Kritiken von "toddywarez"

Dampfnudelblues

Ein Eberhoferkrimi - Nach dem Bestseller von Rita Falk.
Komödie, Deutscher Film, Krimi

Dampfnudelblues

Ein Eberhoferkrimi - Nach dem Bestseller von Rita Falk.
Komödie, Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 09.12.2014
Deutsche Komödien sind ein schwieriges Thema und man hält es kaum für möglich, dass hierzulande neben Schweighöfer und Schweiger noch etwas anderes existieren kann. Allein schon die Titulierung als "Bayerischer Mundart-Krimi der ARD" ist ja so etwas wie drei gruppierte Stoppschilder an einer einsamen Waldlichtung. Was also sollte den Zuschauer erwarten, wenn er "Dampfnudelblues" einlegt?! Rosamunde Pilcher goes Extasy? Lindenstrasse goes Schillerstrasse? Die Comedy-Elite fällt in der Schwarzwaldklinik ein? Freilich darf man keine hysterischen Schenkelklopfer erwarten, die das Publikum vollzieht, wenn Cindy aus Marzahn über die Bühne trampelt, denn es geht um den großartigen, feinsinnigen, bayerischen Humor - die drei großen Ds (dumm, deppig, derb) - trocken kommentierte Situationskomik. Oft ist es daher auch gar nicht das Gesagte, dass einen die Tränen in die Augen schießen läßt, sondern die Situation selbst, die Reaktion der anderen, die Mimik, die Umgebung,...
Ich kann nur sagen, dass ich mich bestens amüsiert und unterhalten gefühlt habe. Die Geschichte selbst ist einfach und schnell erzählt, wenig spektakulär und ohne große Überraschungen, dafür lässt sich aber umso mehr entlang des Weges entdecken, an dem manch skurriler Charakter auftaucht und das Drehteam in eine eigene kleine Abzweigung lotst. Ob man dieses Niveau halten kann, wird sich bald zeigen. Ich für meinen Teil freue mich schon auf den Nachfolger "Winterkartoffelknödel"...

ungeprüfte Kritik

This Is a Robbery

Krimi, Action

This Is a Robbery

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 09.12.2014
Von wegen action geladener Bankraubthriller... das Einzige, was einen hier überfällt, ist das Sandmännchen! Und das hat wahrlich alle Zeit der Welt, dem Zuschauer Schlafsand in die Augen zu schmeißen, denn die erste Hälfte des Films dümpelt ziemlich lustlos vor sich hin. Anfangs wartet man noch, dass die Story endlich los geht, doch die ständigen Zeitsprünge in die wenig interessanten Vorleben der Bankräuber nehmen dem Streifen jegliche Dramaturgie. Fünf Fremde, die an Ihren Stecken bereits mehr oder weniger Dreck gesammelt haben, werden von "Mister X" für den brillantesten Bankraub aller Zeiten engagiert. Jeder Einzelne weiß dabei gerade nur so viel wie eben nötig. Das kommt Dir bekannt vor? Ja klar, ging mir genauso, schließlich ist es das Thema des genialen Films "Die Unfassbaren". Das war's dann aber auch mit Parallelen, denn was Regie-Youngster Greg Hall hier verzapft, ist eine eigenwillige, wenig fesselnde Verquirlung von Ideen, Plänen und Versuchen, der selbstüberschätzende Auswurf einer durchzechten Nacht mit viel Alkohol, Koks und Filmen von Quentin Tarantino! Billig wirkenden Locations, dürftige technische Umsetzung und eine Auswahl an Schauspielern, mit der man fatal daneben gegriffen hat. Massig Logiklöcher, wirre Story und haarsträubender Verlauf - in der zweiten Halbzeit zieht das Ganze zwar deutlich an, was dem Streifen den zweiten Stern sichert, doch was hilft es, das Ruder herum zu reißen, wenn man eh schon im seichten Fahrwasser auf Grund gelaufen ist.

ungeprüfte Kritik

Dead Souls

Geh nicht rein!
18+ Spielfilm, Horror

Dead Souls

Geh nicht rein!
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 24.11.2014
Das Drehbuch entlarvt sich mit fortschreitender Dauer als extrem dünne Haut auf einem wenig inspirierenden Einheitsbrei, der bedingt durch die fehlenden Finanzmittel klar unterhalb des Durchschnitts angerührt ist. Dass die große rote 18 auf dem Cover nur zur Anlockung von Interessenten dient, war mir schon vor Einlegen des Films klar. Jeder Horrorfan sollte sich bewusste sein, dass man bei solchen Streifen keinen wirklichen FSK-Zeigefinger erwarten darf und eine blaue 16 vollkommen ausreichend wäre. Für einen B-Movie fällt mir die technische Umsetzung dabei überraschen positiv auf: Das Bild ist sehr gut, der Sound in Ordnung und selbst die Synchro ist bis auf zwei ausgerutschte Besetzungen passend. In der ersten Stunde ist das Ganze dann auch sehr ansprechend und interessant, schön düster und undurchsichtig, wenn auch nahezu ohne Schockmomente und wirkliche Überraschungen - eine Mischung aus Okkultismus und Spukhaus. Danach wendet sich jedoch das Blatt schlagartig, wird haarsträubend, überzogen und leider sehr billig, um nicht zu sagen trashig. Die anfänglich schöne Grusel-Atmosphäre ist dahin und kostengünstige Effekte zerren den Gesamteindruck unter den Läufer im Badezimmer. Das geht sogar so weit, dass man im Grunde gar keine Lust mehr hat, den Film überhaupt bis zum Ende anzusehen. Schade, denn mit der richtige Idee hätte das durchaus eine kleine B-Movie-Perle werden können.

