Die kurze erste Season der Spin-Off-Serie zu THE WALKING DEAD dient allenfalls als ordentliche Einführung der Figuren, denn beim allgemeinen und speziellen Geschehen innerhalb der Handlung von FEAR THE WALKING DEAD - STAFFEL 1 weiß der Zuschauer in der Regel ohnehin deutlich mehr, als die spielenden Figuren. Jene sind allerdings gut gewählt, konzipiert und zeigen Potential für eine vielleicht starke TV-Serie in den nachfolgenden Staffeln. Wegen der Kürze gibt es lediglich 3,40 Ausbruch-Sterne in und um Los Angeles.

Ein Erfolgsroman wurde hier nicht 1:1, sondern etwas anders verfilmt. Das ist erst einmal nicht grundsätzlich verkehrt, nur leider hat die Regisseurin in diesem Falle gerade die vermeintlich uninteressanten Aspekte der Vorlage genommen, verdichtet und auf 90 Minuten dem Zuschauer optisch präsentiert. OBEN IST ES STILL ist damit ein eigenwilliger und nicht für jeden Zuschauer zugänglicher Streifen geworden. Auch für mich ist das Ergebnis inahltlich und filmisch-formal einfach zu wenig. 2,70 homosexuelle Sterne in den Niederlanden.

Die Mischung aus DONNIE DARKO und STAND BY ME trifft das im Film dargestellte Lebens- und Zeitgefühl der jugendlichen Handlungsfiguren ziemlich gut. Gegen Ende von SUPER DARK TIMES wandelt sich Inhalt, Stil und Genre und geht in eine ganz andere Richtung weiter. Erfrischend anderes und fast durchgängig spannend mit tollem Soundtrack. 3,70 Samurai-Schwert-Sterne in Upstate.

Optisch beeindruckender Kriegsfilm. Leider sind kleine inhaltliche Mängel zu entdecken, die man als Zuschauer von Regisseur Christopher Nolans Filmen, doch eher ganz ganz selten sieht. Dennoch ist DUNKIRK überdurchschnittlich und so gut wie nie heroisch, weder in seiner Parteiergreifung, noch in seiner historischen Verklärung. 3,80 Evakuierung-Sterne im Ärmelkanal.

Nach dem überraschenden Cliffhanger zum Finale von Staffel 2, geht es nun bündig weiter mit der historischen BrBa-Geschichte um den umtriebigen Rechtsanwalt, der immer an der Grenze des Erlaubten agiert. Langsam kommen auch immer mehr bekannte Figuren aus BREAKING BAD ins Spiel. BETTER CALL SAUL - STAFFEL 3 ist nach wie vor spannend, interessant und auch weiterhin ohne die klassische Action jener bekannten Drogen-Mafia-Streifen bzw. der ebenso tollen BrBa-Serie. Daher auch kontinuierliche 4,10 Bruder-Sterne im Gerichtssaal.

Wenn man solch speziellen Humor denn mag, dann ist der Streifen ziemlich lustig und ein Gewinn für den Fan. CONTACT HIGH bietet ein abgedrehtes und sprachlich interessantes Drehbuch, präsentiert von tollen Darstellern. Während die erste Hälfte des Films noch in normalen Bahnen verläuft, entwickelt sich das Werk zum Drogentrip nicht nur für die Figuren auf der Leinwand, sondern auch für das Publikum. 3,30 Koffer-Sterne in Polen.

Ein einerseits typisch deutscher Film, weil bemüht, aber letztendlich mit doch wenig Gehalt, aber andererseits ein wenig untypisch, weil der erhobene deutsche Zeigefinger bzw. die moralisch korrekte Interpretation, bisweilen eigenartige (mehrfach inhaltlich widersprüchliche) Wege beschreitet in NEU VAHR SÜD. Daher 2,90 verweigert Verweigerung-Sterne in Bremen.

Aus einem großartigen Roman, mehr oder weniger Eins zu Eins umgesetzt, wird nicht automatisch auch ein großartiger Spielfilm. Dies ist bei DIE LIEBE IN ZEITEN DER CHOLERA wieder einmal deutlich zu erkennen. Dennoch kann dieses Werk dank starker Darsteller, einer tollen Kulisse und einem passablen Score, dann doch halbwegs gefallen. 3,30 späte Vereinigung-Sterne in Kolumbien.

Spätestens an der Stelle (Gott sei Dank verhältnismäßig spät), als die eigenartige Mordkommission in die Handlung eingreift, wird dieser halbwegs ambitionierte Streifen relativ unglaubwürdig. DAS WEISSE KANINCHEN kann aber zumindest mit tollen Darstellern, einer zeitgemäßen Geschichte und einer spannenden Umsetzung punkten. Auch das halbwegs offene finale Ende löst ein wenig das problematische Finale. 3,30 Kindesmissbrauch-Sterne in Mannheim.

Routiniert, mit ordentlichen Schauspielern besetzt, aber letztendlich dann doch ziemlich langweilig. MANEATER - TOD AUS DER KÄLTE kann weder überraschen innerhalb seiner 80-Minuten-Handlung, noch vermag er optisch auch nur einen Hauch von Innovation zu versprühen. 2,20 global erwärmte Sterne in Alaska.

Absolut gar keine intelligente Frischware aus der oberen B-Liga der SAW-&-CUBE-Klone. Der sogenannte Thriller THE EMPLOYER verschenkt inhaltliches und formales Potential im Minutentakt. Allein eine gute Idee bleibt übrig bei einem Film, bei dem leider vor allem das extrem schwache Finale herausragt. 2,10 Bewerbung-Sterne bei der Carcharias Corporation.

Gar nicht mal so eine schlechte Idee, denn daraus hätte man echt was machen können. Leider bleibt halt auch bei diesem asiatischen Action-Werk die Glaubwürdigkeit auf der Strecke, weil vor allem zu viel Klamauk drinsteckt. ATTACK THE GAS STATION könnte allerdings mit überzeugenden Schauspieler, einer pointierten Dramaturgie, ausgefeilten Figuren, einen unterstützenden Soundtrack und ein paar zusätzlichen inhaltlichen Ideen, tatsächlich ein erstklassiger Streifen sein. So halt nur 2,10 vollgetankte Sterne in Südkorea.