Kritiken von "spiegelblicke"

Bandit

Catch Him If You Can - Nach einer wahren Geschichte.
Thriller, Krimi

Bandit

Catch Him If You Can - Nach einer wahren Geschichte.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Ähnlich charmant wie "Hunting Party" erzählt "Bandit" locker-leicht, aber nicht überzogen von einer wahren Geschichte einer schier unglaublich wirkenden Bankräuberkarriere. Im Film ist es Robert Whiteman, der Mitte der 80er Jahre mehrere spektakulär-ruhige Überfälle verübt und schlichtweg erstaunlich lange Zeit nie in Verdacht gerät. Im wahren Leben war es Ken Leishman, der vielmehr in den 50er Jahren nur sehr, sehr vage das tat, was dem Zuschauer hollywoodartig umgesetzt präsentiert wird.

Nichtsdestominder überzeugt "Bandit" allem voran durch seine Hauptbesetzung als auch der vergleichbar kleinen Rolle von Mel Gibson als eigentliches Ziel der Ermittler. Bahnbrechende Spannung sucht man vergeblich, agiert "Bandit" vorrangig unterhaltsam und schießt nur wenige Male über das Ziel hinaus.

Insgesamt ein durchaus sehenswerter Film, wenngleich eine kleine Straffung des Erzählstrangs dem ganzen gewiss gut getan hätte.

ungeprüfte Kritik

The Communion Girl

Thriller, Horror

The Communion Girl

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Die Story per se ist gewiss nicht neu; auch die "Aufklärung" der geisterhaften Erscheinungen rund um eine Puppe bzw. einem verschwundenen Mädchen ist für Genrefans recht vorhersehbar. Dessen ungeachtet überzeugt auch dieser spanische Genrebeitrag eine düstere, beklemmende Atmosphäre, die vor allem auch durch eine ausgefeilte Figurenzeichnung punktet.

Über die Schlussszene lässt sich debattieren wie auch diskutieren und gar gegensätzlicher Interpretation sein. Für mich ist "The Communion Girl" ein gelungener Film, der - wie diverse spanische Filmbeiträge auch - ihren eigenen Reiz haben und nicht auf möglichst grausige Bilder setzt, sondern eher auf Gänsehautmomente des Zuschauers aus sind.

ungeprüfte Kritik

You Are Not My Mother

Thriller, Horror

You Are Not My Mother

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Wer einen handfesten Horrorfilm mit Geistern, Dämonen oder gar bloß blutrünstiges erwartet, ist bei "You are not my mother" nicht wirklich gut aufgehoben, lässt sich das Ganze eher mit Werken wie "Ich seh, ich seh" und "What lies below" vergleichen. Die düstere Atmosphäre wirkt von innen heraus statt einen Schockeffekt nach dem anderen zu präsentieren, während der Zuschauer selbst gefragt ist, an dem Gezeigten zu zweifeln oder den Erklärungen der wirr wirkenden Großmutter Glauben zu schenken.

"You are not my mother" fordert die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers, setzt auf ein geduldsames Erzähltempo und nicht zueltzt die interpersonellen Konflikte, die ihre eigene Grausigkeit entwickeln.

Für mich ein Film der nachwirkt - und den man sicherlich ein zweites Mal anschauen kann um hierbei immer noch etwas für sich neues zu entdecken oder gar Hinweise zu finden.

ungeprüfte Kritik

Jack

Deutscher Film, Drama

Jack

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Ein durchaus authentisch und ungekünsteltes Abbild leider viel zu vieler Haushalte, in denen aus den einstigen Schlüsselkindern schließlich vollends auf sich selbst angewiesene werden. Der Zuschauer versucht hier, das Verhalten der Mutter zu begreifen, kommt dieser jedoch nur selten etwas näher.

"Jack" bewegt, setzt jedoch nicht auf große Emotionen oder verstörende Szenen, sondern besticht durch seine nüchterne Betrachtungsweise wie auch der Ohnmacht der Institutionen.

Das Vertrauen, welches die Brüder trotz allem in ihre Mutter setzen, bröckelt bei dem Protagonisten Jack nur langsam - einzelne Szenen wirken nicht nur bedrückend, sondern ebenso bedrohlich.

