Kritiken von "videogrande"

Wet Woman in the Wind

Drama, 18+ Spielfilm, Lovestory

Wet Woman in the Wind

Drama, 18+ Spielfilm, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.03.2021
Pink Eigu und Roman Porno sind seit den 70ern fester Bestandteil des japanischen Kinos. Sinn und Zweck ist natürlich, möglichst viel Sex in der Laufzeit unterzubringen, was häufig dazu führt, dass die Filme nicht als gut zu bezeichnen sind. "Wet Woman In The Wind" gelingt es aber, den Zuschauer aufgrund vielen subtilen und versteckten Witzes bei der Stange (oops, ein Zufall, ehrlich) zu halten. Dies äußert sich beispielsweise in einer Szene, in welcher die Herren brav und gesittet, wie Japaner eben mal so sind, anstehen. Es gibt also viel zu schmunzeln. Der Normalseher wird trotzdem nicht viel damit anfangen können, denn der Film entspricht nicht so ganz unseren Sehgewohnheiten und ist grotesk bis irreal. Letztlich jeder in diesem Streifen ist sexsüchtig und bis zum Endtitel hatte auch fast jeder Sex miteinander. Der ist leider nicht besonders erotisch inszeniert. Die Männer aus Nippon sind scheinbar nicht sehr einfallsreich und beschränken sich auf das wilde Durchkneten des Busens. Zielgruppe sind hier eindeutig Männer, denn es geht nur um das Zeigen attraktiver Frauenkörper und jeder Menge plumpen Sex. Wie gesagt ist dies aber durchmixt mit viel "Zwischen-Den-Zeilen-Humor", so dass dieser Softsexfilm durchaus ansprechend und auch anspruchsvoll für sein Genre ist. Fazit: Zeigt her eure ... Viel nackte Haut in einer Art Autorenfilm mit Humor und vielleicht so viel Sinn, dass man diesen nicht wirklich wahrnimmt. Interpretieren erlaubt.

ungeprüfte Kritik

Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Der grüne Diamant ist gefunden... doch das Abenteuer geht weiter!
Abenteuer

Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Der grüne Diamant ist gefunden... doch das Abenteuer geht weiter!
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.03.2021
Die Fortsetzung von "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten"erreicht nie die Qualität des besagten Vorgängers. Man baute auf die Chemie zwischen Michael Douglas und Kathleen Turner, deren dritter Film "Der Rosenkrieg" ganz deutlich von diesem hier inspiriert wurde. Der Streifen ist aber eine Klamotte in der Optik einer 80er Jahre TV Serie. Wieder beginnt man mit einer merkwürdigen Einleitung, die diesmal aber deutlich ironischer ausfällt und erkennbar nur eine Fantasie der Romanautorin ist. Im wahrsten Sinne zaubert man Danny De Vito, als ursprünglich bösen Ralph, aus der Kiste, nur um ihn nach kurzem Geplänkel völlig unglaubwürdig umzupolen und zum lustigen Sidekick von Michael Douglas zu machen. Das ist an den Haaren herbei gezogen. Dies trifft auch auf die Story zu, die im Grunde keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem ersten Teil hat. Sie trieft vor Unlogik und unfreiwilligem Humor. Eine echte "Senseless-Story", in der ein Bösewicht sich eine Autorin ins Land holt, um über ihn zu schreiben, obwohl er damit rechnen muss, dass sie alles aufdeckt. Das wäre, als würde Donald Trump seine Machenschaften an CNN weiterleiten. Völlig absurd. Zudem ist es sehr auffällig, dass der Film gar nicht am Nil gedreht wurde. Also kurz gesagt: Dies ist nicht gerade eine Glanzleistung in Douglas´Filmographie aber ohne ihn wär es ein Rohrkrepierer. Fazit: Annehmbare , eher unlustige Fortsetzung eines durchaus guten Erstlings, die ihre Zuschauer für blöd hält und in der kaum ein Gag zündet.

