Kritiken von "spiegelblicke"

Freaky

Körpertausch mit Blutrausch.
Horror, Thriller

Freaky

Körpertausch mit Blutrausch.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2023
Körpertauschfilme gibt es zuhauf - wenig überraschend ähneln sich die meisten sehr. "Freaky" stellt hierbei keine große Ausnahme her, ist die Ausgangssituation die gleiche. Ausnahmsweise geht es in diesem Plot nicht nur unterhaltsam, sondern zudem blutig zu. So schräg die Idee "Schülerin tauscht den Körper mit einem Serienkiller" klingen mag, so gelungen ist die Umsetzung - anspruchsvolle Unterhaltung sieht gewiss anders aus, dennoch punktet "Freaky" nicht zuletzt durch die überaus gelungene Besetzung und damit einhergehende darstellerische Leistung.

Hier und dort finden sich etwas überzogene Splatteraufnahmen, kann man dem Film jedoch zugute halten, dass dieser gar nicht erst versucht, sich selbst allzu ernst zu nehmen.

Für einen lockeren Abend durchaus zu empfehlen, ein unbedingest "must have" sieht jedoch abermals anders aus.

ungeprüfte Kritik

Wenn Liebe so einfach wäre

Trennung... mit Nachspiel.
Komödie, Lovestory

Wenn Liebe so einfach wäre

Trennung... mit Nachspiel.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2023
Leider nicht so gelungen wie ähnliche Filme mit der jeweiligen Besetzung - hier und dort trampelt "Wenn Liebe so einfach wäre" zu sehr durch abgedroschene "hauptsache ein Partner" Pfade, dass es bisweilen schwer fällt, Mitgefühl zu der hin- und hergerissenen Jane aufzubringen.

Unbestreitbar hat "Wenn Liebe so einfach wäre" seine urkomischen, nie zu albernen Momente, während tiefergehende Dialoge ebenfalls ihren Platz finden dürfen.

Für meinen Geschmack zieht sich der Film ab einem gewissen Zeitpunkt in die Länge, lässt sich aber gut und gerne alle paar Jahre erneut ansehen.

ungeprüfte Kritik

Freibad

Komödie, Deutscher Film

Freibad

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2023
An für sich ein unterhaltsamer Filmbeitrag, den man so oder so ähnlich von der Autorin, deren Werke grundsätzlich ein wenig extravagant daherkommen, auch erwarten kann. Der - wenn auch übertrieben - dargestellte Realismus, in der verschiedene Kulturen, Alters- und auch Gewichtsklassen aufeinandertreffen, ist naturgemäß besonders intensiv, wenn es nahezu ausschließlich um Frauen geht, ist das titelgebende "Freibad" ausschließlich für Frauen bestimmt.

Hier und dort ist der Humor etwas fremdschämlastig, stellenweise platt - zugleich überrascht "Freibad" mit manchen tiefgründigen Dialogen, die dem Zuschauer selbst zu denken geben.

Sonderlich spannend ist "Freibad" dessen ungeachtet nicht gelungen, wiederholen sich im Grunde die immer gleichen Szenen um stellenweise zu klischeehafte Figuren und deren Verhaltensweisen.

Ein netter Tipp für zwischendurch, jedoch kein unbedingtes "must have" für die Sammlung.

ungeprüfte Kritik

Infinity Pool

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Infinity Pool

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.08.2023
Ein durchaus fesselnder, vielversprechender Anfang, der trotz seines irgendwie-ja-doch-fragwürdigen SciFi-Element zu packen versteht und mehrere Fährten legt, die sich bis zuletzt nie wirklich handfest aufklären.

