Der Film beginnt überaus interessant und mit etwas, oder auch viel mehr Mühe hätte EVE UND DER LETZTE GENTLEMAN auch ein richtig richtig toller Streifen werden können. Leider endete dieser Versuch in einer eindimensionalen Beziehungskomödie. Zugegeben Brendan Fraser agiert überraschend bärenstark, aber dies ist am Ende einer der wenigen Höhepunkte. 2,80 Zeitkapsel-Sterne für einen leicht zu durchdringenden Bodenbelag.

Drei Frauen und ein Taxifahrer treffen sich, mehr oder weniger, zufällig zu Beginn des Films auf einer Brücke in Belgrad. Immer wieder kreuzen sich die Wege dieser vier Personen, samt ihren ganz persönlichen Geschichten und Problemen mit wiederum anderen Menschen jener Stadt. BELGRAD RADIO TAXI bietet nicht viel mehr, aber auch kaum weniger. Immerhin entsteht ein Paar aus jenen Vieren am Ende. Auch sonst geht es immer wieder und vor allem einzig und allein um das Scheitern von Zweierbeziehungen: Keine Politik, Geld ist auch kaum im Spiel und vom Sex gibt es nur Andeutungen. 3,10 wenig originelle Sterne, aber dafür insgesamt trotzdem mit Eindruck.

David MacKenzie ist zweifellos ein beachtliches Regie-Talent wie wir auch an weiteren Werken wie etwa PERFECT SENSE erkennen konnten. HALLAM FOE überzeugt neben der Regie vor allem durch seine Darsteller und den ausgefallenen Plot. Immer überraschend wird die leicht abstruse Geschichte überzeugend und intelligent vorangetrieben. 3,70 Stiefmutter-und Double-Sterne im Fernglas oder im Dachfenster.

Anfänglich nicht uninteressant und mit ordentlich Atmosphäre ruhig in Szene gesetzt. Allerdings desto länger die Handlung von VIER BRÜDER fortschreitet und Tempo aufnimmt, desto unglaubwürdiger und zum Finale hin, gar lächerlicher gestaltet sich das gezeigte Geschehen. In Ansätzen ist dieser Social-Cop-Action-Gangster-Thriller gelungen, aber leider halt nur in sehr weniger Ansätzen, dafür aber wenigstens mit viel Spannung. 2,90 Adoptiv-Sterne in Detroit.

Mitunter wirr, kaum überzeugend und teilweise vorhersehbar. Aber man muss KLEINE MORDE auch ziemlich viel Mut bescheinigen, sich solch einem Thema angenommen zu haben. Leider ist das gleichwohl interessante Plot-Grundgerüst nur in wenigen Handlungsaspekten zu Ende gedacht worden. Auch die Schauspieler agieren nicht immer glücklich. Aber zumindest die beiden Alternativ-Finals wissen zu gefallen. 2,30 Justiz-Sterne, wobei man auf das Latein hätte verzichten können.

Sollte der Film etwas Science Fiction sein, oder ein Horror-Schocker, oder eventuell sogar ein Ernst zunehmendes Drama. DEAD SHADOWS ist von all dem nichts, denn DEAD SHADOWS ist überhaupt nichts. DEAD SHADOWS hat keine Plan, keine Ideen, keine Spannung, keinen Sinn und keinen Verstand. Ein paar Splatter-Effekte und dann war es das schon gewesen. ATTACK THE BLOCK ist dagegen vergleichsweise ein Kunstwerk. DEAD SHADOWS erhält daher auch nur 1,10 Kometen-Sterne, die schon viel viel früher diesen Planeten Erde hätten ausradieren sollen, denn dann gäbe es solch einen Film nicht.

Schon hin und wieder mal lustig und auch ein paar nette Splattereffekte sind zu sehen, doch auch für einen 80-Minuten-Spielfilm einfach zu wenig, denn sonst bietet A LITTLE BIT ZOMBIE halt nun einmal gar nichts. Die Horror-Komödie ist sicher weit entfernt zu den Schlechteren zu gehören, oder gar als Mega-Trash betitelt zu werden, aber Begeisterungsstürme wird sie auch nicht hervorrufen. 1,90 Skrupel-Sterne für das Weichei-Zombie mit (fast) ungestilltem Gehirn-Hunger.