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Still Mine - Für immer dein

Liebe ist das Fundament jeder Beziehung. Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Lovestory

Still Mine - Für immer dein

Liebe ist das Fundament jeder Beziehung. Nach einer wahren Geschichte.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 17.11.2014
"Für immer dein" ist ein typischer Fernsehfilm. Ohne große Highlight und Tiefgang begleitet man hier ein altes Ehepaar auf einem Stück ihres Weges, der gerade mit ein paar größeren Steinen geflastert ist. Der agile aber leider auch etwas stoische Rentner Craig möchte für seine demenzkranke Frau Irene ein neues Heim auf seinem eigenen Grund und Boden errichten. Er weiß, dass die Zeit drängt, lehnt jedoch rigoros Hilfe und Unterstützung von Familie und Freunden weitesgehend ab. Aus anfänglicher Unwissenheit beginnt er den Bau, ohne diesen von den Behörden genehmigen zu lassen. Natürlich kommt ihm prompt das Bauamt in die Quere. Doch Craig sieht keinen Grund einzulenken, stellt auf stur, legt sich mit dem Beamtentum an und riskiert alles zu verlieren. Die Geschichte ist liebevoll und einfühlsam in Szene gesetzt, besonders die lediglich in Gedanken stattfindenden Gespräche des Paares während ihrer räumlichen Trennung fand ich eine großartige Idee, symbolisieren sie doch den tiefen Zusammenhalt nach über 60 Jahren als Paar. Die zwei ineinander verwobenen Handlungsstränge werden mir jedoch nicht intensiv genug behandelt, sodass ich nicht wirklich tief in meine Gefühlsgrube greifen musste. Zu beiden Handlungen gibt es in meinen Augen deutlich berührendere Filme, bei denen ich mir die Augen ausheule. Zum einen "Wie ein einziger Tag" oder auch "An Ihrer Seite" (Alzheimer) und zum anderen einen meiner absoluten Lieblingsfilme "Das Haus am Meer" (Original: "Life As A House") mit Kevin Kline in der Hauptrolle (nicht zu verwechseln mit der Blub-Romanze "Haus am See"!!), der den Behörden-Irrsinn auf kaum erträgliche Weise thematisiert. "Für immer dein" ist von allen Beteiligten schön und glaubwürdig gespielt und bietet tolle Bilder in ausgezeichneter Qualität, Synchro und Ton sind hervorragend und der Soundtrack passend. Für mich ist der Film eindeutig gehobenes Mittelmaß, doch um ihn tatsächlich mit solch hochlobenden Adjektiven wie "herzzerreissend" oder "unglaublich bewegend" auszustatten, fehlt mir trotz fast 2stündiger Laufzeit einfach einiges an Intensivität innerhalb der Story und/ oder bei der Umsetzung des Regisseurs.
Fazit: 3 1/2 Sterne

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Mädelsabend

Nüchtern zu schüchtern!
Komödie

Mädelsabend

Nüchtern zu schüchtern!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 14.11.2014
Wie der Titel so der Film!
Ich sehe Elizabeth Banks wirklich sehr gerne und in Filmen wie "Zack And Miri Make A Porno", "Vorbilder?!", "Pitch Perfect" oder "Our Idiot Brother" drückt sie das Drehbuch auch in die richtige Richtung, was bei ihren Gastauftritten in Mega-Produktionen wie "Spider-Man" und "Tribute To Panem" ja leider nicht möglich ist. Auch hier ist ihr Einstieg mehr als gelungen und das bleibt auch bis etwa zur Mitte des Films so. Ordentliche Schenkelklopfer, bissige Dialoge, sehr viel feinsinniger Humor und diese "Ich kann doch gar nicht dafür, ich bin nur ein kleine Entchen"-Mimik sind einfach großartig. "Hangover" für Frauen trifft den Kern ganz gut. Doch plötzlich ist es vorbei mit dem Spaß. Als ob der Drehbuchautor sein großes Vorbild "Hangover" nicht bis zum Ende angesehen hat, entgleitet ihm das Ganze und verhungert als halbwegs nette, oberflächliche Komödie im Ghetto. Statt noch eine Schippe drauf zu legen, schaufelt das Team wie wild alles wieder runter, dabei hätte doch gerade dieses Terrain massig Möglichkeiten für einen richtig heftigen Anstieg und ein furioses Finale geboten. Unbegreiflich, weshalb man genau den gegenteiligen Weg beschritt. Und als Meg schließlich den Hubschrauber besteigt, wußte ich bereits, dass mir der Rest der Geschichte nun überhaupt nicht mehr gefallen wird: Typischer Ami-Schmonsen mit der obligatorischen Patriotenrede - stumpf, lahm, unlustig und sinnfreit. Schade, denn die erste Halbzeit bot wirklich nahezu perfekte Unterhatung, weshalb ich den Film auch nicht gänzlich mit einer 2-Sterne-Wertung degradieren möchte, auch wenn ich mir den "Mädelsabend" ganz sicher nicht ein zweites Mal ansehen werde.

