Kritiken von "videogrande"

The Hate U Give

Zwei Welten, eine Stimme, kein Zurück.
Drama

The Hate U Give

Zwei Welten, eine Stimme, kein Zurück.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.06.2020
Ein wichtiger und eindringlicher Film, den ich erstmals nicht auseinander nehme, sondern hoffe, dass seine Botschaft ankommt. Hier werden "beide Seiten" beleuchtet. Als Zuschauer kann man sowohl den Polizisten (und das System dahinter) verstehen, der sich durch Ausbildung und Befehle im Recht wähnt und sehr vorsichtig und verunsichert ist, als auch die afroamerikanische Bevölkerung, die sich ungerecht behandelt fühlt...und dies in der Regel auch wird. "The hate u give" klärt auf, ist nicht einseitig und ist zudem ergreifend und bewegend. Fazit: Ein bisschen mehr, als ein Film. Der Versuch der Aufklärung und zudem ein Statement gegen Rassismus. Dieser Film hat das Zeug, an Schulen gezeigt und danach diskutiert zu werden.

ungeprüfte Kritik

The Pool

Sechs Meter hohe Wände. Zwei Menschen. Eine Bestie. Kein Entkommen.
Thriller

The Pool

Sechs Meter hohe Wände. Zwei Menschen. Eine Bestie. Kein Entkommen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2020
Für einen thailändischen Film schafft "The Pool" zunächst einmal 2 Kunststücke: Er ist erstaunlich "mainstream", weswegen er ohne Probleme vom hiesigen Puplikum konsumiert werden kann UND er ist spannend, kurzweilig und atmosphärisch. Der abgewarzte Pool hat irgendwas. Bis auf ein paar Durchhänger wird es zu keiner Sekunde langweilig, dafür eher unglaubwürdig. Aber ganz ehrlich? Der Film gefällt mir besser als sein US Gegenstück "Crawl". Wenn man hier die ganzen Zufälle und auch das manchmal dusselige Verhalten als notwendige Drehbuchwendungen abtut und sich immer mal wieder das Herkunftsland vor Augen führt, dann kann man "The Pool" als ein unterhaltsames Guilty Pleasure sehen. Die eskalierenden Zufälle tragen entscheidend zum Suspense und zum Schmunzeln bei. Kommen wir zum viel gescholtenem Krokodil. Dies ist viel besser animiert, als erwartet und wirkt nur im Zusammenspiel mit dem Schauspieler tatsächlich unfreiwillig komisch. Von "Sharknado Effekten" ist man aber meilenweit entfernt. Fazit: Für ein B-Movie mit eingeschränkten Möglichkeiten bietet "The Pool" eine ganze Menge. Das Drehbuch ist einfallsreich und somit hält die Story, allen Unsinnigkeiten zum Trotz, sein Puplikum bei der Stange. 3 Sterne + Asia-Bonus !

ungeprüfte Kritik

Mother

Wer ist das Monster?
Krimi, Thriller

Mother

Wer ist das Monster?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2020
Die vielen Lorbeeren auf dem Cover lassen es bereits vermuten: Es geht höchst anspruchsvoll zu. "Mother" lässt sich eindeutig im Arthouse-Kino verorten und ist ein recht langsamer Kriminalfilm, in dem eine Mutter auf investigative Suche nach einem Mörder geht. Darauf muss man sich wirklich einlassen können, denn sonst kommt es zur 1-Stern Bewertung, die von einem gewissen Standpunkt aus volle Berechtigung hat. Nebenbei und zur schnellen Abendunterhaltung braucht man den Film nicht einzulegen. Er ist in der Tat langweilig...doch paradoxerweise auch packend, wenn man sich auf diese quälend lange Erzählweise einlassen kann. Schauspielerisch ist er stark, erzählerisch ist er dicht und es gibt ein paar kunstvolle Kameraeinstellungen. Bis es zum Twist kommt, der kaum vorauszusehen ist, hat der Zuschauer schon eine Menge Sitzfleisch bewiesen. Dafür wird er kurz belohnt, aber nicht entlassen, denn es geht gefühlt immer weiter und wirkt dadurch im Ganzen viel zu lang. Denn man muss auch als Asia-Fan zugeben, dass außer am Ende nicht viele bleibende Momente oder Aha-Augenblicke geboten werden. Vielleicht bin ich auch zu verwöhnt. Fazit: Durchaus sehenswertes Asia-Kino, das aber erst sehr,sehr spät in Fahrt kommt. Auch ich kann sagen: Die FSK hat den Film nicht gesehen. Die Freigabe ab 12 ist ein Witz, allein schon wegen der düsteren Stimmung aber auch wegen einiger Gewaltspitzen. 3 Sterne wären ungerecht und 4 knapp zuviel...aber wie gesagt, von 1 bis 5 verstehe ich hier jede Kritik.

