Kritiken von "Pumpkineater"

DogMan

Drama, Thriller

DogMan

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.04.2024
Luc Besson hat nichts verlernt und schuf mit "DogMan" einmal mehr ein echtes Kino-Highlight. Während der Titel ein wenig an einen Superhelden erinnernt, stellt der Film selbst eher ein Art modernes Märchen dar. Dabei werden sowohl inhaltlich als auch optisch und akustisch so viele unterschiedliche Facetten und Aspekte vermischt, dass es kaum möglich ist, die Handlung in nur ein paar Sätzen zu beschreiben. Von Anfang an ist die gesamte Machart höchst professionell, allem voran Hauptdarsteller Caleb Landry Jones und dessen deutsche Synchronstimme Tommy Morgenstern. Die wirklich starke Story ist sowohl ungewöhnlich als auch originell und vermengt sehr kreativ einige Genres zu einem modernen Gesamtpaket, das in keine einzige Schublade passt. Mit jeder Minute dreht sich der skeptische Eindruck vom schrulligen Straftäter hin zur großen Sympathie für einen vermeintlichen Antihelden, und das gänzlich ohne Schmalz, Moral oder Oberflächlichkeit. Wirklich sehenswert!

4,4 von 5 Chanson-Schallplatten.

ungeprüfte Kritik

The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller

The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.03.2024
Intelligenter, mitreißender Thriller. Die Qualität der Story und der Akteuere ist top. Umsetzung & Machart erinnern zuweilen an Werke von David Lynch. Als Zuschauer wird man von Anfang an in die Irre geführt. Und genauso wie die Hauptfigur versucht man die ganze Zeit das Geschehen zu enträtseln. Dabei suggerieren die halb schwarz-weißen Bilder, in denen hier und da ein paar symbolisch kräftige Farbtupfer auftauchen, die Location einer US-amerikanischen Großstadt, sodass man leicht vergisst, dass es sich hier um eine spanische Produktion handelt, die in Barcelona gedreht wurde. Nur eine der vielen Illusionen, mir der "The Machinist" punkten kann.

Mehr zum Inhalt schreibe ich hier nicht, da jeder weitere Kommentar leicht spoilern könnte.

ungeprüfte Kritik

Automata

Science-Fiction

Automata

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.02.2024
"Automata" ist kein Action-Blockbuster! Daher sind direkt Vergleiche zu manchen Mainstream-Hollywood-Produktionen m. M. nach verfehlt. Hier stehen weniger Special Effects, Rasanz und Hochglanz im Fokus, sondern vielmehr die Geschichte selbst sowie dessen Aussagen und Metaphern. Mit realtiv spartanischen Mitteln wird eine dystopische Zukunft erschaffen, in der Menschen fast ausgerottet sind, jedoch noch immer glauben, ihre Existenz wäre auf ewig die oberste Stufe aller Lebensformen.

Einige der Rollen, insbesondere auf Seiten der Antagonisten, wirken dabei zwar etwas klischeehaft, aber dafür sind Kulissen, Musik und Atmosphäre sehr stimmig. Auch Banderas macht buchstäblich eine gute Figur und passt sehr gut als Hauptdarsteller, obwohl die Hauptfiguren eigentlich keine Menschen sind. Für mich einer der intelligenteren Sci-Fi-Filme, der stellenweise auf sehr traurige und heftige Art wie ein gesellschaftlicher Spiegel wirkt.

ungeprüfte Kritik

Black Swan

Drama, Thriller

Black Swan

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.01.2024
Im Grunde ist die Geschichte recht trivial: eine junge Balletttänzerin, die bei ihrer obzessiven, gluckenhaften Mutter lebt, will die Hauptrolle in der kommenden Neuinszenierung von Schwanensee. Mit steigendem Erfolgsdruck nehmen ihre paranoiden und auto-aggressiven Störungen, die bislang offenbar nicht diagnostiziert wurden, immer weiter zu. Punkt.

