Irgendwie kommt der Streifen über die B-Klasse nicht so recht hinaus, obwohl er wirklich alles versucht, um in der oberen Liga spielen zu können. Da werden coole Off-Monologe geführt, fast coole Kapitel zwischen-getextet und der Handlungsablauf an große oder kleinere Filmerfolge angegossen und nicht nur leicht an jene orientiert. Hilft aber alles nix, denn meist kommt LOVE AND A BULLET - EINE TODSICHERE LIEBE sogar eher als Komödie rüber. Schlecht für so einen eigentlich harten, "gepulpt" und mit (zu) viel "Fiction" versehenen Gangster-Fast-Thriller. 2,40 Vorzimmer-Sterne für viele "Farbige" ohne echte Position, aber dafür mit viel Funktion.

Standard-Handlung mit Standardablauf, jedenfalls für einen Steven-Seagal-Streifen, auch wenn wahrlich eine Menge deutlich schwächere Werke von ihm existieren. SHADOW MAN - KURIER DES TODES hätte es sogar mit überzeugenderen Figuren und weniger Unwahrscheinlichkeiten im Plot, zu einen Durchschnitt-Action-Thriller schaffen können. So wurde das Alles letztlich nur ein lahmer Film mit mittelmäßigen Kampfeinlagen. 1,90 Wettlauf-Sterne um die Biowaffe aus dem Kugelschreiber.

Da wurde bei James Cameron´s ALIENS - DIE RÜCKKEHR geklaut: Allerdings halt nicht im Weltraum, sondern auf bzw. im Wasser und nicht in einem Raumschiff, sondern auf einer Bohrinsel, aber ansonsten nix Neues in Sachen Monster-Aliens. Insgesamt ist SECTOR 7 ganz ordentlich inszeniert und spannend für einen Horror-ScienceFiction-Action-Thriller aus Korea. 2,80 Schwarm-Sterne mit unheimlicher Atmosphäre.

Der komplette Plot ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen und verläuft grundsätzlich nach dem Prinzip: Was nicht passt, wird irgendwie passend gemacht. COLOMBIANA zeigt hochwertig Action, durchschnittliche Darsteller und eine fast-durchschnittliche Regie, eher etwas besser. Weil das Alles weitgehend spannend ist und man als Zuschauer nicht einschläft bis zum vorhersehbaren Finale, bekommt der Streifen 3,20 zielstrebige Sterne auf den Tisch gekotzt.

Perfektes Popkorn-Kino, aber leider ohne nennenswerten Inhalt. Optisch läßt SNOW WHITE & THE HUNTSMAN keine Wünsche offen, aber mal davon abgesehen, dass man die Story um Schneewittchen schon kennt, haben die Macher auch sonst kaum einen Geistesblitz fabrizieren können. Für diese HERR-DER-RINGE-LiteVersion gibt es daher auch nur 2,90 THOR-Sterne ohne Hammer und ohne Captain Kirk.

Jo Nesbo schreibt schon seit längerem spannende Kriminal-Thriller für eine bereits große lesende Anhängerschar. Nun halt ein Film zu einem Roman, direkt aus Norwegen. JO NESBO´S HEADHUNTER entspricht als optische Umsetzung der Geschwindigkeit von Nesbos Buch. Spannung und überraschende Wendungen sind also vorprogrammiert. Das Alles weiss auch ordentlich zu gefallen, selbst wenn man als Zuschauer hin und wieder mal ungläubig den Kopf schüttelt. Schön schaurige Unterhaltung leicht über dem Durchschnitt: 3,80 Gel-Haare-Sterne aus der Erdnusstüte.

Nicht gänzlich uninteressant und auch optisch ordentlich in Szene gesetzt. DEATH NOTE macht aus einer eigentlich wenig ergiebigen Grundidee immerhin einen leidlich spannenden und verhältnismäßig interessanten Kriminal-Thriller. Einige Ideen sind vorhersehbar aber viele auch nicht, oder fast nicht. Das Ganze ist letztlich schon ein wenig innovativ, da man die Regeln jenes Todesbuches entsprechend für so einen Art Film konstruiert hatte. 3,30 Kartoffel-Chips-Sterne aus Japan.

Die Fortsetzung kann sich sogar im Vergleich zu dem ersten Teil noch steigern, weil DEATH NOTE 2 steigt genau dort ein wo DEATH NOTE geendet hat und damit muß nicht "unnötig" erklärt und eingeführt werden. Zudem sind die Finten der beiden jugendliche Genies noch etwas komplexer. Beide Teile zusammen ergeben schließlich einen 250min Thriller-Epos der fast immer spannend bleibt. 3,60 Light-Sterne im Land der (japanischen) Menschen und ihrer Todesgötter.

Eine wirklich überraschend dichte Atmosphäre für einen 75min-Kinderfilm, dessen Zielgruppe eigentlich hauptsächlich aus 3- bis 7-jährigen Mädchen bestehen sollte. Oh Wunder auch ein ca. 10mal so alter "Pappa-oder-Opa" kann getrost mit Spannung TINKER BELL 4 - DAS GEHEIMNIS DER FEENFLÜGEL mit einigermaßen Vergnügen, ohne Langeweile betrachten. 3,80 Eismaschine-Sterne mit nicht eingeplanten Flugeinlagen.

Die Plotgestaltung und der Handlungsablauf sind eigentlich schon gelungen, allein Sinn und Logik der Zeitschleife geben einige Rätsel auf, die auch niemals gelöst werden. REPEATERS - TÖDLICHE ZEITSCHLEIFE kopiert natürlich das `Murmeltier´ und macht aus einer Komödie eine Junkie-Sozialstudie. Gäbe es nicht schon über ein halbes Dutzend weiterer Zeitschleife-Streifen, die doch Ähnliches versuchten, könnte man diesen Film als tolle Variante sehen. So allerdings ein Durchschnitt-Werk mit 2,70 Drogen-Sternen, bei der die Süchtigen das Ende der Schleife fast verschlafen hätten.

Das ist etwas zu "wie-man-die-Welt-gerne-hätte" und ein schmalziges Happy-End obendrein, aber ansonsten gelungen. Dieser deutsche Spielfilm ZUSAMMEN IST MAN WENIGER ALLEIN besticht mit einer unaufgeregten Inszenierung, einem großartigen Drehbuch und überragenden Darstellern. Allein der Inhalt der Geschichte ist etwas dürftig, daher leider nur ein wenig über dem Durchschnitt. 3,40 dünne-Koch-Sterne mit einer dünnen Liebe.

Weder echte Biographie, noch ein echtes fiktives Werk. GAINSBOURG versucht einen Spagat, der eigentlich kaum gelingen kann und so ist es dann auch. Obwohl der Streifen wirklich gekonnt in Szene gesetzt wurde und auch die Darsteller voll und ganz überzeugen, irgendwas vermißt man las Zuschauer hier immer irgendwie. Entweder etwas aus dem Leben von Serge bzw. Lucien Ginsburg bzw. Gainsbourg, oder sonst irgendeine essentielle Erkenntniss über die Kunst, die Frauen oder das Leben schlechthin. 3,20 Fratzen-Sterne weil das Alles doch irgendwie immer interessant bleibt