ungeprüfte Kritik

Der Prinz aus Zamunda 2

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.03.2021
Hat mir ein Dauerlächeln ins Gesicht gezaubert. Viel erwartet habe ich nicht und ich bin auch kein Fan davon, kultisch verehrte Filme nach Jahrzehnten fortzusetzen aber diesmal war es wie ein wunderschönes Klassentreffen. Bis in die kleinsten Nebenrollen sind die Darsteller aus Teil 1 zurückgekehrt und es gibt unwahrscheinlich viel Fanservice, was den Humor und einzelne Szenen angeht. Man kopiert die Geschichte nicht 1 zu 1 und lässt diesmal das Meiste in Zamunda spielen, auch wenn man nicht viel zu sehen bekommt. Geschickt hat man Originalszenen in den Film integriert und nur kurz mit einem CGI verjüngtem Eddie Murphy gemixt. Zwar ist der Kern der Story ähnlich und auch vorhersehbar, doch ist dies eine Fortsetzung, die dem Titel auch mal gerecht wird. Sie verbeugt sich vor dem Urfilm (wobei man nicht vergessen darf, dass auch der schon platt war) und baut viele durchdachte und liebevolle Referenzen, sowie hochkarätige Gaststars mit ein. Auch die Art des Humors, eigentlich nicht mehr ganz zeitgemäß, schließt sich an. Fazit: Eine wahre Wundertüte, in der man viele Insidergags findet, die nur Zuschauer des Originals erkennen können. Denen dürfte der "Prinz aus Zamunda 2" am besten gefallen, weil es viele Details zu entdecken gibt und allein das schon Spaß macht.

ungeprüfte Kritik

xXx 3

Die Rückkehr des Xander Cage
Action

xXx 3

Die Rückkehr des Xander Cage
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.03.2021
Also, ich mag ja Trash und auch mal übertriebene Action. Auch Vin Diesel seh ich eigentlich gerne. Selbst beide Vorfilme gingen noch in Ordnung. Aber heute muss ich wohl mit dem falschen Bein aufgestanden sein, denn ich hätte den Streifen am liebsten nach 15 Minuten abgeschaltet. Soll das eine Satire sein? Schon Samuel L. Jacksons Kurzauftritt am Anfang war albern. Dann nervten "Vorstellungs-Untertitel", welche die Personen per Standbild quasi kurz vorstellten. Die Figur des Xander Cage kommt hier derbe unsympathisch rüber. Den Machotypen würde ich auch privat nicht mögen. Jede Frau ist ein Model. Und dann kam dieser lächerliche Mantel. Die Action ist gut, aber völlig over the toppest top. Sprünge in unendliche Tiefen und Skifahrten im Urwald. Diese Superhelden überleben alles. Klar, das ist Guilty Pleasure, welches mir bei "Machete" gut gefällt, hier aber deutlich zu platt war und aufgrund der Dauerbeschallung völlig auf die Nüsse ging. Vielleicht gefällt er mir in 20 Jahren, doch jetzt war ich nur genervt von pseudocoolen Dialogen, hektischer Action und einem Szenario, das von vorne bis hinten wie ein Comic wirkt aber auch nicht als Persiflage gedacht ist. Fazit: Misslungene Charaktere in einem völlig übertriebenem, wildem Actionspektakel. Das muss man schon mögen...ich in diesem Fall leider nicht.

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Don't Breathe

Thriller, Horror

Don't Breathe

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.03.2021
"Don't Breathe" macht seinen Namen zum Programm, denn mehr als einmal hält man als Zuschauer vor Spannung den Atem an. Wenn ein Film das schafft, dann hat er sein Ziel erreicht. Dies ist zwar ein Reißer und ja, er hat auch Logiklücken, denn ich hätte einem Blinden schon ein wenig geschärftere Sinne zugetraut und Licht im Haus braucht er auch nicht, aber der Streifen ist wirklich zum Nägelkauen und mitfiebern. Dabei ist er nicht so oberflächlich, wie erwartet und spielt mit uns Zuschauern, die wir gar nicht so recht wissen, ob wir zu den jugendlichen Einbrechern oder dem scheinbar wehrlosen Mann halten sollen. Wir werden nämlich durch eine Achterbahnfahrt von Storywendungen in ein echtes, ins Perverse gipfelnde, Horrorszenario geschickt. Dabei spielt die Stille im Haus eine wichtige Rolle. Einzig Stephen Lang als Kriegsveteran kann mich nicht wirklich überzeugen, da er starr und hölzern schauspielert und seinem Charakter keine Tiefe gibt. Fazit: Ultraspannender Thriller mit Horroranleihen und vielen geschickten Wendungen, die einen immer tiefer in den Sessel pressen.

