Hier ist das Problem, dass man schon zu viel weiß, wenn man die Beschreibung gelesen hat. Da ist während der ersten Hälfte doch einiges recht schleppend. Die Rekonstruktion des Kopfes mit passender Frisur ist völliger Unsinn. Grundsätzlich ist die Story ganz ok. Nur die Erzählweise hat irgendwie keinen Biss und macht einen TV-Film artigen Eindruck. 2,9 Sterne.

Hier sitzt das Spaghettiwestern-Feeling schon etwas sicherer. Allerdings sind die Schießereien doch sehr Karl May Film artig, was den Verzicht auf Blut abgeht. Obwohl sehr prominent auf dem Cover, hat Kinderschänder-Klaus hier nur eine kleine Rolle. Der Showdown im Rondell ist heute ein schlimmes Klischee. Das war es damals allerdings noch nicht. Gefällt mir etwas besser, als der erste Teil. 3,6 Sterne.

Leider wird die sehr schöne Grundidee nicht konsequent genutzt. Aber immerhin wird dadurch ein Machwerk mit noch mehr Predatoren, Waffen, Technik und Krabumm vermieden, was ja sonst bei solchen Wiederverwurstungen Pflicht zu sein scheint. Die Story ist aber leider extrem einfallslos, klischeehaft und vorhersehbar. Die animierten Tiere sind teilweise eine Katastrophe. Ganz schlimm ist da Baloo der Bär… Die Designs sind eigentlich ok, nur in Bewegung versagen sie meist völlig. Hatchet-Girls Jojo-Beil ist lächerlich unpraktikabel und diesem hippen Zwang entsprungen, dass Actionhelden immer irgendwelche Superkräfte haben müssen. Auch wirkt diese ganze „Indianerkultur“ kein Stück authentisch. Schöne Landschaft und ein paar Details der Predatorkämpfe gibt’s noch auf der Positvseite. Ich sage mal 2,8 Sterne.

Ein 90er Action Klassiker, den ich jetzt zum ersten Mal gesehen habe. Viel Coolgequatsche und Macho-Männer-Scheiß. Die Action schwankt zwischen albern und ganz ordentlich. Aber es muss sich teilweise schon ganz schön bescheuert verhalten werden, um die Handlung anzukurbeln und am Laufen zu halten. Das alberne Spielchen, wo sie dann schon von einander wissen, dass sie von einander wissen, war mir zu blöd. Dann wird‘s auch noch schlimm klischeehaft, aber vielleicht war das Anfang der 90er noch neu? Ich glaube nicht. Zum Ende hin wird sich ordentlich einer abkonstruiert, um den Showdown möglichst spitz zuzuspitzen. Und kommt es wohl auch noch zu dem vorgeschriebenen finalen Boxkampf zwischen Neo und dem Dirty Dancer? 2,7 Sterne.

Einer aus dem Mittelfeld der Hitchcock Filmographie. Den meisten Charakteren fehlt im Vergleich zu vielen seiner anderen Filme das Charisma. Trotzdem sind wieder einige Schlüsselszenen enthalten, die im Gedächtnis bleiben. Die Problemlage wirkt etwas zu konstruiert. Das 70er London Ambiente ist noch ganz schön. Für 3,2 Sterne reicht es noch.

Ein aus meiner Sicht zweigeteilter Film. Und ein ziemlich Langer… Sobald Audrey zur „Dame“ wird und die müßige Lovestory eingeflochten wird, verliert der Film sein Mojo. Vorher würde ich ihn noch bei 4 Sternen platzieren (trotz der Singerei;). Da ist Frau Hepburns Performance sehr spaßig und sehenswert und hauptverantwortlich für die Bewertung. Was sie sich da für einen Slang antrainiert hat, kann man nur im Originalton genießen.
In der schlechteren Hälfte sind Ausstattung, Kostüme und der Look ganz allgemein aber immer noch genau so gut, wie in der besseren. Beim Pferderennen ist das Set allerdings weniger gelungen. 3,5 Sterne.