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MISSING PCF Placeholder

The Last Will and Testament of Rosalind Leigh

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 26.10.2014
Zwei nette Szene (wenn der Dämon erscheint) umringt von 80 Minuten gähnender Langeweile. Diese lahme "One Man Show" zerrt wahrlich an den Durchhaltenerven. Da denkt man als Verehrer von Vanessa Redgrave - ja die geniale Schauspielerin, die uns damals Agatha Christie bescherte oder in solch wunderbaren Filmen wie "Ein Sommer am See", Briefe an Julia" und "Wiedersehen in Howards End" brillierte oder Teil meiner absoluten Lieblingsserie "Nip/Tuck" war - der Film muss ja zwangsläufig toll sein, aber weit gefehlt, sehr weit sogar. Die Rolle von Vanessa Redgrave beschränkt sich leider auf eine Sprechrolle im Off. Das klingt zwar sehr schön, ist sehr atmosphärisch,sehr stimmig aber das ist auch alles. Visuell muss man sich an Serienschönling Aaron Poole halten, der tatsächlich aber auch noch keine filmischen Highlights vorzuweisen hat. Daran ändert auch dieser Film nichts, obwohl er als Alleinkämpfer wahrlich alle Möglichkeiten dazu hätte. Er spielt ganz ordentlich aber preisverdächtig ist daran nun wirklich nichts. Nach 82 Minuten ist der Spuk dann gottlob auch vorbei. Ich sage bewusst vorbei und nicht zu Ende, denn so abrupt wie das Ganze daher kommt, erinnert es eher an einen Filmriss. Hatte der gute Regisseur keine Idee, wie er aus der Sache heraus kommen könnte? Hatte Vanessa Redgrave keinen Bock mehr weiter vorzulesen? Wurde sein einziger Schauspieler womöglich mitten in den Dreharbeiten plötzlich krank? Möchte er die Kreativität der Zuschauer fordern, die sich selbst den Fortgang der Geschichte in ihrer Fantasie zusammenbasteln? Moment, den Fortgang welcher Geschichte denn eigentlich? Wir haben eineinhalb Stunden beigewohnt, wie ein Sohn durch die mit Bergen von Ramsch vollgestopften Räume des verlassenen Hauses seiner verstorbenen Mutter wandert und Engelfiguren umstellt. Wie soll das schon weitergehen? Er wandert und wandert und stellt um und stellt um. Im zweiten Teil macht er das vielleicht gemeinsam mit einem Freund oder seiner künftigen Frau oder der Sektennachbarin, vielleicht durften wir deswegen noch keinen anderen sehen, sondern nur hören. Oder lag das fehlende Zeigen der anderen doch nur daran, Budget zu sparen?! OK, was soll ich mir darüber Gedanken machen, eine mögliche Fortsetzung wird definitiv nicht den Weg in meinen Player finden, denn 80 Minuten vergeudete Lebenszeit sind mehr als genug. Ja ich weiß, jetzt kommen wieder die Kommentare, dass ich den Film nicht verstanden habe, nichts von Kunst verstehe, dumm und ignorant bin und nur überleben kann, wenn ich mir regelmäßig den blöden Mainstreammist reinziehe. Man wird mir sagen, dass meine Meinung falsch ist, Thema verfehlt, Note 6 und setzen. Aber warum sollte ich mich hier verdrehen lassen und unter Zwang meine Zeit mit solchen Filmen verschwenden?! Eben, dafür gibt es keinen Grund, daher ist mir das auch vollkommen egal.

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Open Grave

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 21.10.2014
"Open Grave" mag von der Story her innovativ sein, zumindest für jemanden, der noch nicht lange Filme sieht - denn Menschen, die ohne Kurz- oder Langzeitgedächtnis in prekären Situationen erwachen gibt es zuhauf - von der Umsetzung her ist hier aber so einiges schief gelaufen. Die Erzählweise ist überaus stockend und vor allem viel zu spannungsarm. Klar, zu Beginn möchte man noch unbedingt wissen, was genau geschehen ist, doch der Spannungsbogen verliert sich mit Fortschreiten des Films mehr und mehr im Nichts. Spätestens nach 2/3 der Laufzeit wird einem bewußt, dass nicht mehr genug Zeit zur Verfügung steht, um jetzt noch ein erklärendes Ende zu kreieren, schließlich muss jetzt ein bisschen Action her, sonst schaltet der Zuschauer ab. Der Inhalt des Films hätte getrost ein kleiner, böser Shorty in einem Episodenfilm sein können, wurde hier aber auf Spielfilmlänge mit trostlosem Füllmaterial aufgebläht. Die schauspielerische Leistung ist dürftig, wobei man dazu sagen muss, dass das Drehbuch auch gar keine Vorlage zur Entwicklung von Charakteren bietet, wozu also übermäßig anstrengen. Dementsprechend wenig fiebert man mit den Protagonisten mit und richtet sein Augenmerk umso mehr auf die Story selbst und deren filmische Umsetzung, was diesem B-Movie aber alles andere als gut tut. Der Showdown erklärt wie bereits vermutet zwar nicht die Hintergründe, bringt aber doch noch etwas Dynamik in den Streifen und sorgt für einen zweiten Stern. Mehr ist aber wirklich nicht drin, von einem Durchschnittsfilm ist "Open Grave" doch weit entfernt und um einen gar guten Film drehen zu können, muss der Regisseur nochmal dringend die Lehrbank drücken, um sich die Grundregeln der Dramaturgie anzueignen. Allein der Wille, etwas Großartiges erschaffen zu wollen, reicht im Filmbusiness nicht aus.

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Dschungelcamp

Welcome to the Jungle - Entfessle die Bestie in dir. Alles andere als ein gewöhnlicher Büroalltag.
Abenteuer, Komödie

Dschungelcamp

Welcome to the Jungle - Entfessle die Bestie in dir. Alles andere als ein gewöhnlicher Büroalltag.
Abenteuer, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 20.10.2014
Humor ist etwas anderes! Einer meiner Vorrezensenten schreibt: "Das hier hätte eine total flache und bemüht witzige Komödie werden können, wie sie jedes Jahr zu gefühlt Hunderten aus den USA kommen." Wieso hätte??!! Das ist eine extrem flache, sehr banale, vollkommen belanglose Komödie. Die Gags zünden in meinen Augen überhaupt nicht, alles ist vorhersehbar und die ersten 2/3 des Films geschieht einfach nichts, was das Interesse des Zuschauers halbwegs bei Laune halten könnte. Für solche Filme ist selbst ein verregneter, kalter Sommerabend zu schade. Nicht einmal mein Achtjähriger musste schmunzeln und das soll schon was heißen, denn der lacht sich normalerweise bei jedem simplen Gag weg. Dagegen ist ja selbst "Meine Frau, die Spartaner und ich" ein wahres Gagfeuerwerk und Film-Highlight, wenngleich ich den schon am ganz unteren Ende der Rangliste angesiedelt hatte. Nee lieber JCvD, Arni, Sly & Co. haben bewiesen, dass man auch als Action-Hero gute Komödien abliefern kann, dieses Ding hier ist aber ein selten peinliches Werk in der jeder Film-Vita.

