Kritiken von "Simson76"

7 Zwerge - Männer allein im Wald

Komödie, Deutscher Film, Fantasy

7 Zwerge - Männer allein im Wald

Komödie, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 27.07.2005
Parade der deutschen Comedians - mal sehr witzig, mal unterirdis
Die große Zeit von Otto ist lange vorbei und das weiß der Blödelbarde aus dem Friesischen wohl mittlerweile selbst: Für seinen jüngsten Kinostreich sind er und Regisseur Sven Unterwaldt daher auf Nummer Sicher gegangen und haben so ziemlich jeden deutschen Comedian für diese Märchenparodie verpflichtet (eigentlich fehlt nur noch Bully Herbig) - der arme Heinz Hoenig als »echter« Schauspieler muß seine wahre Freude gehabt haben...
Der Film lebt ganz und gar von den vielen Aha-Erlebnissen bei den ständigen Cameos der verschiedenen Komiker. Die besten Auftritte haben dabei Helge Schneider und Rüdiger Hoffmann, aber auch Christian Tramitzs »wollgesichtiger« Jäger ist eine Freude, während bei den Zwergen der unvergleichliche Maddin Schneider den Vogel abschießt.
Otto hält sich relativ stark zurück, auch wenn er wieder einige seiner Uraltwitzchen einbaut, ist er ansonsten allein wegen seinen Grimassen ganz nett anzuschauen.
Bleiben noch die Hagens: Muter Nina ist sicher eine Bestbesetzung als böse Schwiegermutter und Tochter Cosma als Schneewittchen ist Eins A-Augenfutter.
Die Witze allerdings schwanken von Satire der Spitzenklasse bis unterirdisch schlecht.
Nach dem Kinobesuch hatte ich das Gefühl, irgendwie mehr erwartet zu haben, nach dem Heimkino nun muß ich aber sagen, es gibt und gab schon wesentlich schlechtere Komödien aus deutschen Landen.
Also, zum Schmunzeln reicht es allemal und Helge Schneider als Gandalf-Parodie ist ein Muß für jeden HdR-Fan!
Der Film soll übrigens in fast gleicher Besetzung fortgesetzt werden...

ungeprüfte Kritik

Das Leben des Brian

Komödie, Abenteuer

Das Leben des Brian

Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 13.07.2005
Sicherlich das Meisterwerk der Monty Pythons
»Das Leben des Brian« ist ohne Zweifel der bekannteste und erfolgreichste Film der britischen Komikertruppe Monty Pythons.

Der Film löste bei seinem Erscheinen 1979 heftige Kontroversen aus, in manchen Ländern wurde er gar verboten wegen angeblicher Blasphemie. Abgesehen von der etwas sehr makabren Schlußszene, wo die Gekreuzigten munter »Always look on the bright side of life« vor sich hin trällern, ist der Film aber mehr eine Persiflage auf schwülstige Bibelfilme, blinden Fanatismus und in manchen Stellen einfach nur mit typisch britischem Humor durchsetzt. Hochachtung gebührt den Pythons wieder für ihre Wandlungsfähigkeit, fast jeder der Truppe spielt mindestens ein halbes Dutzend Rollen.
Fehlen noch einige Anekdoten zum Film: Ex-Beatle George Harrison gründete etxra für »Life of Brian« die Filmfirma Handmade Films (von denen später auch Terry Gilliams Meisterwerk »Time Bandits« produziert wurde), weil er wieder einen neuen Python-Kinofilm sehen wollte. Kritiker sprachen dann von der »teuerste Kinokarte der Filmgeschichte«. Man darf Harrison aber dankbar sein, denn ohne seine Unterstützung wäre der Film vielleicht nie in die Kinos gekommen. Als Dank bekam er einen Gastauftritt: Er ist der freundlich lächelnde Herr, der Brian mal sonntags den Berg für eine Predigt überlassen will.
Neben den vielen, vielen Sprüchen, die Klassiker wurden, ist noch der Schlußsong von Eric Idle zu erwähnen: Er wurde erst über 10 Jahre später ein Top Ten Hit.
Für alle, die sich an dem kreativen Chaos der anderen Python-Filme stören, der Hinweis, daß »Life of Brian« auch der durchkomponierteste Film der Truppe ist und eigentlich jeden zum Lachen verbringen mag - selbst meine 80 Jahre alte Großmutter war an vielen Stellen sehr amüsiert! In diesem Sinne: Folget der Sandale!