Ab der ungefähren Mitte indes, wenn man eine Waldszene mitsamt detaillierter Großaufnahme eines ejakulierenden Geschlechts, irgendwie hinter sich gelassen hat, kippt "Infinity Pool" in ein durcheinander hanebüchener, nur marginal nachvollzieharer Wendungen / Wiederholungen / Kreisläufe, die naturgemäß auf kein Ziel hinauslaufen können.
Da, wo die Drehbuchautoren scheinbar nicht mehr weiter wussten, ließ man die Filmfiguren Drogen konsumieren, um alles mit einem "das war nur der Trip" erklären zu können, sollte jemand im Nachgang über lückenhafte und / oder widersinnige storyelemante klagen.

Für mich leider eine Enttäuschung, verlor der Film im letzten Drittel mein Interesse beinahe komplett, so dass ich nur noch dran blieb, um zu wissen, wie "infinity Pool" endet - und schlussendlich mit den Schlussbildern nichts anfangen zu können.

Glanzlos.

ungeprüfte Kritik

The Book of Henry

Eine kurze Anleitung fürs Leben.
Drama

The Book of Henry

Eine kurze Anleitung fürs Leben.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.08.2023
Überaus bewegend, berührend, grausam und doch unterhaltsam - einer der Knackpunkte der Geschichte wird lediglich angedeutet, dem Zuschauer die Phantasie überlassen, was "The Book of Henry" gut tut. So überzeugend das Dreiergespann der Protagonisten agiert, so sehr stiehlt auch hier Jacob Trembley der eigentlichen Hauptrolle des Henry die Show. Ein einziges nächtliches gerufenes "Mom!" geht so sehr unter die Haut, das manch Zuschauer fortan die Melancholie des Films nicht loslassen wird.

Die eigentliche Handlung dreht sich jedoch um den Nachbarn mitsamt seiner Stieftochter, während es darüber hinaus eigentlich um Henry geht, der erwachsener ist, als manch Erwachsener und doch daran erinnern muss, dass er trotzalledem noch ein Kind ist.

An "The Book auf Henry" geht man im Idealfall mit so wenig Vorwissen wie möglich heran - und lässt sich einfach auf diesen überaus gelungenen Genremix ein.

ungeprüfte Kritik

Kosmetik des Bösen

Nach dem Bestseller von Amélie Nothomb.
Thriller

Kosmetik des Bösen

Nach dem Bestseller von Amélie Nothomb.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 16.08.2023
Anfangs durchweg fesselnd, packend, gewissermaßen verstörend. Man ahnt, dass das Modell des Flughafens als Andeutung auf eine blutige Erinnerung agiert, bleibt dran, fiebert mit und ist nicht zuletzt aufgrund der darstellerischen Leistungen mittendrin statt nur dabei.

Bedauerlicherweise kippt das Ganze sodann in einen recht fantasievollen Epos, der mir persönlich die vorangegangene Guckfreude regelrecht vermiest hat.

ungeprüfte Kritik

Die Grundschullehrerin

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 16.08.2023
Einfühlsamer, authentischer Film, welcher den Schulalltag aus Sicht einer Lehrerin beschreibt, welche im Kontrast zu den meisten Kollegen vollends für ihre Schüler da sein möchte und die dortigen Probleme zu eigenen Problemen macht. Interessanter Knackpunkt in dem Film, dass der Sohn der Protagonistin indes sich nahezu vernachlässigt fühlt, kann sich Florence auch nach Feierabend nicht gedanklich von ihren Sorgenkindern lösen.

Wie so oft bleiben auch hier Enden offen, Fragen übrig - dessen ungeachtet ist gerade die Ohnmacht, die offenherzig gezeigt wird, so realistisch, dass es weh tut.

"Die Grundschullehrerin" hat weder einen richtigen Anfang noch ein handfestes Ende, zeigt lediglich ein Stück Schulalltag auf und streift diverse Themen wie Außenseitertum, Vernachlässigung und Lernschwäche.

Abermals ein viel zu unbemerkt gebliebener Film, der eine uneingeschränkte Empfehlung verdient.

ungeprüfte Kritik

Womit haben wir das verdient?

Nicht auch das noch.
Komödie

Womit haben wir das verdient?