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5 Senses of Fear

5 Sinne - 5 Wege das Grauen zu erfahren!
18+ Spielfilm, Horror

5 Senses of Fear

5 Sinne - 5 Wege das Grauen zu erfahren!
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 13.10.2014
Episoden-Horror zum Abgewöhnen!
Meine Hände sind noch gelähmt von einem der wohl langweiligsten Filmabende, die es in meiner doch schon recht langjährigen Biographie zu finden gibt. Die Grundidee, einen Episodenstreifen über die klassischen fünf Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schmecken zu drehen ist zunächst einmal sehr interessant. Dass das Ganze dann noch als "Horrorfilm" daher kommt, macht es für mich persönlich noch viel interessanter. Nach den für meinen Geschmack recht netten "V/H/S" und "S-V/H/S" schraubte ich meine Erwartungen aber wohl deutlich zu hoch. Das Cover von "5 Senses Of Fear" macht es einem da aber auch wirklich sehr leicht.
Während ich die erste Geschichte noch einigermaßen gut fand, wurde der Film dann mit jeder weiteren Episode schlechter bis hin zum miesen zusammengeschnippelten Wirrwarr des Sinnes Hören. Nach Episode drei war mein Interesse bereits vollends dahin, ab dann saß ich regelrecht gelangweilt vor dem Bildschirm. "Creepshow" und "Geschichten aus der Gruft" fand ich als Kind absolut genial. Und auch "Twilight Zone" habe ich damals regelrecht verschlungen. Etliche ihrer Geschichten sind auch immer noch schöne Grusler, wenngleich die technischen Aspekte heutzutage natürlich überwiegend zum Schmunzeln anregen. "5 Senses Of Fear" schafft aber nicht einmal das. Den Geschichten fehlt es immens an Charme und vor allem am Aha-Effekt, alles ist zu wenig durchdacht, zu steril, zu künstlerisch wertvoll und erinnert mich fatal an die Nullnummer "The ABCs Of Death" (in Deutschland als "22 Ways To Die" erschienen). Würde ich jede Episode einzeln bewerten und dafür Sterne von null bis max. 5 vergeben, käme ich insgesamt auf gerade einmal magere acht von 25 möglichen Sternen. Zum Glück ist den Filmmachern nicht bekannt, dass der Mensch noch über einige weitere Sinne verfügt, wie z.B. den Gleichgewichts- oder den Temperatursinn, sonst hätten die Guten womöglich noch mehr unnötige Rohstoffe vergeudet. Mein Tiefensensibilitätssinn sagt mir zumindest, dass ich zu Filmen dieser Regisseure künftig den größtmöglichen Abstand halten sollten.

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Joy Ride 3

Thriller

Joy Ride 3

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 05.09.2014
Brauchte der "rostige Nagel" im ersten Teil noch einen echten Anlass um Ausrasten zu können (zu dürfen), ist die Schwelle in Teil 3 auf Fußabtreterhöhe gesunken. Um den einst coolen Lasterfahrer heute zum Killer mutieren zu lassen, ist schon ein Überholen auf der Autobahn ausreichend oder ihn mit Ständer ins Motel zu locken und dann nicht zum Zug kommen zu lassen. Wozu braucht man schon eine funktionierende Geschichte, wenn man doch vom Ruf des ersten, wirklich innovativen ersten Teils zehren kann. Für mich ist Teil 3 eine herbe Enttäuschung, viel schlimmer noch, als der ohnehin schon enttäuschende zweite Teil. Eine direct-to-Video Veröffentlichung, bei der man sogar von vornherein gänzlich auf das Format Blu-ray verzichtet, zeigt schon, dass auch der Vertrieb hier keinen großen Wurf erwartet. Zu recht, wer Rusty's Truck die Luft aus den maroden Reifen lässt, darf sich keine Hoffnung auf eine erfolgreiche Metzeljagd machen. Dass die Dahingerafften allesamt so unsympathisch sind wie ein großer Schwarm Quallen beim Baden im Meer sorgt für vernichtendes Desinteresse in diesem ohnehin nahezu spannungsfreien Murks. Rusty's Karre steckt in der Sackgassse. Wenn niemand dem Drehteam zeigt, dass das Papamobil einen Rückwärtsgang hat, mit dem man zurück zu den Stärken des ersten Teils rollen kann, wird die Reihe in der Bedeutungslosigkeit verrosten, so wie es der gleiche Regisseur auch schon bei "Wrong Turn" versaute.