Aber was Regisseur und Hauptdarstellerin aus diesem Stoff herausholen, ist schon sehr imposant. Portman liefert hier ihre wohl beste schauspielerische Leistung ab. Zwar sind die meisten Tanzszenen gedoubelt, jedoch ist das völlig unproblematisch. Außerdem bildet Ballett lediglich den Rahmen für Geschichte, selbst wenn es im Film natürlich omnipräsent ist. Der eigentliche Kern ist eine junge, einsame und zutiefst verunsicherte Frau, die nicht in der Lage ist zu erkennen, dass ihre kranke Psyche soweit eskaliert, dass sie selbst körperlichen Schaden dadurch nimmt. Und wie Portman dies verkörpert, ist wirklich sehenswert, selbst für Leute wie mich, die kaum etwas für Ballet & Tanz übrig haben. Hut ab!

ungeprüfte Kritik

Into the Abyss

Horror, Science-Fiction

Into the Abyss

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 13.12.2023
Der Titel passt in gleich doppelter Hinsicht. Zum einen sieht man eine vergiftete, von Aliens zerstörte Welt, in der es kaum noch Ressourcen gibt. Zum anderen erlebt man, in welche Abgründe sich Menschen begeben, wenn quasi alles auf Null gesetzt wurde und man nicht mehr an der Spitze der Nahrungskette steht.

Die Story dreht sich um einen Mann, der versucht, aus dieser Situation zu entkommen, obwohl er weiß, dass es eigentlich nichts mehr gibt, wohin er fliehen könnte. Bei seiner Odyssee durch einen verwüsteten, urbanen Ort, der zwar mehr oder weniger menschenleer, aber keineswegs verlassen ist, scheinen ihn Visionen und Bilder aus der Vergangenheit zu plagen. Ein Fremder steht mit ihm per Funk in Kontakt. Mit Fortlauf der Geschichte erscheinen Motive und Handlungen beider Männer aber immer fragwürdiger.

Vor dem Hintergrund einer außerirdischen Postapokalypse weicht "Into The Abyss" von der üblichen Darstellung des einsamen Protagonisten bzw. eines martialischen Kampfes von Überlebenden gegen Aliens ab. Stattdessen kommen hier einige Kehrseiten der Menschlichkeit langsam aber sicher zum Vorschein. Dabei ist die relativ ruhige Erzählweise schon recht raffiniert, da man zunächst einen ganz anderen Eindruck vermittelt bekommt. Aber spätestens das Finale zeigt mit Egoismus, Gier, Gleichgültigkeit, Grausamkeit und Arglist die ungeschönte Natur unserer Spezies.

Bei der Bewertung schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen. Also gebe ich 3,5, was gerundet wiederum 4 entspricht.

ungeprüfte Kritik

Der Manchurian Kandidat

Alles ist unter Kontrolle.
Thriller, Krimi

Der Manchurian Kandidat

Alles ist unter Kontrolle.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 24.11.2023
Regisseur Demme (u. a. "Das Schweigen der Lämmer") gelang hier einmal mehr ein großartiger Film, der bis in die Nebenrollen top besetzt ist. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg beeindruckend. Wie Liev Schreiber den manipulierten Politiker gibt, der durch ein Gewirr aus falschen Erinnerungen, der eigenen Identität und der Indoktrination durch seine fanatische, machtbesessene Mutter stolpert, stellt sogar Denzel Washingtons Spiel in den Schatten.

Trotz Laufzeit von rund 2 Stunden bleibt die Inszenierung stets spannend und dynamisch. Die Darstellung, wie Volksvertreter zu einer abgeschirmten elitären Oberschicht mutieren, die bei vielen gleichzeitig Gegenstand eines verblendeten Personenkultes ist, lässt einen sehr mulmig zumute werden, denn leider ist dieser Teil der Story durchaus real. Was den Verschwörungspart angeht, so wird der Kern kurioserweise etwas vom Filmtitel gespoilert, sodass mehr oder weniger klar ist, worauf die Geschichte hinausläuft.

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UFO Sweden

Science-Fiction

UFO Sweden

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 18.11.2023
Ein wirklich toller Film. Sehr flüssig und spannend erzählt. Die Rollen sind herrlich unkonventionell und dennoch (oder gerade deshalb) auf ihre Art total sympathisch. Die Story hat extrem viel Charme und wirkt wie eine überlange Folge der drei Fragezeichen für Erwachsene oder eine Episode Akte X von Enid Blyton. Neben dem typischen Flair skandinavischer Produktionen kommt "UFO Schweden" außerdem das nostalgische Feeling der 90er Jahre zugute. Soviel Tiefe und Charakter haben heutzutage nur sehr wenige Filme.

