Eine noch recht junge Frau erkennt aufgrund diverser Abstürze, dass sie Hilfe braucht, um vom Alkohol weg zu kommen.

Ein Manko des Films ist es leider, um die negativen Aspekte vorweg zu nehmen, dass die körperlichen Folgen eines solchen Entzuges fast gar nicht gezeigt werden. Das wirkt zu spielerisch, zu leicht. Daher ein Stern Abzug.
Im Vordergrund steht vielmehr das Dilemma oder die Frage: Kann ich in meinem bisherigen Umfeld (Ehemann, Familie usw.) weiter leben, ohne rückfällig zu werden?

Die Antwort ist eigentlich klar, aber der Weg dorthin steinig und hart.
Und hier kommen meine 4 Sterne ins Spiel, die vor allem Mary Elizabeth Winstead zu verdanken sind.
Es ist atemberaubend und geradezu fühlbar, wie sie ihre Figur spielt. Diese Zerrissenheit, diese zwei Personen in einer (besoffen und nüchtern) sind so gut dargestellt, das man zeitweilig eher glaubt, eine Doku zu schauen denn einen Film. Prächtig unterstützt wird sie dabei von Aaron Paul, der ihren Ehemann darstellt, der sich nicht aus diesem Teufelskreis befreien kann.

Unterm Strich ein hervorragender Film, der zwar an einigen Stellen etwas zu hopplahopp ist, aber trotzdem eindrucksvoll schildert, dass der Weg aus der Alkoholsucht nicht bedeutet, nur die Finger von der Flasche zu lassen, sondern fast immer beinhaltet, Lebensumfeld, Freunde und vielleicht auch Familie zu ändern und damit ein komplett neues Leben zu beginnen, wenn der Weg nachhaltig erfolgreich sein soll.
Und das ist etwas, dessen Ausmaße sich die meisten von uns vermutlich kaum oder nur sehr schwer wirklich vorstellen können.......

Ruhiges, aber intensives Drama um einen verschwundenen Sohn und Bruder.
Das Leiden vor allem der Schwester wird sehr eindrucksvoll geschildert, wirkt dabei jedoch nie aufgesetzt, unreal oder übertrieben.
Das gilt auch für die Geschichte an sich und ihre Wendungen, die einen mehr und mehr in den Bann ziehen und nie unlogisch wirken, denn jeder Mensch tickt anders.
4 Sterne für den Film und 6 Sterne für eine wahnsinnig bezaubernde und gleichzeitig verletzliche Mélanie Laurant. Wer ihrem Bann nicht erliegt und ihr nicht ab Minute 5 des Films beistehen und sie in den Arm nehmen möchte, ist ein Stein.

Marion Cotillards Schauspiel ist wieder einmal außerordentlich. Sie spielt so herrlich verletzlich und gleichzeitig so innerlich stark, dass allein das den Film sehenswert macht.
Auch Matthias Schoenaerts spielt seine Rolle sehr gut. Ihm nimmt man das Testosteron-gesteuerte männliche zu 100% ab.
Einen Punkt Abzug von der Höchstwertung, weil mir das Drehbuch vor allem zum Ende hin etwas zu hopplahopp ist. Aber da können die hervorragenden Darsteller nichts dafür.

Ich fand den Film äußerst spannend inszeniert, obwohl er keine Action-Elemente enthält und ich vorher schon wußte wie er ausgeht.
Ein Paradebeispiel dafür, dass Filme auch ohne Krawumm-Action sehr spannend gemacht werden können.

Ich habe lange keine 5 Sterne mehr vergeben, aber diese Doku ist sie wert.
Eine eindrucksvolle Darstellung der Person Robert Nesta Marley, die auch seine dunklen Seiten nicht verschweigt.
Es kommen viele Zeitgenossen, Freunde, Bandmitglieder und Wegbegleiter zu Wort und die meisten bekannten Songs werden zumindest angespielt.
Diese Ausführlichkeit hat eine Spielzeit von 2:24 Std. zur Folge, aber die Doku wird nie langatmig.

Minimales Manko: Wer die deutschen Untertitel benötigt, muß schnell lesen, um das Gesprochene und die Einblendungen, wer denn gerade spricht, erfassen zu können.

Schönes Road-Movie mit dem Jakobsweg als Hauptdarsteller.
Sehr gute schauspielerische Leistungen, nette Story über die Beweggründe einer Pilgerfahrt. Humor und Tragik halten sich sehr gut in der Waage.
Passender Soundtrack.
Hier und da hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht und vielleicht auch noch die eine schönere Landschaftsaufnahme (v.a. auf Bluray). Daher ein Stern Abzug von der Höchstwertung.

Wieder ein klassischer Lasse Hallström-Film, in dem die Botschaft des Films gut in seine Handlung integriert ist. Hier: Warum sollte nicht hinter vordergründig absurd klingenden Dingen in Wirklichkeit viel Gutes stecken? Warum nicht das ungewöhnliche wagen?
Schöner Film, 4 Sterne.

Guter Fantasy-Film mit einer netten Variante des Schneewittchen-Märchens.
Der Film hat nicht die Wucht und epische Macht eines "Herr der Ringe", bietet aber trotzdem gute Unterhaltung.
Nur am Ende hätte ich mir mehr Magie gewünscht, denn Kristen Stewart fehlt das Charisma einer "normalen" Kriegsheldin.

Ein schönes deutsches Roadmovie. Nie überdreht, nie übertrieben, mit viel Gefühl erzählt und von den Schauspielern gut rübergebracht. 4 Sterne.

Interessantes und beeindruckendes Schicksal.
Zwar zeitweilig etwas zu Popcorn-Kino-mäßig umgesetzt, aber dennoch gut. 4 Sterne.

Guter Streifen, der längst nicht so action-lastig ist wie Titel und Cover vermuten lassen.
Ein Ex-Fallschirmjäger wird vom Geheimdienst angeworben, um eine Terrorzelle in England zu bekämpfen. Gleichzeitig ist noch das eigene Wohnviertel von einer Gang durchseucht.
Dabei wird wie gesagt weniger gefightet als mehr geredet, überwacht und fotografiert. Alles im Rahmen, nichts wirkt überzogen.
Nach einigen Wendungen, die insgesamt plausibel wirken, kommt dann die Zeit der Abrechnung und auch Action-Fans noch auf ihre Kosten. Auch hier alles im Rahmen, auf Splatter wird meist verzichtet.
Das Ende ist desillusionierend, und zuerst dachte ich sogar, dass da einige Sekunden weggeschnitten wurden, so abrupt kommt es.

Einen solch ruhigen, ja teilweise melancholischen und trotzdem so mitreißenden und faszinierenden Film habe ich lange nicht mehr gesehen.
Gute Story, herrliche Schauspieler, passende Musik - wer für einen spannenden Krimi mit Love-Story keine tumbe Action braucht, ist mit diesem Meisterwerk absolut richtig beraten!!