Insgesamt eine recht ordentliche Fortsetzung des Abenteuers ohne Überraschungen. Ich kann mich nun mal einer gewissen Faszination dieser historischen Schnitzeljagden nicht entziehen. Das ist schon seit den GOONIES so. Cage hat mir im ersten Teil besser gefallen. Außerdem fällt auf, dass Hollywood wohl die ältere Generation als Zielpublikum gewinnen will und ähnlich wie bei INDY4 auch Rentner durch Action-Szenen springen läßt. Dass John Voigt den witzigen Vater spielt ist gewöhnungsbedürftig und meilenweit von Connerys Rolle in LETZTE KREUZZUG entfernt. (Mild spoiler:) Allerdings ist es schon erstaunlich, dass nach dem 11.9. die Glaubwürdigkeit des Filmes mehr unter den Aktionen der Darsteller leidet, wie sie sich spielend Zugang zu den privaten Gemächern der Queen oder einer Party des US-Präsidenten verschaffen, als unter den phantastischen Aspekten der Stroy(end). Ich denke jeder weiß, was ihn erwartet und deshalb hier auch keine großen Worte mehr.

Ganz übeler Murks. War der erste Teil noch durchschnittlich, ist dieser Versuch einer Fortsetzung ziemlich in die Hose gegeangen. Das größte Problem sind dabei sicher die blassen Darsteller 8wie schon im 1. Teil), das abstruse Drehbuch und die andauernden Versuche das ganze noch als witzig zu verkaufen. Zwischendurch ist wohl auch noch das Budget für einige FX ausgegangen. Nur etwas besser als CATWOMAN und ELEKTRA.

Mein absoluter Lieblingswestern und gleichzeitig meine ewige Nr.1. Was Castellari hier zeigt, hat er (und auch kein anderer) je wieder so hingekriegt. Wahrscheinlich ein Zufallsprodukt. Die Story um eine Stadt, die in den Händen einer Gang leiden muß ist sicher nicht neu, aber die Umsetzung- hier sei vor allem die Kamera, der Schnitt und die Musik hervorgehoben- sucht ihres gleichen. Ein Italo-Western, der fasziniert und berührt. Mythologisch, spannend, brutal. Eine Sensation!

ANCHORMAN liefert genau das was man erwartet. Die Gags sind keien großen Lacher, aber es macht einfach Spaß Ferrel zuzuschauen. Damit ist er irgendwie der Chevy Chase unserer Zeit. Je mehr Filme ich von Ihm sehe, desto mehr fällt auf, das er hauptsächlich durch ein gezieltes overacting seine Schauspielerischen Mängel als einen weiteren Gag zu kaschieren versucht. So spielt er eigentlich alle seine Rollen so wie die Bergäbnis-Szene in die WEDDING CRASHER. Er tut eben nur so als ob... Einzige Außnahme stellt vielleicht STRANGER THAN FICTION dar, der mit einem guten Schauspieler aber sicher auch noch ein besserer Film gewesen wäre.

THE YARDS ist ein ruhiges Drama um Freundschaft, Loyalität und Familie. Zum Teil spannend und zum Teil berührend ist er ein empfehlenstwerter Zeitvertreib, aber kein must see. Hierbei muss vor allem die Kameraarbeit gelobt werden, die zurückhaltend den Darstellern Raum zum Spielen lässt und die hervorragend authentischen Sets in einem wunderbaren Licht taucht. Die Leistung von Phoenix und Theron sind bemerkenswert. Es ist erstaunlich wieviele unterschiedlichen Emotionen Phoenix überzeugend mit seinem Gesicht ausdrücken kann, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Hier hilft ihm oft das wunderbare Licht, das von oben auf ihn gerichtet ist und seine Augen in tiefe dunkle höhlen verwandelt. Theron hat eher eine kleine Rolle, die sie jedoch sehr realistisch ausfüllt und emotionale Momente glaubhaft rüberbringt. Wahlberg, dessen Rolle eben etwas wortkarger ausgefallen ist und dessen Ausdruckskraft im Vergleich zu Phoenix deutlich schwächer ist, schafft es nicht wirklich schauspielerisches Profil zu gewinnen. Caan quittiert fast jede Szene und alle Emotionen mit erhobenen Augenbrauen- eine schwache Vorstellung.