Kritiken von "6697mn"

The Midwife - Wildauge

Nach der Bestseller-Novelle von Katja Kettu.
Lovestory, Kriegsfilm

The Midwife - Wildauge

Nach der Bestseller-Novelle von Katja Kettu.
Lovestory, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 26.02.2016
Das hätte eine interessante Auseinandersetzung mit dem finnisch-lappländischen Krieg und seinen Problemen von Sabotage, Kollaboration und Lagern im Niemandsland zwischen arktischem Meer, sowjetischen Staatsgebiet und finnischen Freiheitskämpfern anhand starker Gefühle sein können, herausgekommen ist aber ein schnulzige und gänzlich spannungslose Liebesgeschichte mit hölzernen Dialogen und unglaubwürdigen Nebenhandlungen. Die Protagonistin selbst ist wohl die beste Schauspielerin und macht einiges wett, aber ihr zwischen Gut und Böse zerrissener Charakter ist so dürftig entwickelt, dass der Film nur in altbekannten Allgemeinplätzen steckenbleibt ("Ich handle hier auf Befehl"). Dasselbe gilt für ihren deutschen Geliebten. Die Liebesgeschichte selbst ist mangels Spannung zwischen den Darstellern völlig unglaubwürdig. Massaker, Menschenversuche, Gewalt und damit die Schuldverstrickungen der Hauptcharaktere verkommen vor dem Hintergrund dieser Amour fou zu bloßen Staffagen. Langweilig und ärgerlich.

ungeprüfte Kritik

Codename U.N.C.L.E.

Die Welt retten kommt nie außer Mode.
Krimi, Action

Codename U.N.C.L.E.

Die Welt retten kommt nie außer Mode.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 15.12.2015
Stupider James-Bond-Verschnitt. Das Weltbild des Regisseurs und/oder Drehbuchautors ist so simpel und antiquiert, dass es lächerlich wirkt. Da hilft auch nicht die Ausrede, dass der Film im kalten Krieg spielen soll. Auch die filmischen Mittel (split screen, Auto- und Bootrennen in futuristisch anmutenden Fahrzeugen, Spiegelszenen) sind mittlerweile in jedem drittklassigen Action-Film Standard. Da die Welt ja nicht untergegangen ist, ist das Ende voraussehbar. Sinnfreie Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Dessau Dancers

Wie der Breakdance fast sozialistisch wurde...
Deutscher Film, Komödie, Musik

Dessau Dancers

Wie der Breakdance fast sozialistisch wurde...
Deutscher Film, Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 04.12.2015
Ausgezeichneter Jugendfilm , der die "großen" DDR-Themen wie Freiheit, Konformität, Bespitzelung und Vereinnahmung von Jugendbewegungen aufarbeitet. Sowohl die Jugendlichen als auch die Funktionäre sind überzeugend charakterisiert , Mimik und Sprache stimmen und die Sets von verwahrlosten Häusern bis hin muffigen Wohnzimmern und beflaggten Parteikader-Konferenzräumen sind gut getroffen. Die Handlung bleibt spannend und es gibt einige nette Breakdance-Szenen. Auf eine recht leichte und bisweilen auch lustige Art und Weise wird nahegebracht, was es heißt, in einer sozialistischen Diktatur zu leben. Als eine Art "Das Leben der Anderen" für Jugendliche unbedingt zu empfehlen!

ungeprüfte Kritik

Stille Nacht - Eine wahre Weihnachtsgeschichte

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.10.2015
Langwierig, langweilig und ohne Spannung erzählt, und obendrein schlecht geschauspielert. Vielleicht gibt es ja einfach keine interessante Geschichte hinter der Entstehung des Liedes, aber dann sollte man vielleicht nicht versuchen, einen anderthalbstündigen Film daraus zu machen, der sich in unwichtigen Einzelheiten und den Problemen unterentwickelter Nebencharaktere verliert. Der Film taugt nicht einmal als Bild der Zeit, sind doch die Darsteller für Anfang des 19. Jahrhunderts allesamt zu sauber, gepflegt und gestylt und Männer und Frauen pflegen erstaunlich moderne Umgangsformen. Bei den Locations verhält es sich ähnlich - eine Strassenlampe ist beispielsweise auch schon mal im Bild!. Öde bis zum geht nicht mehr und zuweilen unfreiwillig komisch.

ungeprüfte Kritik

Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.09.2015
Wieder eine Anreihung von skurrilen Szenen, zum Teil nicht zusammenhängend, die einen Gesellschaftskommentar abgeben sollen. Dieses Mal sind nicht nur zwischenmenschliche Geschichten, sondern auch Kriege und Despotismus in der Vergangenheit, Tierversuche und Rassismus das Thema. Die Charaktere agieren minimalistisch in einem grau-grün getönten Umfeld und werden nur durch Mimik und Körpersprache interessant, während die Dialoge sich auf kurze Sätze oder einzelne Worte beschränken. Das ist schön und gut, zuweilen auch lustig, aber für 96 Minuten definitiv zu einseitig. Dass die Charaktere einsam sind, das Leben absurd und der Alltag lächerlich, begreift der Zuschauer schon nach wenigen Einzelszenen - eine Aussage, die darüber hinausgeht , hätte dem Film den dringend benötigten roten Faden verliehen. Schade.

