Drei schwere Jungs und ein Flittchen, das 'Ärger' heißt.
Thriller, Krimi
Drei schwere Jungs und ein Flittchen, das 'Ärger' heißt.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von
Filmfan "elxhqx" am 21.12.2003Ein moderner Klassiker
Wie man es auch drehen und wenden mag: Pulp Fiction ist ein Film, der polarisiert. Entweder gefällt er einem bedingungslos oder man schaltet nach wenigen Minuten ab. Tarantino ist ein begnadeter Drehbuchautor und Regisseur, viel zu talentiert, einen langweiligen Film zu drehen, und zu sehr Perfektionist, in jede einzelne Szene seines Werkes verknallt. Pulp Fiction war wegweisend für die 90er Jahre.
Zunächst sprengt Pulp Fiction die herkömmlichen Erzählstrukturen des Kinos: Es ist ein nicht-linearer Episodenfilm mit Zeitsprüngen in die Zukunft und in die Vergangenheit. Dabei spielt Tarantino mit parallelen Handlungssträngen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Schauplätzen, um erst zum Schluss den Bogen zu schließen und die losen Handlungsstränge zu einem Ganzen zusammenzufügen, eine Methode, die oft kopiert und selten erreicht wurde. Wenn Tarantino seine Darsteller immer wieder in verzwickte Situationen bringt, aus der sie entfliehen können, nur um sich in einer noch auswegloseren Situation wiederzufinden, erinnert das manchmal an ein Bild von M.C. Escher mit seinen Spiralen, Knoten und unendlichen Bändern. Man kann sich Pulp Fiction wohl ein Dutzend mal betrachten, ohne sich erinnern zu können, welche Szene als nächstes folgt.
Originell sind insbesondere die Dialoge, schier unerschöpfliches Reservoir für Zitate zu allen Gelegenheiten. Die Charaktere definieren sich nicht nur durch das, was sie sagen, sondern auch durch das, wie sie es sagen. So bilden die Dialoge einen wesentlichen Bestandteil des Kultstatus des Filmes. Kurzum: Ein moderner Klassiker!
ungeprüfte Kritik