Kritiken von "Sir John"

In den Fesseln von Shangri-La

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 18.03.2011
Das Buch "Lost Horizon", die Grundlage zu diesem Film, ist eines der schönsten und versönlichsten Bücher das je geschrieben wurde. Es ist Capra gelungen, den Zauber dieses Buches, das sich von einem Abenteuerroman zu einer elegischen und positiven Paradies-Vision entwickelt, umzusetzen und das mit den vergleichsweise einfachen Mitteln seiner Zeit. Ein Meisterwerk und ein Muss für jeden, der auch mal auf Computer-Animation und Action Szenen verzichten kann und will.

ungeprüfte Kritik

I.Q.

Liebe ist relativ.
Komödie, Lovestory

I.Q.

Liebe ist relativ.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 26.01.2011
I.Q. spielt im Leben Einsteins nachdem er in die USA ausgewandert war. Seine Nichte, eine Intellektuelle - super gespielt von Meg Ryan - ist auf dem besten Weg, Ihr Leben durch einen Blödmann zu zerstören, den sie zu ehelichen beabsichtigt, aber doch auch wieder nicht - irgendwie zweifelt sie an dem Tierexperimentator herzlosester Art. Da kommen Einstein (herrlich umgesetzt von Walter Matthau, dem die Rolle auf den Leib geschrieben scheint, und ein lustiger Automechaniker ins Spiel, der alte Einstein spinnt klug uns listig im Hintergrund die Fäden, während Meg den neuen Mann in ihrem Leben präsentiert bekommt. Eine Liebesintriege im positivsten Sinne mit viel Herz und Charme.

ungeprüfte Kritik

Der Couch-Trip

Eine Komödie zum Durchdrehen!
Komödie

Der Couch-Trip

Eine Komödie zum Durchdrehen!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 29.11.2010
Couch-Trip ist eine herrliche Persiflage auf die Psychiatrie. Würden sie keine Kittel anhaben, wäre es schwer Ärzte von Patienten zu unterscheiden. Der Normalste und vor allem der Anständigste ist ein in der Terminologie der Psychiater versierter Patient, der den Psychopathen perfekt spielt, weil er mit dem Gesetz in Konflikt geriet und lieber in der Klapsmühle sitzt als im Gefängnis. Aber sein behandelnder Psychiater verträgt den psychodestruktiven Humor dieses Patienten nicht, weshalb er ihn in eine Medikamenten-Testanlage stecken will – ein wahnwitziger Einfall, der klar stellt wes Geisteskind die Psychiater in dieser Anstalt sind. Da wird es dem ziemlich cleveren und eigentlich recht verträglichem Quergeist und Scheinpsychopathen zu viel und er reißt aus. Beim Türmen erreicht ihn versehentliche ein Telefonat, in dem eine Psychiater-Vertretung für eine Prominenten-Praxis gesucht wird – der bisherigen Inhaber drehte durch – akutes sexuell gefärbtes Burnout Syndrom. Der dreiste Patient nimmt die Vertreterposition an, ja er verhandelt mit genau der Geldgier, die er den echten Psychiatern zutraut. Dann geht’s rund. Der falsche Psychiater geht auf Vertretungs-Tour und tritt auch noch als Fernseh-Shrink auf. Dabei ist er erstaunlich erfolgreich und verursacht Presserummel bis alle auf einem Kongress zusammentreffen: der ausgebrannte Prominenten-Psychiater, der Psychiater-spielende Patient und sein ehemaliger Anstalts-Shrink. Natürlich rasten alle aus und es ist weder für die Presse noch für die Sicherheitsleute zu schaffen herauszufinden, wer eigentlich wer ist.
Eine tolle Verwechslungskomödie auf Kosten der Psychiatrie, die gerade in den USA reichlich Stoff für solche Komödien gab.