Der filmische Ausgang mag manche irritieren, ist es jedoch leider Fakt, dass viel zu oft viel zu viel scheinbar in naher Ferne kein happy end haben kann.

ungeprüfte Kritik

Savage Days

Thriller

Savage Days

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.07.2023
Auf die "fatale Eskalation" der Dreiecksbeziehung, von der die Filmbeschreibung sprach,warte ich gewissermaßen auch 12 Stunden nach dem Abspann noch.

"Savage Days" bietet kaum eine fesselnde oder mitreißende Geschichte, sind zwar sämtliche Darsteller in der Lage, ihre Rolle überzeugend zu spielen, reißt mich persönlich die Story um eine Gelegenheitsprostituierte, die sich in einen Kunden verliebt, jedoch nicht verlieben will, da dieser zugleich Drogendealer ist und seine eigenen Schwierigkeiten hat, nicht sonderlich mit.

Man ahnt den Tiefsinn, den die Macher hier zwischen der nur scheinbar oberflächlichen Erzählung vermitteln möchte, kann sich jeodch nur bedingt zwischen all den allzu gekünstelt wirkenden Dunkel- respektive Nachtaufnahmen und der untermalenden Musik auf die Figurenzeichnung und deren jeweilige innere Dramen einlassen.

Dank der kernigen Spielfilmzeit von rund 80 Minuten wird "Savage Days" nicht langwierig oder gar -weilig, hätte jedoch nicht viel länger dauern können, da streng genommen bereits in der ersten halben Stunde alles offengelegt wurde, um dem Zuschauer die verschiedenen Facetten der Sehnsucht und persönlichen Hürden der drei Protagonisten darzulegen.

Für mich kein Film, den ich weiterempfehlen würde oder gar bloß sonderlich sehenswert fand.

ungeprüfte Kritik

Supercell - Sturmjäger

Action, Thriller

Supercell - Sturmjäger

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.07.2023
Streng genommen ein Film mit wenig Überraschungen - ein Teenager, der in die Fußstapfen seines Vaters treten möchte und sich damit in eine Gefahr begibt, die so bedrohlich ist, dass seine Mutter sich ebenso hineinbewegt und aus praktischen Gründen noch jemanden mit in das Tornadogebiet nimmt, um vor Ort über die totbringende Leichtsinnigkeit derer zu schimpfen, die in ein Tornadogebiet fahren und zudem andere Leute mitnehmen.
So wenig man dies von der Couch auch nachvollziehen kann, so gut lässt sich "Supercell" dennoch gucken, punktet wohl vor allem auch durch seine Mitwirkung von Alec Baldwin, der dem Film gewissermaßen automatisch Authenzität verleiht.

Bahnbrechend spannend oder gar bedrohlich wirkt "Supercell" indes nicht; wo man sich bei etlichen anderen Sturm / Flut / Tornadofilmen förmlich an seinen Sitz / an ein Kissen / seinen MItgucker klammerte, bewundert man bei "Supercell" eher die wirklich schönen Aufnahmen von Gewitterleuchten, Blitzen, Hagel und Sonnenaufgang.

Sonderlich mitreißend gestaltet sich das Ganze folglich nicht, eher unterhaltsam und in vertrauten Bahnen ablaufend. Ingesamt ein Film, der bis ins letzte Kussdetail recht vorhersehbar ist, sich dennoch gut eignet, um sich schlichtweg unterhalten zu lassen.

Keine wirkliche Empfehlung, jedoch auch kein davon-Abraten.

ungeprüfte Kritik

Red Machine - Last Frontier

Hunt or Be Hunted.
Abenteuer

Red Machine - Last Frontier

Hunt or Be Hunted.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.07.2023
Dass ich "Red Machine" vor Jahren bereits unter einem anderen Titel (Last frontier) gesehen habe, wurde mir im Laufe der ersten Auftritte des eigentlichen Protagonisten in Form des Grizzlys klar, wirken manche Szenen etwas zu bemüht grausig und blutig.

Dennoch hat der Film für mich an seinem Reiz kaum etwas eingebüßt, allerdings auch nichts dazugewonnen. Der Versuch, Tiefgang wie auch Spannung in Form entzweiter Brüder auf die Leinwand zu bringen, gelingt gewissermaßen, rückt aber die Gewichtung rund um den bedrohlichen Bären zunehmend in den Hintergrund.

