Kritiken von "spiegelblicke"

Ambulance

Ein simpler Überfall. Eine unmögliche Flucht.
Action, Krimi

Ambulance

Ein simpler Überfall. Eine unmögliche Flucht.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.05.2023
Äußerst temporeich, actiongeladen und mit bissigem Situationshumor versehen- "Ambulance" macht in der ersten Stunde durchaus Spaß, reißt mit und lässt den Zuschauer um beide Sanitäter wie auch beide Polizisten bangen.
Rasch werden Cop-Duo und Sani-Team jeweils getrennt; ebenso rasch setzt das Drehbuch auf immer mehr Tempo und skurrile Wendungen.

Leider zieht sich das Ganze bereits nach einer Stunde unglaublich in die Länge, da sich zwangsläufig mehrere Szenen so oder so ähnlich wiederholen.

Die Gags um einen riesigen Hund im kleinen Auto, falsch gelieferte Flamingos und falsche Sprayfarbe sind irgendwann nur noch zäh, während einem jeden Zusachauer klar sein müsste, dass eine der Geiseln längst hätte tot sein müssen.

Wer Logiklöcher sucht, findet sie zuhauf - wer keine sucht, stolpert leider irgendwann über das Gefühl, dass der Drehbuchautor mangels Idee für einen gelungenen Ausgang schlicht noch Dutzende Seiten weiterschreiben.

"Ambulance" fängt gut an, lässt jedoch alsbald stark nach und dauert mindestens eine halbe Stunde zu lang.

Schade.

ungeprüfte Kritik

Summit Fever

Immer am Limit.
Abenteuer

Summit Fever

Immer am Limit.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.05.2023
In der Tat gibt es diverse vergleichbare Filme rund um die "Bergsteigen auf Leben und Tod" Thematik; dennoch hat auch "Summit Fever" nichts von der diesbezüglich ausgehenden Fasziniation eingebüßt. Durchweg beeindruckend die mannigfaltigen Aufnahmen der Landschaft - wenige Szenen auch bewusst oldschool grobkörnig - und die Weite der Berge und nicht zuletzt Schneemassen. Die typische Charaktermischung aus Angeber, Naivling, Abenteuerjunkie, Mitläufer und Stimme der Vernunft kommt erfreulicherweise nicht allzu plakativ daher, wenngleich es dessen ungeachtet schwer fällt, hier überhaupt eine der Figuren wirklich sympathisch zu finden. Die Liebesgeschichte funktioniert für mich nicht, entwickeln sich hier viel zu schnell angeblich tiefste Gefühle, ohne auch nur ein einziges mal über Isabelle selbst gesprochen zu haben. Lediglich Michael wird "runder" vorgestellt, wird dieser Figur auch am meisten Hintergrundgeschichte und somit Tiefe eingeimpft - wodurch eine gewisse Entwicklung des Filmes jedoch vorhersehbar bleibt.

Dicker Pluspunkt für die ein oder andere packende Idee während des Finales, etliche kleine Überraschungen im Vorfeld und die darstellerischen Leistungen insgesamt.

"Summit Fever" reißt mit, fesselt, fasziniert und spart nicht an wohldosierten Emotionen. Für mich durchaus ein gelungener Film, den man beizeiten auch ein zweites Mal sehen kann.

ungeprüfte Kritik

Cold Blood Legacy

Action, Thriller

Cold Blood Legacy

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.05.2023
So wirklich warm wurde ich mit dem vermeintlichen Thriller nicht, wird dieser immerhin solide durch seinen wie üblich überzeugenden Hauptdarsteller Jean Reno getragen, der alleine mit Blicken eine gewisse Atmosphäre erschafft.

Darauf zu kommen, dass Melody nicht lediglich auf der Suche nach Urlaub mit einem Schneemobil und einer Menge Bargeld umherdüst, fällt dem Zuschauer nicht schwer, so dass diese versuchte Überraschung nach einer guten dreiviertelstunde Spielfilmzeit kaum funktioniert.

Leider bleiben viel zu viele Nebenfiguren, die zur weiteren versuchten Überraschung wichtiger sein sollen als auf dem ersten Blick dargestellt, seltsam blaß und undurchsichtig, so dass man auch nach dem Abspann hinaus die große Frage stellen darf, was das Ganze nun eigentlich sollte.

