So´n Asylum Quatsch: Das wäre sicherlich der passendere Titel für diesen Streifen gewesen. SAN ANDREAS QUAKE ist derart langweilig und uninteressant, dass das Werk locker als Alternative zum Schlafmittel gehandelt werden könnte und dies auch noch völlig frei von Nebenwirkungen. Hätte das Mega-Erdbeben zu Beginn des Films stattgefunden und alles wäre schlicht untergegangen, SAN ANDREAS QUAKE wäre wesentlich interessanter geraten, so aber sehen wir Zuschauer zum finalen Happy-End den Untergang - man kann es kaum glauben. 0,8 Erbeben-Sterne in Los Angeles.

Dinos werden in Geldtransportern durch die Gegend gefahren. Auch der restliche Plot ist hanebüchen, aber immerhin bis auf die schwache Tricktechnik, relativ professionell in Szene gesetzt. JURASSIC CITY ist nicht nur ein paar Nummern kleiner, als der derzeit aktuelle Kinoblockbuster JURASSIC WORLD, sondern auch wesentlich weniger unterhaltsam, dafür allerdings deutlich schwachsinniger. Dank passablem Finish gibt es dann doch noch 1,90 Freiwild-Sterne in Los Angeles.

Das mit weitem Abstand Beste an diesem Fast-Film ist der Titel. RAIDERS OF THE LOST SHARK ist zugegeben ein Amateur-Streifen, von Laien gedreht und mit Laiendarstellern besetzt, also kann man als Publikum eigentlich nicht viel erwarten. Dass es den Machern gelang, diese Erwartungshaltung extrem zu unterbieten, ist die einzige Leistung, die man dem Werk eventuell zu Gute halten könnte. Trash in reinster Form, mit fliegenden Haien und ultra-banalen Dialogen. Vielleicht geht RAIDERS OF THE LOST SHARK ob seiner Niveaufreiheit sogar irgendwann einmal in die Filmhistorie ein, zu wünschen wäre dies gleichwohl nicht, denn damit würde man eine Ehre vergeben, die in diesem Falle absolut nicht verdient wäre. Das Zweitbeste an dem Streifen ist übrigens, dass exakt bereits nach einer Stunde Schluss ist. 0,60 Bikini-Sterne in Kanada.

Wenn das Drehbuch im Film fast besser ist als das Drehbuch zum Film, kann irgendwie nix Gutes dabei herauskommen, insbesondere wenn der einzelne Zuschauer deutlich cleverer ist, als alle ach so intelligenten Filmfiguren. MYSTERIA ist grundsätzlich als Film-Noir konzipiert und man sollte den Machern solcher Werke mal deutlich machen, dass A auch der Inhalt in Richtung Noir gehen sollte und es nicht ausreicht lediglich in dunklen Räumen zu filmen und dass B es nicht heißt, dass eine intelligente Kriminalhandlung ob dieser Noir-Tatsache fehlen darf. Auch wenn spätestens zum Finale hin der eingebaute Mystery-Aspekt die Oberhand gewinnt, verbleiben für MYSTERIA nur 2,20 konzeptlose Schreiber-Sterne aus Hollywood.

Die Dramaturgie ist recht eigenwillig und keineswegs im Mainstream angesiedelt, aber sie funktioniert recht gut. Auch das Finale von IN FEAR ist ein wenig ungewöhnlich, aber ebenfalls nicht schlecht. Insgesamt kann der Backwood-Horror-Thriller aber nicht gänzlich überzeugen. Es fehlen dem Film sowohl beeindruckende Figuren, wie auch unvorhersehbare Wendungen. Zudem keimt zwischenzeitlich ein wenig Langeweile auf. 2,70 teuflische Sterne im englischen Hinterland.

Nicht gar so schwach, weil man als Zuschauer nie so wirklich richtig vorhersehen kann, was als nächstes geschehen wird. Die Backwood-Thriller-Komödie SHEITAN zelebriert allerdings mit über einer Stunde Quasi-Einführung eine definitiv zu lange und meist auch zu uninteressante Vorgeschichte. Das kurze heftige Horror-Action-Finale kann dafür keineswegs irgendwie entschädigen. 2,90 Teufel-Sterne im französischen Hinterland.