ungeprüfte Kritik

Get

Der Prozess der Viviane Amsalem
Drama

Get

Der Prozess der Viviane Amsalem
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 08.09.2015
Hochinteressanter, gesellschaftskritischer Film, über was passieren kann, wenn eine Frau im heutigen Israel vor einem Rabbinergericht die Scheidung verlangt. Der Film spielt nur im Gerichtssaal und auf dem Flur, ist aber keine Sekunde langweilig. Der Zuschauer schwankt zwischen Empörung , Verständnis und Zweifel an der Integrität der einzelnen Charaktere, die alle sorgfältig gezeichnet und ausgezeichnet gespielt sind und im Lauf des Verfahrens eine schlüssige, nachvollziehbare Entwicklung durchmachen. Es bleibt die Frage, warum die Frau nach einer Zeit nicht einfach an ein Zivilgericht wechselt oder mit dem Stigma der Untreue lebt, um der Farce ein Ende zu setzten. Empfehlenswert für Leute mit Interesse an Israel oder Liebhaber von tiefergehenden, realistischen Kammerspielen.

ungeprüfte Kritik

The Railway Man - Die Liebe seines Lebens

Eine wahre Geschichte über Vergebung und Versöhnung.
Lovestory, Drama

The Railway Man - Die Liebe seines Lebens

Eine wahre Geschichte über Vergebung und Versöhnung.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 07.09.2015
Reine Zeitverschwendung. Dem Regisseur gelingt es nicht, eine an sich interessante Lebensgeschichte in einen Film umzusetzen, der das Interesse des Zuschauers erweckt und behält. Nach einem recht vielversprechenden Anfang, an dem mit Zeitebenen, psychologischen Andeutungen und verschiedenen Erzählperspektiven gespielt wird, sackt der Film nach einer Viertelstunde ins Belanglose ab. Die Story entrollt sich danach linear und der Zuschauer kapiert spätestens nach der 2. Folterszene, dass der Rest des Films nur noch eine Aneinanderreihung schrecklichen Erinnerungen ist, die jetzt - oh Wunder - bewältigt werden sollen. Dass sich alles in Wohlgefallen auflöst, ist schon von vorneherein klar - Nicole Kidman darf als Katalysator durch "Liebe" alles in Gang setzen und bleibt ansonsten stumm und dumm und schauspielerisch völlig unterfordert. Dasselbe trifft auf Colin Firth zu. Langes Verweilen der Kamera auf Gesichtern, in denen sich Grauen, Schmerz, Haß Liebe, Vergebung usw. zeigen sollten, ersetzen zunehmend Körpersprache, Dialoge und Handlung. Das führt aber selbst bei so versierten Schauspielern wie Firth und Kidman auf Dauer zur Langeweile. Szenen mit offenen Türen, hinter denen sich der Schrecken verbirgt, und Tunnels, durch die der Protagonist "durch" muß, mögen zwar symbolträchtig und gut eingesetzt durchaus Thriller-Wirkung haben, wirken aber lächerlich, wenn dem Regisseur sonst nichts einfällt. Schade, dass sich Firth/Kidman für so etwas hergegeben haben.

ungeprüfte Kritik

Birdman

oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit.
Drama

Birdman

oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 29.06.2015
Nein, gesehen haben muß man diesen Film wirklich nicht . Mit nervend hektischer Handkamera, schwer verständlichem Inhalt und mit Symbolen, Andeutungen und pseudo-philosophischen Dialogen überfrachtet, verliert sich der Film in einem Wust von unzusammenhängenden Einzelthemen, die der Regisseur anscheinend immer mal sagen oder darstellen wollte, und bildet kein einheitliches Ganzes, dem der Zuschauer folgen kann/will. Wenn das eine Metapher für die Sinn-und Zwecklosigkeit menschlicher Existenz sein sollte, hat der Film schon nach zehn Minuten seine Schuldigkeit getan. Wenn Psychosen, narzissistische Persönlichkeiten und Konkurrenzkampf unter Schauspielern das Thema waren, scheitert der Film daran, dass der Zuschauer keinerlei Verständnis oder Mitgefühl für die konstruierten, schematischen und eindimensionalen Charaktere entwickelt , von denen einige für die Story gar nicht wichtig sind (Emma Stone). Auch die Frage nach der Vermischung von Realität und Bühne ("all the world is a stage") wurde seit Shakespeare schon x-mal thematisiert und besser dargestellt. Die einzig wirklich interessante Frage ist, warum gewann dieser Film Oscars für Beste Regie und Bester Film? Die Auswahl muß ja erschreckend gewesen sein. Möglicherweise hat die Jury aber den Film einfach selbst nicht ganz verstanden und wollte sich nicht blamieren... Oder vielleicht wollte man einmal Cannes zuvorkommen und etwas "Intellektuelles" prämieren? Das ging leider gründlich daneben.

