Was anfänglich wie eine Verballhornung des Zuschauers daherkommt, entwickelt sich tatsächlich nach hinter heraus zu einem passablen Science Fiction Genre-Werk. MISSION ISRA 88 läßt selbstverstandlich auch nach dem Abspann noch Fragen offen, aber die anfänglichen Zweifel am Verstand der Macher ist weitgehend vergessen. Hin und wieder glaubt man als Zuseher gar an eine Komödie im Stile von DARK STAR oder SPACE STATION 76, doch kein Witz (wenn auch unterschwellig immer irgendwie vorhanden) tritt jemals in den Vordergrund. Wer dem SciFi-Genre nicht explizit zugtan ist, muß ganz klar die Finger von dem Film lassen, Genre-Fans allerdings sollten unbedingt bis zum Ende durchhalten. 3,20 Flipper-Sterne im Weltall.

Die Handlung ist immer im Fluß, zwar nicht immer inhaltlich überzeugend, aber zumindest recht spannend. MEETING EVIL bietet neben einem halbwegs überraschendem Finale, vor allem eine perfekte Plattform für Samuel L. Jackson, sein Können als vermeintlicher Bösewicht zu präsentieren. Der Streifen ist wahrlich nicht der große Wurf, aber ansehlich allemal. 2,90 amerikanische Vorstadt-Sterne in Louisiana.

Der Zuschauer sollte hier mal gwaltig verballhornt werden und für diesen dreisten Versuch hätte es zur Strafe nur einen Stern geben dürfen. Weil aber DAS STREBEN NACH GLÜCK diese Verarschung derart perfekt in Szene gesetzt hat, gibt es wegen dieser rein handwerklichen Fähigkeiten dann doch einen Stern zusätzlich. Und dies obwohl von der angeblich wahren Geschichte, wohl so gut wie nichts mehr übrig geblieben ist, im fertigen Kinofilm. 1,90 Broker-Sterne in San Francisco.

Die Vorhersehbarkeit dominiert bedauerlicherweise diesen Streifen. Das Publikum wird bei THE RIVER MURDERS - BLUTIGE RACHE nur selten mal überrascht. Gleichwohl ist die Idee zu diesem Thriller (Kriminalfilm wäre trotz FBI-Mitwirkung eindeutig übertrieben) nicht schlecht und auch deren spannende Umsetzung kann sich mitunter sehen lassen. 2,60 Schwangerschaftsabbruch-Sterne im Westen der Vereínigten Staaten.

Der Horror ist nur mäßig wirksam, während das nervige Gekreische der drei jungen weiblichen Hauptfiguren spätestens nach 20 Minuten seine unnötige Wirkung beim Zuschauer hinterläßt. THE BURNING CURSE, oder auch oft als THE HOLLOW betitelt, kann dem Genre absolut nicht Neues abgewinnen, sondern lediglich Altbekanntes schlecht variiert neu aufkochen. 1,80 Schwestern-Sterne auf Shelter Island.

Ein Spielfilm muss nicht zwangsläufig witzig sein, auch ein Episodenfilm nicht, aber irgend etwas Besonderes sollte er schon vorweisen können. DIE RELATIVITÄTSTHEORIE DER LIEBE kann aber neben einer wirklich gewaltigen Menge von Klischees, allenfalls ein paar recht gute Schauspieler aufbieten. Das ist nun aber definitiv zu wenig, auch für ein wenigstens passables deutsches Leinwandwerk. 2,30 taube Sterne in Berlin.

Der Versuch eine Art Guy-Ritchie-Film herzustellen, ist zumindest fast gelungen. JACKPOT hat etwas Humor, zeigt sich durchweg blutig und präsentiert einen mit Rückblenden durchzogenen Handlungsablauf. Eine relativ gute Kopie ist aber halt noch kein per se guter Film. Dieser ist leider halt doch nur durchschnittlich, weil dem Werk (unter anderem) ein wenig Individualität fehlt. 3,20 gewonnene Sterne in Norwegen.

Überraschend starker achter Film von Quentin Tarantino. Nach dem schwachen INGLOURIOUS BASTERDS und dem nur etwas besseren DJANGO UNCHAINED, kehrt der Filmemacher mit THE HATEFUL 8 zu seinen eigentlichen Wurzeln zurück. Blutig und chronologisch gebrochen begeistert der Western dann auch fast auf ganzer Linie. 4,20 Schneesturm-Sterne in Wyoming.

E.T. - DER AUSSERIRDISCHE im Bollywood-Remix. PK - ANDERE STERNE, ANDERE SITTEN ist ein schön gemachtes Liebesfilm-Musical mit SciFi-Einlage und gesellschaftskritischer Komponente: Den Religionen wird gehuldigt, während deren Vertreter auf Erden in der Kritik stehen. Aber FSK-6 ist klar daneben, denn unter 10 Jahren bleibt vieles den kleinen Zusehern unverständlich. 3,30 gelbe Motorradhelm-Sterne in Indien.

Tatsächlich kein schlechter Streifen, auch wenn man als kundiger Genre-Zuseher schnell ein Mindfuck-Finale vorhersieht. YELLA präsentiert ziemlich gute Schauspieler und eine feine Dramaturgie. Filmkünstlerisch ist Yella zwar durchweg ziemlich altbacken geraten, aber dennoch gibt es für dieses deutsche Werk noch 2,90 bilanzierte Sterne in Hannover.

Der offensichtliche Versuch FARGO zu imitieren, der zwei Jahre zuvor entstand und begeistern konnte. EIN EINFACHER PLAN gelang dies nicht gänzlich, denn der Streifen hat zwar seinen tollen Momente und einen stringenten Handlunsverlauf, aber letztendlich blieb das Werk immer vorhersehbar und bisweilen stellte sich auch mal Langeweile ein beim Betrachten. Insgesamt allerdings ist EIN EINFACHER PLAN schon sehenswert. 3,30 abstürzende Sterne in Minnesota.

Ein deutscher Film in Schwarz-Weiss mit einer Unmenge von Sozialromantik. Warum bekommt dann IM SPINNWEBHAUS doch noch drei Sterne? Weil das Endprodukt halt doch ein ganz klein wenig anders geworden ist, als der kulturelle Mainstream es uns ständig hier zu Lande präsentiert. 2,60 alleinerziehende Sterne in Heidelberg.