ungeprüfte Kritik

Dave

Zuerst bekommt er den Job und dann die Frau.
Komödie

Dave

Zuerst bekommt er den Job und dann die Frau.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 29.11.2010
Dave ist ein anständiger, einfach gestrickter Mensch, der zu jedem ausgesprochen freundlich ist. Eines Tages schlägt das Schicksal zu: er wird Präsidenten-Double. Als dann noch der wirkliche Präsident einen Schlaganfall erleidet, soll Dave, das Double Präsident spielen, natürlich streng gegängelt von den mächtigen Hintermännern. Doch Dave wird jeden Tag schlauer und beginnt das Spiel nach seinen eigenen Regeln zu spielen. Ein Super Film, mit Geist, Spaß und Finesse. Geradezu ein Lehrbeispiel, wie Spannung ganz ohne Brutalität zu machen ist.

ungeprüfte Kritik

MacGyver - Staffel 1

Die erste Season - Bereit für jedes Abenteuer.
Action, Serie

MacGyver - Staffel 1

Die erste Season - Bereit für jedes Abenteuer.
Action, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 09.08.2010
MacGyver ist ein Akademiker amerikanischen Stils, einer, dem Köpchen über Gewalt und vor allem über Waffen geht. Schon das ist unpopulär in den USA und desto erstaunlicher ist die Serie. MacGyver ist für die (fiktive) Phoenix Foundation tätig, die sich allerlei sinnvolle Dinge zur Aufgabe gesetzt hat: Umweltschutz Abrüstung und andere, teilweise auch regierungsnahe Aktivitäten. So kommt es, dass der sympathische McGyver quasi ein Regierungsagent ist, mit "Lizenz zum Helfen". Er läßt sich von Freunden "Mac" nennen, offenbar weil sein Vorname so ungewöhnlich ist, dass ihn keiner je erfahren soll. In vielen, recht spannenden Episoden, die mal aus dem Familienumfeld stammen, mal aus dem Geheimdienstmilieu, sorgt Mac mit Mitteln der Pysik und Chemie dafür, dass die Schurken dieser Welt nicht ans Ziel kommen. Nicht nur Frauen werden den jugendlichen, sympathischen und kontaktstarken MacGyver schnell ins Herz schließen. Insgesamt nette und gut ausgedachte Episoden, harmlose Unterhaltung, gut auch für Kinder geeignet, denen man so manchen "Film ab 12" nicht zumuten möchte.

ungeprüfte Kritik

24 - Staffel 5

Serie, Krimi, Thriller

24 - Staffel 5

Serie, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 09.08.2010
Alle Staffeln 1-5 sind ohne Zweifel sehr spannend, nuancenreich und voller Überraschungen hinsichtlich des Handlungsablaufs. Andererseits aber sind die Filme emotional verarmt und verroht. Viele Episoden enthalten Folterszenen, deren Brutalität kaum zu überbieten ist, auch wenn die Kamera nicht immer ins letzte Detail geht. Immer wieder soll der gute Zweck die Mittel heiligen, d.h. je mehr an "unschuldigen Menschen" gefährdet sind, desto brutaler erlauben sich die "agents" zu Werke zu gehen. Man könnte den Verdacht haben, es solle der amerikanischen Bevölkerung die Rumsfeld-Doktirn subkutan eingeimpft werden, also, dass wichtige Ziele keine zimperliche Vorgehensweise zulassen. Genau dies kann unrichtiger nicht sein. Gewalt führt zu Gegengewalt und damit nur zur Eskalation. Genau dies zeigen die Staffeln: Staffel 1 ist noch gemäßigt in Staffel 4 wird ein Arm abgehackt, bei lebendigem Leib und vollem Bewußtsein, in Staffel 5 werden Augen herausgeschnitten (bzw. es wird glaubhaft angedroht) und eine Mutter vor den Augen der kleinen Tochter erst bedroht, dann angeschossen, schließlich erschossen. Wer Gewalt mag ist gut bedient und findet sich schnell im Sog nicht nachlassender Spannung und professionell unterhalten (5 Sterne für Spannung und Dramaturgie). Wer Probleme mit Gewalt hat, für den ist sie viel zu präsent und zu explizit dargestellt - einfach scheußlich (0 Sterne wegen Gewalt).

