Geht gleich mit dem plattesten Klischee, wenn es um Prostituierte geht, los. Der Freier, der die Dame vor ihrem Job rettet. Anistons Darstellung der Therapeutin ist zu übertrieben, albern unprofessionell. Ein bisschen Subtilität hätte dem ganzen Film ganz gut getan. So wirkt das Ganze lustig konstruierte Durcheinander zu gewollt und überkandidelt. Wirkt ein bisschen, als hätte Bogdanovic versucht, einen Woody Allen Film zu machen, aber ohne das entsprechende Gespür. Die Grundidee ist ganz nett, aber die Ausführung hat zu viel erzwungenes Screwball und kann nicht mehr als 2,4 Sterne erreichen. Da hilft auch die Starbesetzung nicht.

Eine fast runde Sache. Der einzige Haken ist vielleicht, dass der Plan doch an vielen Stellen schief gehen könnte, es aber nicht tut. Der Ablauf ist flink genug und locker flockig inszeniert, um über kleinere Schwächen hinweg zu huschen.
Andererseits spielt der Film auch sehr schön mit der Gefahr des Scheiterns und nutzt das sogar für die verzwickte Story.
Eine gute Besetzung und stimmiges Ambiente vervollständigten den Unterhaltungsmix.
In den 70ern war es sicher auch noch leichter, Locations zu finden, die für die 30er taugen. Alles Weitere wird gekonnt im Studio realisiert.
Schöner Film. 4,7 Sterne.

Der Meister as himself! Und hier muss er "wirklich" mal gegen ein Monster kämpfen. Da sieht das doch gleich ganz anders aus…
Das ist extrem trashig, aber dank der ordentlichen Portion Selbstironie trotzdem unterhaltsam. So muss man mit seinem Image umgehen, wenn das so gelagert ist, wie Campbells. Und die lustige Ellen Sandweiss mimt hier mal seine Ex. Andere Cameos gibt es auch. Ich finde den ganz spaßig. 3,5 Sterne.

Eigentlich ja eine schreckliche Lage, in der sich die Beiden wiederfinden. Da gibt es sicher einige, die das überhaupt nicht lustig finden können. Natürlich wird das am Ende politisch korrekt und unrealistisch glattgebügelt. Wenn einen das nicht stört und man die überzogenen Situationen und Spielweisen nicht albern findet, kann man hier vielleicht den einen oder anderen Lacher finden. Mir ist das schwer gefallen. 2,3 Sterne.

Bei dem gibt es allein für die dreiste, extrem bescheuerte Storygrundidee eine höhere Bewertung, als sonst bei Asylum-Produktionen. Die ist allerdings nur aus damaliger Sicht zu rechtfertigen, als solche maßlosen Übertreibungen noch nicht ganz so abgegriffen waren. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass hier tatsächlich mal einem schon lange totgerittenem Genre ein neuer Aspekt, so bescheuert der auch sein mag, hinzugefügt wurde. Sowas ist selten. Das war was Neues.
Aufwendig produziert hätte das durchaus Potenzial gehabt. Erschreckend ist allerdings, dass die Macher dieser Filme ihre „Arbeit“ wirklich ernst nehmen, wie es der Bericht von Kalkhofe und Rütten gezeigt hat, die ja selber in einem der Folgeteile mitwirken durften… Glatte 2 Sterne.

Ich hatte ja die Befürchtung, das wäre wieder so eine Schenkelklopferkomodie bei dem Thema. Aber hier geht es erfreulicherweise doch ein bisschen härter zur Sache. Die beigemischte Sozialkritik ist sehr plakativ, damit sie auch jeder versteht. Die Figuren sind vorwiegend unsympathisch, aber irgendwie ist man doch neugierig, wie es mit ihnen weiter geht. Die Story ist leider zu Rund konstruiert, was ein vorhersehbares Ende befürchten lässt. Für dieses gäbe es eigentlich nur 2 Varianten. Hier wird die Bessere gewählt… Da sind dann noch 3,1 Sterne drin.

