Saw X ist ein blutiges Déjà-vu mit rostigen Klingen und müdem Herz. Kein Schocker, kein Thriller – nur noch zähes Gore-Theater auf Autopilot. Der Sargdeckel ist offen, bitte zuschlagen. Und diesmal: für immer.

Man hätte hoffen können, dass nach neun Filmen endlich Schluss ist – aber Saw X ist der Beweis: Auch ein Franchise ohne Puls kann noch künstlich beatmet werden. Leider nicht mit frischem Leben, sondern mit altbekannten Werkzeugen, viel Kunstblut und noch mehr Ideenmangel.

Red Sparrow ist ein eleganter, aber zäher Spionagefilm, der unter seiner Last aus Stereotypen, unnötiger Härte und fehlender Dynamik zusammenzubrechen droht. Wer auf Action hofft, wird enttäuscht – wer auf Tiefgang hofft, auch. Ein Film wie ein langer Winter: kühl, langatmig, und irgendwie ohne Erlösung.

Fazit: Kalter Krieg in Zeitlupe.

Wenn Ahnungslosigkeit Einzug in den Gerichtssaal hält
Mein Vetter Winnie ist ein Gerichtsdrama ohne Drama, eine Komödie voller Charme, wo die Gerechtigkeit zwar stolpert, aber am Ende mit High Heels triumphiert.

Wo der Hai tiefer taucht als das Drehbuch

Willkommen zurück im Ozean der Absurditäten, wo Haie wachsen, Logik sinkt und Action so gewöhnlich ist wie ein Fernsehfilm am Sonntagnachmittag. Meg 2 verspricht: größer, schneller, tiefer – und liefert: lauter, platter, sinnloser.

Doch man muss dem Film eines lassen: Er nimmt sich selbst genauso ernst, wie er sollte – nämlich gar nicht. Das macht ihn nicht besser, aber wenigstens erträglicher, wie ein schlechter Witz, den man so oft hört, bis man irgendwann doch ein bisschen lacht. Oder weint.

Wenn der Hausmeister schweigt und die Puppen bluten

Willy’s Wonderland ist Trash mit Anlauf, ein groteskes Ballett aus blinkenden Lichtern, schmutzigen Toiletten und animatronischen Kuscheltieren mit Mordlust im Blick. Die Story? Geschenkt. Denn wer braucht Handlung, wenn man Blutfontänen, Cola-Dosen und einen Nicolas Cage hat, der wortlos Pinball spielt und dabei mehr Präsenz zeigt als so mancher Shakespeare-Darsteller?

Ein stummer Nicolas Cage gegen mörderische Kindergeburtstags-Albträume. Willy’s Wonderland ist der Fiebertraum eines schiefgelaufenen DVD-Abends – aber einer, den man irgendwie nie vergisst.

Barbie – Ein rosaroter Ritt durch Glitzer und Gesellschaft

Barbie tanzt mit uns auf Zehenspitzen durch das Plastikparadies, nur um uns dann mitten ins Herz der Realität zu führen – mit funkelnden Augen und einer Faust voller Feminismus. Das Patriarchat? Ein Museumsexponat, das Ken bewundert – bis selbst er erkennt: Männlichkeit braucht mehr als ein Pferd und ein Hoodie.

Es ist ein Film, der sich nicht scheut, mit Klischees zu spielen, sie zu übertreiben, zu übermalen, zu zerbrechen – und dabei doch nie vergisst, dass Kritik auch glitzern darf. Ein Duell der Geschlechter? Vielleicht. Aber eines, das mehr will als Sieg: Verständnis. Wandel. Gleichgewicht.

The Expendables 4 – Wenn Testosteron den Rollator schiebt

Sie ziehen wieder in den Krieg – unsere rüstigen Rentner des Rambotums. In The Expendables 4 stellen sich erneut Männer mit grauen Schläfen, aber prall gefülltem Munitionsgürtel, einer Übermacht an namenlosen Gegnern entgegen. Und siehe da: Alter schützt vor Kugeln nicht – es sei denn, man ist ein Actionheld der 80er.

Poetisch könnte man sagen:
Ein Mann, ein Wort, ein Schuss – der Gegner fällt.
Ein Witz, ein Spruch, die Welt erhellt.
Doch leider, ach, wie traurig ist’s bestellt,
wenn selbst der Schatten früherer Glorie zerfällt.

Fazit: Ein Actionfeuerwerk mit stumpfer Lunte. The Expendables 4 ist der verzweifelte Versuch, die gute alte Zeit mit Kugelhagel zurückzubringen – doch was bleibt, ist vor allem ein Echo der Vergangenheit, das mit jeder Explosion leiser wird.

Stephen Kings Kurzgeschichte mag düster und unheimlich sein, doch die filmische Umsetzung von Kinder des Zorns enttäuscht auf ganzer Linie. Ein Horrorfilm, der weder Angst noch Spannung erzeugt – dafür aber reichlich Langeweile und sinnlose Gewalt.
Fazit: Eine blutige, aber blutleere Adaption, die man sich getrost sparen kann.

Ein gelunger und ruhiger Film über die technischen Vorbereitungen zum ersten Mondflug. Die Schauspielleistung von Claire Foy stellt sogar Ryan Gosling in den Schatten.

Ein actionreicher Film mit wenig Verschnaufpausen. Muss allerdings gestehen, dass die "JW-Formel" im vierten Teil sich leider abnutzt. Die Action- und Kampfszenen sind natürlich, wie schon bei den vorherigen drei Teilen, hervorragend inszeniert und choreografiert.

Ein gewöhlicher Film über einen nicht so gewöhnlichen Gefängnisausbruch. Für Themen wie Apartheid in Südafrika muss man allerdings andere Filme schauen. Daher gutgemeinte 3 Sterne.

Ein halbherzig gewöhnlicher Rache-Aktioner. Verpasst man nichts, wenn man den nicht sieht und das trotz De Niro und Malkovich.