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Attack on Titan

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.04.2020
Die ersten 20 Minuten waren ein einziges "Wow". Der Fantasie von Manga-Autoren sind wirklich keine Grenzen gesetzt und "Attack on Titan" bietet etwas absolut Neues. Klar, eine Endzeitvision, eine Mauer, hinter der auch King Kong leben könnte...hat man schon gesehen. Aber menschenfressende Titanen solchen Ausmaßes sind doch wirklich mal innovativ. Ähnlich wie "Death Note" und der hierzulande nur zum Drittel erschienene "20th Century Boys", ist dieser Streifen ein Beispiel für epische, japanische Comicverfilmungen, die nicht albern sind und so aus den USA nie kommen würden. Das Erscheinen der Titanen ist tatsächlich verstörend und furchteinflößend. Ich habe sowas noch nicht gesehen. Jedoch ist die Tricktechnik wirklich nicht die Beste und erinnert an 90er Jahre Streifen wie "Casshern". Die Effekte sorgen auch dafür, dass es immer wirrer und farblich grauer zugeht. Mit zunehmender Laufzeit geht dem von mir bereits mit 5 Sternen bedachtem Film leider gehörig die Puste aus. Die Handlung wirkt künstlich gestreckt, da es ja noch einen zweiten Teil gibt. Auf dem beruht nun meine ganze Hoffnung, denn es bleiben viel zu viele Fragen offen, von denen ich befürchte, dass sie nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Fazit: Innovative, gut ausgestattete aber leidlich getrickste Mangaverfilmung, die packende , neue Ideen hat, aber das Potenzial der Vorlage nicht auszuschöpfen weiß. Teil 2 muss nun vieles besser machen und die Sache abrunden...(Tut er nicht und leider hat VB den nicht )

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Gran Torino

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.03.2020
Clint Eastwood hat es geschafft, mir ein Dauerlächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich wusste vorab von der Handlung nichts und hielt das für ein Roadmovie mit einem gealterten Dirty Harry. Und in der Tat könnte der von Eastwood verkörperte, knurrige Walt der alt gewordene Detektive Calahan sein. Anfänglich hielt ich den scheinbar langatmigen Streifen für rassistisch und waffenverherrlichend, doch er ist das genaue Gegenteil. Ein sozialkritisches Plädoyer gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. "Gran Torino" hat einen sehr eigenen Humor und das gewisse Quentchen klischeehafter Hollywood-Tragik. Im Ganzen ist ein unerwartet unterhaltsamer und tiefschürfender Film entstanden. Genau so macht Kino Spaß, wenn man einen Film unterschätzt oder falsch einstuft und sich dann eine einfache Geschichte als extrem kurzweilig herausstellt...und den Zuschauer auch noch in den Bann zieht. Fazit: Charmanter und sympathischer Film einer Hollywood-Ikone. Eastwood weiß, wie man Filme macht.

