Ballett finde ich ganz schrecklich, aber die Lebensgeschichte ist interessant. Wer auch an den Tanzszenen Freude hat, kann auf meine Bewertung sicher noch was drauflegen.
Rudi kommt hier völlig humorlos rüber, was es schwer macht, Sympathien für ihn aufzubauen. Das gelingt aber dann über seinen Drang nach Freiheit. Mir sind auch solche ehrgeizigen Menschen nicht geheuer.
Der Film ist unaufgeregt und routiniert erzählt, aber sowas wie eine Spannungskurve ist in den ersten 1 1/2 Stunden schwer auszumachen. Dann kommt etwas Schwung in die Sache…
Und das Böse verliert:) 3,2 Sterne.

Ich habe so das ernüchternde Gefühl, mit "guten" Filmen ist das wie mit dem Bitcoin Schürfen. Je mehr davon schon gemacht wurden, desto schwerer wird es, einen Neuen zu finden. Aber hier war zumindest mal einer für eine gute Strecke auf dem richtigen Weg…
Tragik, Drama und Humor sind gut verknüpft und funktionieren. Das kann nicht jeder.
Inhaltlich gibts für mich zwei Knackpunkte. Die Polizei scheint sich überhaupt nicht um die ganzen Vorfälle zu kümmern, und der total vorhersehbare Showdown unter Verwendung eines der übelsten Showdown-Klischees. Letzteres ist besonders ärgerlich, weil es so gar nicht zum überwiegend gelungenen Rest des Films passen will.
Aber selbst das kann den Film nicht unter die 4 Sterne Grenze drücken.

Kinder sind schon gruselig genug. Wenn sie dann noch Superkräfte haben, ist der Horror eigentlich vorprogrammiert.
Hier gibts Unstimmigkeiten satt. Nur ein kleines Beispiel: Der eine Superbube kann mit seinem Hirn Bäume entwurzeln, aber nicht direkt ein Auto von der Straße schubsen? Statt dessen bewirft er es mit Laub…
Ruby hat den „Das sind nicht die Droiden, die wir suchen“ - Trick drauf.
Was mit einer Gesellschaft passiert, die keine Kinder mehr hat, wird nicht thematisiert. Durchschnittlicher Kinder-Superheldenfilm der recht uninspiriert den Genreklischees folgt und zu sehr in Teenieprobleme abdriftet. 2,2 Sterne.

Für jeden Pam Grier Fan ein Muss. Und sie wäre hier während der Dreharbeiten fast drauf gegangen!
Erstaunlich finde ich die Szene, in der sie die Tüte raucht. Entweder ist sie eine so gute Schauspielerin, oder sie hat das wirklich vorher noch nicht gemacht:) In den 70ern!? In den „Kreisen“? Da bleibt eigentlich nur die erste Möglichkeit…
Das ist natürlich übelste Sexploitation-Ware, aber ich, als alter weißer Mann, bin ja praktisch verpflichtet, daran Spaß zu haben. Für Frauenversteher ist aber auch nachvollziehbar, dass manche Leute das anders sehen…
Gerade das macht den Film in seiner Trashigkeit ja sehenswert und lustig. Man beachte zB die sich drehende Antenne auf der Folterbatterie... Ich hätte auch gern gesehen, wie sich die beiden aneinandergeketteten Damen die Nonnenkostüme angelegt haben. Da müssten die Ärmel schon so weit geschnitten sein, dass eine von den Beiden durchkrabbeln kann:)
Und die Bluthunde sind anscheinend nur hinter dem Schlüppa der Blonden her… (Wenn das Alles nicht interessant klingt…)
Aber jetzt kommt‘s: Ich finde die „Story“ auch gar nicht so schlecht.
Eigentlich der klassisch Italo-Revolutions-Western Plot.
Es tut mir ja leid, aber ich muss dem 4 Sterne geben.

Stimmungsvoller (Sehr)Spätwestern der ein bisschen mehr Wert auf Realismus legt, als die meisten früheren Vertreter des Genres. Die konzertante Hintergrundmusik macht das allerdings oft wieder kaputt.
Bei allem Western Männer Kram muss nebenbei natürlich auch etwas geturtelt werden. Die Story ist wieder die von einem mächtigen Rancher und dessen Schergen, die unsere sympathischen Helden ärgern. Dafür gibts auf die korrupten, mörderischen Fingerchen. Leider konnte auf das eine oder andere Klischee nicht verzichtet werden. Und das Konzept Deckung zu suchen, scheint nur vereinzelt den Bösen bekannt zu sein. 3,7 Sterne.

Da kenne ich nur die synchronisierte Version, und die ist vom krampfig schelmischen Gelaber her fast unerträglich. Dazu wird noch gewollt respektlos und despektierlich mit den Altvorderen umgegangen. Inhaltlich ist das auch eine Nullnummer. Bleibt der historische Wert, die Musik und der Einblick in den damaligen Zeitgeschmack. Das reicht aber nur für 2 knappe Sterne.

Der locker flockige Anfang geht bald in einen Rape/Revenge Thriller über. Trotz störender Musik, ist die Reaktion der Hauptperson erstmal ganz interessant geschildert. Wieder wird nicht ganz klar, warum sie nicht die Polizei ruft. Aber als Mann kann man sich wohl nicht gut in so eine Lage versetzen und das Verhalten verstehen. Selbstjustiz ist andererseits ein sehr männlicher Impuls und gut nachvollziehbar.
Für einen TV-Film ist das ganz interessant erzählt, aber am Ende wird wieder zu konstruiert zugespitzt.
Ihr komisches Knight Rider Navi ist bescheuert. 3,1 Sterne.

