Kritiken von "videogrande"

Painted Skin

Die verfluchten Krieger
Fantasy, Abenteuer

Painted Skin

Die verfluchten Krieger
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2013
Man könnte meinen, "Painted Skin" sei eine dieser China-Historien-Opern, also ein überlanger, fantastisch gefilmter und oppulent ausgestatteter Film. In den ersten 30 Minuten ist er das auch. Es gibt Massenszenen, tolle Kostüme und Details und auch diese shakespearehafte Intrigengeschichte, wie sie nur Filme wie "Hero" oder "Fluch der goldenen Blume" hinbekommen. Auch die Stunttechnik dieser Kinoepen findet Verwendung. An unsichtbaren Drähten geht es wieder hoch hinaus und es werden die unmöglichsten Flüge veranstaltet. Das ist etwas fürs Auge. Aber dann: Die Story entgleitet, wird zusehends kitschiger, unlogischer und vor allem ähnelt sie im Grunde der Teenieromanze "Twilight". Aus dem Fantasymärchen um eine böse Dämonin wird ein tränenreiches Herzschmerzdrama mit zunehmendem Langeweile-Faktor, das immer vorhersehbarer wird. Eine Vierecksbeziehung, in der sich verliebte Dämonen tummeln, von denen einer aussieht, als wäre er den "X-Men" entsprungen. Ernst nehmen kann man diesen, wohl rein zur typisch chinesischen Unterhaltung gedachten Film nicht. Auch, weil die Darsteller hier ziemlich unlogische Dinge machen. Sich sinnlos selbst opfern zum Beispiel. All das ist der Melodramatik geschuldet.

Fazit: Fängt stark an und lässt stark nach. Aufwändig verfilmte Fantasy-Love-Story mit etwas Wiretechnik-Kampfchoreografie, Augenfängen, schönen Frauen und Kriegern, die gar nicht verflucht sind. Der Filmtitel führt den Zuschauer nämlich auch in die Irre. Es geht in einer Szene zwar um Haut, aber weder ist diese bemalt noch tätowiert. Und der Untertitel lässt so etwas wie Barbossas verfluchte Piratenbande erwarten...dabei haben die Krieger in dieser leicht kitschigen Verfilmung reichlich wenig zu tun. Vielleicht ändert sich das ja im 2. Teil, den ich mit gleicher Lieferung erhalten habe.

ungeprüfte Kritik

Cloud Atlas

Der Wolkenatlas - Alles ist verbunden.
Science-Fiction, Drama

Cloud Atlas

Der Wolkenatlas - Alles ist verbunden.
Science-Fiction, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2013
Definitiv ist "Cloud Atlas" schwere und anspruchsvolle Kost. Und so sehr ich ihm nach dem ersten Ansehen 5 Sterne gegeben hätte...ich kann es nicht. Da wären zum einen die Maskeraden. Einige davon ergeben im Laufe der Handlung Sinn. Manche dagegen wirken einfach nur befremdlich. So macht Hugo Weaving als Altenpflegerin wirklich keine gute Figur und steht auch in keinem Zusammenhang. Auch die Verkleidungen als Asiaten sehen einfach nur unecht und somit unglaubwürdig aus. Dieses Manko frisst sich durch den ganzen Film, denn der Zuschauer ist großteils damit beschäftigt herauszufinden, welcher Darsteller sich hinter welcher Kostümierung versteckt und verliert dabei die Handlung aus den Augen. Man hätte besser daran getan, verschiedene Darsteller zu engagieren.

