Pierce Brosnan von einer anderen Seite
Dieser Film zeigt einmal mehr wie vielseitig der Schauspieler Pierce Brosnan ist. Mit der gleichen Glaubwürdigkeit mit der er Actionrollen spielt, zeigt er uns hier einen liebevollen Vater, der mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln (und mehr) darum kämpft, seine Kinder aus den »fürsorglichen« Klauen des Klerus zu befreien. Ein wunderbarer, gefühlvoller Film, den man gut auch im Kreis der Familie (Kinder) ansehen kann. Dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt macht das Ganze um so befriedigender.

Als Nick Nolte Fan war dieser Film natürlich ein ''Muss'' für mich. Ich wurde nicht enttäuscht. Seine Darstellung des zwischen drei Frauen stehenden Mannes, der auch noch die schwierige Aufgabe hat sein Land im unruhigen, kurz vor der Revolution stehenden Franreich diplomatisch zu vertreten, ist im glaubwürdig gelungen. Er stellt sich sowohl den Problemen des Herzens, wie auch dem Zwiespalt der Sklavenhaltung im freien Frankreich erfolgreich und hat die Sympatien der Zuschauer immer auf seiner Seite. Die enttäuscht er auch nicht als er am Schluss vor das Problem gestellt wird, dass seine beiden Haussklaven - von denen das Mädchen mit seinem Kind schwanger ist - die Freiheit verlangen um im Frankreich bleiben zu können.

Ein Klassiker, so richtig was für die ganze Familie. Die Wandlung eines arroganten Schnösels in einen lieberswerten, einfühlsamen und hilfsbereiten Mitmenschen. Das das nicht ohne ein ''wundersames Ereignis'' - hier die ständige Wiederholung eines einzigen (und nicht des allerbesten) Tages im Leben des Phil Connor zu bewerkstelligen ist steht ausser Zwiefel. Der Zuschauer erlebt die Veränderung heutnah mit und fragt sich beim allmorgendlichen Umschlagen der Zahlen auf dem Wecker, was der Tag für Phil wohl heute bringt. Das gefühlvolle Happy End am Schluss lässt es einem warm werden ums Herz!

Eine informative, wenn auch etwas angestaubte Produktion. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man es mit der Arbeit eines ambitionierten Laien zu tun hat, der mit viel Begeisterung und Tatendrang an die Sache herangegangen ist, dem aber die technischen Voraussetzungen in jeder Hinsicht etwas fehlen.

Anfangs möchte man dem Film, wohl auch wegen der Mitarbeit von Nick Nolte und Timothy Hutton, noch gerne die Chance geben besser zu werden, nach spätestens einer halben Stunde merkt man dann aber, dass die lauwarme Geschichte nicht heisser wird. Die Handlung dümpelt vor sich hin. Nicht, dass es an Morden und bösen Buben fehlt, es ist alles da. Bei den Klischees wurde in die Vollen gegriffen. Der kurrupte Polizist, der machtgeile und kriminelle Staatsanwalt, Drogendealer, Schwule, Mafia, Rassismus in allen Farben und Nationalitäten.....Doch das alles macht noch keinen guten Krimi/Thriller. Was fehlt ist eine gute Geschichte die den Zuschauer fesselt. Nach einem höchst einfallslosen, nichtssagenden Schluss sassen wir mit einem grossen Fragezeichen im Gesicht da und wussten nicht so recht warum wir eigentlich bis zum Schluss dabei geblieben sind.