Kritiken von "DrEmmett"

Sein Leben in meiner Gewalt

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 08.02.2024
"Sein Leben in meiner Gewalt" ist die Verfilmung eines Theaterstücks, was man an den Dialogen manchmal merkt. Sie wirken oft etwas künstlich. Trotzdem ist der Film insgesamt sehr intensiv und sehenswert. Sean Connery spielte in den 70ern auf Teufel-komm-raus, um von seinem Bond-Image wegzukommen. Ähnlich wie Zardoz ist die Rollenwahl hier sehr mutig, und es ist wahrscheinlich seine beste Leistung. Auch sehr sehenswert sind Ian Bannen und Vicien Merchant.

ungeprüfte Kritik

Manhattan Project

Der atomare Alptraum
Thriller, Science-Fiction

Manhattan Project

Der atomare Alptraum
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 07.02.2024
Auf den Film bin ich in der Videotheken-Hochphase zum ersten Mal aufmerksam geworden. Damals fand ich ihn langweilig und habe irgendwann abgebrochen. Wahrscheinlich weil der eigentliche Aufhänger des Films - ein Teenager baut eine Atombombe und wird daraufhin zum Gejagten - relativ spät zum Tragen kommt. Zum Glück ändern sich Sehgewohnheiten, und der Film hat mir jetzt ziemlich gut gefallen. Zum einen ist er ein typisches Produkt der Achtziger, wo Teenager als Helden die haarsträubendsten Abenteuer erlebten, zum anderen hebt er sich aber doch in positiver Weise von vielen ähnlich gestrickten Filmen ab. John Lithgow gibt hier erfrischenderweise mal nicht einen Psycho à la Buckaroo Bonzai oder Cliffhanger, sondern spielt sehr vielschichtig und überzeugend. Auch die Story ist nicht so weit hergeholt, wie man glauben mag, und ist inspiriert von John Aristotle Philips. Der baute als Student in den Siebzigern tatsächlich eine Atombombe, um auf die Gefahr von nuklearem Terrorismus aufmerksam zu machen. Seine Geschichte wurde im letzten Jahr unter dem Titel "Mushroom" verfilmt. Die Ausstattung des Films ist glaubwürdig, Handlung und Charaktere werden sorgfältig entwickelt. Insgesamt eine Empfehlung wert.

ungeprüfte Kritik

Einstein Junior

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 18.01.2024
Den Film habe ich 1989 als Teenager im Kino gesehen und als Einstein-Fan geliebt. Natürlich ist es größtenteils überdrehter Slapstick, den ich mit den Otto-Filmen vergleichen würde, und die Idee, Einstein als Sohn eines tasmanischen Apfelbauern zu zeigen, ist ziemlich skurril und gewagt, aber es funktioniert für mich durch den Enthusiasmus und den Charme von Yahoo Serious, der Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Regisseur in Personalunion war. Gelungen auch der Soundtrack mit australischen Bands, wie "Great Southern Land" von Icehouse. Damals war der Film weltweit ein Überraschungserfolg, heute ist es wohl eher ein nostalgischer Rückblick in die naivere, aber zumindest im Rückblick doch viel schönere Zeit der kleinen Lokal-Kinos und Videotheken.

ungeprüfte Kritik

Ausgestoßen

Thriller, Krimi

Ausgestoßen

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 18.01.2024
Carol Reed ist vor allem für den Film-Noir-Klassiker "Der dritte Mann" mit Orson Welles bekannt. Mit "Ausgestoßen" gelang ihm zwei Jahre davor ein nicht weniger beeindruckender Noir. In der Hauptrolle als verletzter Chef einer terroristischen Vereinigung, der zum Spielball verschiedener Kräfte wird, überzeugt James Mason (20.000 Meilen unter dem Meer, Der unsichtbare Dritte). Das nächtliche und winterliche Belfast der 1940er Jahre ist sehr beeindruckend und stimmungsvoll fotografiert.

Für Menschen, die sich für Film Noir und Filmgeschichte interessieren, und sich auf ein stimmungsvoll inszeniertes und intensiv gespieltes Drama einlassen können, ist der Film auf jeden Fall eine Empfehlung!

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Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis

Sieben Weltstars bringen die eiskalte Arktis zum Kochen.
Abenteuer

Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis

Sieben Weltstars bringen die eiskalte Arktis zum Kochen.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 05.06.2023
Abenteuerfilm nach einer Vorlage von Alistair MacLean (Agenten sterben einsam), mit Donald Sutherland, Christopher Lee, Vanessa Redgrave und Lloyd Bridges. Auch wenn es sicherlich kein perfekter Film ist, hat er mir sehr gut gefallen. Ich liebe grundsätzlich diese Art von Abenteuerfilm, mit Star-Ensemble, ein bisschen Agenten- und Schatzsuche-Stuff und einer beeindruckenden Landschaft. Die Optik und die Action erinnern zum Teil an die klassischen Bondfilme. Wer auf diese Art von klassisch handgemachter und wirklich vor Ort gedrehter Abenteuer-Action steht, ist mit diesem Film gut bedient.

