlichkeit preisgegeben. Trotz des tragisch angehauchten Endes kommt kein Mitleid auf, die Männer bekommen, was sie verdienen. Aber auch die Frauen bekommen zuweilen ihr Fett weg. In Zeiten , wo Internetporno für viele Liebesbeziehungen immer mehr zu ersetzen beginnt, sogar ein Film zum Nachdenken. Die Darstellerriege spielt ausgezeichnet, allen voran Franz Rogowski ( aber auch Jan Henrik Stahlberg). Seinetwegen habe ich mir den Film trotz der abschreckenden Kritiken überhaupt erst angeschaut, denn er spielt immer wieder in gelungenen Filmen mit ("Victoria", "In den Gängen"). Der Titel ist etwas unglücklich und zieht wahrscheinlich das falsche Publikum an oder weckt ganz andere Erwartungen. Allen Frauen und selbstkritischen Männern zu empfehlen!

ungeprüfte Kritik

Der andere Liebhaber

Drama, Lovestory

Der andere Liebhaber

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 18.06.2018
Voraussehbares, hanebüchenes Plot ohne Realitätsbezug, reihenweise unnötige, voyeuristische Sexszenen und klischeehafte, ärgerliche Rollenbilder. Da hat man wieder ein alter männlicher Regisseur seine pubertären Phantasien auf die Leinwand gebracht. Uninteressant und eher lächerlich.

ungeprüfte Kritik

Die Macht des Bösen

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 13.06.2018
Überflüssiger Film über die Nazizeit und das Attentat auf Heydrich. Was ein interessantes Psychogramm von Heydrich, seiner Familie und den Attentätern und dem, was sie motiviert hat, hätte werden können, verkommt durch die uninspirierte Regiearbeit zu einer Aneinanderreihung der bloßen Ereignisse, die den Zuschauer seltsam kalt läßt. Der Regisseur versäumt es nicht nur, seine Charaktere psychologisch zu entwickeln, sondern auch in die tieferen und interessanteren Facetten der Geschichte (Heydrichs Beziehung zu seiner Frau und Familie, Spannungen im Widerstandslager, Verantwortung für die Gefährdung von Dritten usw.) einzusteigen. Der Zuschauer schaut von außen auf die Geschichte des einzigen gelungenen Attentats auf eine Nazigröße, des Massakers von Lidice und die Entwicklung der Endlösung, ohne sich groß emotional investieren zu müssen. Nicht mal spannend und am eigentlichen Thema völlig vorbei!

ungeprüfte Kritik

Hereinspaziert!

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 01.03.2018
Eigentlich mehr eine bitterböse Satire als eine Komödie. Vorurteile, Doppelstandards und Egozentrizität linksredender Intellektueller in Frankreich werden gnadenlos vorgeführt. Die "kulturellen Zusammenstöße" rechnen mit Heuchelei, Lippenbekenntnissen und bourgeoiser Arroganz ab. Allzu klischeehaft ist indes die Roma-Familie geraten und allzu nett das Ende. Die Darstellerriege leistet Hervorragendes, indem sie vermittelt, daß sie selbst nicht so recht an ihre Lebenslügen glaubt. Vergnüglich.

ungeprüfte Kritik

Krieg & Frieden

Nach dem Roman von Leo Tolstoi.
Drama, TV-Film, Abenteuer

Krieg & Frieden

Nach dem Roman von Leo Tolstoi.
Drama, TV-Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 08.02.2018
Längst überfällige Neuverfilmung von Tolstois Meisterwerk, aber leider wurde nur ein netter Kostümschinken daraus, der streckenweise langatmig ist. James Norton als Prinz Andrej ist ein klare Fehlbesetzung - mit seinem Sunnyboy-Ambiente schafft er es trotz dunkel gefärbten Haaren nicht, der Vielschichtigkeit und suizidalen Schwermut des Charakters gerecht zu werden. Lily James als zunächst alberne, dann reifere Natascha ist etwas überzeugender, am besten noch Paul Dano als Pierre , dessen Charakter im Film aber auch am besten entwickelt ist. Man hätte sich mehr von Nataschas innerem Dialog gewünscht, um ihrer Figur die Tiefe und das Gewicht zu verschaffen, die sie im Buch hat. So versteht keiner so recht, was Andrej und Pierre an ihr finden. Zu allem Übel hat diese Verfilmung noch ein riesiges kulturelles Problem - die Charaktere scheinen alle aus einer Jane-Austen-Verfilmung entsprungen ("Shall I call for tea?"), von russischer Schwermut, Unbändigkeit, Leidenschaft und "Seele" ist nicht viel zu spüren, und das können auch einige eingesprengte Liedchen und Volkstanzszenen nicht ändern. Im Großen und Ganzen ist die Fassung mit Audrey Hepburn immer noch die bessere, wenn auch etwas verstaubt. Man fragt sich, warum kein der russischen Kultur näher stehender Regisseur sich an eine Neuverfilmung macht.