ungeprüfte Kritik

Mord im Orient Express

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 28.06.2005
Kniffliges Who-do-it mit Starbesetzung
Mit »Mord im Orientexpress« verfilmte Sidney Lumet einen der bekanntesten Agatha-Christie Romane. Das knifflige Rätsel um einen ermordeten Kindesentführer im legendären Orientexpress konfrontiert Agatha Christies Meisterdetektiv Hercule Poirot gleich mit einem ganzen Zug an Verdächtigen.
Da - abgesehen vom Anfang - der ganze Film im Zug spielt und damit sehr kammerspielhaft wirkt, verpflichtete Lumet ein ganzes Staraufgebot: Richard Widmark, Sean Connery, Vanessa Redgrave, Anthony Perkins, die herausragende Lauren Bacall und Ingrid Bergmann (mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet) sind nur einige der Namen. Aus dem Who-do-it wird sozusagen ein Who-is-Who Hollywoods der Siebziger. Einzig und allein Parade-Poirot Peter Ustinov fehlt hier, doch Charakterdarsteller Albert Finney gibt ebenso überzeugen den belgischen Meisterspion, wobei er ihn sehr viel temperamentvoller und energischer spielt, was nicht ganz der Figur von Agatha Christie entspricht. Trotzdem ist es ein Genuß ihm zuzusehen bei der Mördersuche, auch wenn der Film von seiner manchmal etwas behäbigen Machart Staub angesetzt hat, die Story und das Ensemble fesseln immer noch.

ungeprüfte Kritik

Das fünfte Element

Science-Fiction

Das fünfte Element

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 21.06.2005
Quietschbuntes Spektakel mit viel Liebe zum Detail
Luc Bessons Sci-Fi-Spektakel war einer der Blockbuster des Sommers 1997 und der bis dahin teuerste französische Film - was an den äußerst professionellen Special Effects unter anderem deutlich wird.
Gedreht nach einer Jugendidee Bessons geht es um den universellen Kampf zwischen Gut und Böse, den es alle 5000 Jahre auf der Erde auszufechten gilt.
Im New York des 23. Jahrhundert wird damit Taxifahrer Corben Dallas (Bruce Willis) konfrontiert. Zusammen mit dem 5. Element - dem perfekten Wesen -, einem sichtlich überforderten Priester (Ian Holm) und dem wohl nervigsten DJ des Universums beginnt der ultimative Kampf in einer Zukunftsvision, die voll mit Anspielungen und Liebe zu Details gespickt ist:
Zahlreiche Gags verweisen auf Klassiker des Genres («Major Iceberg«) oder auf die Szenerie großer Vorbilder wie »Blade Runner«.
Trotzdem glückt es Luc Besson, eine eigene Welt des 23. Jahrhundert zu kreieren, die quietschbunt (der Pariser Modemacher Jean-Paul Gaultier entwarf einige der Kostüme) ist und auch beim 2. Mal Schauen viele amüsante Details enthält. Unter anderem das mit vielleicht frechste Product Placement der jüngeren Filmgeschichte.
Großes Plus ist die Besetzung: Bruce Willis nimmt in Teilen seine erfolgreiche »Stirb Langsam« Rolle wieder auf und Gary Oldman kann als Handlanger des absolut Bösen (das sich auch gerne mal per Telefon meldet: »Hallo hier Shadow, ich hoffe, ich störe sie nicht!«) nach Lust und Laune den Wahnsinnigen spielen. Milla Jovovich wurde mit der Rolle der Leeloo erst richtig berühmt.
Skurille Gastauftritte gab Luc Besson zudem dem damaligen Beverly-Hills-Schwarm Luke Perry (als trotteligem Archäologen), seinem frz. Kollegen Matthieu Kassovitz (also überfordertem Dieb) und Chris Tucker als DJ Ruby Rodd (noch vor seinem Start als neuer Buddy-Movie Star).
Der Film selbst, der als Anspielung auf das Sci-Fi-Genre selbst gedacht ist, wurde in den Jahren danach häufig zitiert, unter anderem von Bully Herbig, der seinen Space-Taxi-Fahrer Til Schweiger nach Brude Willis in diesem Film hin anlegte.
Fazit:
Für alle Fans richtig guter und solider Popcorn-Unterhaltung und gleichzeitig für Genrekenner ist das »5. Element« nach wie vor ein Muß, wobei sich der wahre Filmgenuß manchem erst beim zweiten Male Anschauen ermöglichen werden wird.

ungeprüfte Kritik