Sutherland ist cool wie immer, Lee düster-geheimnisvoll (auch wenn er etwas unterbeschäftigt ist im Film), Richard Widmark, Redgrave und die anderen souverän. Diese Art von Filmstars gibt es leider nicht mehr, ebenso wie solche Abenteuerfilme. Mit heutiger Technik ist alles möglich, wirkt aber gerade deshalb oft viel weniger faszinierend und echt. Insgesamt ein gut unterhaltender Abenteuerthriller mit sehr schönen Schauwerten.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Der Hauch des Todes

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 30.01.2023
Timothy Dalton ist, gemessen an der Buch-Figur, die Ian Fleming einmal erdacht hatte, der beste James Bond. Nachdem sich die Reihe teilweise ziemlich weit von den ursprünglichen Agentenabenteuern entfernt hatte, nahm Dalton die Bücher als erster Darsteller wirklich ernst und versuchte, Bond als echten Menschen darzustellen. Ohne ihn gleichzeitig zu einem depressiven Verlierer zu machen. Daltons Bond war zwar wesentlich menschlicher, aber eben nicht minder Profi. Er schleift nicht alles ins Bett, was einen Rock hat, was ebenfalls der Romanfigur viel eher entspricht, der sogar mal einen Korb bekam. Leider war (und ist) das Publikum so sehr an den Cartoon-Bond gewöhnt, dass das bei vielen nicht so gut ankam. Dabei gelingt dem Film der Spagat zwischen ernsterer Kalter-Krieg-Atmosphäre und überlebensgroßen Abenteuern doch ziemlich perfekt.

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James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 30.01.2023
Der schlechteste Bondfilm aller Zeiten. Schon allein aus dem Grund, weil dieser traurige alte Mann, dem man da zuschauen muss, nicht James Bond ist, auch wenn er es behauptet. Der echte James Bond hatte im Beruf eine juvenile Spitzbübigkeit und Technikbegeisterung an den Tag gelegt, war aber trotzdem ein reifer und gesetzter Mann. Bei Craig ist es genau umgekehrt: Im Beruf so begeistert wie jemand kurz vor der Rente, immer irgendwie müde, immer depri und angepisst, als Mann dagegen so unreif wie ein Neunjähriger. Gleich zu Beginn lässt er sich von seinem Stiefbruder verarschen und setzt seine Lady einfach in irgendeinen Zug, und das ist schon so dermaßen out-of-character, dass es weh tut. Sogar Roger Moore war in seinen albernsten Zeit wesentlich reifer und gesetzter als dieses bockige Kleinkind, das Craig da verkörpert. Und der echte Bond war auch im reiferen Alter ein absoluter Profi und der Beste seines Fachs, und auch davon ist Craigs Großvater-Agent meilenweit entfernt. Dieser "Bond" lässt sich von jedem hergelaufenen Gauner verarschen, sogar von Leuten, die er seit frühester Kindheit kennt, er ist so dilettantisch und unterbelichtet, dass er am Ende ins Gras beißt. Austin Powers oder Johnnie English hätten diese Mission besser erfüllt als diese buchstäbliche Doppelnull. Das einzig gute an diesem Machwerk ist, dass diese buchstäblich traurige Ära damit endlich vorbei ist.

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The Box

Du bist das Experiment.
Thriller, Fantasy

The Box

Du bist das Experiment.
Thriller, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 14.01.2023
Ich fand den Film besser als gewöhnlich, aber auch nicht ganz gelungen, insofern wären es eher 3,5 Sterne, die ich aber zugunsten des Films aufrunde. Die Handlung basiert auf einer Kurzgeschichte des genialen Autors Richard Matheson, die von Richard Kelly (Donnie Darko) weitergesponnen wird. Und wie das fast immer so ist bei sehr guten Grundideen steckt der Teufel dann im Detail der weiteren Handlung. Die Mischung aus SF und Mystery geht nicht hundertprozentig auf. Trotzdem fand ich das Ende ganz rund und befriedigend. Die 70er-Jahre-Atmosphäre ist auch sehr gelungen.

ungeprüfte Kritik

Planet der Affen

Science-Fiction

Planet der Affen

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "DrEmmett" am 25.12.2022
Der Film hat einen schlechteren Ruf, als er verdient. Die Effekte und das Produktionsdesign sind überdurchschnittlich gut. Wenn man sich beispielsweise die Weltraumszenen zu Beginn ansieht und mit anderen Filmen aus der Zeit vergleicht, kommt der Film sehr gut weg. Auch die Masken sind phantastisch und brauchen sich nicht hinter der Klassiker-Reihe aus den 70ern zu verstecken. Ebenso die schauspielerischen Leistungen überzeugen. Allen voran der phänomenale Tim Roth, der einen der unterschätztesten Bösewichte der 00er gibt. Während Mark Wahlberg und Estelle Warren leider nicht das Niveau der früheren Apes-Filme erreichen. Wahlberg ist nicht schlecht, aber er ist irgendwie immer dieser große, unbedarfte Junge. Ein Charlton Heston hatte da nun mal wesentlich mehr Charisma. Die Story ist tatsächlich näher am Roman als die 1968er Verfilmung und hat den Mut, eigene Wege zu gehen. Gegen Ende vielleicht etwas zu konstruiert, trotzdem hätte ich gern eine Fortsetzung gesehen.

ungeprüfte Kritik