1917 besticht in erster Linie durch seine meisterhafte Kameraführung. Durch nahtloses Aneinanderfügen von relativ langen Einzelszenen, bekommt man den Eindruck, dass der Film nur aus zwei Szenen besteht die in einem Rutsch durchgedreht wurden. Bis zum ersten und einzigen sichtbaren Schnitt vergehen ganze 66 min. Danach folgen noch einmal gut 43 min. im One Shot Verfahren. Dabei sind die Aufnahmen aber jeder Zeit absolut ruhig und ohne jeden wackeligen Handkameraeffekt. Mit welchem Aufwand das erreicht wurde, kann man im Making Of sehen. Dafür wären 5 Sterne angebracht. Von der Handlung her ist 1917 allerdings etwas dünn. Der böse deutsche Feind bleibt bis auf einige wenige Ausnahmen eher unsichtbar. Ist ja auch kein Blockbuster, sondern eher die Geschichte eines Einzelschicksals aus Blick eines einzelnen Soldaten im Grauen des ersten Weltkrieges. Sicher kein Meilenstein unter den Anti-Kriegsfilmen aber auf jeden Fall sehenswert. Bleiben am Ende sehr gute 3 Sterne.

Black Christmas ist der ideale Einsteigerfilm für junge Zuseher, die sich langsam an das Genre Horrorfilm gewöhnen wollen. Der Soft-Horrorfilm ist entsprechend blutarm, die Brutalität und Spannung halten sich in Grenzen und eine schlaflose Nacht braucht man danach bestimmt auch nicht zu befürchten. Alte Hasen wie ich werden von dieser seichten Produktion allerdings enttäuscht sein.

The Boy 2, führt die Geschichte von Brahms, einer Puppe mit Eigenleben gut weiter. Die sichtlich gereifte Katie Holmes macht ihre Sache als traumatisierte Mutter sehr überzeugend. Eine gruselige Grundstimmung und ein gekonnt gespannter Spannungsbogen machen Brahms sehenswert, obwohl das Ende dann fast schon wieder etwas zu sehr ins Mysteriöse abzudriften droht. Für Freunde des gutgemachten Horror oder besser Gruselfilm auf jeden Fall eine Empfehlung von mir.

Bad Boys ist ein amerikanisches Jugenddrama mit einem noch recht jungen Sean Penn, das mir aus meiner eigenen Jugend in Erinnerung geblieben ist. In die Neuauflage von 2004 wurden einige zusätzliche Szenen in Originalton, mit deutschen Untertiteln eingefügt. Der Film beschreibt auf sehr emotionale und brutaler Weise die kriminelle Laufbahn eines Jugendlichen aus dem Großstadtsumpf Chicagos. Stark besetzt und mitreißend bis zum Schluss, gehört Bad Boys für mich zu den Highlights der 80´er.

In Alarmstufe Rot 2, zeigt Steven Seagal erneut, wie gefährlich man selbst als einfacher Koch leben kann. Aber zum Glück ist Casey Ryback ja in der Küche unschlagbar. Wieder gilt es die Welt zu retten und den Kochlöffel gegen Waffen zu tauschen als Terroristen einen Zug samt Rybacks Nichte in ihre Gewalt bringen um von dort aus einen gekaperten Satelliten zu erpresserischen Zwecken zu missbrauchen. Mit der jungen Katherine Heigl gut besetzt und mit reichlich Action, wird man durchwegs gut unterhalten. Ein Highlight unter den Seagal Filmen!

Anfangs fühlte ich mich wie in einem der alten Gottschalk & Krüger Filme. Fast schon etwas klamaukartig. Die Handlung ist für Kenner der Serie mit seinen teilweise vertauschten oder anders besetzten Rollen etwas ungewöhnlich. Man sollte den Streifen auf jeden Fall nicht zu ernst nehmen und ich glaube das will der Film auch gar nicht. Kann man sich gerne mal ansehen, ansonsten aber lieber wieder die alten Folgen der original Serien ansehen.

The Hate U Give ist in Sachen Thematik zur Zeit ja mal wieder von trauriger Aktualität. Realistisch und sehr unterhaltsam Darstellung des Rassenproblems an einem Brennpunkt der USA. Wertvoller Beitrag zur Black Lives Matter Bewegung. Absolut sehenswert!

Alarmstufe Rot ist wohl einer der besten Filme aus Steven Seagals guten Tagen. Geradlinige Handlung und jede Menge Action. Nicht zu vergleichen mit den Billigproduktionen die er heutzutage immer noch abliefert.

Nach Black and Blue ist 21 Bridges wieder ein Film in dem die Cops nicht wirklich gut wegkommen. Korruption unter Polizisten bestimmt auch hier das Handeln. Zwei Cop-Killer werden quer durch New York gejagt. Dabei bekommt es Detective Andre Davis, der selber für seinen schnellen Finger am Abzug bekannt ist, nicht nur mit den beiden Flüchtigen sondern auch mit Widerstand aus den eigenen Reihen zu tun. 21 Bridges ist ein rasanter, bleihaltiger Action-Thriller vom Anfang bis zum Schluss. Auch ohne großes Staraufgebot sehenswert und durchaus zu enpfehlen!

Knives Out bestätigt leider wieder die These, dass Filme mit Daniel Craig, die nicht James Bond im Titel beinhalten, mit Vorsicht zu genießen sind. Für Zuschauer welche an endlosen Dialogen ohne große Action und einer aufwändigen Handlung mit vielen Wendungen Gefallen finden, mag dieser Krimi eine Offenbarung sein. Zwei Stunden meist immer dieselben Szenen aus verschieden Blickwinkeln, ist mir persönlich aber etwas zu wenig und ermüdend. Daher leider nur 3 ganz knappe Sterne für dieses Endlosverhör.

Bin ja sonst nicht so der Komödienfan aber Polly hat mir schon einige Lacher abgerungen. Gut besetzt und mit Gags bis zum Schluss sehr sehenswert. Und Jennifer Aniston ist ja sowieso immer einen Blick wert. Daumen hoch!

Der Film fängt ganz vielversprechend, atmosphärisch, spannend an und man freut sich auf einen gruseligen Horrorthriller der alten Schule ala Final Destination . Ist der Countdown erst einmal downgeloadet ist er scheinbar nichtmehr aufzuhalten und das persönliche Schicksal nimmt seinen Lauf. Leider rutscht die Handlung dann aber für meinen Geschmack etwas zu weit ins Okkulte ab. Reichlich Schockeffekte und die durchgehend gruselige Grundstimmung sichern immerhin gute 3 Sterne. Augen auf beim App-Kauf!