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Do Not Disturb - Zwei Augen zu viel

Wenn du nicht schreien kannst, dann lauf!
Thriller, Krimi

Do Not Disturb - Zwei Augen zu viel

Wenn du nicht schreien kannst, dann lauf!
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.03.2020
Dick Maas ist wirklich eine Eigenmarke! Seit "Verfluchtes Amsterdam", der ungeheuren Bekanntheitsgrad hat, weiß man, dass seine Handschrift innovativ ist. Mit "Do not disturb" wäscht er nun zwar weichgespült, soll heißen ohne Splattereffekte, dennoch ist ihm eine temporeiche und spannende Gangstercomedy geglückt, die ihr Herstellungsjahrzehnt aber nicht verleugnen kann. Gewisse Parallelen zu "Kevin allein zu Haus" sind nicht zu leugnen, da die Hauptdarstellerin 10 Jahre alt ist. Das mag manchem Maas-Fan aufstoßen, denn es wartet hier keine böse und blutige Satire, sondern tatsächlich ein etwas infantiler Film mit naivem Humor. Erwachsene Zuschauer haben es eventuell etwas schwer damit. Unterhaltsam und schwarzhumorig ist dieser niederländische Film mit überraschenden Stars in weiteren Rollen aber allemal. Fazit: Eskalierende Jagd nach einer Augenzeugin, quer durch Amsterdam. Gespickt mit Spannung, Witz und Tempo.

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The Witch - Subversion

Action, 18+ Spielfilm

The Witch - Subversion

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.03.2020
Kinder mit Killerinstinkt, der erst nach einer Art Gehirnwäsche wieder zum Vorschein kommt, sind in der Tat keine neue Idee. Jedoch ist die Herangehensweise in diesem koreanischen Comic-Action-Mystery-Thriller überraschend. Der jungen Darstellerin gebührt ein Filmpreis, denn sie ist sowohl das naive kleine Schulmädchen, wie auch der dämonisch grinsende Racheengel. Allein diese unglaubliche Wandlung ist stark gespielt und fasziniert dermaßen, dass man völlig gepackt wird. Die Story selbst hält sich bedeckt und nur nach und nach offenbahrt sie allmählich etwas...aber längst noch nicht alles, schließlich ist der Original-Filmtitel so ehrlich und trägt ein "Part 1" als Anhang. Ja, dies ist erst der Anfang und der Film ein erster Teil, der offen endet. Wer sowas nicht mag, kann getrost abbestellen. Und wer sinnlose, rohe Gewalt nicht mag, ebenso. "The Witch" ist nämlich ultrabrutal, vor allem, weil es sich um ein vermeintlich süßes Mädchen handelt, das die Taten vollbringt. Der Streifen ist tempo- und wendungsreich und enthält genug "WTF"-Momente, um den Genrefreund bei der Stange zu halten. Ohne das Wissen, dass noch eine Fortsetzung folgt, wäre ich wegen seiner Oberflächlichkeit enttäuscht. So kann ich es aber kaum erwarten, dass es (hoffentlich) noch Erklärungen gibt. Fazit: Trotz bekanntem Grundgerüst unterhält "The Witch" enorm und man will wissen, wie es weitergeht und was dahinter steckt. Teil 2, wann kommst du?