Nicht auch das noch.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.08.2023
Mehr oder minder zufällig im TV entdeckt, hat mich "Womit haben wir das verdient?" direkt in seinen Bann gezogen. Die Thematik ist hier weitaus weniger schwerfällig, als der ein oder andere dies erwarten könnte, erkennt man hier durchaus den gewissen Charme österreichischer Komödien, die Dinge schlichtweg auf den Punkt gebracht zeigen, ohne moralisch deutend zu wirken oder auf überzogene Szenen zu setzen.

Wer sich auf "Womit haben wir das verdient?" einlässt, wird den irgendwie unglückseligen Filmtitel verzeihen können und taucht wie nebenbei in die islamische Kultur ein und erkennt, dass auch hierzulande eigentlich seltsame Gebräuche Gang und Gebe sind. Besonders hervorzuheben die Szenen rund um die Selbstverständlichkeit, dass es als no-go gilt, einen Arzt aufgrund seiner Herkunft abzulehnen, hingegen Verständnis dafür aufgebracht wird, wenn sich ein Patient lieber von einem Arzt als einer Ärztin operieren lassen möchte.

Skurille Szenen, herzerwärmende Momente und nachdenklich machende Dialoge, die jedoch nie zu schwermütig daherkommen, runden das Gesamtwerk ab und lassen das recht offene Ende, welches naturgemäß nicht sämtliche Fragen nach der tatsächlichen Motivation des Konfertierens verzeihlich wirken.

Für mich ein durchaus gelungener, womöglich viel zu unbekannter Filmbeitrag.

ungeprüfte Kritik

Renfield

Dieser Job saugt aus.
Fantasy, Komödie

Renfield

Dieser Job saugt aus.
Fantasy, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.08.2023
Nicht ganz das, was ich erwartet habe, dennoch ein kurzweiliger, gewissermaßen unterhaltsamer Film, der allem voran durch seine Besetzung (Hoult, Akwafina, Cage) lebt wie überzeugt. Ich persönlich hätte mir ein wenig mehr Gewichtung auf die Selbsthilfegruppe gewünscht, ist an dieser Vorstellung der Trailer naturgemäß nicht ganz unschuldig.

Die skurillen blutrünstigen Szenen sind stehts knapp davor, über das gutgemeinte schwarzhumorige Ziel hinauszuschießen, setzt "Renfield" zudem auf die ein oder andere gefühlsbetonte Wendung. Gelungen durchaus die selbstkritische Auseinandersetzung von Renfield mit sich selbst und dem, was ihn tatsächlich in seine Co-Abhängigkeit zu Dracula brachte - dass man Renfield selbst Superkräfte nach Verzehr von Insekten andichten musste, ist hier buchstäblich Geschmackssache.

Alles in allem ein Film, den man sich gut und gerne mal ansehen kann, sofern man nicht zu empfindlich auf diverse Darmaufnahmen reagiert - ich selbst habe ihn nach der einmaligen Sichtung jedoch von meiner Kaufliste gestrichen.

ungeprüfte Kritik

Sonne

Drama

Sonne

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 12.08.2023
Streng genommen stellt "Sonne" lediglich einen Einblick in das Leben einer Muslima,, die in Wien geboren und aufgewachsen ist, dar. Es gibt keinen wirklichen Anfang und kein handfestes Ende des Filmes - wer mag, kann sich mit den Figurenzeichnungen tiefergehender beschäftigen, eigene Gedanken hegen und womöglich mit sich selbst debattieren. "Sonne" indes gibt dem Zuschauer hierfür nicht viel Beiwerk an die Hand, gestaltet sich das Ganze zudem etwas schwer zu gucken, finden dauernde Unterbrechungen im Erzählfluss durch gezeigte Handyaufnahmen, zu kleine Chatfenster und einen etwas zu leisen Ton ihren Fehlplatz.

