Kritiken von "spiegelblicke"

Der Fall Richard Jewell

Die Welt wird seinen Namen und die Wahrheit erfahren.
Drama

Der Fall Richard Jewell

Die Welt wird seinen Namen und die Wahrheit erfahren.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.02.2025
Erneut eine großartige Kathy Bates, überzeugt jedoch Paul Walter Hauser als Richard nicht weniger. "Der Fall Richard Jewell" ist durchgängig spannend wie auch verstörend; fängt der Zuschauer ab einem gewissen Zeitpunkt ebenfalls an, zu zweifeln, ob Richard nun ein Held oder doch eher Handlanger des Terrors ist.

Etliche Szenen gehen unter die Haut, wussten die Macher jedoch auch kleinere humorvolle Momente gezielt einzusetzen, um die bedrückende Atmosphäre wiederum aufzulockern.

Der Ausgang rührt zu Tränen, und auch die eingeblendete Texttafeln zum Schluss tun ihr Übriges hinzu.

Für mich einer der sehenswertesten wie auch denkwürdigsten Filme überhaupt.

ungeprüfte Kritik

Die Farbe des Ozeans

Deutscher Film, Drama

Die Farbe des Ozeans

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.02.2025
Insgesamt betrachtet empfand ich "Die Farbe des Ozeans" als durchaus gelungen wie auch verstörend - die große Frage, was passiert, wenn man wegguckt, was aber auch passieren kann, wenn man hinschaut, wir schonungslos aufgegriffen und seziert. Eine zufriedenstellende Antwort auf all das gibt es zwangsläufig nicht, so dass das Werk umso authentischer sein darf.

Man mag dahingehend ein Auge zudrücken, dass die Wandlung des Polizisten José ein wenig zu rasch vonstatten geht, während hier und dort König Zufall rasch vor Ort ist und schlimmeres verhindert, stellt "Die Farbe des Ozeans" dessen ungeachtet ein mehr als sehenswertes, vielmehr debattierwürdiges Werk dar.

ungeprüfte Kritik

Subservience

Don't Turn Her On
Science-Fiction, Thriller

Subservience

Don't Turn Her On
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.02.2025
Im Grunde eine auf Erwachsene zugeschnittene Version von "M3gan", was mir persönlich insgesamt durchaus zugesagt hat. Das stete Vergessen, dass es sich bei Alice um keinen Menschen, sondern um einen Roboter handelt, läuft parallel für den Zuschauer als auch den filmischen Familienvater Nick ab. Frühe Andeutungen, dass Alice eine Konkurenz zu der echten Ehefrau und Mutter sieht, intensivieren die Spannungskurve diverser Vorhersehbarkeiten zum Trotz.
Ein wenig unglücklich, dass auch die finale Szene etwas zu sehr an obigen Vergleichsfilm erinnert, insgesamt jedoch ein authentisch-verstörender Film, der mich nachhaltig beschäftigt.

ungeprüfte Kritik

Der Zementgarten

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.02.2025
Wer die Buchvorlage kennt, wird auch hier enttäuscht sein - wie zu oft wird die Intensität des Dramas kaum eingefangen, wirkt alles insgesamt etwas zu locker und unbedarft, mangelt es insbesondere an dem vermittelten Gefühl der Ausweglosigkeit wie auch der Sorge um die schwindenden Geldmittel.

Dessen ungeachtet besticht "Der Zementgarten" durch seine bisweilen nüchterne Herangehensweise, die den Zuschauer mehr oder minder schlicht beobachten lässt, wie die einzelnen Familienmitglieder an den plötzlichen Verlusten ihrer Eltern reifen, zerbrechen oder sich gar zurückentwickeln. Psychologisch betrachtet ist "Der Zementgarten" hochinteressant; auf eigene Weise spannend und mitreissend, könnte dem Großteil des modernen Filmguckers jedoch zu unspektakulär umgesetzt sein.

ungeprüfte Kritik

The Apology

Die Rache einer Mutter.
Thriller

The Apology

Die Rache einer Mutter.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.02.2025
Der deutsche Untertitel "Die Rache einer Mutter" wird den ein oder anderen potentiellen Interessenten zu einer falschen Erwartungshaltung bringen; während andere leider genau wegen diesem Zusatz eher einen Bogen um "The Apology" machen werden. Ingesamt ist dieser Thriller eher ruhig, weitaus eher Drama und schmerzvoller Beitrag rund um eine verschwundene Tochter, die durch die Polizei jahrzehntelang nicht gefunden wurde. Der Schauplatz wie auch die Anzahl der mitwirkenden Persoen ist sehr überschaubar, wirkt sich somit jedoch umso klaustrophopischer aus und punktet auf ganzer Linie.