Die Zusammenhänge erschließen sich beim ersten Ansehen wohl nur den ganz aufmerksamen Zuschauern. Ich werde um ein zweites Mal nicht herumkommen, denn ich habe im Grunde so gut wie gar nichts verstanden. Natürlich geht es um die Freiheit des Individuums, wie wir alle miteinander verbunden sind usw....doch fällt es schwer, die Zusammenhänge zu erkennen. Daher ist der Film für "Normalseher" schon mal gar nicht geeignet. "Cloud Atlas" bietet jede Menge Schauwerte, philosophische Ansätze, Tiefe und Anspruch, ist aber so verschachtelt, dass man ihm kaum noch folgen mag. Es fehlt der Aha-Effekt, das Quentchen, das den Zuschauer packt und fesselt. So denkt man immer: Wie lange dauert das denn noch?
Das Puplikum muss hochkonzentriert im Sessel bleiben und nicht einen Moment blinzeln. Selbst dann erscheinen Handlungsstränge nicht zu Ende gedacht. Zumindest stehen viele Fragezeichen im Raum. Der Film ist aufwändig, tricktechnisch brilliant, mit dezenter Komik und ständiger Spannung durchsetzt, er kommt aber auf keinen erkennbaren Nenner und ist im Grunde ziemlich lang und verwirrend. Das dies nicht so sein muss zeigt beispielsweise ein hierzulande unbekanntes Werk aus Japan: "Cyborg She", der ebenfalls verschachtelt und mit Zeitreisegesetzgebung ausgestattet ist...aber am Ende Beifall entlockt. Das schafft "Cloud Atlas" entgegen meiner Erwartung nicht.

Fazit: Einmaliges Sehen wird kaum reichen. Das Buch zu lesen könnte helfen. Für intellektuelle Filmfreunde, die nach diesem Film noch jahrelang diskutieren möchten...wie nach Kubricks "2001". Schön anzusehen, gefühlvoll aber dennoch schwer verständlich.

ungeprüfte Kritik

Legion X

Die asiatische Antwort auf 'X-Men'!
Fantasy, Action

Legion X

Die asiatische Antwort auf 'X-Men'!
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.09.2013
"Legion X" hat ausser dem X im Titel und der Verwendung des Namens "Bruderschaft" nichts weiter mit den "X-Men" zu tun. Genau diese Assoziation lag in der Absicht des deutschen Verleihs. Denn wenn man schon hierzulande mit asiatischen Filmen nicht groß punkten kann, dann kann man vielleicht noch Zuschauer über bekannte Filme heranlocken.

Dieser Film wirkt von Anfang an temporeich, bietet eine attraktive, junge Schauspielerriege und zeigt uns eine zunächst recht spannende Geschichte mit netten Effekten. "Legion X" ist bis dato kein übler Film mit etwas Eyecandy...doch dann wird der rote Faden verloren und es werden mehr und mehr Fragen aufgeworfen, die keine Antwort finden. Dem Zuschauer wird bald klar, das sich all das nicht mehr auflösen kann, da die kurze Laufzeit von ca. 87 Minuten fast am Ende ist. Dabei war es bis dahin doch ganz unterhaltsam. Und nun? Mit ziemlicher Sicherheit ist "Legion X" nur ein Pilotfilm für eine Serie. Doch die gibt es hier nicht zu sehen. Daher ist das Ansehen von "Legion X" im Grunde sinnlos. Zig Handlungsstränge werden nicht aufgeklärt und auch das Ende ergibt keinerlei Sinn. Was sind das für Computergesichter, die dann und wann eingeblendet werden? Hat "G" das Mädchen getötet und wenn ja, warum? Warum ist der Besitz der Grundstücke so wichtig? Was treibt einzelne Jugendliche an, sich der "bösen Seite" der Legion anzuschließen, woher weiß der Taxifahrer so viel...und vieles mehr.