ungeprüfte Kritik

Die Straßen von San Francisco - Staffel 1

Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 10.04.2010
Es passt einfach alles zusammen für nette, freundliche, spannende aber nicht brutale Krimiepisoden: Karl Malden, ein sympathischer und verständnisvoller Kriminaler(er versteht Verbrecher und Kollegen gleichermassen) und der noch sehr junge Michael Douglas, schon damals ein womanizer. Und natürlich San Francisco der 70er und 80er Jahre, die tolle, hügelige Stadt mit ihren heute geradezu nostalgisch anmutenden Häusern und den schiefen Eingängen und Garagentoren. Kurzweilige, sympathische Krimis also - keine Meisterwerke, aber doch nett anzusehen.

ungeprüfte Kritik

Lauschangriff

My Mom's New Boyfriend
Komödie, Krimi

Lauschangriff

My Mom's New Boyfriend
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 09.04.2010
Der Film „Lauschangriff“ ist eine Kriminalkomödie feinster Machart. Besonders gelungen sind die herrlich konträren Charaktere: Da ist die fette, fade und unmotivierte Mamma (Meg Ryan) mit ihrem ca. 30-jährigem, spießigen und lebensunlustigem Sohn (Colin Hanks, ein Sohn von Tom Hanks), FBI-Agent von Beruf. Aber Mutter beschließt eines wichtigen Tages, ihr langweiliges Leben radikal zu ändern und nimmt ab bis zu einer sehr ansehnlichen Figur, die sie auch nicht versteckt: ihr Boyfriend ist zunächst ein unreifer Jüngling, der zu allem Überdruss auch noch jünger ist, als der eigene Sohn. Aber dies ändert sich: Mutti trifft einen wirklich tollen Typen, einen echten reinrassigen Latin Lover, international gesuchter Kunstdieb von Beruf, ein reifer Mann, der Frauen den Kopf verdreht mit seiner lockeren Art, hinter der aber auch viel Feinsinn steckt und eine unendliche Geduld mit dem Leben, den Frauen und dem (illegalen) Beruf. Dieser temperamentvolle Typ verliebt sich wirklich und tatsächlich in Mutter (Meg), was sich aber als fatal herausstellt, da Söhnchen (Hanks) trotz Sträubens den Auftrag erhalten hat, den Kunstdieb in einem groß angelegten „Lauschangriff“ lückenlos zu überwachen – überflüssig zu erwähnen, dass diese Überwachung auch Schäferstündchen mit der eigenen Mutter einschließt, deren akustischer Zeuge der Sohn natürlich nicht werden möchte, noch weniger will er, dass seine feixenden Kollegen alles anhören. Den Höhepunkt stellt natürlich der Kunstraub dar, der aber ganz anders verläuft, wie geplant – nur soll dies hier natürlich nicht verraten werden. Sogar der Abspann ist noch humor-geladen, nicht zu früh abschalten!
Insgesamt ein wirklich gelungener und sehr unterhaltsamer Film, wenn Sie Filme mögen, in denen feinsinnige Dialoge und ebensolcher Humor dominieren und nicht etwa Action- und Folter-Szenen für Spannung sorgen sollen. (Übrigens ist die deutsche Übersetzung fast noch komischer als der englische Originalton – das ist selten).

