Kritiken von "elmar"

Gundermann

Von jedem Tag will ich was haben was ich nicht vergesse...
Musik, Deutscher Film, Drama

Gundermann

Von jedem Tag will ich was haben was ich nicht vergesse...
Musik, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elmar" am 26.10.2018
"Gundermann" ist für mich der beste DDR-Film, den ich bisher gesehen habe. Ich komme aus dem Osten, wenn ich dort auch in einer gänzlich anderen Welt gelebt habe als in der Welt der Produktion und der Partei-Funktionäre. Aber das hindert mich nicht, diesen Film einfach wunderbar zu finden. Die Authentizität aller Personen, natürlich in erster Linie der Gundermanns, mit den ganzen Widersprüchlichkeiten, die eine Person kennzeichnen kann - Widersprüchlichkeiten, die sich nur zum Teil auflösen lassen - das ist es, was mich so berührt hat. Dieser verrückte, naive, sensible und wunderbar begabte Liedermacher, den ich erst durch diesen Film kennengelernt habe, und dessen Lieder ich mir dann auf youtube angesehen habe und von dem ich einige Lieder inzwischen fast auswendig kenne. Und natürlich die tollen Schauspieler, Alexander Scheer und Anna Unterberger - die Liebesgeschichte ging mir echt unter die Haut! Ich habe mir den Film inzwischen mehrmals angesehen, und es war bestimmt noch nicht das letzte Mal. Ich fand die Stasi-Problematik wichtig und auf eine so authentische und glaubwürdige Weise behandelt, dass man es annehmen kann. Hut ab vor der Leistung des Regisseurs (Andreas Dresen) und der Drehbuchautorin (Leila Stieler). Man merkt dem Werk an, dass es über viele Jahre hinweg "gereift" ist. Unbedingt empfehlenswert!

ungeprüfte Kritik

Barfuß durch die Hölle

Barfuß durch die Hölle - Die Straße zur Ewigkeit - ...und dann kam das Ende
Kriegsfilm

Barfuß durch die Hölle

Barfuß durch die Hölle - Die Straße zur Ewigkeit - ...und dann kam das Ende
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "elmar" am 08.08.2018
Barfuß durch die Hölle (3 DVDs) ist ein großartiger und ergreifender japanischer Antikriegsfilm des japanischen Regisseurs Kobayashi der frühen 60er Jahre, eine Literaturverfilmung nach einem in Japan aufsehenerregenden Roman von Gomikawa Jumpei.
Der junge Ingenieur Kaji ist im Grunde seines Herzens Pazifist und der Meinung, dass Menschen immer - auch im Krieg - wie Menschen behandelt werden sollten. Er versucht, nach dieser seiner Überzeugung zu leben und zu handeln, im Rüstungsbetrieb, im Bergwerk, wo er mandschurische Arbeiter und später Kriegsgefangene zu beaufsichtigen hat, als Soldat und schließlich in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, wo er letztlich aller Illusionen beraubt wird.
Als er einen besonders brutalen Aufseher tötet, muss er fliehen, um nun seinen letzten Kampf mit der harten unerbittlichen Natur aufzunehmen. Die Liebe zu seiner Frau Michiko, die Hoffnung auf ein Leben mit ihr lässt ihn niemals aufgeben, seine letzten Gedanken gelten ihr.
Sehr interessant und aufschlussreich die Interviews mit Regisseur Kobayashi (DVD 1) und dem Kaji-Darsteller Tatsuya Nakadai (DVD3)

ungeprüfte Kritik

Lion

Der lange Weg nach Hause.
Drama

Lion

Der lange Weg nach Hause.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elmar" am 04.01.2018
Der Film hat mich sehr berührt und mitgerissen, vor allem die realistisch erzählte Geschichte des armen kleinen Jungen, der sich so völlig verloren und ausgeliefert durchschlagen musste. Da stehen einem die Gefahren vor Augen, denen Straßenkinder ausgesetzt sind und von denen ja auch viele "verschwinden". Was heißt: missbraucht, ermordet, "entsorgt". Davon bekommt man eine Ahnung in diesem Film und lässt einen nicht los.
Die Geschichte dieses Jungen ist wie ein Märchen: Er hat Glück und kommt in eine liebevolle Familie, kann sich ohne Sorgen geistig und körperlich entwickeln. Doch dann lässt ihn die Frage nach seiner Herkunft nicht los. Das ist glaubwürdig und wird auch gut dargestellt. Trotzdem hat der Film in diesem zweiten Teil seine Längen, ist auf Rührseligkeit getrimmt. Das ist schade, wäre nicht nötig gewesen bei dem Stoff. Weniger wäre mehr gewesen.
Noch ein Manko aus meiner Sicht: Mich hat Nicole Kidman in der Mutterrolle nicht wirklich überzeugt, so sehr ich sie eigentlich schätze.
Trotzdem war es ein sehr guter gehaltvoller Film, der sehr berührt.

ungeprüfte Kritik