"Cold blood Legacy" ist ein Film, über den man gewiss noch nachdenkt - bedauerlicherweise jedoch nicht dahingehend, dass man so fasziniert war.

ungeprüfte Kritik

Entscheidung aus Liebe - Die Geschichte von Hilary und Victor

Sie hatten Angst vor der Hoffnung - jeder auf seine Weise - gemeinsam fanden sie den Weg.
Drama, Lovestory

Entscheidung aus Liebe - Die Geschichte von Hilary und Victor

Sie hatten Angst vor der Hoffnung - jeder auf seine Weise - gemeinsam fanden sie den Weg.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.05.2023
Ein Film, der sicherlich zu seiner Entstehungszeit inmitten der 90er Jahre noch besser "funktioniert" hat, da es heuer nur schwer vorstellbar ist, wie naiv Hilary der Krankheit Victors begegnet und allzu gerne glaubt, dass ad hoc alles wundbar sein kann. Gleichwohl nimmt der Zuschauer ihr die aufgezeigten Emotionen ab und fühlt gewissermaßen mit - ähnlich darf der Filmgucker auch gerne sauer auf Victor sein, der stets darauf bedacht ist, der Klügste im Raum zu sein und nicht zuletzt aus Eifersucht andere Personen bloßzustellen.

Die dramaturgische Liebesgeschichte kommt insgesamt ohne hollywoodspektakel aus, agiert eher ruhig, beinahe vorsichtig und konzentriert sich auf das Wesentliche - dass die Macher die ein oder andere Zusammenbruchsszene dennoch in Watte packten, liegt vorrangig an der bereits erwähnten Entstehungszeit der 90er Jahre.

Tatsächlich steht und überzeugt "Entscheidung aus Liebe" vorrangig anhand der durch die Bank lobenswerten Darstellerleistungen, wirkt sogar die kleinste Rolle der Bediensteten vollends liebevoll ausgewählt und besetzt.

Bezaubernd, rührend, bewegend, bisweilen authentisch und tragisch - insgesamt dennoch kein Film, den ein jeder auf ewig im heimischen Filmregal halten muss.

ungeprüfte Kritik

Haute Couture

Die Schönheit der Geste.
Drama

Haute Couture

Die Schönheit der Geste.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.05.2023
Die Geschichte zwischen der älteren Dame Esther und der jungen ziellosen arbeitslosen, zum Diebstahl neigenden Jade ist gewiss nicht neu, überrascht es wenig, dass sich hinter der versucht harten Jade eine junge Frau verbirgt, die von der Pflege ihrer depressiven Mutter überfordert ist und überraschende Talente besitzt.

So viele vergleichbare Filme man auch bereits gesehen haben mag, so gut lässt sich "Haute Couture" dann doch anschauen. Sonderlich spannend ist das ganze gewiss nicht, ahnt ein jeder den Ausgang und die kleinen Rückschläge, die der Umsetzung nottun, um nicht schier stoisch dahinzuplätschern.

Durch zwei weitere Charaktere wird der Film insgesamt etwas lebendiger, schafft es aber trotz der besonderen Atmosphäre im Schneideratelier nicht, "Haute Couture" in die "Tragikkomödie" zu verwandeln, als welche er beworben wird.

Für mich fehlt ein Hauch des gewissen Etwas, wie man ihn seinerzeit inmitten "Der Teufel trägt Prada" bewundern durfte, so dass ich schlussendlich doch etwas enttäuscht war.

ungeprüfte Kritik

Ein Mann namens Otto

Er mag Menschen... die ihn in Ruhe lassen. Basierend auf dem internationalen Buch-Bestseller.
Komödie, Drama

Ein Mann namens Otto

Er mag Menschen... die ihn in Ruhe lassen. Basierend auf dem internationalen Buch-Bestseller.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.05.2023
Seinerzeit das Buch gelesen, sodann die Verfilmung im Kino genossen, fragte ich mich, ob es dieses Remakes überhaupt bedurfte. Einzig und allein aufgrund der Besetzung mit Tom Hanks siegte meine Neugierde - fürwahr wurde ich positiv überrascht. Obschon ich die Geschichte bereits kannte, transportiert Tom Hanks die tragische Figur des Ove (hier: Otto) wie kein anderer auf die Leinwand, berührt den Zuschauer trotz der gezeigt mürrischen Momente und gibt immerfort das Gefühl, das Otto nicht der Menschenfeind darstellt, den er - wie so oft lediglich als Schutzschild - zu sein versucht. "Ein Mann namens Otto" geht wahnsinng nahe, schmerzt und berührt in vielen kleinen Szenen.

