Victor Hugo´s Roman DIE ELENDEN stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und repräsentiert und kolportiert ziemlich eindrucksvoll das Zeitalter der Romantik. Was hat nun Regisseur Bille August vor knapp 20 Jahren davon in die Neuzeit transferiert. Von dem damaligen Lifestyle und dem alltäglichem Leben doch recht wenig. Der Regisseur hatte wohl auch eher den aktuellen Zeitgeist im Auge und so sehen wir Zuseher einen leidlich interessanten, recht ordentlichen, meist spannenden, aber kaum kreativen Spielfilm LES MISÉRABLES. 3,20 wenig revolutionäre Sterne in Frankreich.

Die beiden Spin-Off-Spielfilme STAR WARS - EWOKS: KARAWANE DER TAPFEREN & KAMPF UM ENDOR aus der Krieg der Sterne - Saga sind grundsätzlich als Kinderfilme konzipiert worden. Auch wenn im ersten Teil üble Spinnen und böse Riesen vorkommen und sich Teil 2 so und so durchweg extrem kriegerisch präsentiert und zu Beginn die in Teil 1 gerettet Familie gleich fast komplett umgebracht wird, können Kinder ab 8 oder 9 Jahren diese beiden Streifen (FSK 6) gleichwohl schon konsumieren. 2,80 abgestürzte Sterne auf dem Planeten Endor.

Der mit Oscars ausgezeichnete GLADIATOR wurde mit der Comic-Verfilmung 300 in den Mixer gesteckt und heraus kam THE LEGEND OF HERCULES. Nicht spektakulär, aber ganz in Ordnung. Eine gute Optik und ausreichend Spannung sind vorhanden, so daß man sich das Werk schon mal anschauen kann, man darf allerdings nicht wirklich Außergewöhnliches erwarten. 2,90 antike Sterne in Griechenland.

Möglicherweise ein B-Streifen, aber dies ist weder in Sachen Schauspieler, Optik, Regie oder der Dialoge immer so richtig zu erkennen, denn das Alles kommt meist ziemlich professionell beim Publikum an. Allein am Plot von AIRBORNE - COME DIE WITH ME kommen Zweifel am Können der Machen auf. Solche, oder ähnliche Werke haben wir Zuschauer schon mehrfach gesehen und zudem löst sich die erste, recht spannend aufgebaute, Hälfte des Films schnell in ein inhaltliches Nichts auf. Am Ende präsentiert uns AIRBORNE - COME DIE WITH ME dann aber doch noch eine unvermutete Überraschung. Inklusive dieses Finales, gibt es dann letztendlich verdiente 2,70 fliegende Sterne über den Vereinigten Staaten von Amerika.

Die erste Hälfte von DER ANDERE ist spannend aufgebaut und interessant in Szene gesetzt, während die zweite Hälfte dann nichts Neues mehr bringt und ein wenig zu langweilen beginnt. Möglicherweise war die Handlung in der Literatur besser aufgehoben, insbesondere weil Bernhard Schlink ohnehin einer der besten deutschen Autoren ist. Aber auch auf der Leinwand konnte der Stoff einigermaßen bestehen und bekommt 3,20 Hausmeister-Sterne in Mailand.

Die Spannung wird komplett aus der Auflösung des vermeintlich Unmöglichen geschöpft. Horror, SciFi, Thriller oder Drama, könnte in dieser anfänglichen Handlung begraben liegen und letztendlich ist es dann eine fast unbefriedigende, zumindest recht eigenartige Mischung aus all jenen Genres. Man hätte deutlich mehr aus der eigentlich sehr interessanten Grundidee machen können. 2,60 Volkszählung-Sterne in Rockwell Falls.

Inhaltlich und formal kaum bis gar nicht innovativ, allerdings ziemlich spannend und ein ganz ganz ganz klein wenig anders geraten (trotz überaus unnötiger Klischee-Patchwork-Family-Nebenstory), vielleicht weil aus den Niederlanden stammend. DIE AKTE BELLICHER ist somit als besserer TV-Film und als durchweg gewöhnlicher Leinwand-Streifen zu betrachten. 2,80 Monster-Sterne bei Den Haag.

Leider ein zu typischer und mit zu vielen Klischees ausgestatteter Hollywood-Streifen. Von GOOD KILL - TOD AUS DER LUFT erfährt man als Publikum zu wenig über den globalen Hintergrund, zu wenig über spezifische Hintergründe des Plots und auch zu wenig Hintergründe der spielenden Figuren. Zumindest Regie, Drehbuch und die gesamte Machart des Spielfilms sind erstklassig. 3,20 Drohnen-Sterne gesteuert in Las Vegas.

Ganz nett und professionell inszeniert, allerdings nicht immer gänzlich glaubwürdig. Starke Schauspieler und eine wirklich gute Dramaturgie, stehen der mitunter leicht banalen und klischee-behafteten Handlung gegenüber. 3,30 bergige Sterne von Pakistan nach Afghanistan.

Nette Geschichte aus dem zu Ende gehenden Zeitabschnitt der Deutsch-Deutschen-Zweisamkeit. WESTWIND präsentiert sich eher als komplizierte Beziehungskiste und weniger bis kaum als ein politischer Thriller. Der Streifen ist extrem konventionell (deutsch) geraten und man hat daher als Zuschauer immer mal wieder das Gefühl, so etwas schon mal gesehen zu haben. 2,70 Balaton-Sterne in Ungarn.

Leicht vorhersehbarer Rache-Thriller. RED HILL ist blutig und konsequent, aber halt leider auch ziemlich einfach gestrickt. Die Darsteller sind recht gut gewählt, während das Drehbuch nicht über den berühmten Durchschnitt hinaus reicht. Die Regie und der Sound weisen zudem, mehr oder weniger, deutliche Defizite auf. 3,20 Kleinstadt-Sterne in Australien.

Vielleicht der Klassiker des Horror-Slasher-Backwood-Genres. TEXAS CHAINSAW MASSACRE - BLUTGERICHT IN TEXAS bleibt bis heute verstörend und funktioniert irgendwie immer noch, obwohl die Handlung weitgehend banal und ohne echte Höhepunkte, sich eher gemütlich vor sich her bewegt. Auch die Dialoge und das komplette Drehbuch zeugen nicht von gar zu viel Kreativität. Daher ist der Streifen wahrlich kein Meisterwerk, aber ob seiner Entstehungszeit zumindest richtungsweisend. 3,20 Metzger-Sterne im texanischen Hinterland.