Kritiken von "Sir John"

In den Fesseln von Shangri-La

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 18.03.2011
Das Buch "Lost Horizon", die Grundlage zu diesem Film, ist eines der schönsten und versönlichsten Bücher das je geschrieben wurde. Es ist Capra gelungen, den Zauber dieses Buches, das sich von einem Abenteuerroman zu einer elegischen und positiven Paradies-Vision entwickelt, umzusetzen und das mit den vergleichsweise einfachen Mitteln seiner Zeit. Ein Meisterwerk und ein Muss für jeden, der auch mal auf Computer-Animation und Action Szenen verzichten kann und will.

ungeprüfte Kritik

I.Q.

Liebe ist relativ.
Komödie, Lovestory

I.Q.

Liebe ist relativ.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 26.01.2011
I.Q. spielt im Leben Einsteins nachdem er in die USA ausgewandert war. Seine Nichte, eine Intellektuelle - super gespielt von Meg Ryan - ist auf dem besten Weg, Ihr Leben durch einen Blödmann zu zerstören, den sie zu ehelichen beabsichtigt, aber doch auch wieder nicht - irgendwie zweifelt sie an dem Tierexperimentator herzlosester Art. Da kommen Einstein (herrlich umgesetzt von Walter Matthau, dem die Rolle auf den Leib geschrieben scheint, und ein lustiger Automechaniker ins Spiel, der alte Einstein spinnt klug uns listig im Hintergrund die Fäden, während Meg den neuen Mann in ihrem Leben präsentiert bekommt. Eine Liebesintriege im positivsten Sinne mit viel Herz und Charme.

ungeprüfte Kritik

Der Couch-Trip

Eine Komödie zum Durchdrehen!
Komödie

Der Couch-Trip

Eine Komödie zum Durchdrehen!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 29.11.2010
Couch-Trip ist eine herrliche Persiflage auf die Psychiatrie. Würden sie keine Kittel anhaben, wäre es schwer Ärzte von Patienten zu unterscheiden. Der Normalste und vor allem der Anständigste ist ein in der Terminologie der Psychiater versierter Patient, der den Psychopathen perfekt spielt, weil er mit dem Gesetz in Konflikt geriet und lieber in der Klapsmühle sitzt als im Gefängnis. Aber sein behandelnder Psychiater verträgt den psychodestruktiven Humor dieses Patienten nicht, weshalb er ihn in eine Medikamenten-Testanlage stecken will – ein wahnwitziger Einfall, der klar stellt wes Geisteskind die Psychiater in dieser Anstalt sind. Da wird es dem ziemlich cleveren und eigentlich recht verträglichem Quergeist und Scheinpsychopathen zu viel und er reißt aus. Beim Türmen erreicht ihn versehentliche ein Telefonat, in dem eine Psychiater-Vertretung für eine Prominenten-Praxis gesucht wird – der bisherigen Inhaber drehte durch – akutes sexuell gefärbtes Burnout Syndrom. Der dreiste Patient nimmt die Vertreterposition an, ja er verhandelt mit genau der Geldgier, die er den echten Psychiatern zutraut. Dann geht’s rund. Der falsche Psychiater geht auf Vertretungs-Tour und tritt auch noch als Fernseh-Shrink auf. Dabei ist er erstaunlich erfolgreich und verursacht Presserummel bis alle auf einem Kongress zusammentreffen: der ausgebrannte Prominenten-Psychiater, der Psychiater-spielende Patient und sein ehemaliger Anstalts-Shrink. Natürlich rasten alle aus und es ist weder für die Presse noch für die Sicherheitsleute zu schaffen herauszufinden, wer eigentlich wer ist.
Eine tolle Verwechslungskomödie auf Kosten der Psychiatrie, die gerade in den USA reichlich Stoff für solche Komödien gab.

ungeprüfte Kritik

Dave

Zuerst bekommt er den Job und dann die Frau.
Komödie

Dave

Zuerst bekommt er den Job und dann die Frau.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 29.11.2010
Dave ist ein anständiger, einfach gestrickter Mensch, der zu jedem ausgesprochen freundlich ist. Eines Tages schlägt das Schicksal zu: er wird Präsidenten-Double. Als dann noch der wirkliche Präsident einen Schlaganfall erleidet, soll Dave, das Double Präsident spielen, natürlich streng gegängelt von den mächtigen Hintermännern. Doch Dave wird jeden Tag schlauer und beginnt das Spiel nach seinen eigenen Regeln zu spielen. Ein Super Film, mit Geist, Spaß und Finesse. Geradezu ein Lehrbeispiel, wie Spannung ganz ohne Brutalität zu machen ist.

