Meinen persönlichen, bisherigen Film des Jahres gesehen. Einen Vergleich zum Buch kann ich nicht treffen, da ich dieses nicht gelesen habe. Nun, es gibt einige Filme, die in eine ähnliche Richtung gehen wie "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", aber mich bei weitem nicht so mitgenommen haben, wie es dieser hier tat. "Beim Leben meiner Schwester" um mal ein Beispiel zu nennen. Dieser Streifen hat mich aber von der ersten Sekunde an fest in seinen Bann gezogen und mich bis zum Schluss wirklich bewegt. Die Harmonie zwischen Hazel und Gus ist von Anfang an perfekt. Shailene Woodley und Ansel Elgort spielen ihre Rollen einfach großartig. Meiner Meinung nach wieder ein klassisches Beispiel, wo man sagen kann - man hätte keine besseren Darsteller als Hauptcharaktere finden können. Die Story ist einfach liebevoll, dramatisch, bietet aber auch mal lustige Momente zur Abwechslung und stellt sämtliche 0815 Hollywood Liebesschnulzen völlig in den Schatten. In letzter Zeit habe ich häufig Filme gesehen, die ich etwas zu lang fand - dieser Film war endlich mal wieder ein gutes Gegenbeispiel. Knapp über 2 Stunden lang und ich hätte problemlos noch eine weitere Stunde der Geschichte von Hazel Grace zusehen können. 

Ein absolut starker Streifen, der mich auf so vielen Ebenen beeindruckt hat und der einfach nur cool ist. Die Optik ist einzigartig und manche Kamerafahrten sind geradezu hypnotisch. Konzept und Umsetzung der Story funktionieren sehr gut; Bradley Cooper ist genau der richtige Mann für die Hauptrolle und brilliert darin förmlich. Sowohl den chaotischen Loser als auch den super-smarten Gewinner kaufe ich ihm 100% ab. Robert De Niro ist auch noch mit dabei, allerdings fast schon eine Randnotiz in diesem Film. Auch er spielt natürlich hochklassig, bleibt aber der Nebenrolle geschuldet unter seinen Möglichkeiten. 
Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, da dies im Vergleich zum Rest des Films dann doch verhältnismäßig lau war. Zieht den Gesamteindruck jedoch nur minimal runter, da mir die restlichen ca. 100 Minuten extrem gut gefallen haben.

Guardians Of The Galaxy ist erheblich "comedylastiger" als die letzten Marvelfilme, nimmt sich nicht ernst, driftet aber nie ins völlig lächerliche ab. Reichlich gute One-Liner, tolle Chemie zwischen den Hauptcharakteren, ein fantastischer Soundtrack und die gewohnte Marvel Action ergeben einen durchgehend stimmigen Mix. Für mich auf einem Level mit Captain America 2 und damit der beste bisherige Marvel Film für mich. Definitive Empfehlung. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass man auch nach 121 Minuten gerne noch eine Stunde weitergucken würde, so kurzweilig ist der Film.