Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Zoe

Science-Fiction, Lovestory

Zoe

Science-Fiction, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.03.2019
Liebe in den Zeiten von Mensch und Maschine.

Die zeigt uns Drake Doremus in -Zoe-. Wie schon in -Equals- interessiert Doremus was Geschöpfe miteinander verbindet. Hier lässt er zu, dass sich der Entwickler von synthetischen Menschen in eine seiner Schöpfungen verliebt. Doch Cole(Ewan McGregor) weiß, dass „seine“ Zoe(Lea Seydoux) kein Mensch ist. Zoe glaubt zunächst sie sei ein Mensch, bis Cole sie aufklärt. Zoes Liebe zu Cole wird von diesem nicht so erwidert, wie sich Zoe das vorstellt. Cole versagt auf ganzer Linie, als er sich Zoes Liebe stellen soll. So driftet die Beziehung an den Rand des Abgrundes…

Drake Doremus macht es sich nicht einfach. -Zoe- kommt schwerfällig in Gang und nimmt erst nach und nach an Fahrt auf. Zu surrealen Bildern gesellt sich ein traumhafter Soundtrack der perfekt passt. Ewan McGregor und Lea Seydoux spielen das tragische Paar Mensch/Maschine mit jeder Menge Herzblut. Der Plot behält seine Geheimnisse bis zum Schluss. -Zoe- ist alles andere als Blockbuster oder Popcorn-Kino. Der Zuschauer muss Geduld aufbringen. Doremus arbeitet mit sehr viel Gefühl, Ruhe und Beharrlichkeit. Nicht jedermanns Sache, aber auf jeden Fall ein sehr ambitioniertes Stück Film.

ungeprüfte Kritik

Venom

Fantasy, Action

Venom

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 22.03.2019
Zwei „Verlierer“ retten die Welt.

Eddie Brock(Tom Hardy) hat einen Job als Journalist und eine Beziehung mit Anne(Michelle Williams). Nachdem er eine Reportage über den Visionär Carlton Drake(Riz Ahmed) veröffentlicht, wird Eddie seinen Job und auch Anne los. Eddie ist am Boden, doch dann erfährt er Details über Drakes schmutzige Geschäfte. Drake will Symbionten, die aus dem All stammen, in menschliche Körper „pflanzen“. Als Eddie der Sache nachgeht, landet der Symbiont Venom in Eddies Körper. Das ist zwar nicht gerade eine Freundschaft fürs Leben, doch Eddie verwandelt sich von einem Verlierer in eine Art Superheld. Auch Venom, der auf seinem Heimatplaneten nicht gerade ein Erfolgsmodel ist, profitiert von der Symbiose. Gemeinsam sagen Eddie und Venom Carlton Drake den Kampf an…

Das ist Popcorn-Kino vom Allerfeinsten. Unterhaltsam, witzig, sympathisch und clever inszeniert. Marvel weiß noch immer, wie es geht. Die Besetzungsliste, die Kulissen, die Animation und die Story stimmen. Vor allem Venoms schwarzer Humor tut dem Film extrem gut. Ich gehe davon aus, dass wir von dieser Geschichte eine Fortsetzung sehen werden. Darauf freue ich mich schon jetzt.

ungeprüfte Kritik

Bohemian Rhapsody

Nur seine Geschichte war noch außergewöhnlicher als ihre Musik.
Musik

Bohemian Rhapsody

Nur seine Geschichte war noch außergewöhnlicher als ihre Musik.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.03.2019
Geschönt und wunderschön zugleich.

Das ist -Bohemian Rhapsody-, Bryan Singers Requiem für Freddie Mercury. Gleich vorweg: Der Film hält sich nicht immer an die Fakten und stellt Freddie Mercury komplett in den Focus. Wer die Karriere von Queen in „Echtzeit“ miterlebt hat, der wird schnell erkennen, dass da einiges nicht stimmt. Doch das ist zu verschmerzen, denn der Plot funktioniert auch mit Lücken und Fehlern. Grund dafür ist die phantastische Musik und das gute Schauspiel der Akteure. Rami Malek(Freddie Mercury) erhielt einen Oscar für seine Rolle. Dabei sind, rein optisch gesehen, Brian May(Gwilym Lee), Roger Taylor(Ben Hardy) und John Deacon(Joseph Mazello) noch um Klassen besser gelungen. Über allem steht bei -Bohemian Rhapsody- die Musik. Die hebt den Film ganz weit nach oben.