"Red Machine" agiert somit nicht als plakativer stumpfer Tierhorrorfilm, erzählt von dieser Bedrohung vielmehr wie nebenbei, um gewaltigere Szenen zu platzieren.

Bahnbrechend spannend oder gar verstörend ist "Red Machine"indes nicht, überzeugt jedoch durch die Besetzung und damit verbundenen soliden Darstellerleistungen.

Insgesamt kein wirkliches Muss, dennoch ein gut gemachter Beitrag für einen unterhaltsamen Filmabend.

ungeprüfte Kritik

Die goldenen Jahre

Endlich Rente!
Drama, Komödie

Die goldenen Jahre

Endlich Rente!
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.07.2023
"Die goldenen Jahre" setzt sich ernsthaft wie auch dramaturgisch mit dem Lebenspunkt des Ruhestandes auseinander, setzt dabei jedoch auf eine lockere Erzählart.

Der große Traum der Freiheit, die mit dem Beginn der Rente einsetzen soll, ist oft sehr persönlich und prallt nicht zuletzt hin und wieder mit den Vorstellungen des eigenen Partners aufeinander. Und ja, hin und wieder kommt auch schlichtweg der Tod dazwischen, so dass eine Kreuzfahrt (auch) aus diesem Grund nicht mehr das wird, was sie werden sollte.

Man weiß nicht so recht, in welches Genre man das Werk einstufen wollen würde - eine Komödie ist es gewiss nicht, trotz der dramaturgischen Entwicklungen aber auch kein Melodram. Vermutlich spiegelt diese Orientierungslosigkeit des gerneübergreifenden Werkes das Innenleben der Protagonisten wieder, die zwar allesamt miteinander auskommen, fatalerweise aber jeweils etwas anderes voneinander wollen / erwarten / erhoffen, als die übrigen. Die neue Selbstfindung, die Erkenntnis dessen, was vielleicht für immer vorbei ist oder gar noch nie gewesen ist, ist schmerzhaft - für Protagonisten wie auch Zuschauer.

Der softe Ausgang des Filmes agiert abermals etwas naiv Richtung erzwungene Gute-Laune, lässt den Zuschauer dennoch mit dem Gefühl zurück, etwas gelungenes, gedankenanstoßendes gesehen zu haben.

ungeprüfte Kritik

In der Nacht des 12.

Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.07.2023
Während der Vorspann versucht, den Film als maximal authentische Geschichte zu bewerben, basiert "In der Nacht des 12." wie so oft eher lose auf etwas, was tatsächlich geschehen ist - vorliegend wurde das Drehbuch sogar auf Grundlage eines Sachbuchs erschaffen.

Nicht weniger spannend und berührend gestaltet sich dennoch der Krimi, in dem der Zuschauer nicht umhin kommt, seine eigenen Theorien zu entwickeln, an dargebotenen Theorien zu zweifeln und ebenfalls leicht wütend auf das zu werden, was man heuer als "Täter-Opfer-Umkehr" kennenlernen darf. Unnachahmlich überzeugend inbesondere die kleine große Rolle der Mutter der Getöteten, welche mit ihrer körperlichen und mimischen Ausstrahlung den Schmerz des Verlustes wie auch der Fassungslosigkeit auf den Zuschauer transportiert. Die Besessenheit des Polizeibeamten Yohan, den Fall zu lösen, mag nicht an Jack Nicholsons Meisterrolle in "Das Versprechen" heranreichen, agiert jedoch nicht minder glaubwürdig.

"In der Nacht des 12." endet zwangsläufig mit einer gewissen Unzufriedenheit des Zuschauers, mit einem Frust, der dem des Ermittlers nur ansatzweise gleichkommen dürfte. Die Trostlosigkeit wie auch Ratlosigkeit des Ganzen wirkt nach; stellt "In der Nacht des 12." für mich dennoch kein Werk dar, welches man unbedingt gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

The End of Sex

Lovestory, Komödie

The End of Sex

Lovestory, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.07.2023
Für 3.99 Euro via prime kann man gewiss nicht meckern, kommt "The end of Sex" zum Großteil ohne übliche Peinlichkeiten aus und überrascht positiv mit seinem recht ernsthaften Ton, sich dem "Problem" des seit Jahren verheirateten Paares zu widmen.