ungeprüfte Kritik

Crocodile

Horror, Abenteuer

Crocodile

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.02.2021
Ich bin eigentlich der Meinung, dass man auch vor 21 Jahren schon bessere Filmtricks parat hatte, als ein starres, am Band gezogenes, Plastikmodell, einen klappenden Kiefer und ein Stück Gummischwanz, um überhaupt mal Bewegung zu simulieren. Als man den Film halb fertig hatte, fiel den Produzenten wohl ein, man könne auch CGI nutzen. Diese Zweiteilung der Effektqualität zieht sich auch durch die Story des Films. Zunächst der typische Teeniekram im 80er Stil mit allen Klischees (Springbreak, Bootsfahrt, Polizeiverwarnung, Hündchen, Lagerfeuergeschichten, Alkoholexzesse) Dann ein Schwenk, der den Film fast persifliert und immer lustiger (womöglich unfreiwillig) werden lässt. Plötzlich gibts da ein paar Hinterwäldler, eine Kopfschüttel-Szene mit einem Mädel, das den BH auszieht und somit trashige Erwartungen schürt, dann aber das TShirt anlässt ;-) und warum man Anfangs eine (sinnlose) Axt auf einem Boot neben der Tür hängen hat, findet natürlich auch seine Erklärung. Ich bin mir nicht sicher, ob Tobe Hooper den Film ernst gemeint oder ihn halb satirisch angelegt hat. Jedenfalls ist er halbgar. Zu ernst und abgedroschen in seiner ersten Hälfte, leicht überzogen im zweiten Akt. "Crocodile" ist solide, bietet aber nichts Neues und kommt einem ungeheuer bekannt vor. Fazit: Teeniehorror as usual mit teils grottigen Effekten. Extrem vorhersehbar und klischeebeladen. Kann einer Freundesclique trashigen Spaß machen, ist aber auch dafür weder Fisch noch Croc. Teil 2 werde ich mir sparen

ungeprüfte Kritik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.02.2021
Wenn man einen Film über dich dreht, na dann hasses wohl geschafft. Es sei denn, du bist ein Serienmörder. Davon ist „uns Udo“ hoffentlich weit entfernt. Das umstrittene Ausnahmetalent des, ja, wie nenne ich es nun, Deutschrock?, hat hier ein Biopic erhalten. Da er gerade in den letzten Jahren wieder boomte, war es wohl an der Zeit und auch verdient. Wie wirkt der Streifen nun auf mich? Zunächst mal ein wenig wie eine Satire. Tut mir leid, ich kann ihn nicht so richtig ernst nehmen. Zudem kommt er mir hingedichtet vor, als wäre er irgendwie beschönigt und gar nicht so wirklich wahr, wie Udos erster Hit „Hoch im Norden“. Überraschend viel Sex wurde verarbeitet, so dass ich die FSK 12 ernsthaft hinterfrage. Klar, man erfährt eine Menge über den Star. Detailfreudig ist man auch zu Werke gegangen und so fühlt der Zuschauer sich perfekt in der Zeit zurückversetzt. Letztlich hat man aber nur ein Viertel des Lebens verfilmt. Gezeigt wird der Aufstieg vom Sexclub-Trommler bis zur Gründung des Panik Orchesters. Alles danach (und das ist eigentlich erst richtig interessant) fehlt und müsste noch in einem oder gar mehreren Teilen folgen. Somit ist das nur ein klitzekleiner Abschnitt im Leben Udo Lindenbergs, der zwar sehenswert umgesetzt wurde, aber letztlich den Künstler nicht viel näher bringen konnte. Fazit: Nett anzuschauender Versuch, einer Ikone ein filmisches Denkmal zu setzen, welches dann aber apruppt endet und uns längst noch nicht alles gezeigt hat.

ungeprüfte Kritik

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy

L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn

Der stärkste Beitrag zu 'Jugend forscht': L.I.S.A. - Die Superfrau aus dem Computer.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.02.2021
Meine Güte, was für ein nostalgischer Spaß. Mit Tränen in den Augen habe ich mir, wahrscheinlich seit 30 Jahren, mal wieder LISA angesehen. Es hat mich umgehauen, wie gut ich mich an den Film erinnern konnte und wie viele Oneliner aus ihm ich bis heute benutze, ohne noch zu erinnern, dass sie aus diesem Film stammten. „Ich seh euch dann unterm Sauerstoffzelt“ beispielsweise ;-) So, und da der Film wohl mehr Bedeutung für mich hat, als ich ahnte, kann ich ihn nun ganz schwer bewerten. John Hughes, ein Regisseur, der die damalige Jugend perfekt verstanden hat und auch den „Breakfast Club“ gemacht hat, fabrizierte diesen absoluten Gaga-Film, den man so heute gar nicht mehr machen könnte. Er würde nicht mehr funktionieren. Aber uns Kindern der 80er, mit "Star Wars" und "Zurück in die Zukunft" groß geworden, spricht dieser Film irgendwie aus der Seele. Man kann so perfekt mit den beiden mitfühlen und sich in die Zeit versetzen, dass einem der absurde Blödsinn und die fürchterlich kitschige Story mit dem elenden Happy End einfach egal sein muss. Also werde ich hier erstmalig einfach meinen Bauch sprechen lassen und sage: Dieser Film ist Kult! Wer in den 70ern geboren wurde, muss ihn kennen und alle jüngeren Mitleser mögen mir nachsehen, dass ich ihm aus rein persönlichen Gründen (ohne in die vielen Details zu gehen, die dieser Film birgt) 5 Sterne gebe. Er macht mir unendlich viel Spaß und ist ein echter Evergreen der Eighties.