Als Einwanderer Sohn hat Farrokh Bulsara in Englands Musikszene keine Chancen. Als er sich der Band Smile anschließt, nennt er sich in Freddie Mercury um. Aus Smile werden später Queen und eine fantastische Karriere beginnt. Doch Freddie Mercury sprengt mit seiner unglaublichen Präsenz fast die Band. Er geht seinen Affären nach und ist irgendwann isoliert. Dazu erkrankt Mercury schwer. Erst die Rückkehr zur Band bringt den vielleicht besten Frontmann der Musikgeschichte wieder in die Spur.

-Bohemian Rhapsody- ist ein kurzweiliger, unterhaltsamer Musikfilm. Ausgestattet mit einer fetten Tonspur kann man noch einmal ganz tief in die herrliche Musik von Queen eintauchen.

ungeprüfte Kritik

Ernest & Célestine

Freundschaft hat keine Grenzen. Bekannt unter der Kinderbuch-Reihe 'Mimi und Brumm'.
Animation, Kids

Ernest & Célestine

Freundschaft hat keine Grenzen. Bekannt unter der Kinderbuch-Reihe 'Mimi und Brumm'.
Animation, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 16.03.2019
Bären oben, Mäuse unten.

So sieht es die Welt vor, in der Ernest, der Bär & Célestine, die Maus, leben. Den Mäusekindern impft man die Angst vor Bären ein und umgekehrt. Doch Célestine, die malende Maus, glaubt nicht an diese Geschichten. Sie macht sich auf den Weg nach oben und trifft dort Ernest. Der will sie zwar zuerst tatsächlich fressen, wird dann aber doch ihr bester Freund. Als Célestine Ernest zeigt, wie er seinen Hunger stillen kann, sind die beiden bald wie Bonnie und Clyde auf der Flucht…

Die französisch-belgisch-luxemburgische Produktion, nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Gabrielle Vincent, erzählt schlicht und schön das Märchen von der Maus und dem Bären. Für die ganz Kleinen ist das hier und da vielleicht noch ein bisschen zu gruselig, aber das hält sich in Grenzen. Es sind vor allem die einfachen Zeichnungen, die so unglaublich überzeugen. Allerdings hat die Geschichte auch eine wertvolle Botschaft.

Mir hat der Film gut gefallen. Die Geschichte ist lehrreich, witzig und kindgerecht umgesetzt. Für einen gemeinsamen Filmnachmittag mit der ganzen Familie die richtige Wahl.

ungeprüfte Kritik

Menage à Trois - Drei sind (k)einer zu viel

Ein ganz normales Paar, eine etwas langweilige Ehe und ein erotisches Abenteuer.
Komödie

Menage à Trois - Drei sind (k)einer zu viel

Ein ganz normales Paar, eine etwas langweilige Ehe und ein erotisches Abenteuer.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 08.03.2019
Total Eclipse Of The Heart.

Bonnie Tylers Hit am Ende des Films ist vermutlich der absolute Höhepunkt von Nicolas Monettes -Menage A Trois-. Ich habe selten so gelacht. Bis dahin geht es rund in der Beziehung von Estelle(Melissa Desormeaux-Poulin) und Simon(Martin Matte). Die beiden sind seit 10 Jahren verheiratet, haben eine Tochter, die in der Schule regelmäßig die Jungs verprügelt, und sind in ihren Jobs so einigermaßen zufrieden. Nur mit der Liebe, da läuft es nicht mehr so richtig. Estelle gibt sich die Schuld und ergreift die Initiative. Sie will Simon eine Menage A Trois schenken. Doch das ist gar nicht so einfach. Erst einmal braucht man eine dritte Person und dann müsste man seine eigenen Probleme erst einmal hinter sich bringen. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt…

Monette hat ein altes Thema sehr schön aufpoliert. Gute Schauspieler, ganz wunderbare Dialoge und ein Drehbuch, das stimmig ist. Hier und da holpert die Geschichte ein wenig, kommt aber jedes Mal sehr schnell wieder in die Fahrspur. Auf der Suche nach dem gemeinsamen Glück gibt es bei Estelle und Simon jede Menge zu erleben. Ich habe mich dabei sehr gut unterhalten lassen.

ungeprüfte Kritik

Sauerkrautkoma

Ein Eberhoferkrimi - Nach dem Bestseller von Rita Falk. Eberhofer. Birkenberger. Dreamteam.
Deutscher Film, Krimi, Komödie

