Kritiken von "videogrande"

Theater des Grauens

Der Vorhang fällt und Köpfe rollen.
Horror

Theater des Grauens

Der Vorhang fällt und Köpfe rollen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.12.2016
Vincent Price ist eine Ikone des Horrorfilms. Einige seiner Filme habe ich nicht einmal gesehen, aber er hat stets eine Faszination durch sein Overacting ausgeübt, so das man ihn nur in Erinnerung behalten konnte. Neben manchen schwarzweißen Klassikern hat er sich vor allem durch seine Edgar Allan Poe Verfilmungen einen Namen gemacht. Den Knaller lieferte er allerdings erst in späten Jahren als Doctor Phibes ab, welcher viele nach ihm entstandene Filme beeinflusste und inspirierte. Unter anderem "A Nightmare on Elm Street" und "Saw". Dieser Film hier ging noch einen Schritt weiter und war seiner Zeit weit voraus. Er wirkt auch heute noch dreckig und ungeheuer brutal. Man könnte ihn sogar ekelhaft finden. Die wackelige Kamera und die Laien in Nebenrollen wirken regelrecht authentisch, als wären sie wirklich von der Straße weg gecastet worden. Dabei ist "Theater des Grauens" beinahe noch viel mehr als eine Hommage an Vincent Price. Ich glaube, die Rolle des Edward Lionheart ist dem ehemaligen Shakespeare Darsteller sowohl auf den Leib geschrieben, als auch durch ihn inspiriert worden. Für seine Zeit fließt ungeheuer viel Blut und der Humor ist dunkelschwarz.
Fazit: Ein Kultfilm. Vielleicht der beste Film von Vincent Price, der ohne dessen Vorfilme gar nicht möglich gewesen wäre und ein komödiantischer Gruselfilm, der auch heute noch in aller Munde ist. Top!

ungeprüfte Kritik

We Are Still Here

Haus des Grauens
Horror

We Are Still Here

Haus des Grauens
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.12.2016
Da versteckt sich im Nachtprogramm diese Perle des Horrorfilms. Ich glaubte eine ziemlich lange Weile, einen mir unbekannten, möglicherweise europäischen, Film aus den 70er Jahren, vor mir zu haben. Blasses Bild, authentisches Setting, ja selbst die Darsteller sind nahezu unbekannt und wirken dem Jahrzehnt entsprungen. Demzufolge ist auch die Handlung für heutige Sehgewohnheiten untypisch umgesetzt. All dies ist pure Absicht, denn der Streifen ist nagelneu und eine Hommage an das Haunted House Kino der 70er und 80er Jahre. Er bringt altmodische Kameraeinstellungen und langsamen Spannungsaufbau aus den Seventies mit, steigert sich dann aber überraschend in blutige Splatterexzesse, die den 80ern entsprungen sind. Das ist ein Überraschungshit für echte Fans des Genres, die dann auch mit Barbara Crampton eine ehemalige Screamqueen wieder erkennen dürften. Mich erinnerte diese Mischung an Carpenters „The Fog“, „Amityville“ und blutige Italoslasher. Leider wurde im TV der Abspann abgehackt, der wichtig für die Handlung wäre, somit blieb mir etwas im Unklaren.
Fazit: Mag der Film als solches sicherlich lahm und bekannt erscheinen, so funktioniert er als Hommage einfach nur genial.

ungeprüfte Kritik

Verräter wie wir

Thriller, Krimi

Verräter wie wir

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.11.2016
Eine Romanverfilmung nach John le Carré, mit Tiefgang und Hintersinn inszeniert. Sie ist authentisch gemacht, besitzt viele Wendungen und zwielichtige Charaktere. Wer spielt falsch, wem kann man trauen? Diese Fragen beschäftigen den Zuschauer. Genaues Zusehen ist erforderlich, wenn auch das Ende ein wenig unverständlich ist. Der Film ist mit Top-Darstellern besetzt, niveauvoll und spannend.