Fazit: Peppiger Hochglanz-Teenie Film, der ganz offensichtlich seine Geschichte noch nicht zu Ende erzählt hat. Kommt da noch was? Dann könnte dieser ansonsten gut gemachte Streifen noch Sterne sammeln. In dieser Form ist er ein Rohrkrepierer.

ungeprüfte Kritik

My Wife is a Gangster

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.09.2013
Eine nette Mischung aus Drama, Komödie und Gangsterfilm, bei der auch die Frauen auf dem Sofa sitzen bleiben. Ihnen dürfte die Geschichte der Gangstertochter aufgrund des Humors und der dramatischen Entwicklung sogar besser gefallen, als den Männern, denn entgegen der Erwartung handelt es sich bei "My Wife Is A Gangster" nicht um einen reinen Actioner. Die choreografierten Kampfszenen halten sich in Grenzen. Der Film ist eine Komödie, aber überraschend vielfältig, wenn auch einige Momente nicht so recht harmonieren mögen. Der für asiatische Verhältnisse dezente Humor, welcher aber dennoch typisch für die Breitengrade ist, wechselt schnell zu dramatischen Ereignissen oder sogar unverhältnismäßiger Gewalt. Aber das macht schließlich den Reiz des asiatischen Kinos aus. Man weiß nie, was einen erwartet. So ist allerdings auch das Ende etwas apruppt. Fazit: "My Wife Is A Gangster" ist eine schöne, aber nicht lange in Erinnerung bleibende, klassisch asiatische, naive Comedy-Action aus der man wesentlich mehr hätte machen können. Es folgten bislang zwei Fortsetzungen...

ungeprüfte Kritik

Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama

Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.09.2013
Ein guter deutscher Film. Warum ich die Herkunft des Landes erwähne? Weil sich hierzulande eigentlich bei dem Thema "Psychische Krankheiten" mehr die Autorenfilmer und langatmigen Drehbuchschreiber austoben. Dem Thema kann man sich eigentlich nur von 2 Seiten nähern: Von der ernsten, dramatischen Seite mit viel Tiefgang und Mitleidserweckung oder eben als Komödie. Und letzteren Weg geht "Vincent will Meer", und das immer noch sehr niveauvoll mit Rücksichtnahme auf die dargestellten Krankheiten. Florian David Fitz spielt den am Tourette-Syndrom leidenden Vincent mit sehr viel Hingabe und körperlicher Leistung. Er schafft es, dass man zwar über seine Ausbrüche herzhaft lachen muss, aber auch immer den Ernst der Krankheit im Auge behält. "Vincent will Meer" ist ein lockeres Roadmovie mit sehr guten Schauspielern und einer relativ belanglosen Geschichte, die eher ins TV, als auf die große Leinwand gehört. Gewisse Parallelen zum Schweiger Film - "Knockin On Heavens Door" sind zwar vorhanden, aber hier wurde wesentlich anspruchsvoller zu Werke gegangen. Erst kurz vor dem unbefriedigenden Ende gehen dem Film die Ideen aus und er zieht sich etwas hin. Alles in Allem gehört "Vincent" aber zu den deutschen Filmen, die sich einen gewissen Bekanntheitsgard erkämpft haben und in Erinnerung bleiben. Und das zurecht. Als unterhaltsamer Feierabendfilm mal ohne Mord und Totschlag ist der Streifen erste Wahl.

ungeprüfte Kritik

Räuber Kneißl

Ich kann kein Unrecht leiden, kann mich nicht beugen. Lieber gehe ich selber zu Grunde.
Deutscher Film, Drama

Räuber Kneißl

Ich kann kein Unrecht leiden, kann mich nicht beugen. Lieber gehe ich selber zu Grunde.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2013
Und wieder ein starker Film von Bayerns Regietalent Marcus H. Rosenmüller. Er schafft es, diesen eigentlich wie ein alter Heimatfilm anmutenden Streifen spannend zu inszenieren, auch wenn die Unbeschwertheit seiner anderen Filme sich hier nicht wieder findet. "Räuber Kneißl" ist ein wenig zäher, aber trotzdem unterhaltsam. Dabei ist die Auswahl der Darsteller hervorragend. Die Geschichte um den zum Lokalhelden verklärten Räuber wurde an sehr schönen Drehorten eingefangen und ist ein wirklich gelungener Historienfilm aus Deutschland. Rosenmüller setzte den Film diesmal in "urbayrisch" in Szene, nicht in dem leicht "hochgedeutschten" Dialekt anderer Filme. Somit fällt das Zuhören nicht immer leicht. Ich fürchte, auf Untertitel wird man nördlich des Freistaates nicht verzichten können. Das macht den Film aber authentischer. Der Zuschauer fühlt sich in der Zeit zurückversetzt.