Sauerkrautkoma

Ein Eberhoferkrimi - Nach dem Bestseller von Rita Falk. Eberhofer. Birkenberger. Dreamteam.
Deutscher Film, Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.03.2019
Leider den Schwung ein wenig verloren…

… hat meiner Ansicht nach die 5. Verfilmung von Rita Falks Eberhorfer Roman Reihe. -Sauerkrautkoma- glänzt wieder mit diesen wunderbar schrägen und zugleich liebenswerten Figuren, die uns schon in den ersten 4 Filmen ans Herz gewachsen sind. Doch anders als bei den Vorgängern wirkt -Sauerkrautkoma- drehbuchtechnisch ideenlos und nicht wirklich kreativ. Die Story ist banal und hat Längen. Diesen Umstand können auch die Charaktere der Geschichte nicht ganz wettmachen. -Sauerkrautkoma- ist noch immer eine vortreffliche Komödie, reicht aber an keinen ihrer Vorgänger wirklich heran.

Franz Eberhofer(Sebastian Bezzel) wird nach München versetzt. Der Karriere wegen, sagt der Bürgermeister(Thomas Kügel). Doch tatsächlich will er Eberhofer los werden. Beim Umzug in die Metropole, Franz will bei seinem alten Spezi Rudi Birkenberger(Roland Schwarz) einziehen, liegt auf einmal eine Leiche im Wagen von Papa Eberhofer(Eisi Gulp). Es ist das Au-pair Mädchen des Bürgermeisters. Franz nimmt die Ermittlungen auf und vergisst dabei völlig, dass er seiner Susi(Lisa Maria Potthof) eigentlich noch einen Heiratsantrag machen müsste. Ein ganz schwerer Fehler…

Irgendwie hakt es in dieser Geschichte. Ich war von allen vorherigen Verfilmungen begeistert, doch hier fehlte mir der Punkt auf dem i. Ich hoffe, dass sich das bei der nächsten Eberhofer Verfilmung wieder gibt. Es wäre schade, um diese wunderbaren Charaktere.

ungeprüfte Kritik

Book Club

Das Beste kommt noch.
Komödie

Book Club

Das Beste kommt noch.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 02.03.2019
Hui und Pfui zugleich.

Ich habe mich schon gefragt: Wie geht das? Da hat Bill Holdermann für seinen -Book Club- das Starensemble Jane Fonda(Viviane), Diane Keaton(Diane), Mary Steenburgen(Carol), Candice Bergen(Sharon), Don Johson(Arthur), Richard Dreyfuss(George), Andy Garcia(Mitchell), Craig T. Nelson(Bruce, am Start und lässt diese Stars ein Drehbuch herunter spielen, das jedes Klischee erfüllt und stark vorhersehbar ist. Doch damit nicht genug. Die guten Schauspielleistungen finden zum Teil im Studio statt und gaukeln dort Außenaufnahmen vor. Leider sieht man das in einigen Szenen extrem. Da muss man vermuten, bei der Gage für die Stars hat der Rest des Budgets nicht mehr für das Aufsuchen von respektablen Drehorten gereicht. Schade.

Die vier Freundinnen Viviane, Diane, Carol und Sharon haben einen Buchclub. Sie treffen sich und abwechselnd werden Bücher vorgeschlagen, die gelesen werden. Viviane bringt -50 Shades of Grey- mit, um damit ihre Freundinnen wieder ein wenig liebestechnisch „aufzumöbeln.“ Das funktioniert. Diane lernt einen Piloten kennen, Sharon meldet sich auf einem Datingportal an, Carol versucht mehr Pep in ihre Ehe zu bekommen und Viviane trifft ihre alte Flamme Arthur wieder. Das Ende dieser Episoden ist ungewiss.

Da wäre viel mehr drin gewesen. Zu banal und aufgesetzt kommt die Story rüber. Das Schauspiel in -Book Club- ist „Hui.“ Der Rest eher „Pfui.“

ungeprüfte Kritik

Johnny English 3

Man lebt nur dreimal - Seine Lizenz... erneuert. Seine Intelligenz... beschränkt.
Komödie, Krimi

Johnny English 3

Man lebt nur dreimal - Seine Lizenz... erneuert. Seine Intelligenz... beschränkt.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.03.2019
Analog schlägt Digital.

