Vom Look her wirkt das schon ziemlich authentisch. Die Wackelkamera nervt aber. Das soll wohl einen dokumentarischen Eindruck erwecken. Matt glaubt, es gibt Massenvernichtungswaffen im Irak, und er sucht und sucht und sucht… Was für ne Shit-Show das alles war. Mich wundert immer noch, dass da keine Fundorte gefaked wurden. Aber einfach zu sagen „Oops, da haben wir uns wohl geirrt“ hat ja auch funktioniert. Historische Genauigkeit war hier wohl nicht das Ziel. Das zeigt spätestens das vorhersehbare Hollywood-Ende. Da rennen die ewig durch die Stadt, aber Freddy Hinkebein platziert sich zufällig genau da, wo der Showdown stattfindet. Sehr beknackt. Der Rest war aber gar nicht so schlecht. 3,4 Sterne.

Fiktive Biografien von historischen Figuren sind ja eigentlich totaler Blödsinn. Und hier haben wir gleich zwei davon. Den Vergleich zum Buch lasse ich mal weg, weil ich mich da kaum noch dran erinnern kann. Ausstattung und Set Design sind weitgehend gelungen. Sowas wie eine Spannungskurve gibt es nicht. Abwechselnd werden kurze Episoden aus den Leben der beiden Protagonisten gezeigt. Manchmal ein bisschen albern und affektiert, aber insgesamt trotzdem einigermaßen unterhaltsam. Regt vielleicht an, sich mal etwas detaillierter mit den beiden Nerds zu beschäftigen. 3,2 Sterne.

Interessante Besetzung. Es gibt unüblich viele Charaktere, die aber gut gezeichnet sind und keine Verwirrungen stiften. Die Story ist dadurch etwas verwinkelter als sonst üblich. Sylvesters Rolle ist mir ein Stück zu gutmütig und naiv angelegt, was er aber ganz gut spielt. Das Ganze hätte noch etwas gestrafft werden können, aber für 3,7 Sterne reicht’s.

Ich gebe zu, Ami-Filme aus der Zeit haben bei mir vielleicht immer etwas bessere Karten, als sie möglicherweise verdienen. Das waren damals oft prägende TV-Ereignisse, als man als kleiner, leicht zu beeindruckender Scheißer, noch von Geschichten wirklich mitgenommen wurde. Dazu spielten die in diesem Märchenland auf einem anderen Kontinent, wo zB die Kids 1966 schon Skateboard fahren. Das hat auch mit Filmen funktioniert, die für Kinder von der Story her ja nicht wirklich passen, wie hier. Das liegt sicher auch an den beiden Witzbolden, die hier das erste Mal zusammen spielen.
Einige Jahrzehnte später entdecke ich aber doch einige Längen. Verwunderlich, wie ich über diese damals hinwegsehen konnte. Natürlich nimmt das ein angemessen moralisches Ende. 3,3 Sterne.

Ein interessant und irgendwie ein bisschen anders erzählter s/wFilm mit teilweise beeindruckender Bildsprache. Laughton hatte auch im Regiefach was  auf dem Kasten. Mitchum zeigt auch wieder, was er kann. Wie er die Treppe hoch läuft, ist ziemlich lustig. Frage mich, ob das auch so gemeint war… Eine Leiche im glasklaren, relativ flachen Wasser zu versenken, macht nicht viel Sinn;) Nebenbei geht es wiedermal um den Segen der Religion… Sonderbarerweise war der Film damals nicht erfolgreich. Deswegen wollte Laughton danach keinen mehr als Regisseur machen. Schade… Ein paar unstimmige Verhaltensweisen und das zu moralische Ende schmälern das Vergnügen etwas, aber für 4,1 Sterne reicht es.

Evil Elke und ihre Spießgesellinen.
Ein trashiges Exploitation-Movie im James Bond Style. Unter dem Einfluss bewustseinsverzerrender Substanzen mag der durchaus unterhaltsam sein. Ohne könnte es zu einigem Augenrollen und mitleidigem Lächeln führen. Mittig zwischen diesen beiden unterschiedlichen Erfahrungen bewertet, landen wir bei knappen 3 Sternen.

Die hinterfotzige Komintern hat hier einen ganz perfiden Plan. Aber so simpel ist es dann glücklicherweise nicht… Das ist, wenn auch teilweise interessant erzählt, insgesamt doch etwas schleppend. Das Rosie sich so an den kaputten Franky ran macht und ihre erste Unterhaltung ist sonderbar. Wer mal Sinatras Kung Fu Skills sehen will, sollte hier rein gucken. Trotz der Längen interessant genug für 3,6 Sterne.

Da hat von Donnersmarck aus seinen Vorschusslorbeeren nichts machen können. Er durfte zwar 2 Superstars rumscheuchen, aber das hilft auch nicht. Die Beiden können ihren Charakteren keine Seele einhauchen, und wirkliche Spannung will auch nicht aufkommen, weil das Ende so vorhersehbar ist. 2,3 Sterne.

Bei dem Thema und Titel müssen natürlich auch die Bilder des Films, was das Licht angeht, ordentlich abliefern. Dazu kommt ein gelungenes historisches Ambiente mit vielen schönen zeitgenössischen Gerätschaften. Mr. Turner ist wie zu erwarten ein wunderlicher Vogel. Nicht gerade ein Sympath. Aber coole Bilder hat er gemalt. Plätschert so dahin, die Stimmung stimmt aber. Interessant genug für 3,5 Sterne.

Hier wird auch wiedermal gegen den Willen der Vorgesetzten, mit den üblichen Problemen, ermittelt… Standardkrimi, nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Viele Rückblicke sind fürs Verständnis der Story überflüssig und sorgen für Langeweile. Unnötige Sphärenklänge sorgen für weiteren Punktabzug. 2,8 Sterne.

Jetzt kommt noch zum blitzigen Köppe Abhacken eine Prise Dystopie-Ökoschocker dazu. Trotzdem ist das lächerlicher Schrott. Dann gibt‘s noch den Planet Zeist, wo Sean irgendwie inoffizieller König ist. Puh, was für ein Unsinn. Die Effekte sind ganz schlimm. SchleFaZ-Material.

Größtenteils eine ganz schöne Buchverfilmung. Etwas zu gefühlsduselig vielleicht, unterstützt durch die übliche schmalzige Musik. Da sind die gelegentlichen zeitgenössischen Hits ein wahrer Lichtblick. Im Original ist der Südstaatenslang ganz lustig. Vom Buch her hatte ich den Eindruck, die Knaben wären noch etwas jünger gewesen. Laura Dern hat hier ihre beste Rolle. Die eigentliche Heldin der Geschichte… Leider wird zwecks Überdramatisierung teilweise vom Buch abgewichen, was der Story nicht gut tut. Mir fehlt auch die nötige Erwähnung, das Wernher von Braun ein SS-Mann und am Leiden und Tod vieler Zwangsarbeiter schuldig war. So sind hier dann doch nur 3,6 Sterne drin.