ungeprüfte Kritik

Star Trek: Voyager - Staffel 1

Serie, Science-Fiction

Star Trek: Voyager - Staffel 1

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 08.05.2009
Raumschiff Voyager ist als Fortsetzung der beliebten Startrek-Abenteuer natürlich unverzichtbar, das ist klar. Die Voyager Schauspieler folgen dem Strickmuster der früheren und so erfolgreichen Enterprise-Episoden: Wieder gibt es einen absolut loyalen, verläßlichen aber staubrtrockenen Vulkanier, wieder waltet ein dynamischer und experimentierfreudiger Offizier im Maschinenraum seiines Amtes. Wieder ist der Captain eigentlich die farbloseste Figur im Ensemble - diesmal eine Frau, warum auch nicht. Nur wenn Frau Janeway ihrem Mark nachschmachtet oder den 1. Offizier disziplineren möchte, kommt Übelkeit auf, diese Gefühle nimmt man nicht ab, das ist Schmiere. Irgendwie soll "die Captain", sie selbst weiß nicht recht, ob Sie Sir, Ma'am oder Captain genannt werden will, und kommt mal unecht hart, mal unglaubwürdig weich rüber, es scheint, dass die Amerikaner auch im 24 Jahrhundert die Fragen, die mit der Rolle der Frau zusammenhängen, noch immer nicht gelöst haben werden.
Die Ideen, die den Voyager-Folgen zugrunde liegen, sind ähnlich wie in den anderen Folgen der Enterprise-Generationen: bunt gemischt. Da gibt es Zeitparadoxa, Angriffe, Feinde, zwischenmenschliche Anziehungen und Verwerfungen, Prüfungen und Liebesauenteuer. Auch gilt es immer wieder neue Bewohner des Alls als Freund oder Feind einzustufen. Besonders gelungen ist der Doktor - ein Hologramm, ein Arzt aus Licht und Energie, der erst nur auf der Krankenstation existieren kann und dann immer weiter im Schiff herumkommt und parallel dazu auch seinen (Silizium-basierten) Geist erweitert - ein spannendes und über zahllose Folgen tragfähiges Konzept, das beinahe jede Folge bereichert.
Insgesamt einfach sehenswert, selbst wenn der Captain gelegentlich nervt.

ungeprüfte Kritik

Manche mögen's heiß

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 11.12.2007
atl + professionell = Spitze
Der Film ist und bleibt ein genialer Wurf. Daran kann auch die Tatsache, dass er alt und in schwarzweiß ist, nichts ändern. Obwohl er zunächst wie ein Krimi beginnt - die beiden Musiker werden Zeugen einer Mordserie im Mafia-Milieu - wechselt er schnell in eine ganz reizende Komödie über: die beiden heuern in einer Damenband an, damit sie ihrer Verkleidung als Musikerinnen nicht zu toten Zeugen werden. Schon die Zugfahrt ins sonnige Florida und die Probe im Zug sind ein Genuss: die beiden bekommen eine Kostprobe von Marilyns Gesang, Pep, Sex und Charme, dem sie sich kaum entziehen können, was lebensverlängernd wäre. ABer wo bleibt die Vernunft, wenn Liebe im Spiel ist? Eine wundervolle, alte und immer wieder gern gesehnene Komödie mit dem Charme der guten alten Studios. Können mißt man nicht an der Technik alleine und den Charme der alten Filme kann man mit Computer-Animationen nicht ersetzen. Ein Juwel unter den Komödien.

ungeprüfte Kritik

Pale Rider

Der namenlose Reiter ... und mit ihm kam die Hölle.
Western

Pale Rider

Der namenlose Reiter ... und mit ihm kam die Hölle.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 24.11.2007
Wie von George Double-U geschrieben
Auf den ersten Blick fügt sich der Film ein, wie man den Clint Eastwood eben so kennt und mag: ein harter Mann der Clint, immer auf dem rechten Weg, immer auf der Seite der Guten. Hier spielt er einen Prediger, der sich angesichts der Ungerechtigkeiten auf der Welt für's Kämpfen entscheidet und gegen die Liebe, auf jeden Fall aber gegen die körperliche Liebe. So verläßt er denn die Fünfzehnjährige, die ihn liebt und sich ihm anbietet, und läßt dafür lieber 15 mal seinen Revolver sprechen - nein es sind nur 12 Tote aber immerhin. Es wandelt also nicht auf den Wegen Bill Clintons, sondern eher auf denen G.W.'s. Kein schlechter Western, aber auch kein guter - mir zumindest mag die Lektion nicht recht gefallen ...