"The Apology" ist durchgängig spannend, unaufgeregt und authentisch - mir hat das Gesamtwerk durchaus zugesagt, besticht hier zweifelsohne auch die psychologische Komponente rund um Geheimnisse, Geständnissen und der großen Frage, wie man mit alledem umgehen kann.

ungeprüfte Kritik

Flycatcher

Survival Has Its Price
Thriller, Abenteuer

Flycatcher

Survival Has Its Price
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.01.2025
"Flycatcher" merkt man leider im offenen Meer das niedrige Budget an, wirken die Jetski Aufnahmen - böswilig formuliert - wie Szenen aus der Augsburger Puppenkiste.
Dessen ungeachtet entwickelt sich "Flycatcher" zu einem spannenden Filmbeitrag, der durchaus mit seinen Offenbarungen überrascht und mich als Zuschauer mitgerissen hat - gleichwohl agiert Kaya im Vorfinale doch etwas zu unlogisch bishin nervig. Beinahe wirkt es so, als hätten die Drehbuchautoren unbedingt die 80Minuten-Marke knacken wollen und lassen somit die Protagonstin eine unnachvollziehbare Entscheidung nach der anderen treffen.

Wenn man ich ist, geht man also nahezu zwangsläufig dazu über, irgendwann den heimischen Fernseher mit "jetzt wirf das Ding doch endlich ins Wasser und renn nicht damit im Kreis!" Sätzen zu überziehen, während auch in "Flycatcher" gewisse Glaubwürdigkeiten auf der Strecke bleiben müssen. Unfreiwilig komisch agiert eine Szene, die eher grausig sein sollte - ingesamt betrachtet bleibt der Thriller dennoch einen Blick wert, wenngleich nicht überragend.

ungeprüfte Kritik

Das Gesetz der Macht

Anklage gegen Verteidigung. Vater gegen Tochter. Ein Kampf um die Macht.
Thriller, Krimi

Das Gesetz der Macht

Anklage gegen Verteidigung. Vater gegen Tochter. Ein Kampf um die Macht.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.01.2025
Ein ganz klein wenig an "Erin Brokovich" erinnernd liefert auch "Das Gesetz der Macht" einen spannenden Justizfall, in dem erneut aufgezeigt wird, wie manipulativ Gerichtsverhandlungen ablaufen können und es eigentlich recht selten auf den Kern der Wahrheit ankommen kann. Der Konflikt zwischen Vater und Tochter, die als jeweilige Anwälte auf verschiedenen Seiten stehen, gibt dem Gesamtwerk das gewisse Extra und sorgt für weitere anspannende Momente.
Dramaturgisch auf das Wesentliche bedacht überzeugt der Film mit seinem 90er Jahre Charme und hat - gewissermaßen fatalerweise - nichts an Aktuatität verloren .
Den Ausgang mag man ein wenig schöngefärbt empfinden - oder einfach einen Hauch Hoffnung verspüren.

ungeprüfte Kritik

Was will der Lama mit dem Gewehr?

Eine Komödie, die unerwartet glücklich macht.
Drama, Komödie

Was will der Lama mit dem Gewehr?

Eine Komödie, die unerwartet glücklich macht.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.01.2025
Durch und durch ein andersartiger Film, der sich auf vielerlei Hinsicht von der Masse abhebt und durch seine authentische Skurilität den westlichen Zuschauer völlig anders fordert und fördert. Das, was hierzulande selbstverständlich ist, wird inmitten der in das Jahr 2006 angesiedelte Erzählwerk hinterfragt - nur kann in Buthan niemand etwas mit der Idee hinsichtlich Demokratie, Wahlrecht und deren Nutzen anfangen. Leicht satirisch, leicht augenzwinkernd und womöglich gar spöttisch setzen sich die Filmemacher mit einer für und völlig fremdwirkenden Welt auseinander, die durch die Einführung moderner Ideen (Stichpunkt: Fernseher) ihren eigenen Zauber zu verlieren droht. "Was will der Lama mit dem Gewehr" erzählt keine übliche Geschichte, lädt den Zuschauer vielmehr ein, beinahe episodenartig das große Ganze zu erkennen.
Auf mich hat das Gesamtwerk durchweg Eindruck gemacht, fasziniert das Gesehene lange über den Abspann hinaus und regt durchweg zum Nachdenken an.

