Kritiken von "spiegelblicke"

Halloween - Die Nacht des Grauens

Die Nacht, in der er nach Hause kam...
Horror

Halloween - Die Nacht des Grauens

Die Nacht, in der er nach Hause kam...
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Warum Michael bereits als 6jähriger das Morden beginnt, warum er nach genau 15Jahren aus der Psychiatrie ausbricht und nach Haddonfield zurückkehrt, wieso er sich unbedingt Laurie ausgeguckt hat... alle jenes erfährt der Gucker, wenn überhaupt, im Laufe der Zeit in zum Teil arg widersprüchlichen Fortsetzungen.
Den eigenen Stil von John Carpenter und nicht zuletzt der grundsätzlichen Machart der Gruselfilme aus den späten 70er Jahren muss man natürlich mögen. Statt den Fokus auf möglichst viel Brutalität zu legen, hielt sich John Carpenter an eine viel authentischere Vorlage. Gerade in der Zeit, als es noch Gemeinden wie das filmische Haddonfield gab, wo die Haustüren für den Babysitter und dessen heimliche Besucher quasi offen stehen, alle brav einander grüßen, Kürbisse aushöhlen... da schockt es vollends anders, wenn urplötzlich jemand im Garten steht, der allerdings ganz und gar nicht zum feiern vorbei gekommen ist. Dadurch, dass die Bedrohung oftmals nicht als solche erkannt wird, entsteht ein meiner Meinung nach viel raffinierteres Grauen, als es mittlerweile durch zig tosende Axtmörder, die sich schon meilenweit vorher ankündigen, der Fall ist.
Psychologische Ansätze rund um ein fehlendes Differenzierungsvermögen, eine Art Pseudo-katatonisches Verhalten und nicht zuletzt die Überzeugungen von Dr. Loomis geben 'Halloween' fürwahr eine gewisse Tiefe.

Ein Klassiker für mich, der in der Sammlung nicht fehlen darf.

ungeprüfte Kritik

Petite Maman

Als wir Kinder waren.
Drama

Petite Maman

Als wir Kinder waren.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Zeitsprung-, Zeitschleifen-, Zeitlöcherfilme bieten ein breitgefächertes Potpouri an Möglichkeiten, etwas richtig richtig gut, richtig verwirrend oder richtig übertrieben darbieten können "Petite Maman" befasst sich einerseits mit einer Zeitreise, wirkt andererseits jedoch nicht mal ansatzweise "science-fiction-lastig", wie man es zwangsläufig wird denken müssen.

Der Film geht schier unter die Haut, berührt in seiner leichten Melancholie, dem innewohnenden Zauber, der Vetrautheit, Sehnsucht und Verspieltheit der Figuren - und lässt hierbei Themen wie Depression und doppeldeutiger Weltenflucht nicht außer acht.

Es fällt mir schwer, "Petite Maman" zu beschreiben; zum Ausdruck zu bringen, was das ganze mitsamt seiner kompakten Spielfilmlänge von knapp über einer Stunde auszulösen vermochte.

"Petite Maman" ist einer der Werke, bei denen man den ganzen Abspann über regungslos verrharrt, selbst abdriftet und erst dann wieder zu sich kommt, wenn die DVD automatisch wieder im Menü startet.

Originell, leicht und keineswegs künstlich in irgendeine Interpretationsrichtung gedrückt stellt "Petite maman" einen Film dar, der weder in ein bestimmtes Genre zu passen scheint, noch leicht in Vergessenheit gerät.

DIe dargebotene Annäherung von Mutter und Tochter, dem irgendwie orientierungslosen wie auch überforderten Vater sowie der Großmutter Nellys ist so behutsam wie auch eindringlich zugleich, dass es den Zuschauer seine eigenen Beziehungsgeflechte zu überdenken, überfühlen bringt.

ungeprüfte Kritik

Hellblazers

Every Hell Has A Gate
18+ Spielfilm, Horror, Fantasy

Hellblazers

Every Hell Has A Gate
18+ Spielfilm, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Als Billy Zane Fan und jemand, der Tony Todd immer wieder gerne sieht, kam ich naturgemäß auch um diesen Film nicht herum. Meine Erwartungshaltung war wegen bereits gelesener Kritiken eher niedrig; rasch fällt sodann bei "Hellblazers" auch mir auf, dass hier nicht "Big Hollywood" am Werk war.

Dennoch schaut sich das sich selbst nicht allzu ernstnehmende Dämonen (?) Spektakel recht kurzweilig. Gerade dadurch, dass eigentlich weder eine Motivation erklärt wird, noch sich die Protagonisten allzu sehr über die Menschen in Kutten und den damit einhergehenden Blutzoll wundern, sondern das gute alte Mantra "wir verteidigen unsere Stadt" hier seinen Platz findet, erhält "Hellblazers" einen Charme, den man in beinah vergessenen Werken wie in "Ritter der Dämonen" (abermals mit Billy Zane in Rolle des Dämonenflüsterers) finden konnte.

"Hellblazers" gewinnt weder einen Preis in Logik, noch überzeugen hier die Explosionen - dennoch macht es auf eine eigenwillige Art und Weise Spaß, sich den horresken Film anzusehen. Langeweile kommt nicht auf, eher schließt man die bisweilen schrulligen Charaktere ins Herz und darf sich abschließend über eine perfide Schlusszene freuen.