ungeprüfte Kritik

Liebe am Nachmittag

Lovestory, Drama

Liebe am Nachmittag

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 30.06.2007
Ein Juwel
Dass eine Komödie von Billy Wilder super ist, glaubt man ohnehin gerne. Aber wie entzückend, charmant, witzig und auch anrührend dieser Film ist, muß man selbst erleben.
Ariane lebt bei Ihrem Vater, ihre Mutter ist verstorben. Der Vater möchte wie alle Väter dieser Welt nur das Beste für seine Tochter, in diesem Fall nur den Besten. Der Playboy und Millionär Frank ist dieser Mann wohl nicht, im Gegenteil, er ist in viele Skandale verwickelt: der Film beginnt damit, dass Arianes Vater, ein Privatdetektiv eben diesen Frank gerade für einen anderen, hochgradig eifersüchtigen Mann überprüft, der den, wie sich zeigt begründeten Verdacht hat, dass seine Frau mit Frank ein Verhältnis hat. Zwei Stunden und viele reizende Dialoge später ist Gary Cooper dem hinreißenden Jungmädchencharme Audrey Hepburns erlegen und wird solide(r), um sie gewinnen zu können.
Es ist schon bemerkenswert, wie ein Duzend ausgezeichnter Schauspieler, ein grandioser Regiseur und Drehbuchautor einen Spitzenfim produzieren, ohne Computeranimationen, ohne Massenszenen, ohne Zigmillionen-Etat und auch noch garantiert in Schwarzweiß. Eine Komödie vom Feinsten - Klasse statt Masse. Sehenswert !

ungeprüfte Kritik

Stadt in Angst

Genau so ist es passiert!
Thriller

Stadt in Angst

Genau so ist es passiert!
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 13.12.2006
Exzellenter Spencer Tracy Film
In »Stadt in Angst« wirkt die Welt wie auf den Kopf gestellt: Ein Zug, der in diesem 25 Seelen-Nest seit 4 Jahren nicht mehr hielt, läßt heute einen Mann aussteigen, aber nicht den Bösewicht, nicht Jack the Ripper, sondern den Guten, einen Mann im schwarzen Anzug, Spencer Tracy. Der Reisende wird ausgesprochen unfreundlich empfangen und sieht sich einer eisigen Wand des Schweigens und der Ablehnung gegenüber, die sich aus einem Verbrechen in der fremdenfeindlichen Vergangenheit dieser »Stadt in Angst« speist und die jeden ihrer Einwohner am Wickel hat, Beteiligte und Unbeteiligte gleichermaßen. Die beklemmende Atmosphäre und die in der Luft liegende Angst, die die Stadt von Anfang an lähmt, sind grandios eingefangen. Der charakterstarke Fremde bringt die Menschen dazu sich an den Mord an einem harmlosen Japaner zu erinnern, der verhaßt war, ohne dass jemand einen Grund hätte angeben können. Und wieder steht die Welt auf dem Kopf: der Tote ist in der Erinnerung aller lebendig geblieben während die Lebenden wie tot sind, ohne Perspektiven und ohne Hoffnung das kollektive Verbrechen abschütteln zu können. Alle Menschen befinden sich im Ausnahmezustand.
Ein großartiger Schwearzweiß-Film mit einem ausdrucksstarken Spencer Tracy.

ungeprüfte Kritik

Fantastisches Tierreich - Zwischen Legende und Wirklichkeit

Aufbruch in die dritte Dimension - Die Kunst der Kriegsführung - Im Rausch der Sinne
Dokumentation