Immer spannend, aber inhaltlich nicht durchgehend überzeugend. OFF LIMITS - WIR SIND DAS GESETZ oder auch alternativ präsentiert unter UNDERCOVER IN PARIS krankt lediglich an einer zu einfallslosen Inszenierung und nicht immer überzeugenden Darstellern. Ansonsten zeigt sich OFF LIMITS - WIR SIND DAS GESETZ als konsequenter Cop-Kriminal-Thriller, wie bereits erwähnt, durchweg spannend bis zu seinem bleihaltigen Finale. 3,30 Sphinx-Sterne mit Leucht-Trips im Nachtleben von Paris.

Etwas wirr und manchmal ist das Handeln der Figuren nur schwer nachvollziehbar, doch der Kriminal-Thriller bleibt immer spannend. ANAMORPH - DIE KUNST ZU TÖTEN zeigt aber auch wie schwer es ist einen Spielfilm über bildende und darstellende Kunst zu machen und zudem als Kinowerk selbst ein Kunstwerk darzustellen. Von all dem hat ANAMORPH - DIE KUNST ZU TÖTEN leider nicht viel leisten können, denn wäre dies der Anspruch gewesen, dann haben die Macher versagt. Als halbwegs spannend und interessant ist der Krimi schon gelungen, nur mehr halt nicht und dafür gibt es auch nur 2,80 Psycho-Cop-Sterne für einen fast cleveren Aufbau und ein lausiges Finale.

Irgendwie fällt den Machern nichts mehr ein und die Reihe wird langsam ziemlich langweilig. RESIDENT EVIL 5: RETRIBUTION holte sich seine Ideen dann halt bei der TERMINATOR-Reihe, bei der ALIEN-Reihe und auch bei MATRIX bzw. dessen geistigen Urvätern. War noch RESIDENT EVIL 3: EXTINCTION wohl der eindeutige inhaltliche und optische Höhepunkt dieser Reihe, baut der Nachfolger im 3D-Rausch schon etwas ab und dieser nun wiederholt nur noch seine vier Vorgänger und wird wie erwähnt mit fremden Federn aufgepeppt. 2,90 Simulations-Sterne für den weltweiten Waffenmarkt, den man sich aber sogleich selbst kaputt macht, weil niemand mehr Waffen benötigen wird, da bald alle Menschen Zombies sind, oder tot.

Die Darsteller und die Regie haben hier leider keine Klasse bewiessen. Die Hauptfigur ist mit Eric Roberts gar komplett fehlbesetzt. Leider konnte der Regisseur diese Mängel mit seinem Inszenierungsstil nicht überdecken, sondern ganz im Gegenteil passt sich die mittelmäßige Handlungsumsetzung dem sehr schwachen Spiel der Akteure sogar noch an. Obwohl ich die Romanvorlage nicht gelesen habe, wird schnell deutlich, dass man aus dem Stoff deutlich hätte mehr machen können. DAS KIND ist zwar nicht in den Brunnen gefallen, dank dem spannenden Plot, aber letztlich überzeugen konnte der Streifen nicht. 2,70 Wiedergeburt-Sterne hoffentlich irgendwann in einem Profi-Filmwerk.

Leider nicht sehr überzeugend und auch nichts wirklich Neues. ZEIT DER RACHE hätte sein inhaltliches Potential gleichwohl ausspielen können, trotz der Tatsache, dass die Story um die illegalen Internet-Todes-Kämpfe ein inzwischen alter Hut sind, aber leider wiederholt sich die Handlung und läuft sich im Kreise tod. Das ist auf Dauer langweilig, weil man als Zuschauer zudem den Eindruck hat, es sollen im wesentlichen die Parkour-Fähigkeiten der Darsteller präsentiert werden. 1,80 Hüpf-und-Fall-Sterne im Großstadtdschungel.