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Parasite

Finde den Eindringling!
Drama

Parasite

Finde den Eindringling!
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.03.2020
Ich stelle mir gerade die Frage, ob ich zu anspruchsvoll bin, oder zu verwöhnt von anderen koreanischen Filmen. Ob ich mich blenden lasse von Oscar- und Golden Globe Gewinn. Ob mich die guten Kritiken beeinflusst haben. Ob ich diesen Film besser gefunden hätte, wenn er von Park Chan Wook, statt von Bong Joon Ho, wäre. Ob ich überhaupt Vergleiche anstellen sollte und ob meine Erwartungen durch die ganze Werbetrommel einfach zu groß waren. Wahrscheinlich hätte ich den Film besser gefunden, wenn ich nichts darüber gewusst und ihn völlig unvoreingenommen gesehen hätte. Ich habe nämlich auf den Knalleffekt und besondere regietechnische Einfälle und Kameraeinstellungen gewartet. Auf irgendwas, was mich verstört, fasziniert oder regelrecht mitnimmt. All das kam eine ziemlich große Weile aber nicht. Erst das Finale macht alles wieder gut und richtig. Bei jedem anderen Film wäre es vermutlich zu spät, hier jedoch ist dann im Ganzen doch noch ein guter Film, aber nicht das erwartete Meisterwerk entstanden. Wo waren die Oscarjuroren, als z.B. "Oldboy" oder "Die Taschendiebin" die Leinwände bestrahlten und dem Zuschauer die pure Freude oder einen hängenden Unterkiefer bescherten? Nun, "Parasite" ist ein guter Film, er erfüllt jedoch nicht meine Erwartungen, darum kann ich keine 5 Sterne geben. Er bietet eine kleine Achterbahnfahrt von witzig bis erschreckend und ist gewiss etwas Besonderes, aber er ist auch recht langatmig und haut mich nicht vom Sockel. Was auch mein Fazit wäre.

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Ant-Man 2 - Ant-Man and the Wasp

Ant-Man und die Wespenfrau
Fantasy, Action

Ant-Man 2 - Ant-Man and the Wasp

Ant-Man und die Wespenfrau
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.03.2020
Es mag ein bisschen belustigend klingen, wenn ich über die Story eines Comic-Superheldenfilmes behaupte, sie wäre hanebüchen. Ich finde jedoch, dass man es sich hier wirklich etwas zu einfach gemacht hat. Vieles, beispielsweise das ziemlich einfache Auffinden einer im Microkosmos verschwundenen Person, wird auf die, für die meisten von uns unverständliche, Quantenphysik geschoben und mit Ghost wird ein Gegner praktisch aus der Kiste gezaubert. Ihr Hintergrund wird erklärt, aber genau deswegen hätte sie in einem der Teile vorher auch Erwähnung finden müssen. Auch das Frau van Dyne 30 Jahre...oops, fast hätte ich gespoilert ;-) Da muss man viel einfach hinnehmen. Aber das ist Klage auf hohem Niveau, denn dieser 2. Teil von Ant Man ist ein tricktechnisches Feuerwerk mit sehr viel Humor. Wer auf die Marvel-Filme steht, bekommt hier ein sehr unterhaltsames Filmchen geboten. Und Fan sollte man auch sein, denn ohne zumindest Teil 1, Civil War und Infinity War gesehen zu haben, versteht man etwas weniger. Dem Film hilft auch seine überragende Besetzung. Sei der Auftritt auch noch so klein, es steckt ein bekannter Star in mancher Rolle. Fazit: Sehr kurzweiliges Comicabenteuer mit fantastischen Schauwerten, viel Witz und einer etwas vorhersehbaren wie abstrusen Story. Allenfalls die vermenschlichten Ameisen sind etwas over-the-top.

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Die letzte Schlacht des Samurai Kriegers

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.03.2020
Gleich vorab: Dies ist ein wirklich schöner Film. Nur wird dem Zuschauer verheimlicht, dass es sich um einen reinrassigen Kinderfilm handelt, der einen ca. 7jährigen Hauptdarsteller hat und dieser auch die Altersklasse der Zielgruppe abbildet. Die FSK schlägt ein Alter von 12 vor, doch in diesem Alter durchschaut man schon die Naivität des Streifens, der erwachsenen Augen keine Sekunde standhält. Die Samurai hauen sich die Speere auf den Kopf, anstatt damit zuzustechen. Es fließt nicht ein Tropfen Blut, auch wenn es doch Tote zu beklagen gibt. "Die letzte Schlacht des Samurai-Kriegers" hat eine für Kinder abenteuerliche Geschichte parat, die auf Fernsehniveau inszeniert wurde. Man ahnt die Kulissen, eine Stadt gibts eigentlich nicht wirklich und die Zeitreise wird kostengünstig nur durch ein Geräusch, also ohne Tricktechnik, ja sogar ohne Erklärung, inszeniert. All das verzeihen nur Kinder oder deren aufgeschlossene Eltern. Mein Vorredner hat etwas gegen Autos in Zeitreisefilmen. Na, das erzählen Sie mal Doc Brown und Marty McFly. Eine gewisse kindliche Fantasie sollten die Zuschauer schon haben. Auch die Botschaft ist eindeutig: Laufe nicht vor einer Gefahr weg, sondern stelle dich deinem Gegner. Habe Mut! Mir hat der Film gefallen, auch wenn er wirklich sehr einfach und mit verlorenem Potenzial gedreht wurde. Als Kind wäre ich begeistert gewesen, wie von der "Märchenbraut" oder "Catweazle". Fazit: Ein liebenswerter Kinderdarsteller erlebt ein großes Abenteuer. Nett gemacht!