Inhaltlich geht es dabei gar nicht so sehr um Außerirdische und UFOs, sondern vielmehr darum, wie man auf dem Weg zu seinem Ziel Erfüllung finden kann, auch ohne das Ziel zu erreichen, und dass Zusammenhalt, Freundschaft und Gemeinschaft oft mehr wert sind, als man gedacht hat, sei der Anlass in den Augen anderer auch noch so ausgefallen oder sonderbar. Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass "UFO Schweden" nicht nur bei Fans des Paranormalen gut ankommt.

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EO

Drama

EO

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 15.10.2023
Ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Film. Geschichte, Bilder, Musik, Darsteller..... alles ziemlich unkonventionell. Thematisch geht es um "Liebe zur Natur", wie es eine Einblendung am Ende des Films besagt. Genauer gesagt um Tiere, hier stellvertretend durch EO den Esel verkörpert, und deren Beziehung zum Menschen.

Im Grunde begleitet man als Zuschauer EO bei seiner unfreiwilligen Odyssee, bei der das Tier in die Hände verschiedener Leute gerät, von denen bei weitem nicht alle ein friedfertiges, intelligentes und liebenswertes Lebewesen in dem Esel erkennen. So gibt es durchaus Szenen, die wirklich traurig sind und auf erschreckende Weise daran erinnern, wie wir seit jeher mit unserer Umwelt umgehen.

Der Film beinhaltet viele tolle Landschaftsaufnahmen, aber auch einige etwas surreal wirkende Anteile, deren Bedeutung auf Anhieb nicht ganz klar erscheint. Das lässt Raum für Interpretationen. Herausragend ist auch die Arbeit mit der Kamera, die vielfältige Perspektiven liefert. Aufgrund der fehlenden deutschen Synchro und der insgesamt gemächlichen und eigenwilligen Inszenierung, bei der viel Symbolik zum Einsatz kommt, ist "EO" aber nichts für jedermann. Für Esel-Fans wie mich jedoch absolut empfehlenswert.

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Nomadland

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.10.2023
Was soll ich sagen.... mir fehlen ein wenig die Worte, denn "Nomadland" ist dermaßen facettenreich und vielschichtig, dass 1500 Zeichen kaum ausreichen, um den Film inhaltlich zu beschreiben. Denn hintergründig geht es um viel mehr als Obdach- bzw. Wohungslosigkeit. Bereits diese Thematik ist nicht ohne. Allerdings wird hier deutlich, dass diese oft ein Symptom einer systemischen Krankheit ist, an der heutzutage nicht nur die "größte Nation der Welt" leidet.

Abseits des Kerns ist der Film wirklich sehr schön. Es gibt viele atemberaubende Landschaftsaufnahmen, die von toller Instrumentalmusik untermalt werden. Dem gegenüber stehen mehr oder weniger banalen Szenen aus heruntergekommenen Provinzkäffern, abgelegenen Tankstellen, riesigen Industriehallen und zweitklassigen Burger-Buden. Derartige Kontraste weiß "Nomandland" auch emotional zu vermitteln, denn im Gegensatz zur Van-Life-Romantik, die auf Social Media & Co. von Freude, Freiheit, Abenteuerspaß und Reiselust geprägt ist, gibt es in Wahrheit auch Einsamkeit, Abhängigkeit, Verzicht, Gefahren sowie Unrast, Flucht, Ängste und soziales Unvermögen.

Man sollte sich allerdings im Klaren darüber sein, dass es sich hier nicht um ein klassisches Hollywood-Roadmovie handelt. Wer also bewaffnet mit Popcorn und Bier einen seichten Filmabend mit den Kumpels plant, ist hier falsch.

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Kursk

Niemand hat eine Ewigkeit.
Drama

Kursk

Niemand hat eine Ewigkeit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.08.2023
Wenn jemand gezwungen ist, mit einer brennenden Fackel durch ein Meer von Benzin zu schwimmen, ist nicht dir Frage, ob etwas passiert, sondern wann. Aufgrund dessen war der Untergang der Kursk kein Unglück, es war grob fahrlässige Tötung. Begangen von einem Regime, das sowohl moralisch als auch materiell komplett verrottet ist. Dies beweist nicht nur das Geschehen vor und während der Havarie, sondern auch danach. So gab es beispielsweise nie irgendwelche wesentlichen Konsequenzen in den Reihen der Verantwortlichen.

