Kritiken von "TheIceDan"

James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TheIceDan" am 05.12.2007
Die sechste Speerspitze Ihrer Majestät
In gleich zweierlei Hinsicht hat das aktuelle Kapitel der Reihe um den bekanntesten britischen Geheimagenten Premierencharakter: Zum einen wurden die Anfänge von Ian Flemmings Kultcharakter als „Doppelnull“ in Szene gesetzt und außerdem verkörpert Dennis Craig den Martinifan zum ersten Mal. Noch zu Zeiten des Eisernen Vorhanges wäre er wohl wegen seiner Physiognomie im starren zeitgenössischen Raster eher auf die Seite der Sowjets gestellt worden. Nun kann er seinen durchaus rauen Charme in Designerkleidung versprühen, lässt jedoch zugleich einige persönliche Probleme Bonds durchscheinen. Das Girl im gewohnten Sinn fehlt zugunsten einer souveränen Frau (Eva Green). Zudem ist auch der Oberbösewicht überaus sehenswert. Mads Mikkelsen – erstklassiger Vertreter des skandinavischen Kinos – mimt nämlich ein Mathematikgenie mit der schlechten Angewohnheit, im Namen diverser Terroristen durch Spekulation deren Kapital zu mehren. In einem hochdotierten Pokerturnier spielen beide Herren nun um hohe Einsätze, wobei damit keineswegs nur Geld gemeint ist... Plötzlich erscheint die Brosnan-Ära etwas farblos und irgendwie starr. In diesem köstlichen Unterhaltungscocktail hingegen verbinden sich viele nette Ideen mit zahlreichen klassischen Elementen – natürlich geschüttelt, nicht gerührt!

ungeprüfte Kritik

L.A. Crash

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TheIceDan" am 02.12.2007
Die dunklen Mienen einer Metropole
Oft erscheinen Geschichten, deren schicksalsträchtige Erzählstränge mit meist sehr verschiedenen Charakteren sich zu einem komplexen Geflecht verweben, zu offensichtlich konstruiert. Gleiches gilt für den dreifachen Oscar-Gewinner 2006 (u.a. in der Kategorie „Bestes Originaldrehbuch“). Zwar fühlt sich der Verlauf nicht wirklich natürlich an, die Stärken liegen jedoch woanders. So wird in dem Werk von Autor, Produzent und Regisseur Paul Haggis die Frage nach dem aktuellen interkulturellen Zusammenleben innerhalb der urbanen USA aufgeworfen. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird ansprechend aufgezeigt, inwieweit die ethnischen Unterschiede zu leider stetigen Auseinandersetzungen führen. Die mangelnde Bereitschaft sein Gegenüber zu respektieren und die Unfähigkeit über ein Klischeedenken hinauszukommen resultieren in Misstrauen, Wut, Hass. Doch nach viel Leid und drastischen Ereignissen keimt in den jeweiligen Akteuren neue Hoffnung. Kompliment an die Gesamtleistung der gut harmonierenden Schauspielriege. Auch Schnitt und Kamera bieten einige feine Momente ihres Handwerks.

ungeprüfte Kritik

300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action

300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TheIceDan" am 01.12.2007
Spartiaten, wollt ihr ewig gröhlen?!
Nachdem Frank Miller mit seiner Comicvorlage für „Sin City“ einen riesigen Popularitätsschub erlangt hatte, wurde seine gewagte Adaption eines antiken Geschichtsstoffes verfilmt.
Regisseur Zack Snyder - der bis dato hauptsächlich durch die Neuauflage von „Dawn of the Dead“ bekannt war - setzt nicht etwa auf die althergebrachte Sandalenoptik klassischer Monumentalschinken, sondern etabliert eine bewusst künstlich anmutende Bildästhetik. Einen solch ambitionierten Schritt zu wagen, mag ihn ehren, jedoch schießt er desöfteren übers Ziel hinaus.
Die verschiedenen Gegnertypen der 300 spartanischen Muskelberge entspringen direkt aus der dunkelsten persischen Freakshow, was mitunter statt Bewunderung eher Schmunzeln erzeugt.
Schauspielerisch bietet die Truppe viel Stoisches; in ihrem Element sind die Krieger auf dem Schlachtfeld, nicht in der filigranen Rede.
Letztlich bleibt der Eindruck, dass ein Stil forciert werden sollte, der nie recht zünden will.

ungeprüfte Kritik