ungeprüfte Kritik

Das Verschwinden der Eleanor Rigby

A New York Lovestory
Drama, Lovestory

Das Verschwinden der Eleanor Rigby

A New York Lovestory
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 24.06.2015
Definitiv keine Liebesgeschichte, wie das Cover glauben machen will. Stattdessen bekommt der Zuschauer das Ende einer Beziehung vorgesetzt, deren Story aber nie richtig erzählt wird. Die wenigen Rückblenden geben kaum Aufschluss über das Scheitern oder das Auseinanderdriften der Hauptcharaktere nach dem sogenannten dramatischen Ereignis, das selbst auch nur angedeutet wird. Stattdessen gibt es endlose Shots der Gesichter oder der in die Ferne strebenden, in den Rückblenden ach so glücklich hüpfenden, tanzenden und nun verloren in die Gegend starrenden Protagonisten. Spätestens nach dem dritten Mal hat man aber den treuen Dackelblick von James McAvoy satt und hätte höchstens Lust, der permanent wie ein verwundetes Reh dreinblickenden Jessica Chastain einen Psychiater zu empfehlen. Dabei könnte sie sich dann ohne Weiteres gleich auch auf Magersucht und/oder Eisenmangel untersuchen zu lassen... So verliert der Zuschauer schnell das Interesse an den Hauptpersonen und die Nebendarsteller (Vater/Professorin) dürfen höchstens banale Lebensweisheiten oder tränentriefende Geschichtchen über fast ertrunkene Kinder (Relevanz zur Story???) von sich geben (schade für William Hurt). Wie schön für den dann irgendwie abzuschließenden Film, dass die Papis genug Geld für neue Restaurants oder Studiengänge haben! Richtige Zeitverschwendung.

ungeprüfte Kritik

Tangerines

Drama, Kriegsfilm

Tangerines

Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 12.06.2015
Eindrucksvolles Kammerspiel mit starken Schauspielern. Es geht um Krieg, Völkerfeindschaften, Vorurteile, Sterben und Töten. Anhand einer einfachen Geschichte wird gezeigt, dass sich , wenn sich Individuen vermeintlich verfeindeter Volksgruppen kennenlernen , das anerzogene Feindbild plötzlich auflöst und der Mensch in den Vordergrund tritt. Starkes Plädoyer für Menschlichkeit und gegen sinnloses Morden im Krieg.

ungeprüfte Kritik

Jimmy's Hall

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 24.04.2015
Ziemlich schlecht geschauspielertes Alterswerk mit hölzernen Dialogen und einer nicht besonders interessanten Story. Der aufgesetzte geschichtliche Hintergrund, der entweder als Text erscheint oder Schauspielern in unnötigen Szenen in den Mund gelegt wird, macht das ganze nur mäßig interessanter, unterbricht den Fluß der Geschichte und läßt die mangelnde Professionalität der Schauspieler noch deutlicher werden. Unterentwickelte Charaktere erwecken im Zuschauer kein tieferes Interesse. Eine konfliktreiche Liebesgeschichte mit einer verheirateten Frau hätte angesichts der Haltung der Kirche und den damaligen Moralvorstellungen interessant werden können, wurde vom Regisseur (mangels Courage?) aber nicht weiterverfolgt. Spontane Tänze ganzer Dörfer in der Natur und abendliche Dylan-Thomas -Gedichtinterpretations- und Rezitiergruppen auf dem Dorf entsprechen wohl dem Wunschdenken des Regisseurs. Die Armut der irischen Bevölkerung zu der Zeit wird dem Zuschauer weder in Kleidung oder Einrichtung noch in anderen Details vermittelt. En paar nette Tanz- und Musikszenen retten diesen Film nicht.

ungeprüfte Kritik

Die mit dem Bauch tanzen

Pure Lebensfreude, garantiert ansteckend!
Dokumentation

Die mit dem Bauch tanzen

Pure Lebensfreude, garantiert ansteckend!
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.01.2015
Im Ansatz ganz interessanter Film über das Älterwerden, gezeigt an einer Gruppe von Frauen jenseits der 50, die Bauchtanz als Hobby pflegen. Am stärksten ist der Film, wenn die Frauen selbst zu Wort kommen. Was extrem nervt, sind die naiven, ichbezogenen Kommentare und zuweilen auch dümmlichen Fragestellungen der Regisseurin, durch die es nicht gelingt, das Thema mit der nötigen Tiefenschärfe zu beleuchten. Intelligentere Fragen und durchdachtere Kommentare hätten dem Film sicher mehr Aussagekraft verliehen. Der Regisseurin ist zu raten, sich für ihr nächstes Projekt Hilfe beim Herausarbeiten einer Aussage zu holen und den Filmkommentar jemandem mit mehr Abstand zu überlassen. Netter Anfang.

ungeprüfte Kritik