ungeprüfte Kritik

MacGyver - Staffel 1

Die erste Season - Bereit für jedes Abenteuer.
Action, Serie

MacGyver - Staffel 1

Die erste Season - Bereit für jedes Abenteuer.
Action, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 09.08.2010
MacGyver ist ein Akademiker amerikanischen Stils, einer, dem Köpchen über Gewalt und vor allem über Waffen geht. Schon das ist unpopulär in den USA und desto erstaunlicher ist die Serie. MacGyver ist für die (fiktive) Phoenix Foundation tätig, die sich allerlei sinnvolle Dinge zur Aufgabe gesetzt hat: Umweltschutz Abrüstung und andere, teilweise auch regierungsnahe Aktivitäten. So kommt es, dass der sympathische McGyver quasi ein Regierungsagent ist, mit "Lizenz zum Helfen". Er läßt sich von Freunden "Mac" nennen, offenbar weil sein Vorname so ungewöhnlich ist, dass ihn keiner je erfahren soll. In vielen, recht spannenden Episoden, die mal aus dem Familienumfeld stammen, mal aus dem Geheimdienstmilieu, sorgt Mac mit Mitteln der Pysik und Chemie dafür, dass die Schurken dieser Welt nicht ans Ziel kommen. Nicht nur Frauen werden den jugendlichen, sympathischen und kontaktstarken MacGyver schnell ins Herz schließen. Insgesamt nette und gut ausgedachte Episoden, harmlose Unterhaltung, gut auch für Kinder geeignet, denen man so manchen "Film ab 12" nicht zumuten möchte.

ungeprüfte Kritik

24 - Staffel 5

Serie, Krimi, Thriller

24 - Staffel 5

Serie, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 09.08.2010
Alle Staffeln 1-5 sind ohne Zweifel sehr spannend, nuancenreich und voller Überraschungen hinsichtlich des Handlungsablaufs. Andererseits aber sind die Filme emotional verarmt und verroht. Viele Episoden enthalten Folterszenen, deren Brutalität kaum zu überbieten ist, auch wenn die Kamera nicht immer ins letzte Detail geht. Immer wieder soll der gute Zweck die Mittel heiligen, d.h. je mehr an "unschuldigen Menschen" gefährdet sind, desto brutaler erlauben sich die "agents" zu Werke zu gehen. Man könnte den Verdacht haben, es solle der amerikanischen Bevölkerung die Rumsfeld-Doktirn subkutan eingeimpft werden, also, dass wichtige Ziele keine zimperliche Vorgehensweise zulassen. Genau dies kann unrichtiger nicht sein. Gewalt führt zu Gegengewalt und damit nur zur Eskalation. Genau dies zeigen die Staffeln: Staffel 1 ist noch gemäßigt in Staffel 4 wird ein Arm abgehackt, bei lebendigem Leib und vollem Bewußtsein, in Staffel 5 werden Augen herausgeschnitten (bzw. es wird glaubhaft angedroht) und eine Mutter vor den Augen der kleinen Tochter erst bedroht, dann angeschossen, schließlich erschossen. Wer Gewalt mag ist gut bedient und findet sich schnell im Sog nicht nachlassender Spannung und professionell unterhalten (5 Sterne für Spannung und Dramaturgie). Wer Probleme mit Gewalt hat, für den ist sie viel zu präsent und zu explizit dargestellt - einfach scheußlich (0 Sterne wegen Gewalt).

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Die Straßen von San Francisco - Staffel 1

Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 10.04.2010
Es passt einfach alles zusammen für nette, freundliche, spannende aber nicht brutale Krimiepisoden: Karl Malden, ein sympathischer und verständnisvoller Kriminaler(er versteht Verbrecher und Kollegen gleichermassen) und der noch sehr junge Michael Douglas, schon damals ein womanizer. Und natürlich San Francisco der 70er und 80er Jahre, die tolle, hügelige Stadt mit ihren heute geradezu nostalgisch anmutenden Häusern und den schiefen Eingängen und Garagentoren. Kurzweilige, sympathische Krimis also - keine Meisterwerke, aber doch nett anzusehen.