Was wirklich an Bord der Kursk geschehen ist, kann niemand zu 100% sagen, denn schließlich gab es keine Überlebenden. Aber viele der im Film rekonstruierten Szenarien entsprechen dem, was unabhängige Untersuchungen aufgezeigt haben. Auch deshalb wirkt das Werk von Regisseur Vinterberg so überzeugend, beklemmend und erschütternd. Natürlich tragen so manche inszenatorischen Spannungsbögen sowie die vielen guten Schauspieler ebenso dazu bei, z. B. Matthias Schoenaerts.

Der Untergang der Kurs war nur eine von vielen Tragödien, die im Namen von Nationalismus und Militärprestige zahlreichen Menschen, die sich in den Dienst ihres Vaterlandes gestellt hatten, das Leben gekostet hat. Und nicht nur deren Angehörige sind davon bis heute betroffen. In Gewässern rund um den Globus liegen immer noch Atom-U-Bootwracks auf Grund, deren Reaktoren oder Nukleartorpedos sich mit der Zeit immer weiter zersetzen.

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Die Jagd

Eine Lüge verändert alles.
Drama

Die Jagd

Eine Lüge verändert alles.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.08.2023
Es braucht nicht viel, um jemanden in Verruf oder ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Das geht hin bis zur Vernichtung einer kompletten Existenz. Und obwohl in jedem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung zu gelten hat, gibt es genügend Nährboden für empörte Gutmenschen, übereifrige Experten und unwissende Mitläufer jeglicher Coleur, wenn z. B. der Vorwurf Missbrauch im Raum steht. Nicht selten wird der angebliche Täter dann umgehend vorverurteilt, geächtet, boykottiert, ausgestoßen. Dabei schrecken die selbsternannten Ankläger vor nichts zurück und werden zum Teil sogar selbst zu Tätern.

"Die Jagd" nimmt solche Umstände eindrucksvoll in den Fokus und zeigt sehr wirkungsvoll, wie das wahre Opfer einer Hetzkampagne insbesondere in kleineren Gemeinden zu leiden hat. Dabei ist der Film durchaus optimistisch, denn im wahren Leben enden solche Intrigen oftmals in einer Katastrophe. Das skandinavische Flair und die tolle Musik stehen eigentlich im Gegensatz zu diesem Thema, unterstreichen aber die Klasse der gesamten Inszenierung. Mads Mikkelsen tritt dabei wie immer überaus souverän auf, aber auch seine Kollegen/innen machen einen super Job, allen voran die kleine Annika Wedderkopp.

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Streuner

Unterwegs mit Hundeaugen.
Dokumentation

Streuner

Unterwegs mit Hundeaugen.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.07.2023
"Streuner" gibt Einblick in das Leben von Hunden, die auf sich allein gestellt in einer Welt erschaffen von Menschen für Menschen ein ebenso gefährliches wie tristes (Über-)Leben bestreiten. Die meisten Zweibeiner, denen sie dabei begegnen, reagieren bestenfalls gleichgültig. Nur die wenigsten helfen, kümmern sich oder reagieren überhaupt. Oftmals sind es dabei die Personen, welche selbst am sozialen Abgrund stehen. So traurig der Inhalt, so beschämend die Tatsache, dass solche Dokumentationen in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich/nötig sind.

Der Film wurde bemerkenswerterweise fast durchgehend auf Augenhöhe der Tiere gedreht und kommt ohne Erzählerstimmen aus. Nur manchmal kommen Leute ins Bild und zu Wort. Dabei ergeben sich sehr aufschlussreiche Momente. Am bezeichnendsten empfand ich die Szene, in der zwei Hunde zwei Knochen in einem Abfallhaufen finden und ein Mitarbeiter der Müllabfuhr einen der beiden Hunde verächtlich anschreit, warum er nicht teilen würde, während dieser versucht, beide Knochen wegzuschleppen. Tja, warum nicht teilen?! Eine gute Frage, Mensch!

ungeprüfte Kritik