Fazit: Hochwertiges Drama im Stile einer aufwändigen TV-Inszenierung.

ungeprüfte Kritik

Dark Flight

Ghosts on a Plane
Horror, Fantasy

Dark Flight

Ghosts on a Plane
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.09.2013
Thailand ist nicht gerade ein begnadetes Filmland und bringt nur ganz selten einen großen Wurf hervor. Dazu gehört auch "Dark Flight-Ghosts on a plane" mit Sicherheit nicht. Aber in Anbetracht der sonst dort üblichen zähflüssigen und recht langatmigen bis konfusen Verfilmungen, die man als Europäer gar nicht verstehen kann, ist dieser Gruselstreifen tatsächlich unterhaltsam und lässt den Zuschauer bis zum Ende durchhalten. Man muss sich nur gehörig von Hollywood-Konventionen verabschieden und am besten ein Freund des asiatischen Kinos sein. In Thailand hat man andere Vorstellungen von Humor und Grusel. Ernst genommen werden kann dieser Film nicht, dazu wird er zum einen durch schlechte Darsteller und zum anderen durch die deutsche Synchro verdorben. Dennoch reiht er einige interessante Gruselszenen aneinander und hat ein paar witzige 3D Effekte parat. Völlig belanglos ist "Dark Flight" daher nicht. Er wirkt wie ein Disney-Film im Asia-Grusel-Look, denn Horror kommt wahrlich keiner auf. Der Streifen lebt von seinen Ideen, wie die auf dem Flugzeug umherkriechenden Geister und viele andere kleine Gags, aber nicht von Atmosphäre. Dabei ist allein die Sache mit dem Flugzeug schon interessant. Neben Spukhäusern und Geisterschiffen hatten wir das in dieser Form noch nicht...abgesehen vom Werbeträger "Snakes on a plane". Dies ist ein asiatischer Popcorn-Film, der bestimmt in seinem Heimatland ein großer Erfolg war.

Fazit: Ein naiver Film der eine Menge Schauermomente aneinander reiht ohne wirklich unheimlich zu sein. Seine ungewohnte Machart wird ihm zum Verhängnis: Unrealistische Flugzeugkulissen (den Platz möcht ich dort mal haben), schlechte Darsteller und ein paar landestypische Albernheiten...aber auch ganz nette Einfälle. Für einen thailändischen Film ist er sehr aufwändig gemacht und wird nicht langweilig. Trotzdem nur für Kenner des fernöstlichen Kinos zu empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Into the Sun - Kampf über den Wolken

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.08.2013
Endlich mal wieder ein asiatischer Film, der auch ein westliches Massenpuplikum begeistern kann. Man sagt zwar, man solle über den typisch albernen asiatischen Humor hinwegsehen, aber warum eigentlich nicht einfach nur darüber lachen? Ich sage nur: "Klick Klimaanlage".

"Into the sun" hat den für diese Art Film typischen Aufbau. Erst heiter, locker, dann zunehmend tragischer, ja überraschend brutal mit der rechten Prise Romantik, gemäßigtem Patriotismus und etwas Verherrlichung des Militärs. Es stimmt: "Top Gun" stand mehr als nur Pate, aber dieser Streifen macht sogar noch mehr Spaß. Völlig unrealistische, aber tricktechnisch hochwertige, Flugeffekte, eine lockere Lovestory und eine naive Gut-Böse-Zeichnung, die haargenau dem damaligem Muster der "Kalten Kriegs Filme" entspricht. Das ist koreanisches Popcornkino. Verabschiedet man sich von hoolywoodtypischer Machart und akzeptiert eine teils erfrischend andersartige Inszenierung, dann ist " Into the sun" hoch unterhaltsam und temporeich. Der Film macht auf seine Art einfach Spaß und hat keine Längen...und ist sogar Partnertauglich.