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Mr. Jones

Wenn du ihn siehst... lauf!
Thriller, Horror

Mr. Jones

Wenn du ihn siehst... lauf!
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 05.09.2014
Wenn sich ein Drehbuchautor in seiner eigenen Geschichte verfranst und nicht mehr weiß, wie er dort wieder heraus kommen soll, entsteht so etwas wie "Mr. Jones". Schon der Beginn des 2-Personenstücks deutet auf den tragischen Niedergang des Films hin (Och bitte, nicht schon wieder so ein Wackeldackelhandkameramurks). Zwar können die danach folgenden 20 Minuten noch einmal positiv umstimmen und man lässt sich voller Hoffnung auf die Geschichte ein, doch dann stinkt der Streifen um einen (natürlich tatsächlich existierenden) Vogelscheuchenkünstler-Wächter zwischen Traumwelt und realer Welt ins völlig Konfuse ab. Ob man sich erst irgendwelche Pillen einwerfen oder ne halbe Canabisplantage inhalieren muss - so wie es offensichtlich Drehbuchautor und Regisseur taten - um diesem Wurstpicknick in der Irrenanstalt folgen zu wollen, werde ich persönlich nie herausfinden, da ich weder das eine noch das andere konsumiere. Eine weitere Pseudodoku nebst obligatorischen Interviewparts, passagenweise sogar etwas spannend, ab der Mitte zunehmend wirr bis hin zum psychodelischen -Pilztrip und einem vielseitig deutbaren Finale. Muss man ganz sicher nicht gesehen haben...

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Die Reise des Personalmanagers

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 01.09.2014
Vielleicht war meine Anspruchshaltung einfach zu hoch, nachdem ich die ganzen hochjubelnden Rezensionen gelesen habe und vermutlich förderten dies die tollen Festivalauszeichnungen zusätzlich. Ich weiß auch, was mir bevorsteht, wenn ich hier nun offen meine Meinung sagen und verkünde, dass mir der Film ganz und gar nicht gefallen hat. Man wird meine Rezension in der Luft zerreissen, sie mit zahlreichen "nicht hilfreich" Klicks strafen und mich als Volltrottel bezeichnen, weil ich den Film offensichtlich nicht verstanden habe, mir aber trotzdem erlaube, hier meine Meinung öffentlich preis zu geben. Ich tue es dennoch, denn ich bin nicht der Meinung, dass mein Intellekt unterdurchschnittlich entwickelt, sondern allenfalls mein Geschmack stattdessen vielleicht etwas zu "mainstream" ist. Mag sein, dass man den Film mit größerer Begeisterung ansieht, wenn man Israeli ist, weil man dann die Art von Humor eher teilt, der alles andere als dem entspricht, was uns z.B. die Coen Brüder mit ihren Filmen wie "Fargo", "The Big Lebowski" oder "A Serious Man" ans Herz legen. Wer also etwas in dieser Richtung erwartet, sollte besser die Finger von diesem Film hier lassen. Die Charaktere sind recht abgedreht, wobei ich sie nicht sonderlich gut ausgearbeitet finde. Der tief verbitterte, cholerische Personalmanager ist mir sowas von unsympatisch, dass ich seiner Reise nur unwillig folgen mochte. Huckepack mit dem Sarg und begleitet von der mit Klischees überladenen Figur des Skandaljournalisten, dem geschiedenen Mann der tragisch getöteten Gastarbeiterin und deren verwarlosten Sohn, rattert die alte Regierungskarre des Konsuls und seiner resoluten Gattin gemächlich durch die Einöde Rumäniens zum Dorf der Mutter der Getöteten am anderen Ende des Landes. Dabei sollte man besser sagen "am anderen Ende der Welt", so zumindest wird das Land hier im Film dargestellt! Mitten durch die Trostlosigkeit, quer durch karge Steppen, vorbei an unzähligen, vollkommen unterentwickelten Dörfchen mit fatal desillusionierten Bewohnern, denen man nur näher kommen kann, wenn man ihnen ein paar Dollar in die zittrigen Pfoten klemmt. Hilfe oder gar ein Lächeln kann man in diesem Land nur gegen Bares erwarten! In Rumänien würde dieser Film ganz sicher keine Auszeichnung erwarten können. Aber gut, der Regisseur wollte eben zu seinen grotesken, völlig überzeichneten Figuren auch eine groteske, völlig überzeichnete Umgebung schaffen. Das mag für mach einen Satire sein oder ein Stilmittel künstlerischer Freiheit - für mich ist das einfach nur nervend, ärgerlich und dumm und fernab von meiner Art an Humor. Auf der sehr langatmigen Reise geschieht nicht wirklich etwas Außergewöhnliches oder Originelles. Der ganze Film plätschert wie ein Rinnsal durch die Landschaft, vorbei an kleinen Steinchen, Wurzeln oder Sandhäufchen, drohend an letzeren sogar zu vertrocknen. Die magere Entwicklung der Charaktere ist gähnend vorhersehbar, Mitgefühl kommt zu keinem Zeitpunkt auf - ein Kunstfilm eben, typisch für das Abendprogramm von arte.

Ich brauche nun wirklich kein großes Hollywood-Tamtam, um mich in einen Film zu verlieben. Zu meinen Favoriten zählen z.B. berührende, kleine, feine Werke wie "Oskar und die Dame in Rosa", "Extrem laut und unglaublich nah", "Snow Cake" oder "Freedom Writers" und bei einem Film wie "Haus am Meer" heule ich mir die Seele aus dem Leib. Bei der "Reise des Personalmanagers" hingegen berührt mich überhaupt nichts - nicht das existenzlose Leben des titelgebenden Protagonisten, nicht das öde Leben des Witwers oder des halbwaisen Jungen, nicht das verkorste Leben des Journalisten und auch nicht die unzähligen aussicht- und hoffnungslosen Leben der Einsiedler Rumäniens. Der Film streift stets nur sehr oberflächlich und belanglos die Lebensumstände und deren Auswirkungen, sodass zumindest ich keinerlei Beziehung zu igrend einer der Figuren herstellen konnte. Für mich alles andere als großes Kino.

ungeprüfte Kritik

The Returned - Weder Zombies noch Menschen

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 09.08.2014
Wieder mal so ein fataler Fehler der hirnlosen Vertriebsmitarbeiter, die diesen Film in die vollkommen falsche Richtung promoten und einen Trailer zusammen schnippeln, der alles mögliche zeigt, nur nicht die Großartigkeit des Films. "The Returned" ist kein Horrorfilm, sondern ein faszinierendes, fesselndes Drama. Wer Horden hirnloser Zombies erwartet, die reihenweise Menschen niedermetzeln und selbst bluttriefend in die Hölle geschickt werden, wird hier einfach nur bitter enttäuscht. Der Film ist alles andere als ein sinnloses Splatterfest fliegender Extremitäten.