Auch wer wie ich Romanvorlage und Erstverfilmung bereits kannte, wird hier aufgrund der liebevollen Details wie auch der großartigen Darstellerleistung kaum trockenden Auges aus dem Spielfilm herausgelangen. Winzige Änderungen in der Story, wohl auch um sie hinsichtlich des Geschlechterkampfs etwas moderner zu gestalten, tun der Geschichte nicht weh - "Ein Mann namens Otto" brilliert vollumfassend und lässt für mein Empfinden die Erstverfilmung ein Stück hinter sich.

ungeprüfte Kritik

Till Death

Bis dass dein Tod uns scheidet.
Thriller, 18+ Spielfilm

Till Death

Bis dass dein Tod uns scheidet.
Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.05.2023
Die große Frage nach dem "warum und wozu" ist es, die mich als Zuschauer bei Laune hielt, wenngleich "Till death" direkt nach dem Knackpunkt in Form des "Problems", mit dem die Protagonistin konfrontiert wird, eine Geduldsprobe darstellt, hätte man viel früher einen Lösungsweg finden können, um die buchstäbliche Trennung herbeizuführen. Auch Aufnahmen sowie Entwicklungen rund um einen gefrorenen See sind nur bedingt glaubwürdig, zieht sich "Till death" zudem trotz Verzicht auf das Kammerspiel, wie man es bei Stephen Kings "Das Spiel" (ein Film, an den man ohnehin bei der Sichtung denken muss) erleben durfte, merkwürdig in die Länge.

So richtig packend wird es trotz wiederholt versuchtem Spannungsaufbau kaum, wirklich mitleiden oder Daumendrücken mag man auch nicht.. woran es liegt, ist schwer zu sagen, anguckbar ist der thrillerlose Thriller durchaus, haut aber keinen wirklich aus der gemütlichen Sitzposition.

Ein Film, der kann, aber nicht muss - und wenn ohnehin nur als Leihgabe, kaum als Dauergast im heimischen DVD-Regal.

ungeprüfte Kritik

MISSING PCF Placeholder

Over & Out

Deutscher Film, Drama, Komödie

Over & Out

Deutscher Film, Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.05.2023
Die Szenerie rund um "Leiche im Kofferraum, während man in Ruhe xy" ist durchaus etwas, was man nicht allzu ernst nehmen darf (und ohnehin bereits zu oft gesehen hat). Ebenso wenig darf man sich als Zuschauer nicht mit Fragen nach Konsequenzen befassen, endet der Einfachheit halber der Film auch genau an der Stelle, wo das große "danach" beginnen könnte und suggeriert im Abspann eine große Versöhnung und neue tiefe Freundschaft der sich eigentlich schon längst verlorenen verblieben Musketiere.

Als Komödie lässt sich "Over & Out" meines Erachtens nicht wirklich beschreiben, ebenso wenig als Drama - im Grunde eher ein mehr oder minder authentischer Blick auf junge Frauen, die im ersten Drittel des Lebens angekommen sind und sich eher orientierungslos als wirklich "da" fühlen. Tiefergehende Dia- wie Monologe, kleine Zusammenbrüche, Bekenntnisse, Offenbarungen und Streitereien impfen dem Film notwendige Schwere ein, um nicht schier oberflächlich albern zu wirken. Den Vorwurf, sich blasser Figurenzeichnungen zu bedienen, mag ich zurückweisen, erkennt der aufmerksame Zuschauer in diversen vermeintlichen Nebensätzen (oder gar den schlicht wiedergekäuten Sätzen eines Dritten, um selbst feinfühliger zu wirken) die ein oder andere Facette des weiblichen Trios.
Zwar eher ein Film für weibliche Zuschauer anhand der höheren Identifikationsgrundlage (verpasse ich etwas, wenn ich Karriere vor Familie stelle? Oder wenn ich Familie vor Karriere stelle?), insgesamt aber durchaus sehenswert.

ungeprüfte Kritik

The Founder

Die Geschichte wird immer vom Sieger geschrieben.
Drama

The Founder

Die Geschichte wird immer vom Sieger geschrieben.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.05.2023
Mit eigentlich gar keinem Vorwissen hat mich "The Founder" und somit die Entstehungsgeschichte von McDonalds spontan interessiert ~ bei dem Film habe ich dann erwartet, dass der Handelsvertreter Ray Kroc gemeinsam mit den McDonalds-Brüdern die Filialen "hochzieht" und bekannt macht.