Die erste Hälfte ist gut und komfortabel nahe der 5 Sterne Marke. Angenehm klischeefrei und interessant erzählt. Das Erscheinen des Bösewichts ist da richtig störend. Von klischeefrei kann da keine Rede mehr sein. Auch der Einsatz der Musik wird dann unnötig zwanghaft dramatisch/tragisch. Um das zu vermitteln, hätte die Bildsprache völlig gereicht. Das sieht man an einigen der Schlussszenen, die ohne Musik viel kraftvoller sind. Grundsätzlich sind die Entwicklung der Story und der Genrewechsel sehr schön. Nur leider geht der Film damit in der zweiten Hälfte auch zu einer altbackeneren, standardisierteren Erzählweise über. Das ist immer noch spannend und professionell gemacht, aber hat nicht mehr den leicht skurrilen, innovativen Charm der ersten Stunde und wirkt teilweise kitschig. Wie so oft ist das dann auch mal wieder etwa 20 überdramatisierte und unrealistische Minuten zu lang. Trotzdem rettet die überwiegend gelungene erste Stunde den Film noch auf 4,2 Sterne.

Wenn man aufs Slasher Comedy Genre steht, ist das vielleicht mal eine ganz nette Variation. Das Gleiche gilt fürs Bodyswitcher Genre. Inhaltlich hätte das ein Bruce Campbell Film sein können, aber der hier ist etwas weniger trashig. Das Ganze ist dann aber doch zu herkömmlich und ohne viel Biss erzählt. Streckenweise ist das schon ganz witzig, wobei ich Kathryn Newtons Performance unterhaltsamer fand, als Vince Vaughns. Ein paar Längen konnten nicht vermieden werden und das Ende ist wiedermal unnötig vorhersehbar. 3,1 Sterne.

Dass die großen Schuhe der beiden Vorlagen nicht ausgefüllt werden können, ist klar. Den Vergleich mit Kurosawas Geniestreich sollte man besser gar nicht erst anstellen. Bleibt Sturges‘ klassischer Western als Orientierung. Und selbst da liegt noch viel Luft dazwischen.
Zeitgemäß woke „gemischtrassige“ Sieben haben sie da zusammengestellt. Sogar einer mit PTSD ist dabei, was er aber mal eben ruckzuck abschüttelt. Die erste Hälfte ist noch ganz ok. Dann gibt es aber einen Einbruch, und es wird irgendwie dröge. Das ist dann auch wieder so ein Film, wo während der Konfrontation mit den bösen Horden 3x so viele abgeschossen werden, wie überhaupt angeritten kamen. Selbst das zieht sich dann ziemlich zäh dahin. Der Böse ist wieder ganz schlimm klischeehaft und bleibt natürlich als Letzter übrig. Weil man so vieles schon so oft so gesehen hat, lässt sich Langeweile nicht vermeiden. Da hat auch die schmierige Heldenmusik ihren Anteil. 2,4 Sterne.

Ich mag diesen Michael-Bay-Bling-Bling-Aufkacker-Style nicht. Alle sind in der Regel übercool und klopfen entsprechende Sprüche. Die Kamera ist immer in Bewegung und das meistens schnell. Es gibt unnötig viele Schnitte und alles wird mit schmieriger Musik zugekleistert.
Man muss nicht jede Szene mit ner Drone filmen. Das wirkt ein bisschen wie ein Kind, das seine Eltern mit seinem neuen Spielzeug nervt. Die Wirkung ist viel größer, wenn man solche spektakulären Aufnahmen dosiert einsetzt.
Aber hier schimmern durch die ganze aufgeblasene Technik auch einige interessante Aspekte durch. Das Dumme ist nur, dass man den wesentlichen Handlungsverlauf schnell raus hat. Überraschungen sind da keine zu erwarten. Immerhin ist das sehr dynamisch gemacht, wenn auch für mich immer noch eine Prise zu viel Michel Bay mitmüffelt. Da wird dem Regelwerk entsprechend ordentlich überdramatisiert und die (weitgehend CGI-freie) Action macht nur selten Pause. Völlig albern ist die medizinische Behandlung im Fluchtwagen. Da fehlt bloß noch ne Organspende im durch die Straßen schleudernden Krankenwagen. Insgesamt ist das wiedermal zu viel, zu lang und zu dick aufgetragen. Der unstimmige Standoff in der Gangstergarage und der quälend langgezogene Showdown mit extrem kitschigem Ausklang kostet dann auf der Zielgeraden auch noch Punkte… Mehr Zurückhaltung in vielen Szenen hätten den Film locker über die 4 Sterne bringen können. So gibt’s 3,3.

Katastropheneffekte können die Norweger ganz gut. Auch wenn als CGIs zu erkennen, gehören sie meist doch zur Oberliga (bis auf die Flammen vielleicht…). Der Storyaufbau wird diesmal im Vergleich zu den beiden Vorgängerfilmen leicht variiert, was ihn aber nicht weniger vorhersehbar macht. Lästiges Musikgebrumme beeinträchtigt die Wirkung vieler Szenen. Wieder sind im späteren Verlauf die obligatorischen Übertreibungen und Überdramatisierungen ärgerlich. Es war aber zu befürchten, dass parallel zur Rettungsaktion noch ein Jahrhundertsturm aufzieht, was uns erfreulicherweise erspart bleibt. Aber die Erwartungen an einen Standard-Katastrophenfilm werden erfüllt. 3,1 Sterne.