Als ihre Großmutter Bertha stirbt, erbt die 28-jährige Iris (Hannah Herzsprung) das Haus der Familie in Bootshaven. Doch Iris ist sich nicht sicher, ob sie das Erbe annehmen soll. Zu viele schmerzliche Erinnerungen wohnen in dem alten, dunklen Kasten. Sie bleibt zunächst nur eine Woche, streift von Zimmer zu Zimmer, auf der Suche nach den eigenen Erinnerungen und dem Vergessen. Sie durchwandert den verwunschenen, inzwischen verwilderten Garten, in dem rote Johannisbeeren über Nacht weiß geworden sind und in dem ein Apfelbaum in einem Jahr zweimal geblüht hat. Sie schwimmt in einem dunklen See und küsst ganz unerwartet Max (Florian Stetter), den Bruder ihrer Jugendfreundin Mira. Eines Abends kommt auch der alte Herr Lexow (Matthias Habich) zu Besuch, der Bertha näher stand, als Iris je ahnte. Werden nur Menschen vergesslich, die etwas zu vergessen haben? Bertha (Hildegard Schmahl) jedenfalls erkannte am Ende nicht einmal mehr ihre drei Töchter wieder: Die bildschöne Inga (Marie Bäumer), die als Fotografin arbeitet und niemals geheiratet hat; Iris' Mutter Christa (Oda Thormeyer), die als einzige die Welt im Norden für die im Süden eingetauscht hat; und Harriet (Meret Becker), die den frühen Tod ihrer Tochter Rosmarie nie verwunden hat. Je enger Iris' Beziehung zu Max wird, umso mehr traut sie sich an ihre eigenen, verdrängten Erinnerungen heran. Schließlich gelangt sie zu jener traumatischen Nacht, in der ihre Cousine Rosmarie starb. Was wollte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und was wollte sie Iris vorher noch sagen? Iris spürt, dass auch das Erinnern eine Form des Vergessens ist, das ihr einen neuen Anfang möglich macht…
'Der Geschmack von Apfelkernen' erzählt von den Frauen einer Familie und den Schicksalen dreier Generationen, untrennbar verbunden durch das alte Haus, das ihre Geheimnisse über Jahrzehnte bewahrt hat. Wie ein Puzzle setzen sich die Erinnerungen zusammen zu einem bewegenden Film über die Liebe, den Tod und das Vergessen. Uschi Reich, Geschäftsführerin und Produzentin der 'Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH', brachte Katharina Hagenas internationalen Bestseller 'Der Geschmack von Apfelkernen' auf die Kinoleinwand. Die bittersüße Familienchronik hatte sich bis dato auf deutsch 1,25 Millionen Mal verkauft und stand nach ihrer Veröffentlichung 2008 wochenlang auf den Bestsellerlisten (u.a. auf Platz 1 der 'Spiegel' Bestsellerliste). Das Drehbuch schrieben Rochus Hahn ('Das Wunder von Bern') und Uschi Reich. Regie führte Vivian Naefe, die für 'Bavaria' bereits die Bestseller-Adaptionen 'Die wilden Hühner 1 - 3' inszeniert hat. Die Hauptrolle der Iris, die das Familienhaus von ihrer Großmutter Bertha erbt und in die Vergangenheit reisen muss, bevor ihre Zukunft beginnen kann, spielt Hannah Herzsprung. Die drei ungleichen Töchter von Bertha verkörpern Marie Bäumer ('Mitte Ende August'), Meret Becker ('Kleine Haie', 'Kokowääh') und die renommierte Bühnenschauspielerin Oda Thormeyer als Mutter von Iris. Die Männer, die ihre Lebenswege begleiten, werden von den Nachwuchsstars Florian Stetter ('Sophie Scholl - Die letzten Tage') als Max Ohmstedt und Friedrich Mücke ('Friendship!', 'Russendisko') als Peter Claasen sowie von den Charakterdarstellern Matthias Habich ('Nirgendwo in Afrika') als Carsten Lexow und Hans Kremer ('Stammheim') als Hinnerk, Ehemann von Bertha, dargestellt. Für die Bildgestaltung sorgt der vielfach preisgekrönte Kameramann Martin Langer ('Der ganz große Traum'). Für das Szenenbild zeichnet Thomas Freudenthal ('Effi Briest') verantwortlich, Gabriela Reumer ('Kokowääh') für die Kostüme. 'Der Geschmack von Apfelkernen' wurde gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, der HessenInvestFilm, der Filmförderungsanstalt (FFA), dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF) und dem FilmFernsehFonds Bayern (FFF).