So oder so ähnlich ist es tatsächlich auch gewesen - nur WIE es GENAU ablief und wie die Geschäftsbeziehung endete, hat mich fassungslos zurückgelassen. Der Zuschauer erhält durch den Spielfilm einen durchaus interessanten Blick hinter die Kullissen mitsamt sämtlicher Faceetten. Es ist nicht neu, das Profitgier oft die kleinen, familiären Ideen frisst ~ doch gerade dadurch, dass der Zuschauer eingangs vollends auf der Seite des durchweg sympathisch wirkenden Vertreters ist, der bereits etliche Rückschläge zurückstecken musste und doch die Hoffnung nie aufgibt, während sein Privatleben unter seinen Träumen zu leiden droht, erwartet man die Wendung genauso wenig wie wohl seinerzeit die Brüder. All das erinnert ein wenig an die ebenfalls wahre Geschichte "Das Streben nach Glück", fieberte man dort an der Seite von Will Smith mit und hoffte auf ein gutes, erfolgreiches Ende.

"The Founder" indes hinterlässt ein wütendes, ein trauriges und ein schier fassungsloses Gefühl ob der dargebotenen Dreistigkeit, die in einer Krankenhausszene ihren schmerzvollen Höhepunkt findet.

ungeprüfte Kritik

Bruce Allmächtig

Stell dir vor du bist allmächtig. Für eine Woche...
Komödie, Fantasy

Bruce Allmächtig

Stell dir vor du bist allmächtig. Für eine Woche...
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.05.2023
Ich muss sagen, die Grundidee hat mir sehr gut gefallen. Zu viele Menschen schreien immer lauthals „wo ist Gott in solchen Momenten, wenn andere leiden?“ anstatt auch nur auf die Idee zu kommen, dass ein jeder selbst etwas gegen das Leid und den Schmerz der anderen tun kann.

Bruce bekommt in "Bruce Allmächtig" die Chance, etwas zu „verbessern“ ~ doch wie es wohl die meisten würden, denkt er zu allererst an sich selbst. Beinahe ausschließlich an sich; denn für die anderen hat er nur eines im Sinne: Rache. Rache für seinen Seelenfrieden sozusagen.

Natürlich schnappt er sich den Job, den er schon immer haben wollte und hat auch nichts dagegen, dass er angebaggert wird. Er nicht ~ aber seine Freundin....

In dem Film zeigt sich deutlich, dass Gott eben nicht überall sein kann.
Leider ist diese Idee weitaus abgeschweift, denn das Bruce sich eigentlich um alles Leben auf der Welt kümmern müsste, bleibt nur am Rande erwähnt.
Schade eigentlich!

Das hier das Happy-End nicht fehlen darf, ist logisch ~ schließlich handelt es sich um eine durchschnittlich gute Komödie, und kaum um einen ernsthaft gemeinten Film, wenngleich dieser ein wenig zum Nachdenken anregt.

Dennoch kein Film, den ich weiterempfehlen würde.

ungeprüfte Kritik

Eden Lake

Thriller, Horror

Eden Lake

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.05.2023
Von Anfang an ahnt der Zuschauer – womöglich auch nur dank der FSK18 Freigabe – dass es nicht lange dauern kann, bis die hinterwäldliche Dorfidylle ins Bedrohliche überschwappt. Schwappen tut es zwar eher langsam und hinterrücks, gleichermaßen jedoch umso intensiver. Kaum etwas nervt mehr, als wenn in einem Film das Tempo vollkommen übertrieben angezogen wird ~ was Regisseur James Watkins offenkundig durchaus bewusst war. Jener schaffte es, die Schlinge um das Protagonistenpärchen derartig langsam, aber bestimmend zuzuziehen, dass man als Zuschauer selbst nicht mehr so richtig zu sagen vermag, ab wann genau eine Weiterreise eine dicke Empfehlung wert gewesen wäre.

Ein paar kleine Logiklöcher verzeiht der Zuschauer gern. Es ist nichtmal unbedingt die Tat an sich, die so derartig schockt; sondern vielmehr der Umstand, dass das „ich will dazu gehören“ Gefühl eine solche Macht besitzt. Dennoch ist "Eden Lake" für schwache Nerven und zarte Gemüter nicht geeignet.

Die vermittelte Spannung ist durchgehend konstant, klingt nur vereinzelt ein wenig ab um erneut aufzukeimen und noch gravierender zu wirken.

„Eden Lake“ gehört meiner Ansicht nach zweifellos in die Kategorie „Gesellschaftskritischer Schocker“, der sich nahtlos in die Reihe der „wenn sich keiner über die Schreie mokiert, dann kann es auch nicht so schlimm sein was ich hier tue“ -Logik Filme einsortiert.

ungeprüfte Kritik