Ja, das gibt es auch noch. Jedenfalls in -Johnny English 3-. Da will der Daten-Fiesling Jason(Jake Lacy) mit seinem Internet Imperium die Welt beherrschen. Er outet alle britischen Geheimagenten und legt Londons Verkehr lahm. Der MI-7 hat jetzt nur noch einen Mann, der unter dem „Internet Radars“ Jasons operieren kann: Johnny English(Rowan Atkinson). Der wird von seinem Lehrerjob losgeeist und bekommt seinen alten Partner Bough(Ben Miller) zur Seite gestellt. Die beiden Analog-Spione sagen der Datenkrake den Kampf an. Das man nebenbei noch eine bildschöne russische Agentin(Olga Kurylenko) und die Premierministerin(Emma Thompson) kennenlernt, ist wie ein kleiner Bonus für English.

Rowan Atkinson kann es noch immer. Seine Situationskomik ist nicht mehr so stark wie vor 20 Jahren, aber sie funktioniert. Im Zusammenspiel mit Ben Miller ist Atkinson in -Johnny English 3- sehr humorig unterwegs. Regisseur David Kerr hat vor allem eines richtig gemacht: Er hat die Story nicht auf 2 Stunden Spielzeit aufgebläht, sondern sie kurz und knapp in 80 Minuten abgespult. In denen werden Hotels abgebrannt, versehentlich Raketen per Handysignal gezündet und der Einsatz einer virtuellen Brille erklärt. In diesen Dingen ist Rowan Atkinson noch immer eine Institution.

ungeprüfte Kritik

It Boy

Liebe auf französisch.
Komödie, Lovestory

It Boy

Liebe auf französisch.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.02.2019
Typisch französisch…

… und doch sehr kreativ, kommt -It Boy- daher. David Moreau hat es geschafft, einen Film mit jeder Menge Klischees an den Start zu bringen, dem man das weder ansieht noch übel nimmt. Virginie Efira(Alice) und Pierre Niney(Balthazar) sind perfekt in der Darbietung des sonderbaren Paares ältere Frau/sehr junger Mann. Mich hat das sehr gut unterhalten.

Der junge Student Balthazar landet durch Zufall in der ersten Klasse im Flieger von Rio nach Paris. Dort lernt er Alice kennen, eine in die Jahre gekommene Business Frau, die zum Lachen in den Keller geht. Die beiden unterschiedlichen Charaktere kommen sich auf sonderbare Art und Weise näher. Als Alice in Frankreich um ihren Job bei der Modezeitung fürchten muss, da sie als bieder und Auslaufmodell gilt, fängt sie eine Affäre mit Balthazar an. Das bringt sie im Job nach vorn und in Sachen Gewissen ganz weit nach hinten. Als sie das Spiel beenden will, ist das Kind schon komplett in den Brunnen gefallen. Es gibt eine Katastrophe…

Das ist eine wirklich gut gemachte Komödie. Die Story ist gut, der Soundtrack hervorragend und die Schauspieler haben Spaß bei der Arbeit. Was will man mehr? Bei den Kritikern hat -It Boy- seinerzeit übrigens auch ziemlich gut abgeschnitten.

ungeprüfte Kritik

Don't Worry, weglaufen geht nicht

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.02.2019
„Ich war besoffen, seit ich ein Kind war.“

Das ist die bestürzende Bilanz des Cartoonisten John Callahan(Joaquin Phoenix). Selbst ein schwerer Autounfall mit anschließender Lähmung bekam John nicht von der Flasche weg. Erst als er sich den Anonymen Alkoholikern anschließt, deren Gruppe von Donnie(Jonah Hill) geführt wird, fasst John den Entschluss trocken zu werden. Dabei hilft ihm Annu(Rooney Mara), die wie durch ein Wunder in sein Leben tritt. Doch der Weg ist schwer und John glaubt mehr als einmal, dass er es nicht schaffen wird. Vor allem die Schatten seiner Kindheit lassen ihn nicht los…

Gus Van Sant hat die Geschichte von John Callahan detailgetreu auf die Leinwand gebannt. Am Anfang holpert und wackelt der Plot sich in die Erzählspur. Später läuft es dann viel besser. Vor allem die Besetzungsliste punktet. -Dont worry - weglaufen geht nicht- ist bis in die Nebenrollen exquisit besetzt. Callahans Geschichte sorgt dafür, dass man den Charakter des Cartoonisten zugleich liebt und hasst. Erst die Einsicht, sich dem eigenen Schicksal zu stellen, pellt den Callahan aus dem Ei, den man sich wünscht.