Dabei setzen die Macher auf eine gute Mischung von anspruchsvollen und schier unterhaltsamen Gesprächen, werden jedoch im letzten Drittel etwas zu bemüht -lustig. Die Szene, in der ein Mikrofon dafür sorgt, dass sämtliche Gäste ein Gespräch verfolgen können, ist einfach viel zu oft dagewesen und lockt wirklich niemandem mehr ein Lächeln ins Gesicht.

Am filmischen Ende fühlt sich alles bereits ein wenig zu sehr in die Länge gezogen an, hat man insgesamt betrachtet jedoch Dank der überzeugenden Darsteller einen Film gefunden, den man sich gut und gerne einmalig anschauen kann.

ungeprüfte Kritik

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.07.2023
Die Umsetzung versteht es, abwechslungsreich darzubieten, was innerhalb und gleichzeitig außerhalb des Aufzuges vor sich geht. Insbesondere die Szenerien inmitten des Fahrstuhles beschreibe ich gerne salopp als „Blair witchig“; eben weil man oftmals nicht sieht, was passiert, auf eine dunkle Leinwand blickt, krude Geräusche nebst panische Schreien hört und es immer wieder für winzigste Momente hell wird. Wie auch die Beteiligten im Film weiß der Zuschauer nicht, was er nun eigentlich gesehen hat ~ sodann wird’s im Fahrstuhl wieder hell, und tada, liegt sie da, die erste Leiche.
Und ja, es funktioniert.

Besonders hervorzuheben unabstreitbar der zum Teil außergewöhnliche Kamerastil: solcherlei nehme ich sonstig eher am Rande wahr und weiß die Arbeit vermutlich generell viel zu wenig zu würdigen ~ Tak Fujimoto erschuf allerdings nicht durch eine einzelne kongeniale Aufnahme das „mittendrin statt nur dabei“ Gefühl.

Potential in vielerlei Hinsicht versteht „Devil“ durchaus zu bieten ~ nur in der Umsetzung hapert es vereinzelt hier und dort ein wenig. Nichtsdestotrotz halte ich das Gesamtwerk durchaus für gelungen und spreche für all jene eine Empfehlung aus, deren Filmauswahlkriterium sich nicht nach dem Blutgehalt richtet. Wer hingegen schon bei„The Village“ das eigentliche dramaturgische Genre verpasst hat, der darf getrost einen Bogen um „Devil“ schlagen.

ungeprüfte Kritik

Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy

Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Fakt ist: besonders überraschend ist das Szenario von Anfang bis Ende nicht.
Obschon man dem Ganzen zu Gute halten muss, dass Werwolf- oder eben auch Vampyrfilme tatsächlich immer nach einem recht ähnlich Muster ablaufen müssen (rätselhafte Morde, Protagonist wird gebissen, mordet selbst, Erlösung?); doch innerhalb „Wolfman“ gab es für mich fast keine einzige Überraschung.

Viel zu offensichtlich liegen manche Umstände auf der Hand, selbst wenn Regisseur Joe Johnston in mannigfaltigen Interviews etwas anders zu verkünden weiß. Nicht zuletzt leuchtet mir nach wie vor nicht ein, warum zwar immer mehr Bürger der Werwolf-Saga Glauben schenkten, wussten, wer hinter dem „Tier“ steckt, wo dieser wohnte und lebte ~ aber trotzdem nicht „einfach“ eines schönen Tages vorbeihuschten, um dem guten Mann schnöde den Garaus zu machen. Kopf ab, Feierabend.

Vielmehr wiederholt sich das elendige Geschehen, dass ein Haufen Männer Lawrence zu verhaften versucht, dessen Vater John Talbot (Anthony Hopkins) mit einem schlagfertigen Spruch auf den Lippen die Herren von Scottland Yard zu verscheuchen weiß.

Ohnehin gibt es innerhalb „Wolfman“ einige Szenen, die den blutigen Gruselkram aufzulockern verstehen. Bei mancherlei bin ich mir zwar gar nicht mal so sicher, ob hier nicht eher von unfreiwilliger Komik zu sprechen sein dürfte doch insgesamt betrachtet kann man nun immerhin aussagen, dass die vorherrschende Stimmung kein absolutes Einerlei darstellt.

ungeprüfte Kritik