Hier wurde das Urthema von das Boot, durch einfügen einer eher zähen Rahmenhandlung an Land, künstlich auf Serienlänge gestreckt, begleitet von eintönig dahindudelnder Hintergrundmusik. Wobei die Ereignisse an Bord, bis auf die kleine Meuterei und das Entern fast schon peinlich genau eins zu eins wiederholt wurden. Als eigenständige Serie würde das sicher funktionieren aber im direkten Vergleich mit dem Original, heisst es dann doch allenfalls: U612 halbe Kraft voraus. Das liegt größten Teils an der wesentlich charismatischeren Besatzung auf U96. Tom Wlaschiha hat ja auch schon in Resistance bewiesen, dass man auch in einem Kriegsfilm langweilig spielen kann. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es 1981 nicht eine einzige weibliche Hauptrolle gab. Nachdem die Geschichte von U612 am Ende dann eigentlich erzählt ist, bleibt zu befürchten, wie Sweettooth es schon so treffend beschrieben hat, dass die zweite Staffel dann endgültig zu einer Kriegs- und Spionage-Soap verkommt. Das reicht dann für mich leider nur für vorne oben 3, hinten oben 3 Seesterne!

Hobbs & Shaw ist eine Hochglanz Actionproduktion, die aber nicht an die Geschichte der Fast & Furious Familie anknüpft sondern vielmehr eine Nebenhandlung erzählt. Dabei müssen sich die beiden Hauptstreithähne zusammenraufen um die Menschheit vor einem gestohlenen Killervirus zu retten. Damit ist dann auch schon die Story im Großen und Ganzen umrissen. Unterstützt werden sie dabei von Shaws schlagkräftiger Schwester und Hobbs Verwandtschaft. Das Problem wird dann leider wieder mittels unrealistischer und übertriebener Action gelöst. Das gibt einen Stern Abzug. Ab dem Auftreten von Idris Elba und seinen schon superheldenmäßigen Fähigkeiten, fühlt man sich mehr in einem Marvel Comic als in einem Actionfilm. Das kostet den zweiten Stern. Bleiben dank der guten Besetzung und der kurzweiligen guten Unterhaltung noch gute 3,5 Sterne und die Befürchtung, dass die Übertreibungen in Sachen Action wohl auch wieder in Fast & Furious 9 demnächst noch gesteigert werden.

Einer Nach Dem Anderen ist jetzt nicht unbedingt besser oder schlechter als das Remake Hard Powder. Stellan Skarsgard verkörpert hier auch nicht gerade den typischen eiskalten Rächer aber gerade das macht das Original dann schon wieder interessant. Manche Szenen wirken allerdings als wären sie etwas geschnitten. Eiskalter Rachefeldzug in eiskalter Umgebung!

Da ist er wieder, Nicolas Cage in einem gedämpften Thriller, der leider auch wieder nicht über die Mittelmäßigkeit hinaus reicht. A Score To Settle ist kein Film den ich mir jetzt unbedingt öfter ansehen müsste aber für einen ruhigen Freitag Abend durchaus OK. Unverständlich ist für mich nur die FSK 18 Freigabe.

Auch ein Mike Banning ist nicht aus Eisen und unterliegt dem natürlichen Alterungsprozess und so kämpft Banning diesmal nicht nur gegen eine raffinierte Verschwörung bis in höchste Kreise, sondern auch gegen seine eigenen körperlichen Gebrechen. Trotzdem ist Angel Has Fallen wieder ein High Tech Actionkracher mit einem überzeugenden Gerard Butler geworden. Jede Menge Action, Gefühl und eine Prise Patriotismus, machen die gut 2 Stunden zu einem kurzweiligen Filmvergnügen.

Mit DARLIN wird die Geschichte von THE WOMAN wieder aufgegriffen und weitererzählt. Pollyanna McIntosh in ihrer Paraderolla mit Pilotensonnenbrille, einfach cool. Text brauchte sie auch diesmal wieder nicht viel zu lernen. Die Story ist wenn man den Vorgänger gesehen hat recht verständlich, auch wenn man den Teil wie Darlin zu ihrer Schwangerschaft kam etwas ausführlicher hätte zeigen können. Das Ende hält auf jeden Fall die Option auf eine weitere Fortsetzung offen, von der ich auch nicht abgeneigt wäre.