-Dont worry - weglaufen geht nicht- ist ganz sicher nicht jedermanns Sache. Intellektuell, mit manchmal nervtötender Musik von Danny Elfman, aber auch jeder Menge starken Szenen. Sie wissen ja: Sie müssen selbst entscheiden, was sie davon halten.

ungeprüfte Kritik

Grüner wird's nicht

sagte der Gärtner und flog davon.
Deutscher Film, Drama, Abenteuer

Grüner wird's nicht

sagte der Gärtner und flog davon.
Deutscher Film, Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 21.02.2019
Der Traum vom Fliegen

Den träumt der Gärtner und Hobbypilot Schorsch(Elmar Wepper) schon seit Jahrzehnten. Doch im richtigen Leben hat er Schulden, Eheprobleme und sein Flugzeug wird gepfändet. Für Schorsch reicht das, um abzuhauen. Er entwischt dem Kuckuckskleber und will zum Nordkap fliegen. Doch er landet zunächst in der Schwäbischen Alb, dann in Düsseldorf, auf Sylt und in Brandenburg. Eine echte Odyssee. Auf der lernt er Philomena(Emma Bading) und Hannah(Dagmar Manzel) kennen. Das verändert alles. Doch das alte Leben stirbt nicht in der Flucht. Schorsch muss seine Rechnungen bezahlen…

Was für ein wunderbarer Film! Herrliche Bilder, ein Elmar Wepper in brillanter Spiellaune und eine Emma Bading, die mit einem frischen Gesicht und jeder Menge Kreativität agieren kann. Dazu eine traumhafte Besetzung der übrigen Rollen und eine Geschichte, die von A bis Z punktet. Vor allem das Ende hat mich überzeugt. Vor 20 Jahren wäre dieser Film anders beendet worden.

Regisseur Florian Gallenberger hat alles richtig gemacht. Von der Filmmusik bis zum Drehbuch ist Grüner wird’s nicht perfekte Kinounterhaltung. Der Streifen zieht vom Drama bis zur Komödie alle Register. Ich liebe es, mich von einer Geschichte derart kurzweilig unterhalten zu lassen. Elmar Wepper ist einer der ganz Großen des deutschen Films. Das stellt er hier wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis. Wie er vom alten Grantler zum lebensbejahenden Alten wird; das ist Schauspielkunst vom Allerfeinsten.

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The Unthinkable

Die unbekannte Macht - Wir dachten nie es kommt zu uns.
Science-Fiction, Thriller

The Unthinkable

Die unbekannte Macht - Wir dachten nie es kommt zu uns.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.02.2019
KRIEG!

Wir Europäer haben seit mehr als 70 Jahren nicht mehr am eigenen Leib gespürt, was Krieg tatsächlich bedeutet. Regisseur Victor Danell verschafft uns dieses Gefühl per Leinwand. Beklemmend, unterschwellig, bedrohlich und gleichzeitig extrem real kommt sein -The Unthinkable- beim Zuschauer an. Wäre da nicht ein ungelenkes, pathetisch überzogenes Ende, hätte dieser Film von mir die volle Punktzahl erhalten. Angelehnt an die russische Inbesitznahme der Krim zeigt Danell vor allem, wie sich die Kriegsführung verändert hat. Wem das keine Angst macht, der hat vermutlich ein sehr sonniges Gemüt.

Der erfolgreiche Musiker Alex(Christoffer Nordenrot) kehrt in seine Heimat zurück, um ein Klavier zu kaufen. Doch insgeheim sehnt er sich auch nach seiner Jugendliebe Anna(Lisa Henni). Von seinen Eltern will er nichts mehr wissen. Seine Mutter ist vor Jahren vor dem Vater Björn(Jesper Barkselius), einem ehemaligen Soldaten, getürmt. Zum Vater, der in einem Kraftwerk arbeitet, hat Alex jeden Kontakt abgebrochen. Wieder in der Heimat gerät Alex mitten hinein in den Angriff einer unbekannten Macht. Schweden wird per Anschlägen und Cyberangriffen attackiert. Als auch noch Bio-Kampfstoffe eingesetzt werden, geht es ums nackte Überleben. Alex trifft mit wenigen Überlebenden auf seinen Vater. Gemeinsam stellen sie sich der Bedrohung.

Spannend, zermürbend, manchmal kaum auszuhalten. So wirkt -The Unthinkable- auf den Zuschauer. Bis auf das Ende ein kleines Meisterwerk.

ungeprüfte Kritik