Irgendwo zwischen Drama und Komödie verortet. SCHWESTER WEISS kann diesen Spagat sogar einigermaßen leisten, auch wenn beim Betrachten des Werkes immer mal wieder Authentizität-Zweifel aufkommen. Nun, als Zuschauer darf man auch solch einen Streifen als Kunst-Objekt betrachten, selbst wenn dadurch fast jedwede Message verloren geht, sofern ein solche überhaupt vorhanden war. 2,70 Beerdigung-Sterne bei Ellwangen.

Bis zu vier verschiendene gegenwärtige und vergangene Geschichten werden hier kunstvoll mit und um die Figur Sherlock Holmes verwoben. Die Erzählweise von MR. HOLMES ist ruhig, aber nachdenklich (und) intensiv. Durchweg starke Darsteller lassen den Plot tiefgründig wirken. An dem Werk ist daher wirklich sehr wenig auszusetzen. 3,60 Bienen-Sterne in Sussex.

Überwiegend konventioneller Horror-Geister-Film mit bekanntem Plot. Gleichwohl ist die Geschichte von VERONICA - SPIEL MIT DEM TEUFEL in Sachen Spannung und vor allem auch optisch, sehr gut und professionell in Szene gesetzt worden. Für Fans solcherlei Streifen wird von mir ganz klar eine Empfehlung zum Betrachten gegeben. 3,10 Ouija-Brett-Sterne in Madrid.

Schwache Darsteller wurden überdies schlecht synchronisiert. Bei BATTALION - SCHLACHTFELD ERDE stimmt allerdings noch viel mehr nicht. Angefangen vom schwachsinnigen Plot, in dem sich hochentwickelte Aliens eine Art Stellungskrieg mit ein paar unfähigen menschlichen Soldaten liefern. Es ist kaum zu fassen welch ein inhaltlicher Müll bisweilen dem Publikum aufgetischt wird. Zur kleinen Ehrenrettung muss man auch erwähnen, dass es sich hier um ein Amateurwerk handelt, in dem die Tricktechnik vergleichsweise bzw. in Relation zu hochpreisigen Filmen passabel anzuschauen ist. 1,60 Showdown-Sterne im Südpazifik.

Langsamer und epischer History-Streifen des Regie-Meisters Martin Scorsese. Formal und inhaltlich tatsächlich nicht sein stärkster Film, aber auch SILENCE hat seine künstlerischen Momente (wenn auch sehr übersichtlich verteilt auf die zweieinhalb Stunden Spielzeit) und zumindest ein paar thematisch interessante Aspekte. Allerdings fällt SILENCE wahrlich nicht unter die Kategorie Must-See. 3,20 unchristliche Sterne in Japan.

Derart uninteressant, uninspiriert, unspannend und vor allem sinnloser wurde die Verschwörungsgeschichte um die Area51 noch nie erzählt. Dies ist nun auch irgendwie eine Auszeichnung, wenn auch eine äußerst negative. ALIEN DOMICILE - BATTLEFIELD AREA 51 bietet überdies schwache Darsteller, keinen Soundtrack, sinnbefreite Dialoge und kaum Inhalt. Allein der finale Schluss mit seiner Überraschung kann ein wenig entschädigen. 1,70 außerirdische Sterne in Nevada.

Höhepunkt dieser nicht funktionieren Exorzismus-Horror-Komödie ist die Kopf- bzw. Gesichtshalbierung eines der Protagonisten. Ansonsten nervt das Werk gewaltig. Umherirrende, vollgedröhnte Jugendliche schreien sinnlos um die Wette und bekommen ansonsten kaum etwas auf die Reihe. EXITuS - PLAY IT BACKWARDS ist wahrlich rein gar nichts für Feinkost-Fans dieses Genre. 2,30 Party-Sterne in der Irrenanstalt.

Hart und spannend, allerdings bedauerlicherweise auch so gar nichts neues aus dem Polizisten-Gangster-Kriminal-Umfeld. COLT 45 bedient daher so einige Film-Klischees und verkürzt nebenbei den Plot auf das vermeintlich Wesentliche. Ein Fehler, denn eine epischere Herangehensweise wäre deutlich zielführender gewesen. Nichtsdestoweniger ist COLT 45 kein schlechter Action-Streifen geworden. 3,30 Kaliber-Sterne in Frankreich.

Oberflächlich ein konventioneller Kriminal-Thriller im drögen TATORT-Style, mit einer ebensolchen Dramaturgie, einem ähnlichen Handlungsverlauf, zwei sehr unterschiedlichen Kommissaren und optisch-formal recht wenig Überraschungen. DAS LETZTE OPFER ist aber dennoch deutlich besser geworden als jene Beschreibung befürchten läßt. Neben ein paar überraschenden Wendungen und einer kühl-düsteren Atmosphäre, überzeugen insbesondere die realistischen Splatter-Einlagen. 3,40 kopflose Sterne in Belgien.

Kein Thriller, kein Drama und leider auch keine Komödie. Bei dem ganz speziellen, banalen Plot von 68 KILL bleibt dann nur noch eine Möglichkeit übrig: Trash. Genau das ist dieser Streifen, kaum mehr, aber auch nicht weniger. Die erste Stunde ist ätzend und man ist geneigt dem ganzen Müll mit dem Ausschalter zu begegnen. Das Splatter-Finale entschädigt wenigstens um ein paar Nuancen in Richtung halbwegs sehenswert. 1,80 Frauenpower-Sterne in der Skrupellosigkeit.

Ein anfänglich sehr interessanter und in seinem Verlauf meist kaum vorhersehbarer Thiller. THE WATCHER - WILLKOMMEN IM MOTOR WAY MOTEL bietet überdies ein paar halbwegs eigenartige Figuren. Als Zuschauer erwartet man mit Spannung die Auflösung der Geschichte. Allerdings ist das Finale höchst unspektakulär und macht den guten Streifen mehr als ein wenig kaputt. 3,20 Spiegel-Sterne in Utah.

Survival-Thriller und ein wenig Tier-Horror. BACKCOUNTRY - GNADENLOSE WILDNIS soll lose auf einer wahren Geschichte basieren, wobei davon auszugehen ist, dass von dieser im filmischen Endprodukt nicht mehr viel übriggeblieben ist. Dessen ungeachtet ist der Streifen kein schlechter Film, auch wenn recht wenig überraschendes in diesem zu entdecken ist. Passable Unterhaltung mit 2,90 kanadischen Sternen auf dem Blackfoot-Trail.