ungeprüfte Kritik

The Victim

Ins Dunkel des Jenseits.
Horror, Thriller

The Victim

Ins Dunkel des Jenseits.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.08.2013
"The Victim" ist ein typischer Vertreter thailändischer Gruselkost. Wegen des dort vorhandenen Geisterglaubens stehen Filme mit Gespenstern hoch im Kurs, so dass dort regelrechte Soap-Operas mit übernatürlichem Gedöns im Fernsehen der Renner sind. Und wie ein TV Film wirkt auch "The Victim". Ich könnte es kurz machen: Der Film ist todlangweilig, konfus und absolut verwirrend. Wenn man ohnehin schon müde ist, macht der Streifen dem Zuschauer das Einschlafen noch viel leichter. Dabei hat er einige wirklich gute Wendungen parat und wenn ich nun das Stichwort "Film im Film" verwende, so hoffe ich, damit nicht zu viel zu verraten. Es gibt sogar eine Szene. die sich die Amerikaner für gleich 2 ihrer Streifen "ausgeliehen" haben. Jedoch mag für den Europäer kaum Grusel aufkommen. Damit der letzte Zuschauer merkt, dass etwas furchteinflößendes passiert, hebt die Musik zu einem überlauten "Dadaa" an und manchmal muss man den Geist dann regelrecht suchen, weil er nur als kleiner Schatten an der Wand erscheint, oder mal eben, wie eine reale Person um die Ecke kommt. Sprich: Die Schreckeffekte sind leider ziemlich dilletantisch gemacht und verfehlen ihren Zweck. Fazit: Gute Idee, typisch asiatisch konfus verwurstet. Grusel kommt hierzulande nicht auf und man braucht den Film daher nur als eingefleischter Asia-Fan zu sehen...falls man es schafft, wach zu bleiben.

ungeprüfte Kritik

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2013
Kurz gesagt, mir reicht es nun mit Leander Haußmann. Er möchte immer besonders intelektuelle Komödien mit Tiefgang machen, doch es kommen nur langweilige, zähe Schinken mit viel zu wenig Witz dabei heraus.

"Hotel Lux" ist eine Satire zu einem schwierigen Thema. Im realen "Hotel Lux" gab es seinerzeit wohl wenig zu lachen. Des öfteren gab es schon Filme, die sich des "dunklen Kapitels" annahmen und sogar aus Nazigreueltaten noch Komödien machen konnten (Bestes Beispiel das Oscargekrönte Werk "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni). Somit ist es nicht verwerflich, sich auch einmal das östliche Pendent, insbesondere Stalin, vorzunehmen. Mit "Bully" Michael Herbig und Jürgen Vogel hatte man auch zwei Hoffnungsträger als Hauptdarsteller mit an Bord. Doch bleibt Vogel, gerade auch in seiner Darstellung als Hitlerdouble, blass und Bully weit hinter seinen humoristischen Möglichkeiten. Er sah den Film gewiss als Chance, zu beweisen, dass er auch "Charakter" kann. Und tatsächlich wäre "Hotel Lux" ohne ihn noch sehr viel schlimmer. Wenige Szenen besitzen den rechten Schwung. Alles ist ermüdend und bringt einen höchstens zum Schmunzeln. Die einzige in Erinnerung bleibende Szene ist die des Würfelzucker-Mauer bauenden Walter Ulbricht. Der Rest zieht sich wie Kaugummi.