ungeprüfte Kritik

Lauschangriff

My Mom's New Boyfriend
Komödie, Krimi

Lauschangriff

My Mom's New Boyfriend
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 09.04.2010
Der Film „Lauschangriff“ ist eine Kriminalkomödie feinster Machart. Besonders gelungen sind die herrlich konträren Charaktere: Da ist die fette, fade und unmotivierte Mamma (Meg Ryan) mit ihrem ca. 30-jährigem, spießigen und lebensunlustigem Sohn (Colin Hanks, ein Sohn von Tom Hanks), FBI-Agent von Beruf. Aber Mutter beschließt eines wichtigen Tages, ihr langweiliges Leben radikal zu ändern und nimmt ab bis zu einer sehr ansehnlichen Figur, die sie auch nicht versteckt: ihr Boyfriend ist zunächst ein unreifer Jüngling, der zu allem Überdruss auch noch jünger ist, als der eigene Sohn. Aber dies ändert sich: Mutti trifft einen wirklich tollen Typen, einen echten reinrassigen Latin Lover, international gesuchter Kunstdieb von Beruf, ein reifer Mann, der Frauen den Kopf verdreht mit seiner lockeren Art, hinter der aber auch viel Feinsinn steckt und eine unendliche Geduld mit dem Leben, den Frauen und dem (illegalen) Beruf. Dieser temperamentvolle Typ verliebt sich wirklich und tatsächlich in Mutter (Meg), was sich aber als fatal herausstellt, da Söhnchen (Hanks) trotz Sträubens den Auftrag erhalten hat, den Kunstdieb in einem groß angelegten „Lauschangriff“ lückenlos zu überwachen – überflüssig zu erwähnen, dass diese Überwachung auch Schäferstündchen mit der eigenen Mutter einschließt, deren akustischer Zeuge der Sohn natürlich nicht werden möchte, noch weniger will er, dass seine feixenden Kollegen alles anhören. Den Höhepunkt stellt natürlich der Kunstraub dar, der aber ganz anders verläuft, wie geplant – nur soll dies hier natürlich nicht verraten werden. Sogar der Abspann ist noch humor-geladen, nicht zu früh abschalten!
Insgesamt ein wirklich gelungener und sehr unterhaltsamer Film, wenn Sie Filme mögen, in denen feinsinnige Dialoge und ebensolcher Humor dominieren und nicht etwa Action- und Folter-Szenen für Spannung sorgen sollen. (Übrigens ist die deutsche Übersetzung fast noch komischer als der englische Originalton – das ist selten).

ungeprüfte Kritik

Star Trek: Voyager - Staffel 1

Serie, Science-Fiction

Star Trek: Voyager - Staffel 1

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 08.05.2009
Raumschiff Voyager ist als Fortsetzung der beliebten Startrek-Abenteuer natürlich unverzichtbar, das ist klar. Die Voyager Schauspieler folgen dem Strickmuster der früheren und so erfolgreichen Enterprise-Episoden: Wieder gibt es einen absolut loyalen, verläßlichen aber staubrtrockenen Vulkanier, wieder waltet ein dynamischer und experimentierfreudiger Offizier im Maschinenraum seiines Amtes. Wieder ist der Captain eigentlich die farbloseste Figur im Ensemble - diesmal eine Frau, warum auch nicht. Nur wenn Frau Janeway ihrem Mark nachschmachtet oder den 1. Offizier disziplineren möchte, kommt Übelkeit auf, diese Gefühle nimmt man nicht ab, das ist Schmiere. Irgendwie soll "die Captain", sie selbst weiß nicht recht, ob Sie Sir, Ma'am oder Captain genannt werden will, und kommt mal unecht hart, mal unglaubwürdig weich rüber, es scheint, dass die Amerikaner auch im 24 Jahrhundert die Fragen, die mit der Rolle der Frau zusammenhängen, noch immer nicht gelöst haben werden.
Die Ideen, die den Voyager-Folgen zugrunde liegen, sind ähnlich wie in den anderen Folgen der Enterprise-Generationen: bunt gemischt. Da gibt es Zeitparadoxa, Angriffe, Feinde, zwischenmenschliche Anziehungen und Verwerfungen, Prüfungen und Liebesauenteuer. Auch gilt es immer wieder neue Bewohner des Alls als Freund oder Feind einzustufen. Besonders gelungen ist der Doktor - ein Hologramm, ein Arzt aus Licht und Energie, der erst nur auf der Krankenstation existieren kann und dann immer weiter im Schiff herumkommt und parallel dazu auch seinen (Silizium-basierten) Geist erweitert - ein spannendes und über zahllose Folgen tragfähiges Konzept, das beinahe jede Folge bereichert.
Insgesamt einfach sehenswert, selbst wenn der Captain gelegentlich nervt.