ungeprüfte Kritik

Hampstead Park

Aussicht auf Liebe
Drama, Lovestory

Hampstead Park

Aussicht auf Liebe
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.02.2018
Völlig belangloser Altersliebe-Film ohne Tiefgang. Ist zwar ganz nett, Diane Keaton und Brendan Gleeson zuzusehen, wie sie sich verlieben, aber die darum herum gebaute unterentwickelte Handlung mit voraussehbaren Ende kann keinen anderthalbstündigen Film tragen. Die Nebencharaktere bleiben extrem blaß und Schauspieler wie Leslie Manville und James Norton bleiben völlig hinter ihren Möglichkeiten zurück. Es drängt sich der Verdacht auf, daß man aus den zugkräftigen Namen Gleeson und Keaton Kapital schlagen wollte, ohne eine richtige Filmidee zu haben. Auf Dauer einfach langweilig.

ungeprüfte Kritik

Die Buntkarierten

Chronik einer deutschen Arbeiterfamilie
Drama, Deutscher Film

Die Buntkarierten

Chronik einer deutschen Arbeiterfamilie
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.01.2018
Ausgezeichnet besetzter früher DEFA-Film, der deutsche Befindlichkeiten vom Kaiserreich bis zur Nachkriegszeit anhand einer Generationen überspannenden Familienchronik einer Arbeiterfamilie aufzeigt. Die Charaktere sind fein gezeichnet und schlüssig entwickelt, die Handlungen nachvollziehbar, die Tragik der Schicksale berühren. Verzichtet wird noch auf all zu offene Propaganda und plakative Aussagen der Protagonisten im Sinne des Sozialismus , u.a. bei einem Gewerkschaftsführer, dafür gibt es dem Milieu des kleinen Mannes entsprechende Sozialkommentare, die durchaus glaubhaft wirken und auch so zum Nachdenken anregen. Allein die Thematik der Judenverfolgung unter der Naziherrschaft wird für den heutigen Geschmack etwas zu lapidar abgehandelt - war wohl noch zu nah dran. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Duellist

Im Auftrag des Zaren
Abenteuer

Der Duellist

Im Auftrag des Zaren
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.12.2017
Völlig überflüssiger Film über den Vorläufer eines Hitman im zaristischen Russland, der für Geld Duelle für andere ausführt. Das Drehbuch macht den Eindruck, als wäre es erst beim Drehen des Films entstanden und so sind implausible Wendungen der Handlung und konfuse Rückblenden an der Tagesordnung. Die Schauspieler agieren z. T. laienhaft und unprofessionell, inklusive der wohl unglaubwürdigsten Sexszene der Filmgeschichte in einer Kutsche. Das Ganze ist nicht mal ein opulenter Kostüm- oder Historienschinken, da die Schauplätze auf ganz wenige Orte reduziert immer dieselbe Straßenszene oder Hintergrund zeigen - soll wohl St. Petersburg sein, dies ist aber durch nichts erkennbar. Der Charakter des Protagonisten ist in keinster Weise schlüssig, das Ende lächerlich. Unbedingt vermeiden.

ungeprüfte Kritik

Einsamkeit und Sex und Mitleid

Komödie, Deutscher Film, Drama

Einsamkeit und Sex und Mitleid

Komödie, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 15.11.2017
Schlecht geschauspielerte und z. T. zusammenhanglose Szenen mit pubertärem Humor (als ob das Erwähnen oder Zeigen von Nacktheit, Gewalt, diversen Sexualtechniken per se lustig wäre!), der oft ins Geschmacklose abgleitet. Ein witziges Vorkommnis (Schuhe weg im ICE) macht noch keinen Film. Schräg wäre ein zu positiver Ausdruck. Das Ganze wirkt wie die Erstsemester-Abschlußarbeit einer drittklassigen Filmhochschule. Diesen Film braucht niemand.

ungeprüfte Kritik

40 Tage in der Wüste

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.11.2017
Neben unzähligen Verfilmungen der Passion mal ein Film über einer andere Periode aus dem Leben Jesus - das Fasten in der Wüste mit seinen drei Versuchungen. Trotz zum Teil gelungener Effekte (z.B. wird der Teufel auch von Ewan McGregor gespielt, als eine Art Alter Ego von Jesus) verliert man schnell das Interesse an der Geschichte - zu platt sind die diffusen "modernisierten" Versuchungen, zu offensichtlich ist der in der Familie präsente Vater-Sohn-Konflikt, der der seinen eigenen widerspiegeln soll und zu unschlüssig das Ende. Wenn hier etwas gezeigt oder aufgearbeitet werden sollte, ist nicht klar was, und um die Gültigkeit der Jesusgeschichte in der heutigen Welt zu zeigen, ist das Setting nicht modern genug.

ungeprüfte Kritik

Berlin Syndrom

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.10.2017
Spannender Thriller, der vielversprechend beginnt und die Spannung auch lange Zeit hält, während sich die Rollen zwischen dem Psychopathen, der potentiell auch ein Mörder ist oder sein könnte, und dem Opfer, das zwischen Verzweiflung, Mut, Resignation und Gegenwehr oszilliert, langsam entwickeln. Leider wird dann ab etwa der Mitte des Films viel zu schnell klar, worauf das ganze hinauslaufen soll, und eine Aneinanderreihung von im letzten Moment vereitelten Fluchtversuchen bringt keine zusätzliche Spannung mehr und zieht den Film unnötig in die Länge. Die Auflösung erscheint unplausibel und konfus - ohne zuviel verraten zu wollen. Der Film unterhält zwar streckenweise sehr gut, ihm fehlt aber letztendlich Stringenz in der Handlungsentwicklung. Falls der Titel an das Stockholm-Syndrom angelehnt sein soll, ist er ist völlig irreführend.

ungeprüfte Kritik