Sicher kein "must have" im heimischen DVD-Regal, dennoch einen gut gelaunten Blick wert.

ungeprüfte Kritik

Everything Will Change

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2023
Ein Spielfilm, der eigentlich eine Doku ist, dies aber auf bisher nie dagewesene Art jenen Aspekt so gut "versteckt", dass auch jene, die bei Nachrichten rasch umschalten, dran bleiben - witzigerweise kokettiert "Everything will change" mit genau diesem Umstand und thematisiert das allzu bekannte "weggucken vor unbequemen Wahrheiten", ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger daherzukommen.

"Everythin will change" stimmt traurig, geht ans Herz, besticht mit grandiosen wie auch erschreckenden authentischen Aufnahmen, erklärt, seziert und unterhält.

Es fällt schwer, das Gesehene in Worte zu fassen: was bleibt, ist das Gefühl, einen wirklich wichtigen Film gesehen zu haben, der nachhallt - und eine Chance hat, wirklich etwas zu bewirken.

ungeprüfte Kritik

The Cat

Horror, Thriller

The Cat

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.03.2023
Hierzulande bekannte asiatische Filme bedienen sich oft dem gleichen Klischee von "gruselige Geräusche aus der Dunkelheit" wie auch "lange Haare vor den Augen junger Mädchen" und funktionieren meiner Meinung nach damit nach wie vor überraschend gut ~ "The Cat" verzichtet fast (!) auf diese Gruselgaranten und präsentiert hier eine sich deutlich tiefschürfender anfühlende Hintergrundgeschichte, als es bspw. bei "Shock Labyrinth" der Fall sein durfte.

So-Yeon als unfreiwillige neue Katzenbesitzerin und Hauptrolle des Filmes überzeugt auf ganzer Linie, transportiert dieser ihre jeweiligen Gefühle auf den Zuschauer und lässt diesen in die schaurige Atmosphäre eintauchen.

Die rätselhaften und bisweilen blutigen Ereignisse, die sich inmitten von "The Cat" abspielen, sind weder zu dick aufgetragen, noch bedienen sich der Effekthascherei. Zuschauer, die mehr um Tiere bangen als um Menschen, kann ich getrost mit auf den Weg geben, dass die hier gezeigten toten Katzen augenfällig unecht aussehen und somit auch für die zartbeseitete Front geeignet sind.

"The Cat" ist ein stiller, ein leiser, ein atmosphärisch düsterer-melancholischer Film, dem wohlplatzierte schaurige Momente eingewoben wurden. Ingesamt ein durchaus sehenswerter Beitrag aus Südkorea, für den man gewiss in der richtigen Stimmung sein muss.

ungeprüfte Kritik

The Unholy

Sei vorsichtig, an was du glaubst.
Horror, Thriller

The Unholy

Sei vorsichtig, an was du glaubst.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 05.11.2022
An für sich nicht wirklich die absolut neue, noch nie dagewesene story / Hintergrundgeschichte, dennoch durchaus fesselnd und stellenweise auch schlichtweg unterhaltsam. Ein wenig schade, dass hier jedoch auch das wirklich abgedroschenste Beispiel einer Wunderheilung (bis dato Gelähmter steht auf und läuft wie ein junges Fohlen....) seinen Platz finden darf und die ultimative Schlussszene doch etwas zu seicht Richtung ultrahappyend daherkommt.

Die Darsteller agieren überzeugend, die Stimmung ist dicht und es wird auf unnötige Effekthascherei verzichtet - insgesamt durchaus gelungen. Sehenswert, aber dennoch kein Muss.

ungeprüfte Kritik

Die Erfindung der Wahrheit

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.08.2022
Tatsächlich muss ich gestehen, dass manche der Verstrickungen, politischen Schachzüge und quasi-Erpressungen für mich nicht in Detail nachvollziehbar waren, gestaltet sich "Die Erfindung der Wahrheit" dennoch spannend wie zugkräftig. Ein wenig klischeehaft darf die eiskalte Protagonistin sich einem Callboy verschreiben, um dem Zuschauer nahezubringen, dass sie eben doch ein Mensch ist, wird die Skrupellosigkeit der Elizabeth Sloane jedoch durch Jessica Chastain vollends glaubhaft auf den Bildschirm gebracht. Wendungen, offene Anfeindungen, Offenbarungen und ein hohes Maß an Spannung lässt den zweistündigen Film kürzer erscheinen, als er ist - ein einmaliges Anschauen reicht hier jedoch meines Erachtens nach aus.

ungeprüfte Kritik

Ibiza

Ein Urlaub mit Folgen.
Komödie

Ibiza

Ein Urlaub mit Folgen.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.08.2022
Bei Komödien ist der Fremdschämfaktor leider oft arg hoch - ganz anders in "Ibiza". Locker leichte Unterhaltung mit ernsten Tönen und einer leichten Prise Patchwork-Drama. Lediglich zum Finale hin wird es in einer Szene ein wenig albern ~ dies kann ich dem Gesamtwerk jedoch sehr gut verzeihen, da alles in sich stimmig war.

Die Spielfilmlänge ist angenehm knackig, wenngleich der Film trotzdem überraschend plötzlich zu enden scheint. Gleichermaßen gab es aber auch nicht viel mehr zu erzählen seitens des Drehbuchs - alles in allem ist "Ibiza" ein herrlich (weitestgehend) authentisches Familienfilmchen mit bestechenden Landschaftsaufnahmen, mitreißenden Umgebungsbildern und überzeugenden Darstellern.

Für mich ein Zufallsfund, da ich nicht gezielt gesucht habe - wurde jedoch sehr angenehm überrascht.

ungeprüfte Kritik