Fantastisches Tierreich - Zwischen Legende und Wirklichkeit

Aufbruch in die dritte Dimension - Die Kunst der Kriegsführung - Im Rausch der Sinne
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 14.05.2006
Das Menschliche in Tieren
Die täglichen Nachrichten zeigen so oft das Tierische im Menschen, da tut es gut, mal zu sehen, was die Tiere so alles anstellen. Da lernen wir, reizend gefilmt, was Tiere alles können und welche sagenhaften Tricks sie anwenden. Da sind z.B. die aberwitzigen »Simultanspringer«, Fische, bei denen sich Männchen und Weibchen so perfekt simultan, Bauch an Bauch aus dem Wasser katapultieren, dass sie, wie ein Körper, auf einem über dem Wasser schwebenden Blatt landen, um dort ihre Fortpflanzung zu erledigen. Die Episoden machen einfach Spaß und, so nebenbei, lernt man eine Menge dazu.
Und wenn man bedenkt, dass all das, was man in diesem pfiffigen Film bewundert und kopfschüttelnd bestaunt, nur ein winziger Bruchteil von dem ist, was man so weiß, und dies wiederum nur ein verschwindender Teil von all dem, was es zu wissen gäbe, dann merkt man, wie unglaublich komplex die uns umgebende Natur doch ist. Ein Super Tierfilm, so garnicht wissenschaftlich distanziert und doch lehrreich und professionell gemacht. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Die große Liebe meines Lebens

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 03.04.2006
Slalom der Gefühle
Zuerst sieht die Geschichte nach einer Liebesromanze aus - Liebe auf den ersten Blick. Aber wenn Filme schon mal gut anfangen kann's nur düster weitergehen: Die beiden Verliebten verabreden am Ende ihrer Kreuzfahrt-Romanze, dass ein jeder sich prüfe und herausdfinde, ob es echte Liebe ist, zumal beide an andere Partner gebunden sind. Natürlich ist es die wahre, große Liebe, aber eine tragische: Beide machen sich auf zum vereinbarten Treffpunkt, dem Empire State Building am vereinbarten Termin, aber die Heldin schafft es nicht zur entscheidenden Verabredung - sie verunglückt auf dem Weg dorthin. Obwohl das Nichterscheinen als Absage gelten soll, will er sie doch noch einmal sehen, mit ihr sprechen, ihr seine Enttäuschung zeigen. Nur wie es sich für diese Zeit gehört, spricht man nicht miteinander, man schwaigt sich an, hofft, der andere möge schon erraten, möge sich einfühlen können, die ganzen Zusammenhänge ahnen. Da dies zu keiner Zeit funktioniert hat, geht es auch hier schief. Schon scheint alles verloren, da dämmert es ihm, buchstäblich in letzter Sekunde: sie ist nicht aufgestanden, liegt auf der Couch herum, bewegt sich kaum. Schlagartig wird ihm alles klar und der Weg frei für ein happy end - zumindest für die Liebe, für ihre Behinderung wohl nicht.

Liebes-Dramen, die sich aus der Sprachlosigkeit der Liebenden speisen, gibt es viele und sie sind allesamt unverständlich, nicht nachvollziehbar aus heutiger Sicht. 90 Minuten Problemfilm, dessen Problem mit 3 Sätzen ausgeräumt werden könnte, muss einem liegen. Wer es mag findet in diesem Film einen gut gespielten, solide gemachten Film mit zwei ausgezeichneten Hauptdarstellern.