ungeprüfte Kritik

Infernal Affairs 3

The Ultimate Showdown
Thriller, Krimi

Infernal Affairs 3

The Ultimate Showdown
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.02.2021
Das ich die erste Kritik hier verfasse, zeigt mir schon, dass nicht alle Fans des ersten Teils überhaupt bis hierhin gekommen sind. Ein Tipp: Wenn, dann alle drei zeitnah anschauen, sonst versteht man gar nichts mehr. War Teil 2 bereits eine Vorgeschichte, die gar nicht nötig tat, so ist dieser dritte Teil nun eine Fortsetzung mit vielen Rückblenden, die das Geschehen nur noch konfuser machen. Es wird in den Zeiten hin und her gesprungen, die Schnitte sind kompliziert: Gerade baut sich in der Gegenwart ein Spannungsmoment auf, dann wird wieder zurückgeblickt und ein anderer Handlungsstrang verfolgt. So weiß man als Zuschauer gar nicht mehr, wo man ist und wie das zusammenhängt. Zu allem Überfluss gibt es auch noch Szenen, welche die Gedanken einiger Protagonisten darstellen, wie z.B. eine falsche Zeugenaussage, deren Ablauf natürlich anders als die Realität ist. Auch verwirrend die Szene beim Psychiater, wo beide Darsteller scheinbar nebeneinander sitzen, was letztlich aber nicht der Fall ist. Kurz gesagt, das ist unnötig verschwurbelt und wirr, so dass man sehr schnell keine Lust mehr auf das im Großen und Ganzen auch langweilige Treiben hat. Es wird ellenlang geredet und ständig wird der Storyfluss unterbrochen, um einen Handlungssprung zu machen. Sogar das gute Ende verdirbt man durch zig nutzlose, nachträgliche Szenen. Fazit: Ein hervorragender erster Teil wird duch zwei Gurkenfilme unnötig heruntergestuft. Teil 3 ist völlig wirr, überflüssig und tödlich langweilig.

ungeprüfte Kritik

Gretel & Hänsel

Ein Märchen neu erzählt.
Horror, Fantasy

Gretel & Hänsel

Ein Märchen neu erzählt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.02.2021
„Gretel und Hänsel“ möchte extravagant sein. Das äußert sich schon an der Drehung der altbekannten Namensreihenfolge. Von Beginn an wirkt der Film surreal und bedient sich einer symbolischen Bildsprache. Diese nutzt geometrische Formen wie einst zu Zeiten des Expressionismus. Es seien auch die auffälligen Fensterformen erwähnt. Als Gretel von blutigen Leichentüchern träumt (und das Mädel träumt verdammt oft) erwacht sie, erschrocken über ihre Menstruation. Überall steckt etwas zu deuten dahinter. Warme, gelbliche Farben wechseln mit hartem weiß. Doch meist ist es so düster, dass Details nicht erkennbar sind. Senkrechte Linien der Wandverkleidung treffen auf die waagerechten Streifen des Kopfkissens. Der Film will sich als Kunstwerk verstanden wissen und könnte glatt als Komposition auf einer Leinwand im Museum laufen. Ja, er ist bedrückend atmosphärisch. Aber nach dem Motto „Ist das Kunst oder kann das weg?“, bin ich eher für die Mülltonne, denn der Film ist öde, langweilig, dialoglastig und kein bisschen unheimlich. Zudem nervt Unlogik und das alle anderen Figuren englische Namen haben. Wie passt das zu Gretel und Hans? Der Streifen versucht sich an einer Deutung des Märchens, für deren viele Verweise hier aber nicht der Platz ist. Fazit: Viel zu dunkler Film, der auf alles mögliche eine Metapher sein will und mehr vorgibt zu sein, als er ist. Kunstkenner und Psychologen mögen das anerkennen. Ein Film, schon gar ein Horrorfilm, ist dieser unausgegorene Mist aber nicht.