Dass Yesmin einen offeneren Vater hat, der hingegen mit ihrem Bruder strenger ist als die Mutter, stellt eine interessante, wenn auch nicht unbedingt ungewöhnliche Familienkonstellation dar, zeigt "Sonne" jedoch deutlich den Konflikt auf, den gläubige Muslima in der "modernen westlichen Welt" ausgeliefert sind. Der Zuschauer begleitet Yesmin ein Stück weit auf Ihrer Selbstfindung, verlässt diese jedoch in einem volltrunkenen Moment, in dem der Vater immer noch an seiner Vorstellung, dass alles normal sei in dem Alter, festhält und die Mutter panischer agiert. Was bleibt, ist Ratlosigkeit - und ein in viel zu viele Richtungen offenes Ende.

ungeprüfte Kritik

Missing

Niemand verschwindet spurlos.
Thriller, Krimi

Missing

Niemand verschwindet spurlos.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 11.08.2023
Von "Searching" seinerzeit trotz des Umstandes, dass man streng genommen viel Zeit damit verbringt, zuzusehen, was jemand anderes auf einer Tastarur eingibt bzw. auf dem PC / HandyBildschirm sieht, sehr gefesselt. "Missing" schlägt in die selbe Kerbe, geht es auch hier um die Suche einer (bzw. zwei) vermissten Person via Internet.

Gleichzeitig mag dem Zuschauer ein wenig mulmig werden, wenn er erneut damit konfrontiert wird, wie viele nachvollziehbare Spuren man im Internet hinterlässt, wie weit die Überwachung durch Dritte gediegen ist und wie wenig Gedanken man daran verschwendet.

"Missing" besticht allem voran durch unwacklige, klare Aufnahmen, überzeugende Darstellereistungen und die handfeste Spannung. Man kommt in keinem Moment umhin, mitzufiebern, eigene Thesen aufzustellen und sich von und durch die Wendungen stets mitgerissen zu fühlen.

Insgesamt betrachtet für mich einer der besten von mir gesehenen Filme des bisherigen Jahres.

ungeprüfte Kritik

Mein Freund Dahmer

Horror, Thriller

Mein Freund Dahmer

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 05.08.2023
Nach der Netflix Serie "Dahmer" mag der ein oder andere einen weiteren Aufguss der Geschehnisse rund um den seinerzeitigen Serienmörder erwarten und möglicherweise enttäuscht sein, dass "Mein Freund Dahmer" genau an der Stelle endet, als Jeffrey sein erstes menschliches Opfer kennenlernt. Basierend auf einer sog. "Graphic Novel", die seit Jahren immer mal wieder vereinzelt kaufbar ist erfährt der Zuschauer durch die Augen des damaligen Klassenkameraden - kaum ernsthaft Freund zu nennen - Jeffreys. Dieser bringt es wie nebenbei mit seiner Erkenntnis, dass kaum jemand je mit Jeffrey gesprochen hat, förmlich auf den Punkt - die Außenseiterrolle Jeffreys, der im Grunde seines Herzens lediglich einen besten Freund sucht, schmerzt den Zuschauer Szene für Szene zunehmend.
Naturgemäß sind auch hier nicht sämtliche Szenen 1:1 den tatsächlichen Begebenheiten entnommen, schafft der Film es dessen ungeachtet aus dem Klischee "er hatte eine schwere Kindheit" etwas (be)greifbares zu machen.

Erst als Jeffrey aus einer Laune heraus ins Rampenlicht tritt, wird er Teil von einer Gruppe - seine Rolle in dieser ist und bleibt indes bedrückend.

"Mein Freund Dahmer" setzt nicht auf blutrünstige Szenen, sondern auf das psychologische Zusammenspiel einzelner Faktoren.

Ein Film, der nachwirkt, ein Film, der fordert und gewissermaßen fördert - für mich eine der besten und ernsthaftesten Beiträge zum Thema "Serienmörder".

ungeprüfte Kritik