Französischer Kunstfilm, schwer zu bewerten. Anders als der Rest, hält sich nicht an die üblichen Regeln. Die Story besteht nur aus ineinandergeschobenen Szenen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben - abgesehen von der Tatsache, dass der geheimnisvolle Monsieur Oscar in jeder von ihnen präsent ist. Fans von Kylie Minoge und Eva Mendes freuen sich über längere Gastauftritte der Stilikonen, und Fans des Regisseurs, dass er endlich mal wieder einen Film gedreht hat. Noch mal Warnung: Französischer Kunstfilm!

Extrem prollige Komödie, die nicht etwa unter die Gürtellinie zielt, sondern eigentlich von Anfang bis Ende in dieser Region verbleibt. Ein witziger Moment jagt den nächsten, in fast jeder Szene kommt es zu derben Gescmacklosigkeiten und in den Pausen dazwischen ist "Der Chaos-Dad" einfach nur so dumm, dass einem die Worte fehlen. Die Schauspieler sind (wie bei eigentlich allen "Happy Madison"- Produktionen) entspannt und merklich gutgelaunt, zünden ein Gag-Feuerwerk der Extraklasse ab. Die gut in die Story integrierten Gastauftritte symphatischer US-Promis machen den Sack dann zu. Die Box-Office-Ergebnisse sprechen für sich. Himbeeren? Welche Himbeeren?

Underworld 4 - Das große Gähnen. Die Action haut zwar rein, insgesamt hat sich die Serie inzwischen aber etwas totgelaufen. Okay, aber wahrlich nix besonderes.

Im Prinzip nur ein überlanger Werbeclip für einen Urlaub in Südafrika, aber schon hübsch anzuschauen. Fluffige Unterhaltung im "Bravo-Girl"-Format. Reicht trotz passabler Schauwerte beiweiten nicht an den ersten Teil heran, zumal auch insgesamt einfach zu wenig und nichts überraschendes passiert.

Kein Film für den man einen Schrein zimmern muss, aber handfeste Action und gute Unterhaltung. HartNett wie Josh, Statham trägt als Fake-Texaner Stetson und La Lopez beweist mal wieder, dass sie besser schauspielern kann als Cruz und Hayek zusammmen. Die Hochglanzoptik von Palm Beach lädt zum Träumen ein, während die Figuren auf der Mattscheibe dem Geld nachjagen und deswegen teilweise ganz schön bluten müssen. Was fehlt, sind einprägsame Neben-Figuren im Stile von Elmore Leonard. Außerdem sind die Heists unrealistisch dargestellt, sowohl was die Planung als auch was die Ausführung anbelangt. Juwelen im Wert von 50-75 Millionen Dollar wären z.B. bei einer öffentlichen Auktion nie im Leben so schlecht gesichert.

Betont feinfühliger und entschleunigter Independent-Film. Baut, ohne auf billige Stereotypen zurückzugreifen, eine reichlich verstörende Atmosphäre auf. Michael Shannon und Jessica Chastain spielen äußerst überzeugend. Topp.

Weisse Haie. Klassiker der Evolution. Im wahrsten Sinne des Wortes. Haben sich seit vielen Millionen Jahren nicht weiterentwickelt. Könnten sie sprechen, würden sie wohl behaupten, dass man Perfektion nicht verbessern muss. Während sich die Welt und die Beute um sie herum also stetig verändert, jagen weisse Haie immer weiter stur nach denselben Muster, fressen im Blutrausch alles, einerlei. Aufgrund ihrer Kiemenatmung müssen weisse Haie zudem ständig in Bewegung bleiben, um nicht zu ersticken - sie schwimmen sogar während sie schlafen. Würde so ein weisser Hai also mal innehalten und über sich selbst und sein Verhalten reflektieren, er würde auf der Stelle sterben. Also gleichzeitig furcht- und mitleiderregend.

Okay, Film, Film. Auch ein Klassiker. Für heutige Verhältnisse extrem gemächlicher Spannungsaufbau, Spiel mit den Urängsten, viele Monsterfilmklischees wurden hier erfunden. Starke Hauptdarsteller und der legendäre "dumdumdumdumdumdum"-Soundtrack können begeistern. Spielberg ist schon ein absolut Konsens-Regisseur. aber hier funktioniert das Wechselspiel zwischen biederer us-amerikanischer Mittelschichtbeschaulichkeit und körperzerfetzendem Terror ausgesprochen gut. Sprichwörtlich ein Blutbad.