NOMIS ist ein sehenswerter, emotionaler und spannender Thriller geworden und weiss bis zur überraschenden Wendung am Schluss gut zu unterhalten. Gute 3,5 Psychosterne.

Bin nach Godzilla 1 ohne große Erwartungen an diese Fortsetzung ran gegangen und wurde somit nicht zu stark enttäuscht. Positiv ist dass diesmal etwas mehr auf die Hauptfiguren eingegangen wird und damit meine ich nicht die Titanen. Die Darstellung der Monster ist für heutige Standards auch wieder recht unreal und unplastisch ausgefallen. Die 3D Version macht es nicht besser, sondern wirkt als Ganzes recht verwaschen. Also lieber nur in 2D schauen. Zumal die Kämpfe der Titanen auch immer im Halbdunklen und bei scheisse Wetter stattfinden, damit man dann ja auch erst recht nicht viel erkennen kann. Godzilla gleicht mittlerweile auch schon mehr einem Atomreaktor als einem Urzeitmonster. Somit kann er dann auch mit einer kleinen Atombombe regeneriert werden, überhitzt dann aber im Gefecht mit dem Alienmonster Zero, explodiert wie eine Atombombe um wenig später wieder wie aus dem Ei gepellt aus der Atomwolke aufzuerstehen. Oh Übertreibung lass nach. Auch scheinen sich die sonst leicht behäbig wirkenden Monster mühelos von einem Kontinent zum anderen quer über den Globus zu bewegen. Was soll da noch in der weiteren angedrohten Fortsetzung gesteigert werden? Wir werden sehen, welche fantastischen Abenteuer unser Superheld Godzilla noch so alles erleben wird.

30 Minuten gähnende Langeweile, bis dann lamgsam der Punsch anfängt zu wirken. Ab da fängt dann die liebe Familie an sich gegenseitig ab zu murksen. Dazwischen gibt es dann noch schlechte Bildqualität gepaart mit billig symchronisierten, miesen Dialogen rund um den Weihnachtsbaum. Den zweiten Stern gibt es dann nur noch für die einigermaßen brauchbaren Splatterszenen. Frohe Weihnachten!

Crawl ist einer von den wenigen modernen Filmen, bei dem man nachdem man ihn gesehen hat nicht denkt, dass er zum größten Teil am Computer entstand. Dazu kann man sich auch gerne mal das Making of ansehen. Die Alligatoren wirken sehr real und werden nicht übertrieben dargestellt. Die junge Hauptdarstellerin macht ihre Sache sympathisch und gut. Crawl ist auf jeden Fall ein überdurchschnittlicher Tierhorrorstreifen geworden der mit viel Hingabe zum Detail produziert wurde. 3,5 Schni, Schna, Schnappis in Florida!

Na also, geht doch noch. Mit Escape Plan 3 hat Sylvester Stallone nach den letzten Pleiten, Dank einiger guter, harter Kampfszenen seiner Mitstreiter, mal wieder einen Film abgeliefert der ein gutes Mittelmaß erreicht. Störend wirkt hier nur das Mitmischen der vielen Chinesen, was das häufige Lesen von Untertiteln zur Folge hat. Aber daran müssen wir uns wohl gewöhnen dass an vielen US Produktionen jetzt mit verstärkter Fernöstlicher Beteiligung zu rechnen ist. Kommt nichtmehr an Expendables heran, kann man sich aber gerne ansehen.

Zur Einstimmung auf Darlin, gestern nochmal The Woman gesichtet. Oh mein Gott, was für ein kaputter Film? Hier stellt sich nur die Frage, wer hier kaputter ist? Die primitive Wilde aus dem Wald oder die vermeintlich zivilisierte und ach so christliche, perfekte Bilderbuchfamilie? Chris Cleek und seine Anhänger versuchen hier der verwahrlosten Frau, im Keller in Ketten gelegt, ihren heile Welt Lebensstil anzuerziehen. Die 1,80 große Schauspielerin und Model Pollyanna McIntosh, die hier Mut zur Hässlichkeit zeigt, macht ihnen aber einen dicken Strich durch die Rechnung. Jede Menge Blut gibt es hier in der Uncut zu sehen. Irgendwie ist man dann aber auch doch gespannt, wie es mit Darlin und der Wilden weitergeht?