Ein ähnliches Konzept wie bei French Connection (mit einer Prise Bullitt) wird hier versucht. Da fehlt vergleichsweise der Grit und die intensive Stimmung. Wieder spielt ein NY Film in der kälteren Jahreszeit, um ein härteres Ambiente zu schaffen. Der Musikeinsatz ist etwas penetrant. Einzelne Situationen sind gut aufgebaut und die Car Chase durchs 70ger NY ist wohl das Highlight. Die finde ich sogar besser, als die in Bullitt. Insgesamt fehlt aber irgendwas, um einen wirklich starken Eindruck zu hinterlassen. 3,6 Sterne sind aber schon drin.

Sandra gibt wieder ihre übliche Performance. Das ist aber trotzdem immer mal wieder unterhaltsam. Aber schön, dass sie auch mal sowas wie „Unvorgivable“ gemacht hat.
Pitt hat mir überraschend gut gefallen... Rein „künstlerisch“ meine ich natürlich:) Channing funktioniert für mich nicht so gut. Er wirkt erst irgendwie zu angestrengt und zu gewollt blöd. Das ändert sich zwar im weiteren Verlauf extrem, passt dann aber nicht mehr so ganz zusammen. Die Settings sind etwas zu disneymäßig. Da wäre mehr Authentizität schon gewesen. In der zweiten Hälfte wird der romantische Teil zu sehr ausgewalzt, was den Film ziemlich ausbremst. Na für die Mädchen muss ja auch was dabei sein. Die Abenteuerstory ist leider nicht sehr originell. Insgesamt ist das dann doch alles zu sehr auf Nummer sicher, zu herkömmlich und mit kaum originellen Ideen. Einen moderaten Unterhaltungswert kann ich dem Film aber nicht absprechen. 3,2 Sterne.

Ein professioneller Hochglanz Agentenfilm Look und das gelungene zeitliche Ambiente halten erstmal das Interesse aufrecht. Die hübsche Alicia auch. Ein bisschen Komödie ist auch dabei. Alles ganz nett, mit einer recht knackigen Verfolgungsjagd, aber im Wesentlichen nichts Besonderes. Unprofessionell ist allerdings, wie hier im Original manchmal Deutsch gesprochen wird. 3,2 Sterne.

Die entsprechenden Szenen sind mit den mystischen Standard-Musikgebrumme unterlegt. Auch der Rest entspricht den Genrekonventionen. Möglichst abgedrehte, übertriebene Psychomörder… Wiedermal ist die Religion die Quelle allen Übels. Die hübsche Ziyi muss hier mal keine Schwerter schwingen. Allerdings ist ihre Performance quälend klischeehaft. Noch dazu ist es völlig vorhersehbar, wer der 4te Reiter ist… Und wer hat ihn da am Ende so schön aufgehängt, wenn er der Letzte war? Knappe 2 Sterne.

Diesen blumigen Jeunet-Style darf man auch nicht zu oft sehen. Aber in großen Abständen ist der warme, farbenfrohe Look ganz angenehm. Über die Tonspur, speziell die Musik, müsste man reden… Die ist oft zu gezwungen poetisch und pointiert, für meinen Geschmack. Das Setdesign ist teilweise großartig, die Figuren vielleicht etwas zu gezwungen skurril, die Spielweise zu affektiert. Die Story ist naiv, aber nett, mit vielen kleinen Ideen. 3,4 Sterne.

Frau Biel nimmt man von der Körperlichkeit eher das Tough-Girl ab, als vielen anderen Darstellerinnen. Und sie ist hier auch unbestritten das Zugpferd. Es ist schon schräg, dass etwas, was für viele das Schlimmste ist, was in ihrem Leben passiert, für nicht Betroffene zur Unterhaltung dient. Aber das gilt ja für viele Themen… Sollte man in einer ähnlichen Situation eine Gelegenheit bekommen, wie Jessica hier, dann geht in die Augen statt um den Hals. Aber das wäre hier für den beabsichtigten Ablauf kontraproduktiv gewesen… Ein ganz netter, utopischer Versuch einer Variation des Themas, wenn auch etwas konstruiert und unstimmig. Aber vielleicht ist es ja bei der Vielzahl verschwundener Kinder in seltenen Einzelfällen so ähnlich gelaufen? Wäre ein schöner Gedanke… 3,2 Sterne.