Fazit: Ein gelungener Thriller mit vielen Personen und Verstrickungen.

ungeprüfte Kritik

The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action

The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.11.2016
Eine echte Überraschung. "The Nice Guys" lief nicht gerade als Blockbuster und könnte somit unverdient untergehen. Aber mit Russell Crowe (ordentlich im Futter) und Charakterdarsteller Ryan Gosling hat er zwei überragende Darsteller zu bieten. Die beiden kabbeln sich in einem köstlichen Buddy Movie, welches kurzweiliger nicht hätte sein können. Das 70er Jahre Setting bringt noch ein besonderes Flair hinzu. Witzig, actionreich und unterhaltsam. Ich hoffe auf eine Serie, denn das Potenzial hätte dieses ungleiche Gespann. Einen Nachfolger der Lethal Weapon Reihe habe ich schon lange vermisst.
Fazit: Unterhaltsame Kriminalstory mit sympathischen Antihelden.

ungeprüfte Kritik

Lights Out

Horror, Thriller

Lights Out

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.11.2016
Im Netz machte ein subtil unheimlicher Kurzfilm die Runde, der schauerlicher nicht hätte sein können. Eine Frau sieht im Halbdunkel einen Schatten, knipst das Licht an...der Schatten ist weg...Licht aus...Schatten wieder da...bis es einen angsteinflößenden Schreck, auch unterstützt durch Akustik, gibt.

Nun gibt es dazu diesen "Langfilm", der ausnahmslos gelungen ist, und auch diese Szene, mit gleicher Darstellerin, eingebaut hat. Neu erfinden kann man das Genre nicht mehr, aber dieser Gruselfilm rangiert bei mir gleich nach "Conjuring 1", weil er eine etwas andere Idee hat und wirklich Gänsehaut erzeugt. Klar, ein klein wenig konstruiert, so wie die vorhersehbare Sache mit dem Schwarzlicht, aber dennoch voller Spannung und jeder Menge Schrecksekunden. So soll ein guter Horrorfilm sein.
Fazit: Story und Effekte wirken wie gewünscht auf den Zuschauer. Lassen Sie das Licht an!

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Antboy 2

Die Rache der Red Fury
Kids, Abenteuer

Antboy 2

Die Rache der Red Fury
Kids, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.10.2016
Wie es sich für einen „echten Superheldenfilm“ gehört, ist die Fortsetzung bunter, größer, unheimlicher, aufregender und letztlich auch emotionaler...durch Kinderaugen ;-) Der einfache und naiv-kindliche Charme des Erstlings wird nicht beibehalten. Das dürfte aber normal sein und erinnert an die Fortführung der Harry Potter Streifen, zu denen es leichte Ähnlichkeiten gibt. Auch hier werden die kleinen Zuschauer mit ihren Helden größer und erleben daher auch den ersten Liebeskummer von Antboy mit. Bemerkenswert ist, dass dieser dänische Film fast ausschließlich in Hamburg gedreht wurde und es mit Tatort Komissar Boris Aljinovic auch einen Gaststar aus unseren Breiten in den Cast verschlagen hat. Auch lustig: Die FSK hat das empfohlene Alter von 0 auf 6 angehoben, was ein klein wenig deutlich macht, was ich eingangs erwähnte.
Fazit: Das Mövenpick Hotel als Knast und andere Drehorte haben mir als Erwachsenen zugesagt, der Film ist eine tolle und abenteuerliche Comicgeschichte für Kinder. Teil 3 kommt bald.

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Antboy

Der Biss der Ameise - Superhelden gibt es in allen Größen.
Kids, Abenteuer

Antboy

Der Biss der Ameise - Superhelden gibt es in allen Größen.
Kids, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.10.2016
„Antboy“ bringt den erwachsenen Zuschauer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, dass Comics eigentlich mal für Kinder und Jugendliche konzipiert waren und nun mit den neuesten Marvel und DC Verfilmungen sowie der Satire „Kick Ass“ fast schon zu brutal wurden. Übrigens ist der Antboy keine jüngere Variante des Ant-Man, der sogar sein Zitat bekommt: „Den gibt es schon!“ Dieser Film kommt aus Dänemark – Also, nichts verwechseln, dies hier ist ein astreiner Kinderfilm, der dem kleinen Pelle den Wunsch erfüllt, den viele Kinder hatten und haben: Einmal Superheld sein und seiner ersten Liebe imponieren. Ohne Gewalt, ohne (zu viel) Grusel, alles ist sehr kindgerecht und abenteuerlich.
Fazit: Der Film ist völlig unkompliziert, knackig kurz und deshalb für die Kids kurzweilige Unterhaltung auf gut gemachtem Niveau. Es folgen bislang 2 Fortsetzungen.