ungeprüfte Kritik

Manche mögen's heiß

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 11.12.2007
atl + professionell = Spitze
Der Film ist und bleibt ein genialer Wurf. Daran kann auch die Tatsache, dass er alt und in schwarzweiß ist, nichts ändern. Obwohl er zunächst wie ein Krimi beginnt - die beiden Musiker werden Zeugen einer Mordserie im Mafia-Milieu - wechselt er schnell in eine ganz reizende Komödie über: die beiden heuern in einer Damenband an, damit sie ihrer Verkleidung als Musikerinnen nicht zu toten Zeugen werden. Schon die Zugfahrt ins sonnige Florida und die Probe im Zug sind ein Genuss: die beiden bekommen eine Kostprobe von Marilyns Gesang, Pep, Sex und Charme, dem sie sich kaum entziehen können, was lebensverlängernd wäre. ABer wo bleibt die Vernunft, wenn Liebe im Spiel ist? Eine wundervolle, alte und immer wieder gern gesehnene Komödie mit dem Charme der guten alten Studios. Können mißt man nicht an der Technik alleine und den Charme der alten Filme kann man mit Computer-Animationen nicht ersetzen. Ein Juwel unter den Komödien.

ungeprüfte Kritik

Pale Rider

Der namenlose Reiter ... und mit ihm kam die Hölle.
Western

Pale Rider

Der namenlose Reiter ... und mit ihm kam die Hölle.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 24.11.2007
Wie von George Double-U geschrieben
Auf den ersten Blick fügt sich der Film ein, wie man den Clint Eastwood eben so kennt und mag: ein harter Mann der Clint, immer auf dem rechten Weg, immer auf der Seite der Guten. Hier spielt er einen Prediger, der sich angesichts der Ungerechtigkeiten auf der Welt für's Kämpfen entscheidet und gegen die Liebe, auf jeden Fall aber gegen die körperliche Liebe. So verläßt er denn die Fünfzehnjährige, die ihn liebt und sich ihm anbietet, und läßt dafür lieber 15 mal seinen Revolver sprechen - nein es sind nur 12 Tote aber immerhin. Es wandelt also nicht auf den Wegen Bill Clintons, sondern eher auf denen G.W.'s. Kein schlechter Western, aber auch kein guter - mir zumindest mag die Lektion nicht recht gefallen ...

ungeprüfte Kritik

Liebe am Nachmittag

Lovestory, Drama

Liebe am Nachmittag

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 30.06.2007
Ein Juwel
Dass eine Komödie von Billy Wilder super ist, glaubt man ohnehin gerne. Aber wie entzückend, charmant, witzig und auch anrührend dieser Film ist, muß man selbst erleben.
Ariane lebt bei Ihrem Vater, ihre Mutter ist verstorben. Der Vater möchte wie alle Väter dieser Welt nur das Beste für seine Tochter, in diesem Fall nur den Besten. Der Playboy und Millionär Frank ist dieser Mann wohl nicht, im Gegenteil, er ist in viele Skandale verwickelt: der Film beginnt damit, dass Arianes Vater, ein Privatdetektiv eben diesen Frank gerade für einen anderen, hochgradig eifersüchtigen Mann überprüft, der den, wie sich zeigt begründeten Verdacht hat, dass seine Frau mit Frank ein Verhältnis hat. Zwei Stunden und viele reizende Dialoge später ist Gary Cooper dem hinreißenden Jungmädchencharme Audrey Hepburns erlegen und wird solide(r), um sie gewinnen zu können.
Es ist schon bemerkenswert, wie ein Duzend ausgezeichnter Schauspieler, ein grandioser Regiseur und Drehbuchautor einen Spitzenfim produzieren, ohne Computeranimationen, ohne Massenszenen, ohne Zigmillionen-Etat und auch noch garantiert in Schwarzweiß. Eine Komödie vom Feinsten - Klasse statt Masse. Sehenswert !

ungeprüfte Kritik