ungeprüfte Kritik

Der letzte Bulle - Der Kinofilm

Er war 25 Jahre weg. Die Welt hat sich seitdem verändert. Aber er ist immer noch der Alte!
Krimi, Action, Deutscher Film

Der letzte Bulle - Der Kinofilm

Er war 25 Jahre weg. Die Welt hat sich seitdem verändert. Aber er ist immer noch der Alte!
Krimi, Action, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.02.2021
Peter Thorwardt gehört zweifellos zu den kultigsten Regisseuren Deutschlands. Seine Filme sind witzige, derbe Ruhrpottkomödien, die genüsslich Klischees auswalzen. In dieses Konzept passt die Story des "letzten Bullen" ziemlich gut hinein. Nur leider basiert die auf der bekannten Fernsehserie, die unwesentlich älter und noch gut im Gedächtnis ist. Da schadet es, wenn der Film, der zudem mit den gleichen Darstellern besetzt ist, eine abgewandelte Geschichte erzählt, die sich mit der Serie nicht deckt. Filme zu Serien können klappen (Mission Impossible) oder auch nicht (A-Team). Hier liegt der Erfolg irgendwo dazwischen. Man muss den Film einfach losgelöst betrachten, dann funktioniert er besser. Was Spaß macht, dass sind bekannte Gesichter aus dem Thorwardt-Kosmos und vor allem Henning Baum, für den das eine Paraderolle ist und der hier zeigt, dass er auch erstklassig schauspielern kann. Der Humor ist etwas brachialer als in der Serie, verrennt sich auch manchmal ins Alberne, aber letztlich gibt es wirklich viel zu lachen. An seine Unna-Trilogie kommt Thorwardt diesmal nicht ran, aber er macht so wenige Filme, dass man sich wirklich freut, Neues von ihm zu sehen. Die Erwartungen waren also hoch, wurden nicht ganz erfüllt, aber wer keinen Spaß an "Der letzte Bulle" hat, der sieht das Leben irgendwie viel zu ernst. Fazit: Ein Thorwardt-Film, der zahmer als seine Vorgänger ist und erstmals auf einer bekannten Story beruht. Das kann man ankreiden. Spaß macht er aber auf alle Fälle

ungeprüfte Kritik

7500

Spannend. Intensiv. Real.
Thriller

7500

Spannend. Intensiv. Real.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2021
"7500" ist kein Film im üblichen Sinne. Er ist etwas Neues, ein Experiment. Selten wirkte eine gespielte Situation so real. Das wollte man hier erreichen. Man will den Zuschauer nicht unterhalten, während er auf seinem Sofa sitzt, sondern man steckt ihn mit in das Cockpit und lässt ihn die Entführung leibhaftig miterleben. Es gibt keine Filmmusik!! Funkverkehr und Geräusche stehen für sich. Als hätte ein Kamerateam einen echten Flug begleitet. Der Zuschauer wird auf einen Trip in nahezu Echtzeit mitgenommen. Er wird zermürbt, wie der Hauptdarsteller, hilflos in seinem Cockpit. Er darf sich fragen, was er in dieser Situation tun würde. Ständig unter Stress durch Erpressung und ununterbrochenes Geklopfe an die Tür. Soweit ist hier ein einmaliges Kammerspiel gelungen, welches durch absoluten Realismus punktet...Doch dann schleicht sich eine merkwürdige Wandlung ein. Es kommt zum Dialog mit einem der Entführer. All der reale Terror und die Klaustrophopie weichen irgendwelchen Klischees und plötzlich klopft nix mehr an die Tür. Häh? Was ist passiert und was mit den anderen Entführern? Es herrscht Ruhe und sämtliche Glaubwürdigkeit ist wie weggeblasen. Wir, die terrorisierten Zuschauer, verstehen die Welt nicht mehr und auch nicht den Sinn....da tauchen die Credits auf. Merkwürdig. Fazit: Ein zunächst einzigartiges Filmerlebnis, welches sich unerklärlicherweise plötzlich selbst das Wasser abgräbt und in unlogischer Weise endet...so, als wäre dem Drehbuchautor die Luft ausgegangen.

ungeprüfte Kritik