Zum Inhalt:
Der Film beginnt mit einer kurzen Rückblende, in der eine Familie von einem Zombie attackiert wird. Für den Film selbst ist dieses Szenario relativ unwichtig. Sie soll dem Zuschauer lediglich verständlich machen, weshalb sich die Hauptdarstellerin Kate (Tochter der Eröffnungsszene) sich so intensiv um die Erforschung des Überlebensserums für die Erkrankten bemüht. In der Jetztzeit ist sie ambitionierte Ärztin eines Krankenhauses, das u.a. über eine eigene Abteilung der "Zurückgekehrten" verfügt - Menschen, die sich mit dem Zombievirus infizierten aber die rechtzeitig mit dem Serum versorgt wurden, was den endgültigen Ausbruch der Krankheit hemmte. Das Überleben ist dennoch nicht vielen vergönnt, doch die wenigen, die es doch schaffen, zahlen dafür einen hohen Preis. Alle 24 Stunden muss sich der Infiziert fortan eine Kapsel des Serum injizieren - und zwar den Rest seines Lebens. Um das Serum zu bekommen, muss er sich bei staatlicher Stelle melden, registrieren und regelmäßig vorstellig werden. Dann erhält er eine Monatsration. Obgleich die Krankheit lediglich durch Blut übertragen werden kann und somit das Risiko der Ansteckung klein und überschaubar ist, steigt die Angst in der Bevölkerung, die die ersten beiden Epidemien überlebten. Die "Returned" werden öffentlich geächtet und sind gezwungen ihre Erkrankung zu verheimlichen. Unweigerlich zieht man als Zuschauer aktuelle Linien zu HIV-Infizierten. Im Film formiert sich gegen die Infizierten militanter Widerstand in Form einer Organisation, die auch vor der Hinrichtung der "Rückkehrer" nicht Halt macht. Da das Serum nicht künstlich hergestellt werden, sondern lediglich aus dem Rückenmark der zu Zombies Mutierten gewonnen werden kann, droht das Serum knapp zu werden, denn je mehr Infizierte mit dem Serum versorgt werden, desto geringer ist logischerweise die Zahl der Rückenmarkspender. Die Ärztin, die sich in Alex - einen ihrer Patienten - verliebt, weiß um den bevorstehenden Notstand und sichert sich auf illegalem Weg eine Notreserve für ihren Mann, stets in der Hoffnung, der Durchbruch für das künstlich herstellbare Serum stünde kurz bevor. Als Radikale das Krankenhaus stürmen, sämtliche infizierten Patienten töten und die Akten aller jemals Behandelten stehlen, ergreifen Kate und Alex die Flucht. Als die Bestände des Serums endgültig zur Neige gehen, beginnt ein Kampf ums Überleben. Die Regierung kaserniert die Infizierten und macht Jagd auf alle, die sich nicht freiwillig in die eingerichteten Lager begeben. Erinnerungen an die Judenverfolgung im zweiten Weltkrieg werden bewusst.

Der Weg bis zum bewegenden Finale ist intensiv, spannend und mitreißend. Aufgewühlt von der fühlbaren Dummheit und Ignoranz der glücklicherweise nicht Infizierten, die sich in Häme, Ausgrenzung und schließlich roher Gewalt zeigt, presst einen kopfschüttelnd in die Rückenlehne. Unfassbar mit welcher Intensität die Bilder Besitz von einem ergreifen und wie stark der Verlauf der Geschichte zu fesseln vermag. "The Returned" ist eine ebenso berührende wie rasante Achterbahnfahrt der Gefühle, großartig in Szene gesetzt und ungemein nachhallend. Für mich eines der wenigen Highlights im bisher doch noch recht dürftigen Filmjahr.
Wertung 4,5 leuchtende Injektionen

ungeprüfte Kritik

To Kill a Man - Rache ist bitter

Noch nie war Rache so schmerzhaft.
Thriller

To Kill a Man - Rache ist bitter

Noch nie war Rache so schmerzhaft.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 06.08.2014
Ich mag durchaus schwere Kost und stehe auf Filme, die nachwirken und meine Gedankenwelt zum Glühen bringen. Aber ich gebe zu, dass ich so meine Probleme mit Arthaus-Filmen habe, dem Nischen-Genre für die intellektuellen, künstlerisch Wertvolles suchenden Menschen unter uns. "To Kill A Man" ist so ein "besonderer" Film. Ein Film, der Arthaus-Fans einen multiplen Gedankenorgasmus beschert, uns "normal" denkende Zuschauer aber gelangweilt und orientierungslos im Sessel zurück lässt.