Fazit: Sicherlich gut gemeint, doch völlig ermüdend. Komödiant Michael Herbig dient als Lockmittel für einen fast witzlosen Film, der anspruchsvoll sein will, aber eine Pointe nach der anderen vergeigt. Regisseur Haußmann ist wie ein schlechter Witzeerzähler: Eine eigentlich gute Idee wird unangemessen rüber gebracht. Seinen neuesten Streich, der auch nach einer "etwas anderen" Idee klingt, nämlich "Haialarm am Müggelsee", werde ich mir, auch aufgrund vernichtender Kritiken, jetzt nicht mehr antun.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2013
Da sieht man mal wieder, wie die Zeit Filme verklärt und zu Kult werden lässt. Ich hätte schwören können, Donald Pleasence hätte Blofeld in mindestens drei Filmen verkörpert...aber nein, nur hier, dieses eine Mal war er zu sehen, aber hat dem Bösewicht nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt. Im Nachhinein wirkt dieser 5. Bond-Film etwas naiv....aber damals war er wirklich das Non-Plus-Ultra und etwas temporeicher als der Vorgänger "Feuerball". Erstmals gibt es die immer wiederkehrende Geschichte vom größenwahnsinnigen Verbrecher, der die Weltmächte gegeneinander ausspielt. Direkt nachgemacht wurde dies bei "Der Spion der mich liebte" und "Moonraker". Nicht nur darum ist dieser Bond einer der besten...einer der allerbesten! Er hat auch viele ikonische Momente. Den Minihubschrauber "Little Nelly" zum Beispiel...oder die abgefahrene Idee mit dem Vulkankrater. Durch den japanischen Handlungsort ist genug Exotik vorhanden und Action gibt es ohnehin jede Menge. Connerys nahezu letzter James Bond ist auch sein zweitbester. Seine Rückkehr in "Diamantenfieber" und dem Remake "Sag Niemals Nie" kann man nicht mehr so recht ernst nehmen. Fazit: Kult! Nach "Goldfinger" sorgte dieser Film mit Sicherheit für den Fortbestand der Serie, indem er viele coole Ideen und jede Menge Schauwerte zu einem kurzweiligen Agentenabenteuer der Extraklasse verknüpfte. In seinem Entstehungsjahr muß das der Knüller gewesen sein und durch die Verehrung der Fans genießt "Man lebt nur Zweimal" immer noch hohes Ansehen.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Feuerball

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2013
"Feuerball" gehört zu den besten Bond-Fimen und ist der direkte Nachfolger des famosen "Goldfinger". Man hat versucht, diesen zu toppen, aber ganz gelungen ist das nicht, denn trotz vieler Einfälle und Gimmicks hat "Feuerball" tatsächlich gewisse Längen. Zwischendurch geht ihm manchmal etwas die Puste aus...und er hat etliche auffällige Filmfehler, bzw. Unlogik zu bieten. So wird dem armen Felix Leiter zum Beispiel ein Faustschlag verpasst, als dieser in Begriff ist, das Kürzel 007 auszusprechen. Kurze Zeit später macht Bond das aber selber. Nachdem Bond sich eine schwarze Tauchermaske besorgt, trägt er in der nächsten Szene wieder eine blaue. Hüte verschwinden usw. Die Speedbootfahrt ist unfreiwillig komisch, da sie wie ein "schneller Vorlauf" wirkt...und die Landung nach der merkwürdigen Rettung durch das Flugzeug am Ende des Filmes, hätte ich gern mal sehen wollen. Aber egal, es ist nunmal ein Bond-Film und die stehen für eines: Pure und aufwändige Unterhaltung! Und die bietet "Feuerball" durch Bond-typische Geheimwaffen (auch der Aston Martin aus dem Vorfilm ist dabei), die schönsten Bondgirls der ganzen Serie und fantastische Unterwasseraufnahmen bei einer vorher nie gesehenen "Taucherschlacht". Fazit: Etwas langer aber mit einmaligen Aufnahmen ausgestatteter Bondfilm, der schon in die Richtung der comichaft überhöhten Nachfolgefilme zeigt. 4,5 Sterne

ungeprüfte Kritik