Launiger Weltraum-Klopper von den beiden vorher nur durch Kurzfilme und TV-Episoden in Erscheinung getretenen Drehbuchautoren und Regisseuren Saint & Mather. Altmeister Luc Besson hatte auch seine Finger im Spiel. Der Film ist fast vollständig aus Versatzstücken anderer Genre-Ware zusammengesetzt: Die Grundsituation ist aus "Die Klapperschlange" bzw. "Flucht aus LA" bzw. "Con Air" geklaut, die Cryo-Stasis der Gefangenen aus "Demolition Man" und "Minority Report". Dass der vermeintlich übercoole Held mit Vornamen "Marion" heisst, kennt man schon aus "Die City-Cobra" und das Einer-gegen-Alle-Prinzip aus "Stirb Langsam" und seinen gefühlten 100.000 Wiedergängern.

Spaß macht der Streifen trotzdem. Das Set-Design ist schön düster-bläulich und kalt-metallisch geraten. Die Qualität der Spezialeffekte schwankt stark, insgesamt schaut das aber alles recht ordentlich aus. Guy "Memento" Pearce macht seine Sache gut, der restliche Cast ist auch nicht schlecht. Durch die clevere Fokussierung (fast) der gesamten Handlung auf nur einen exotischen Ort konnten die Macher mit relativ wenig Budget (ca.20 Millionen Dollar)einen Film produzieren, der über weite Strecken nach mehr Geld aussieht. Insgesamt hat mir die Kombination aus brutaler Action, Blödeleien und einen Schuss Romatik sehr gut gefallen, einzig etwas mehr Tiefgang und Dystopie hätte die Chose gut abgerundet. Trotzdem 5 Sterne, so wie sie das Orbital-Hilton, welches im Film kurz erwähnt wird, wahrscheinlich auch einst haben wird.

Bisschen aufgedreht, bisschen lahm, bisschen langweilig, etwas unterhaltsam. Ziemlich biedere Mischung aus Politsatire und Schmunzelkomödie, mit wenigen guten Dialogen. Sieht dazu noch recht billig aus. Für Fans der Darsteller und dieser 70`s Show.

Kein absoluter Topp-Film, aber doch verdammt gut, trifft genau meinen Geschmack. Mainstreamler sollten sich allerdings vorsehen, denn "Looper" ist kein Stück simpel gestricktes Blockbuster-Kino. Der Aufbau ist nicht klassisch, die Story etwas verwirrend, außerdem rennt der zweifache Anti-Held nicht die ganze Zeit in der Gegend rum und/oder reißt coole Sprüche wie bei "I, Robot", "Lockout", "Minority Report", "In Time" und Konsorten. Die Erzählweise ist eher ruhig, der Tonfall irgendwo zwischen zynisch, rau, lakonisch und abgrundtief traurig. Das die Zeitreiselogik des Films paradox ist, war sicherlich auch den Machern klar ("Dieser Zeitreisemurks verbrutzelt einen nur das Gehirn!"). Die spannende Story, die mich ein ums andere Mal milde überrascht hat, leidet darunter aber keinesfalls. Ähnlich gelagerte Filme: "Triangle: Die Angst kommt in Wellen" und "12 Monkeys". Besonders stark: Schauspieler und Drehbuch. 5 Sterne für Fans von düsteren Settings, brutaler Action, schönen Frauen, Zeitreisen und lakonischen Reflektionen über Leben, Zeit und Lebenszeit. Alle anderen sollten es wie die Elstern machen und sich nach was glänzenderem umschauen.

Geniale Idee: Komm wir kreuzen eine krude, superperverse Kiffer-Komödie mit "Der Herr der Ringe", buttern 50 Millionen US-Dollar rein und schauen was passiert! Die Dialoge: Improvisiert und superpervers! Die Bilder und Effekte: Fantastisch! Die Darsteller: Weltklasse! Das Niveau: Unter aller Sau bzw. Kanone! Der Soundtrack: Episch (Steve Jablonki)! Für Fans von Ananas Express und derbem Humor. Ich liebe diesen Film. Grandios! Ausrufezeichen!