Insofern ein toller deutscher Film, weil er dem Zuschauer großen Freiraum für eigene Interpretationen lässt. Sicherlich könnte man SCHILF, mitunter auch zurecht vorhalten, dass spätestens zum Finale hin eine konsequente Stellungnahme vermieden wurde bzw. der Verdacht aufkommt, dass den Machern das Thema quasi über den Kopf gewachsen ist und sie nicht den Mumm hatten über die Romanvorlage hinaus zu denken. Dennoch repräsentiert das Werk, wenn man es denn frei von Vorkenntnissen und als eigenständiges Produkt bewerten kann, überdurchschnittliches Kino, oder besser TV-Film, ohne dass leider ein Kunstwerk erschaffen werden konnte, denn die Möglichkeit hätte hier zweifellos bestanden, aber die besteht ja immer. 3,60 CERN-lose Sterne in Thüringen.

Ein authentischer und auch halbwegs überzeugender Poker-Streifen, dem eben nur das Spezielle fehlt wie einst CINCINNATI KID, dem Kartenspiel-Klassiker überhaupt. GLÜCK IM SPIEL hat mit seiner Lovestory halt auch noch eine Nebenhandlung, die den Plot ziemlich zerstückelt, allerdings auch ein wenig vor Langeweile schützt. Das komplette Team um Macher und Darsteller macht eine ordentliche, aber keineswegs überdurchschnittliche Arbeit. Daher gibt es 3,20 Texas-Holdem-Sterne in Las Vegas.

Der fast fünf Jahre alte Streifen macht so einiges deutlich: Wie schnell der TV-Irrsinn in unser Land Einzug gehalten hat und wie nötig es ist, politisch unkorrekte Werke wie GOD BLESS AMERICA zu drehen. Es ist zwar zu befürchten, daß in Deutschland niemals ein derart progessiver Film entstehen wird, weil das Gutmenschentum in unserem Lande gerade auf eine aberwitzige Spitze getrieben wird und Ehrlichkeit (wie den Wunsch TV-Idioten einfach mal mit einer Waffe wegzublasen) offenbar nicht geäußert werden darf - Und weil der Independentfilm in Deutschland quasi nicht existiert, da selbst jedes kleinste Low-Budget-Werk mit öffentlichen Gelder finanziert wird. GOD BLESS AMERICA dagegen ist herrlich frei von Zwängen, zudem mit Humor versehen, weil der Film sich selbst nicht gar sooo ernst nimmt, aber dennoch letztendlich extrem konsequent seine Handlung bis zum Finale durchzieht. 3,90 AK-47-Sterne bis nach Hollywood.

Scorsese-Light, aber dennoch überraschenderweise gelungen. THE TAKE - ZWEI JAHRZEHNTE IN DER MAFIA ist als vierteilige TV-Mini-Serie abgedreht worden, funktioniert aber auch als Spielfilm. Vielleicht ist das Alles inhaltlich nicht wirklich neu, vor allem wenn man den Über-Klassiker GOOD FELLAS schon gesehen hat, aber als softe Variante ist das Werk sicherlich zu empfehlen. Tolle Darsteller und eine durchschnittliche Regie ergeben letztlich 3,60 Familien-Sterne in Irland.

Ein anfänglich spannender und interessanter Thriller, der allerdings im Mittelteil seine dramturgischen Schwächen hat und zum Finale hin extrem konstruiert wirkt. GEFANGEN ZWISCHEN LICHT UND SCHATTEN - HALF LIGHT kann daher auch nur halbwegs überzeugen und der Plot hat grundsätzlich deutlich mehr hergegeben, als die Macher fähig waren daraus zu machen. 3,10 Sixth-Sense-Sterne von London nach Schottlands Küste.

Eine etwas anderer Kriminal-Thriller mit einer ambivalent dargestellten Hauptfigur, die mit Ewan McGregor toll besetzt ist, weil er vordergründig als Held erscheint und tatsächlich zumindest ein kleiner Böser ist. Ansonsten zeigt YOUNG ADAM - DUNKLE LEIDENSCHAFT eine tolle Kulisse und weitere starke Schauspieler. Aber leider funktioniert sowohl der Krimi-, wie auch der Thriller-Aspekt nur bedingt, so daß zwischenzeitlich ein wenig Langeweile aufkommt und zudem fehlt ein Höhepunkt definitiv in diesem Werk. 3,40 frevelhafte Sterne auf dem Schiff Atlantic Eve kreuz und quer durch Schottland.