ungeprüfte Kritik

Ein kleines Stück vom Kuchen

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.01.2025
"Ein kleines Stück vom Kuchen" erzählt schonungslos offen von der Einsamkeit mancher Seelen, die nach außen hin anderen vormachen, ein lebendiges Leben zu führen - aus Scham, aus gewissem Selbstbetrug und nicht zuletzt wohl auch Stolz. Protagonistin Mahin verbringt ihre Tage bis auf wenige Ausnahmen allein, fühlt sich durch ein Gespräch mit ihren Freundinnen aufgeweckt und wagt sich, einen ebenso einsam wirkenden Taxifahrer anzusprechen und zu sich einzuladen. Der Umstand, dass das Ganze im Iran stattfindet, wo vielerlei hierzulande alltägliche Dinge schlichtweg verboten sind und somit heimlich geschehen müssen, drückt dem Film von Anbeginn an eine kleine melancholische bis trostlose Note auf. Den Filmtitel selbst mag man ruhig doppeltdeutig verstehen, rührt das Gesamtwerk durchgehend an und geht mit seinem Ausgang vollends unter die Haut - ingesamt ein ruhiges, trauriges und zugleich lebensbejahendes Werk voller Hoffnung.

ungeprüfte Kritik

Nobody Knows

Die Kofferkinder
Drama

Nobody Knows

Die Kofferkinder
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.01.2025
"Nobody knows" basiert grob auf wahren Ereignissen, wurden jedoch nicht wenige Umstände abgeändert und die bildliche Umsetzung in diversen Hinsichten beschönigt.

Trotz vorgenannter "Weichzeichner" geht "Nobody Knows" spürbar unter die Haut, gestaltet es sich zwar vereinzelt unglücklich, dass die japanischen Texte (bspw. Briefe der Mutter an ihren Sohn) nicht untertitelt werden, so dass der Zuschauer nur raten kann, was hier und dort zu lesen steht. Die Spielfilmlänge von mehr als zwei Stunden fühlt sich nicht als solche an, nimmt sich "Nobody Knows" die Zeit, die er braucht, um die Geschichte der vier Geschwister zu erzählen.

Die Fassungslosigkeit des Zuschauers wie auch die Faszination hinsichtlich des Tagwerks der Beteiligten lässt diesen gespannt wie angespannt beobachten - "Nobody knows" wirkt zweifelsohne nach und sorgt nicht zuletzt dafür, dass man sich erneut fragen muss, wie wenig jedem von uns über die direkten Nachbarn tatsächlich bewusst ist.

ungeprüfte Kritik

Peeping Tom - Augen der Angst

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.01.2025
"Peeping Tom" ist gewiss heuer nicht (mehr) für das breite - und schon gar nicht moderne - Publikum geeignet, liegt der Fokus des 60er Jahre Films vollumfänglich auf den zwischenmenschlichen Dialogen, Beobachtungen (doppelsinnigerweise) und der möglichen Verursachung psychischer Entwicklungsstörungen. Bedauerlicherweise wird hierzulande im Free-TV zumeist lediglich die gekürzte Fassung gezeigt, so dass gewissermaßen nicht unwichtige Szenen fehlen. Dennoch ist und bleibt "Peeping Tom" psychologisch betrachtet hochinteressant, fesselnd und zugkräftig. Interessierte denen es allem voran um die Mordszenen selbst geht, werden zwangsläufig enttäuscht sein .

ungeprüfte Kritik

The Harbinger

Träume des Grauens
Horror

The Harbinger

Träume des Grauens
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.01.2025
"The harbinger" wirft den Zuschauer nochmal zurück in die Auswirkungen der Coronazeit, die sich viel länger her anfühlt als sie tatsächlich ist. Wer hinter dem Werk einen bahnbrechenden Horrorfilm mit elementaren Schockeffekten erwartet, wird aller Wahrscheinlichkeit nach enttäuscht, stellt "The Harbinger" eher eine Mischung aus Drama, Grusel und gewissermaßen Sozialstudie dar. Die Atmosphäre ist düster, trostlos, die Mitwirkenden authentisch - für mich ein wirklich gelungener Film, der zwar diverse Fragen offen lässt, jedoch meiner Meinung nach damit die bessere Entscheidung traf als alles bis ins letzte Detail offenlegt.

ungeprüfte Kritik