ungeprüfte Kritik

Auf immer und ewig

Ein Wunsch. Ein Schicksal. Eine Liebe.
Komödie, Lovestory

Auf immer und ewig

Ein Wunsch. Ein Schicksal. Eine Liebe.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 07.03.2006
Aschenputtel-Sujet zeitlos?
Irgendwie ist das Aschenputtel-Sujet zeitlos, man denke an den 1990 gedrehten Film »Pretty Woman« - diese moderne Aschenputtel-Variante mit bekannten Namen (Richard Gere, Julia Roberts) hat viel Geld eingespielt.
«Auf immer und Ewig« hält sich eng an das Märchen vom Aschenputtel mit seiner bösen Schwiegermutter und ist folgerichtig auch in der Zeit der Feudalherrschaft angesiedelt, nur so gibt es Prinzen und Dienstmägde - böse Schwiegermütter gibt's heute wohl auch noch.
Der Film ist nett und solide gemacht, gut gespielt, ein Film für Freunde romantischer Geschichten und Gefühle. Sicher ist »Auf immer und Ewig« kein »großes Kino«. Wohl wird erklärt, warum er sie liebt, sie ist fortschrittlich in ihrem Denken, fast sozialistisch, kennt Liebe und Treue zu Menschen, die ihr wichtig sind und setzt sich unermüdlich für sie ein. Was unklar bleibt ist, warum sie ihn liebt, ist er doch unstet, arrogant, wankelmütig und unsicher in seinem Urteil, ein Testosteron-gesteuerter Draufgänger also - aber vielleicht ist es garade das, was sie fasziniert. Für jeden, der Spaß an wundervoller englischer Landschaft hat und gerne Kostümfilme sieht ist dieser aufwändig gemachte Film allemal sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Himmel soll warten

Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 07.08.2005
Eine gute Idee - bescheiden umgesetzt
Die Idee, dass jemand zu früh vom Tod geholt wird und auf himmlische Weisung noch mal auf die Erde zurück darf, um sich erneut ins Abenteuer des Lebens zu stürzen, ist ohne Zweifel super und eröffnet millionen Möglichkeiten.
Aber was machten die sportbesessenen Amerikaner daraus? Ein Quarterback ist der Held der Story, der zu früh stirbt und zurück muss bzw. darf in einen andern Körper, um weiter zu leben. Seine innigsten Bande verbinden ihn dann konsequenterweise auch mit seinem Trainer - der Trainer ist der einzige, der begreifen kann, dass Joe nun in einem anderen Körper steckt. Natürlich gibt's da auch noch eine Liebesgeschichte aber die junge Frau wirkt verirrt in den endlosen Gängen der Football-Stadien und geistert verloren durch den Film.
Zu dieser tollen Grundidee gibt es einen besseren Film: das Remake »Einmal Himmel und zurück«, das hier ausnahmsweise einmal das Original übertrifft.

ungeprüfte Kritik

Rat mal, wer zum Essen kommt?

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 16.02.2005
Die eigene Gesinnung auf dem Prüfstand
Spencer Tracy spielt in diesem Film eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben scheint: Er ist ein bekannter Verleger in San Francisco und hat zeitlebens eine liberale Einstellung vertreten und auch seine Tochter in diesem Sinn erzogen. Als die Tochter dann aber überraschend ihren Eltern einen Farbigen als Schwiegersohn in spe vorstellen möchte – eben bei dem besagten Essen, das im Titel des Films anklingt, gerät die liberale Lebensphilosophie auf den Prüfstand: Vor allem der Vater hat ernste Probleme, seine Theorien auf sein eigenes Leben anzuwenden, in die Praxis umzusetzen. So entsteht zwischen allen Beteiligten eine interessante Diskussion um Erziehung, Grundwerte, Rassenpolitik und die Ehe, die streckenweise recht komische Elemente aufweist.
Ein guter Film, mit interessanten Dialogen, ein Kammerspiel mit herausragenden Schauspielern, die in der Lage sind, innere Spannungen, ein Ringen mit sich und der Welt dem Zuschauer zu vermitteln. Katherine Hepburn ist eine grandiose Schauspielerin, deren Gesicht und Ausstrahlung mit dem Alter gewonnen hat. Eine große Schauspielerin an der Seite ihres kongenialen Lebensgefährten – im Leben und auf der Leinwand.

ungeprüfte Kritik

Ist das Leben nicht schön?

Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 30.12.2004
Anrührender Film mit Reflexionen über den Sinn des Lebens
Capras Film beginnt zwar damit, dass ein zutiefst verzweifelter James Stewart Selbstmord begehen will, aber der Film ist zutiefst lebensbejahend und positiv in seiner Einstellung zu Mitmenschlichkeit und Freundschaft. Ein Film, nach dem man sich einfach gut fühlt und sich wünscht, man wäre auch in der realen Welt »dem Himmel so nah\«.

ungeprüfte Kritik