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The Da Vinci Code - Sakrileg

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.10.2016
Dan Brown war endlich mal wieder ein Autor, der Romane von ungeahnter Spannung mit der Vermittlung von Wissen verbinden konnte und beim Puplikum einen Nerv getroffen hat. Seine Verschwörungstheorien und die Verknüpfung mit Mythen rund um Freimaurer und Tempelritter sind eine moderne Variante der Indiana Jones Stories. Die Bücher verschlingt man und so war es eine Frage der Zeit, wann eine Verfilmung kommen würde. Man entschied sich für den zweiten Robert Langdon Roman „Sakrileg“, wohl auch, weil dieser aufgrund seiner provokanten These gerade einen hohen Bekanntheitsgrad hatte. Der Film setzt die Handlung kongenial um. Er ist zwar ausgerechnet mit dem Puplikumsliebling Tom Hanks fehlbesetzt, weil er der Romanfigur in keinster Weise nahe kommt, aber das ist schnell vergessen. Die Handlung packt den Zuschauer, bleibt immer interessant und entfacht die Lust, sich einmal an die Originalschauplätze zu begeben.
Fazit:Eine erfrischend andere Kriminalgeschichte mit historischen, ja religiösen Hintergründen, spannend verfilmt, hochkarätig besetzt und sehr unterhaltsam.

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Death Note - L Change the World

Das spektakuläre Ende der DEATH NOTE SAGA.
Thriller, Krimi

Death Note - L Change the World

Das spektakuläre Ende der DEATH NOTE SAGA.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2016
Es ist leider schon zu lange her, dass ich die beiden grandiosen "Death Note" Manga Verfilmungen gesehen habe, daher werden mir nun sicherlich ein paar Zusammenhänge flöten gegangen sein. Aber „L-Change the World“ ist ein Spin-Off und kann deswegen allein angesehen werden. Es empfiehlt sich allerdings nicht, da man den Charakter „L“ nicht ohne Weiteres versteht. Die Story bleibt diesmal irdisch. Es geht nicht übersinnlich zu. Natürlich ist dieser Film nur ein Nachklapp auf einen erfolgreichen Zweiteiler. Somit war schon im Vorfeld klar, dass er wahrscheinlich nicht an die Komplexität von „Death Note“ herankommen würde. In der Tat ist der Film vergleichsweise schwach, handlungstechnisch simpel und wegen seiner Kinderdarsteller anders umgesetzt. Das mag enttäuschen. Dennoch verdient allein Kenichi Matsuyamas Darstellung des „L“ volle 5 Sterne. Durch seine Gestik, Mimik und den gebeugten Gang hat er eine Kultfigur erschaffen, die ihren eigenen Film mehr als verdient.
Fazit: Fanservice. Der schräge Detektiv L bekommt noch einen (vielleicht überflüssigen) Auftritt, der aufwändig , actionreich aber im direkten Vergleich auch viel zu banal inszeniert wurde. Gehört trotzdem zu den besseren Comicverfilmungen aus Japan.