Zum Film:
Waldarbeiter Jorge lebt mit Frau, Sohn und Tochter in einem sehr düsteren Stadtviertel. Die bösen Gangkids drangsalieren die Anwohner tagein tagaus. Eines Tages erbeutet die Gang das lebenserhaltende Blutzuckermeßgerät von Jorge, woraufhin sich dessen Sohn aufmacht, es zurück zu erbitten. Dass das fehlschlagen wird, kann man sich an einem Finger abzählen. Der vollends entsozialisierte Gangboss verletzt den Sohn lebensgefährlich durch einen Schuss in den Bauch, was einen Gerichtsprozess nach sich zieht. Bei diesem wird der Täter zu einer Haftstrafe von lediglich knapp zwei Jahren verurteilt. Ein herber Schlag für die Familie des Opfers, der ihren Glaube an Recht und Gerechtigkeit erschüttert. Ein herber Schlag auch für den Verurteilten, der seinerseit nun auf Rache sinnt. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, drangsaliert er die Familie nun noch heftiger bis er den schwerwiegenden Fehler begeht, sich auf offener Straße an Jorges Tochter vergehen zu wollen. Vom Gesetz allein gelassen keimt in Jorge der Wunsch nach Vergeltung. Er desozialisiert sich mehr und mehr, von anderen Menschen, von seiner Familie, von sich selbst. Sein Wunsch wird zur Manie und droht schließlich in Selbstjustiz zu gipfeln.

Soweit hört sich das ja recht vielversprechend an. Dieser Inhalt wird jedoch in langen, bewegungs- und ereignislosen Kameraeinstellungen vorgelegt. Die Dramatik spielt sich allein im Körper des (der) Protagonisten ab, unsichtbar für uns Zuschauer. Es ging des Regisseur offenbar darum, dass wir uns auf das Erahnen von Jorges Innenleben konzentrieren und uns nicht durch schnöde Gewaltbilder ablenken lassen. Das mag bei manch einem gut funktionieren, für die überwiegende Mehrheit der Konsumenten dürfte das aber eher suboptimal sein und dem Wunsch nach Unterhaltung widersprechen. Die musikalische Untermalung ist überaus dezent und auch sonst muss man sich um die Haltbarkeit seiner Boxen keine Sorgen machen, teilweise muss der Film gar gänzlich ohne akustische Reize auskommen. Das Bild ist dafür gerne vollständig ausgenutzt. Man sieht zwar manchmal nur einen ganz winzig kleinen Jorge am Bildrand, dafür aber eine riesige Kulisse aus Wald und Lichtung. Hektisch flirren die Augen über die Landschaft auf der Suche nach dem Grund für dieses opulente Idyll, doch man wird niemals fündig. Desgleichen in den dunklen Gassen der Stadt - offener Weitwinkel aber nichts zu entdecken. Synonym für die fatale Einsamkeit, in die sich der Titelheld durch seine Rachegier driften lässt? Vermutlich! Dennoch ist man als Zuschauer froh, wenn die Kamera endlich wieder eine dieser Großeinstellungen von Jorges Gesicht zeigt, das so von Falten zerfressen und zerfurcht ist, dass man darin zum Zeitvertreib mit dem Finger auf dem Bildschirm "Such den Ausgang des Labyrinths" spielen kann. Lebensfrohen Menschen kann man diesen Film wahrlich nicht ans Herz legen. Und denen, die ohnehin schon mies drauf sind oder sich in einer Sinnkrise befinden erst recht nicht, die Konsequenzen könnten fatal sein.

Was möchte uns dieser Film letztendlich sagen? Dass Gewalt, egal ob aus innerer Begierde, aus pervertierter Lust, aus nagendem Frust, aus quälendem Schmerz oder aus panischer Angst heraus, stets ins seelischen Aus führt? Dass Rache kein heilendes Mittel für erlittene seelische oder körperliche Pein darstellt? Dass man sich seinem Schicksal ergeben und sich unserem Rechtssystem, trotz seiner zahllosen Fehlbarkeiten und Manupulationen, beugen muss? Dass wir froh sein können, nicht der fehlgeleiteten Rechtsauslegung südamerikanischer Gerichte unterworfen zu sein?
Das alles weiß ich! Ich wußte es sogar schon, bevor ich mir den Film angesehen habe! Aber ich gebe zu, es übersteigt meinen Horizont, weshalb man mir diese Erkenntnisse in einem derart trostlosen, ereignislosen, langatmigen, langweiligen Film zu vermitteln versucht. Mag sein, dass meine Intelligenz außerstande ist, den komplexen Sinn des Film zu erfassen! Mag sein, dass auch ich Filme mittlerweile einfach schon viel zu "mainstream" betrachte und mich dadurch unbemerkt der "echten" Filmkunst verschließe! Mag sein, dass der Regisseur aber auch einfach nur zu uninspiriert war und dadurch schlechte Arbeit ablieferte! Ich kenne weder seinen Kurzfilm "Was der Regen bringt", noch seine beiden anderen Filme "Huacho - Ein Tag im Leben" oder "Sentados frente al fuego". Ehrlich gesagt habe ich nach diesem Film auch gar keine Lust, mir eines seiner anderen drei Werke anzutun. Wenn ich mich langweilen möchte, setze ich mich nicht vor den Fernseher sondern vor die Waschmaschine oder die Kuckucksuhr, da platzt wenigstens ab und zu noch ne aufregende Seifenblase bzw. der kleine Kuckuck schaut aus seinem Türchen und bringt mich mit seinem "Kuckuck Kuckuck" zum Schmunzeln. Also ehrlich, wer diesem Film die Höchstnote gibt, hat vermutlich sonst keinen Spaß am Leben.
Fazit: Einen müden Pflichtstern