Ein weiterer Klassiker aus meinem Lieblingsfilmjahrzehnt, den lustigen 70ern. Hier wird eine Geschichte über Satans Sohnemann erzählt, ohne auf übernatürlichen Schnickschnack und Effekte paranormaler Erscheinungen zurückzugreifen. Der Grusel wird nur im Rahmen realistisch möglicher Geschehnisse erzeugt. Kein Gefunkel, Gerauche und Geblitze (außer mal wetterbedingt;) oder irgendwelche Verwandlungen in die genreüblichen Fantasy-Kreaturen. Gregory hat hier zum Ausklang seiner Karriere mit einer 10%igen Gewinnbeteiligungen nochmal richtig abgesahnt. Bis auf den zu aufdringlichen Musikeinsatz ist das gut gemacht und bedient gekonnt meine Kinderphobie. Die kleine Mistblage aus der Hölle! 4,2 Sterne.

Auf hohen Niveau durchwachsen… Am Anfang und hin und wieder auch mal zwischendrin ein bisschen slow, aber es kommt immer wieder Schwung in die Sache. Die Wende in der vorletzten Folge wird für mich etwas konstruiert herbeigeführt. Da hätte es sicher eine bessere Lösung gegeben. Es wird sich ziemlich früh von Spannungsträgern (wenn auch auf gewohnt schöne Weise;) verabschiedet, was aber durch die Writing-Skills der Autoren ganz gut aufgefangen wird. Lalo wird zu sehr zum unbezwingbaren Hollywood Superbösewicht. Bisher hat die Serie sich vom Rest abgehoben, weil auf solche platten Klischees weitgehend verzichtet wurde. Da waren die Zwillinge, glücklicherweise nur als Randerscheinung, der auffälligste Fauxpas. Aber andere Schlenker versöhnen einen wieder…
Gerade in den letzten Folgen muss man BB gesehen haben. Sonst steht man glaube ich ganz schön auf dem Schlauch. Und was selten bei Serien ist: Das Ende gefällt mir:) Mit Blick auf die Fans wird das entspannt zu einem stimmigen Abschluss gebracht. 4.6 Sterne.

Die schelmisch beschwingte Musikuntermalung ist mir zu plakativ und aufdringlich. Tamara is ne Hübsche. Kein Wunder, dass die da Unruhe stiftet. Aber eigentlich tun das ja eher die beiden Teenies… Ganz witzig und entspannt erzählt, aber irgendwie belanglos und etwas zu sehr in die Länge gezogen. 3,2 Sterne.

Eine nette kleine Gangsterinnen-Komödie (ohne *, oder was auch immer gerade in Mode ist). Überraschend besser als erwartet. Nicht so klamaukig, mit ein paar kleinen netten Ideen, aber am Ende doch leider wieder zu überzogen. Trotzdem gibt‘s noch 3,6 Sterne.

Das affektierte Getanze am Anfang ist zu viel. Einiges findet doch vor deutlich erkennbaren CGI-Hintergründen statt. Das sSchiff sieht aus wie ein Gewächshaus. Auch gibt es oft die zu erwartenden theatralischen Übertreibungen im Branagh Style. Natürlich müssen alle immer mal wieder verdächtig gucken, um den unwissenden Zuschauer am Rätseln zu halten. Etwas merkwürdig ist, dass die Schiffscrew als Verdächtige oder Zeugen gar keine Rolle spielt. Und die Durchschlagskraft einer 22er muss für den Showdown ganz schön übertrieben werden. Ustinov bleibt der bessere Poirot. Inhaltlich ist das für Leute, die die Story noch nicht kennen, sicher interessanter. Für mich waren es knappe 3 Sterne.

Ja, lustig so ein Bankräuberleben. Die Überfälle sind entspannt inszeniert, mit teils ansehnlichen, nicht digitalen Explosionen. Ein stimmiges Ambiente trägt zum Unterhaltungswert bei. Das Beziehungsgedöns sorgt allerdings für  so einige Ausbremser. Der Überfall in Kanada ist dann aber ein gutes Stück zu albern inszeniert. Und das auch noch zu ganz schlimmer Musik. Aber im Großen und Ganzen eine unterhaltsame Verfilmung einer interessanten Geschichte. 3,4 Sterne.