ungeprüfte Kritik

The Invitation - Die Einladung

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.10.2016
Psychothriller oder Psychostudie? Das ist hier die Frage. Beides! „The Invitation“ scheint zunächst wieder einer dieser vielen Filme zu sein, bei denen Menschen an einen einsamen Ort gelockt werden und dann nach dem Agatha Christie Prinzip um die Ecke gebracht werden. Vor allem, nachdem die illustre Runde sich dem Zuschauer vorgestellt hat, erkennt man sogleich Stereotypen und einen klischeehaften Querschnitt durch die Bevölkerung der USA: Asiaten, Afroamerikaner, Latinos (es fehlen sträflicherweise Ureinwohner) Intellektuelle, eine Durchgeknallte, ein Übergewichtiger und ein homosexuelles Pärchen...nun denn. Doch dieses Bild trügt und es entfaltet sich sehr, seeehr langsam und subtil ein doch recht packender Thriller, der erst zum Ende in Fahrt kommt...dann allerdings sogar noch überrascht.
Fazit: Wer knallharte und temporeiche Thrillerkost erwartet, liegt falsch. Für ungeduldige Zuschauer ist das nichts. Hier handelt es sich um ein ruhiges, nicht unbedingt bahnbrechendes Filmchen, jedoch mit Knalleffekt zum Finale. Durchaus sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Hwal - Der Bogen

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.10.2016
Filme von Kim Ki Duk üben eine ungeahnte Faszination auf den toleranten, dem asiatischen Lebensstil gegenüber aufgeschlossenen Zuschauer aus. Fragen Sie mich nicht genau warum. Auf den ersten (und vielleicht auch zweiten) Blick wirken seine Werke wie öde, langweilige Kamellen von einem Filmfest. Und manche sind das ehrlich gesagt auch. Ich wurde in letzter Zeit oft enttäuscht. Bei „Der Bogen“ blieb ich aber entspannt sitzen. Dies ist endlich wieder ein meditativer Film, mit besonders zum Ende hin symbolträchtigen Bildern und sehr einfacher, aber feiner Geschichte. Diese kann man in viele Richtungen deuten und sie mag europäische Zuschauer möglicherweise sogar an gruselige Tatsachen, wie den Fall Kampusch erinnern. Doch so ist das nicht gemeint. Das Thema dreht sich, wie auch bei „Frühling, Sommer, Herbst...“ um das Leben in Abgeschiedenheit, in das dann doch die Versuchungen des „wahren“ Lebens eindringen und scheinbar eine Idylle zerstören. Einmal mehr lässt Ki Duk seine beiden Hauptdarsteller kein einziges Wort sprechen und arbeitet mit Metaphern.
Fazit: Meditatives Arthousekino kann Ki Duk besser, als dramatisch. Man sieht diesem eigentlich langweiligen Film gern zu, denn er scheint buddhistische Lehren zu verbreiten und wirkt auf seltsame Art schön. Kino für den Kopf und für die Seele

ungeprüfte Kritik

My Wife is a Gangster 2

Sie ist zurück!
Action

My Wife is a Gangster 2

Sie ist zurück!
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.10.2016
Teil 2 der Trilogie ist deutlich kurzweiliger angelegt, auch wenn dies wohl wieder nur Zuschauer mit Asia-Affinität empfinden mögen, denn die eigenwillige Humorschraube wurde deutlich angezogen. Der Film fröhnt dem (albernem) Slapstick viel mehr, als Teil 1 es tat, der noch viel Ernsthaftigkeit beinhaltete. „My wife is a gangster 2“ ist eine reinrassige, koreanische Komödie und dort wohl auch ein Blockbuster gewesen. Am Anfang und gegen Ende gibt es gute Kampfszenen, dazwischen dreht sich vieles um die Rückgewinnung des verlorenen Gedächnisses mit absurden, aber witzigen Mitteln. Der Film wird aufgrund der Thematik viel eher in Erinnerung bleiben, als der Vorgänger, zu dem es nur wenige Verweise gibt und den man nicht zwingend gesehen haben muss. Diesem Streifen ist deutlicher Feminismus zu unterstellen, denn es gibt unzählige Seitenhiebe auf die Macho-Männlichkeit. Das Ende ist etwas offen, deutet aber wahrscheinlich auf die Fortsetzung hin, die hierzulande unter dem Titel "Killerlady" erschien.
Fazit: Asiatisch witzig für die Zielgruppe „Emanzipierte Koreanerin“, der deutsche Asiafan wird aber gut unterhalten und dürfte sich nicht langweilen.

ungeprüfte Kritik