ungeprüfte Kritik

Code Red

The Undead Nightmare Is Back
18+ Spielfilm, Horror

Code Red

The Undead Nightmare Is Back
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 04.08.2014
Ich verstehe leider nicht, was dieser Film falsch macht! Im Grunde ist es eine recht stimmige Geschichte, technisch und optisch hochwertig in Szene gesetzt, unerwartet gut synchronisiert, blutig und gewalttätig - und doch springt der Funke einfach nicht über. Vielleicht liegt es daran, dass irgendwie keine der Hauptpersonen wirklich sympatisch ist, wodurch man natürlich auch mit niemanden richtig mitfiebert. Man bleibt stets außen vor und betrachtet einfach nur die Situation. Der obligatorisch böse Ostblock hat ein riesiges, geheimes Waffenlager, in dem sich u.a. auch ein noch viel geheimeres Giftgas der Nazis befindet, das aus toten Soldaten willen- und empfindlose Zombiekrieger machen sollte. Die ebenso obligatorisch korrupte Ostarmee verdealt die Waffen an die gut zahlende Klientel bis die Amerikaner davon Wind bekommen und einen Spezial-Agenten darauf ansetzen. Um unentdeckt zu bleiben, zündeln die Schergen im Lager, jagen das Waffendepot in die Luft und setzten so das ominöse Giftgas frei. Die Toten stehen auf, machen jagt auf die Lebenden und infizieren diese ebenfalls. Es droht die weltweite Epedemie, der man mit allen Mitteln Herr zu werden versucht. Was bei "REC" oder "28 Days Later" gnadenlos genial funktionierte oder auch familientauglich in "Outbreak" oder "I Am Legend" nett umgesetzt ist, verfehlt hier einfach seine Wirkung. Dabei sind die Zombies ordentlich zurecht gemacht und die Effekte tadellose. Die Schauspieler agieren zwar nicht herausragend gut aber durchaus OK. Es wurde auch tief in die Trickkiste gegriffen, was man beim Vorspann mit seinen ganzen "Krustinovs", "Novotovs" und "Marxovs" wahrlich nicht vermutet. Ich hatte einen dürftig inszenierten B-Movie erwartet, doch was Neuling Valeri Milev als Regisseur abliefert, kann sich produktionstechnisch ohne Frage mit Hollywood messen. Wahrscheinlich darf er sich auch deshalb jetzt um Teil 6 der "Wrong Turn" - Reihe kümmern. Da der Film also alles richtig zu machen scheint, bin ich umso erstaunter, dass ich ihn kein zweites Mal ansehen möchte. Zum Vergleich: Die anderen oben genannten Vertreter habe ich allesamt in meiner Sammlung und auch allesamt diverse Male angesehen - "REC" gehört sogar zu meinen absoluten Lieblingsfilmen des Horror-Genres.

ungeprüfte Kritik

Prisoners of the Sun

Nach 5.000 Jahren kommen sie zurück auf die Erde.
Fantasy, Abenteuer

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Nach 5.000 Jahren kommen sie zurück auf die Erde.
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 28.07.2014
Es ist schon fast peinlich, öffentlich zuzugeben, dass man sich diesen Schund angesehen hat! Das beste an dem Film ist noch die Einleitung. Was dann kommt erinnert technisch eher an die etwas besseren Fernsehfilme der frühen 90er Jahre und ist wirklich alles andere als zeitgemäß. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich tatsächlich eine Blu-ray im Player liegen hatten. Zu den miesen Effekten und der dürftigen Qualität gesellen sich dann noch schlechte Schauspieler mit entsetzlich dummen Dialogen und ein lahmerer Spannungsbogen, als eine Viertelfolge "Frauentausch" auf VOX, Kabel 1, RTL2 oder wo das auch immer ausgestrahlt wird. Ich bin zwischenzeitlich tatsächlich weggenickt. Habe leider zu spät gesehen, dass wieder einmal irgend ein Volldepp diesem von fataler Selbstüberschätzung fehlgeleiteten Uwe Boll eine Filmkamera in die Hand gedrückt hat. Kann die Filmindustrie nicht bitte endlich mal ein Arbeitsverbot für gewissen Regisseure und Studios verhängen?! Es ist doch einfach unglaublich, dass jemand nach einer 20jährigen Dauer-Flop-Karriere noch immer Geldgeber für Filmdrehs findet!
Fazit: Ganz mieses Kino!

ungeprüfte Kritik

Omnivoros

Das letzte Ma(h)l
Horror, 18+ Spielfilm

Omnivoros

Das letzte Ma(h)l
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 28.07.2014
Spanien scheint derzeit ein wenig konfus, lustlos und ohne wirkliche Ideen durch das Dickicht der Filmstudios zu schleichen. Vorbei sind die Zeiten, in denen sie neben Frankreich zu den tonangebenden Filmemachern im Horrorgenre gehörten. Ich finde das überaus schade, denn sie füllten die Lücken hervorragend aus, die die Hollywood-Hills mit ihren Mamutproduktionen glatt übersahen.
"Omnivoros" macht in meinen Augen den Fehler, sich zu ernst und vor allem zu künstlerisch zu nehmen und sich damit der großen Publikumsmaße zu entziehen. Wenn wir schon einem Gastro-Kritiker in die geheimen Küchen der Menschenfleischgenießer folgen, möchten wir, dass es richtig fies zur Sache geht und mit einem heftigen Knall endet. Wir brauchen keine psychologische Analyse, weshalb die tun, was sie tun und dass wir selbst im Handumdrehen Gefahr laufen könnten, Gefallen am Verspeisen von Menschen zu finden. Was in Dramen manchmal funktioniert, hat im Horror-Genre keinen Platz, nämlich Film und Kunst miteinander zu verbinden. Trotz der teilweise recht blutigen und derben Szenen klappt die Geschichte nicht, was einzig an der spannungsarmen Erzählweise liegt, die durch endloses und vor allem sinnfreies Gelaber immer wieder aus der Spur geworfen wird. Keinen Moment kam mir in den Sinn, es könnte tatsächlich irgendwo so ein paar satte Reiche geben, die nichts besseres mehr mit ihrem Geld anzufangen wissen, als es für menschliche Hüftsteaks und Oberschenkelgulasch raus zu schleudern. Aber genau darauf zielt der Film mit seiner Geschichte ab, er will uns Realität vorgaukeln, die aber partout nicht zünden will.

ungeprüfte Kritik