ungeprüfte Kritik

Shooter

Erst ging es um Ehre. Jetzt geht es um Gerechtigkeit.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

Shooter

Erst ging es um Ehre. Jetzt geht es um Gerechtigkeit.
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.02.2020
Wer einen packenden und temporeichen Actionfilm sehen will, der bekommt ihn hiermit. Klar, es schwanken wieder Ruhm, Ehre und Gerechtigkeit mit. Der amerikanische Pathos gehört wohl dazu, aber wir haben hier einen spannenden Reißer, der jede Menge Verschwörungstheorien aufwirft. Zwar kennt man den Plot in ähnlicher Form schon irgendwoher und Überraschungen gibt es auch kaum, doch die Unterhaltung ist grandios. Wer mit zugegeben umstrittener Selbstjustiz und eiskalter Rache nichts anfangen kann, sollte den Film aber meiden. Fazit: Brutaler und temporeicher Verschwörungs-Rache-Thriller, der einen wirklich in den Fernsehsessel presst. Die P-Pause muss verschoben werden.

ungeprüfte Kritik

Alita - Battle Angel

Science-Fiction

Alita - Battle Angel

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.02.2020
Als "Alita" in die Kinos kam, dachte ich nur:"Och nee, nicht noch so ein Cyborg-Streifen mit Frankenstein-Thema!" Und das ist wohl nicht nur mir so ergangen, deswegen war dem Film kein sonderlicher Erfolg beschert. Nach Ansicht kann ich sagen, dass ich nicht ganz falsch lag und dennoch wurde ich überrascht. Von den fantastischen Computertricks zum Beispiel. Und das Robert Rodriguez hier nur eine Auftragsarbeit abgeliefert hat und das Ergebnis viel zu "mainstream" ist. Da hat ihm der gute James Cameron wohl zu sehr ins Handwerk gepfuscht. Was genau ich damit meine? Wo ist denn der anarchische Witz und die gewisse Brutalität, das Kultige eines Rodriguez geblieben? Ganz im Gegenteil hat der Film sogar einige Längen und, am allerschlimmsten, er ist hochgradig kitschig und gefühlsduselig. Diese Liebesgeschichte soll ich ernst nehmen? Warum sollte eine Kampfmaschine, wohlgemerkt ein künstliches Wesen, all diese Gefühle haben? Das war für mich nonsens. 4 Sterne erhält der Film, weil er eine unterhaltsame Augenweide ist, wirklich verdient hat er sie nicht, denn er ist vorhersehbar, kupfert bei vielen anderen Filmen ab, die da wären "Elysium", "Rollerball", "Battle for Skyark" und was weiß ich noch, mir kam einfach zu viel bekannt vor. Fazit: "Alita" ist ein fantastisch gemachter, kurzweiliger SF Film mit Niveau, Action und toller Besetzung aber er ist kein Rodriguez-Film mehr. Etwas mehr Mut und vor allem das Weglassen der irrsinnigen Teenieromanze wären dringend nötig gewesen.

ungeprüfte Kritik