Detaillierte Erinnerungen an das Buch habe ich nicht mehr. Nur, dass es mich als Teenager damals beeindruckt hat. Der Film trifft das historische Ambiente ganz gut. Unsinnige Musik stört allerdings oft das Vergnügen. Ansonsten technisch professionell, wird die Story mit großen inhaltlichen Sprüngen und nicht unbedingt faktengenau (Das Ist das Buch übrigens sicher auch nicht;) abgearbeitet. Mesrines Leben wäre wohl eher ein Stoff für eine Serie gewesen. Trotzdem unterhaltsam bei 3,4 Sternen.

Wie schon der erste Teil, ist das professionell erzählt. Hier sind wir jetzt in den optisch lustigen 70ern. Dazu geht’s actionreicher zu, als im Vorgänger. Allerdings wird oft sehr plakativ versucht, mit dem Einsatz von Musik, die jeweilige benötigte Stimmung zu erzeugen. Wieviel von der wahren Geschichte hier zwischen den Zeilen durchschimmert, kann ich nicht beurteilen. Sicher aber ist, dass Mesrine erstaunlich viel Unsinn anstellen konnte, bevor es ihn erwischt hat. 3,8 Sterne.

Hier werden mal wieder zwei zunächst inkompatible Charaktere verpaart, um beim gemeinsamen Ermitteln möglichst viele humorige Konflikte durchlaufen zu können. Erstaunlich, wie Rassismus, auch innerhalb der Polizei, im Rahmen dieser locker flockigen Krimikomödie abgetan wird. Natürlich gibts vor dem Showdown und dem finalen Zusammenraufen die üblichen Zerwürfnisse und Rückschläge. 3,1 Sterne.

Macht sich gut als Double Feature mit „Barbarella“. Ein sehr buntes, charmant naives Fantasy-Weltraumabenteuer. Look und Effekte schrammen gekonnt an der Trash-Abbruchkante entlang. Vor dem Absturz rettet den Film vor allem die knallbunte Opulenz der Bilder und der mitschwingende augenzwinkernde Humor der ganzen Produktion, ohne vordergründige Lacher zu produzieren. Dabei wurde einiger Aufwand betrieben, zB bei den Kostümen. Subtil sucht man hier vergebens. Das ist schon alles sehr konsequent FLASHIG. Die Story lassen wir einfach mal beiseite;) Dufter Film, der in Sachen Ironie seiner Zeit voraus war und daher damals viele Erwartungen enttäuscht hat. Aber heute kann man sich abenteuerlustig aufs Raketoped schwingen und Spaß haben. 4,2 Sterne.

Einfallslose Story, schlechte Effekte, billiger Look, haufenweise Anschlussfehler, von 6jährigen geschriebene Dialoge. Kurz: Eine Unverschämtheit. 0 Sterne.

Da lässt sich Jon Snow aber einfach manipulieren… Ein paar komische Verhaltensweisen (speziell für Geheimdienstler) sind hier nötig, um die Story so laufen zu lassen, wie sie läuft. Da müssen doch einige Fragen unbeantwortet bleiben, wenn man nicht zu früh das Interesse verlieren will. Wie kommt zB ein Selbstmordattentäter mit seiner Bombe in eine hochrangige Mi5 Veranstaltung? Irgendwie will nicht so richtig Spannung aufkommen, trotz entsprechendem Musikgebrumme. Zum Ende hin werden die Unstimmigkeiten sogar schlimmer… 2,2 Sterne reichen da.

Was der Eberhofer dauernd mit der Dienstwaffe anderen in die Fresse zielt. Das ist schon ganz schön deutsch klamaukig und passt so gar nicht zur sonst angenehm gebremsten Form von Humor. Naja, es gibt da auch noch vereinzelt ein paar andere Missgriffe… Sohnemann macht meist einen bekiffteren Eindruck, als sein Vater. Die Story ist vorhersehbar und zu vernachlässigen. Es geht wie im Vorgänger vor allem um die humoristische Interaktion zwischen den Figuren. Das wirkt diesmal aber gezwungener als zuvor. 2,8 Sterne.

Musikfrei produzierter Flugzeug-Thriller, der trotz deutscher Beteiligung einen ganz guten Eindruck macht. Das Weglassen von Musik ist nicht das einzige Mittel, um einen in der Filmlandschaft ungewöhnlichen Realismus zu erzeugen. Das trägt dann auch sehr zu Glaubwürdigkeit der wirklich unangenehmen Situation bei, in der sich die Hauptfigur wiederfindet. Zu vorhersehbar ist, dass natürlich irgendwann seine Süße mir einer Scherbe an der Kehle vor der Tür steht. Das verursacht vorübergehend etwas Langeweile. Dann wird die Handlung leider zu weit auf die Spitze getrieben, dass sie nur durch ein paar konstruierte Verhaltensfehler am Laufen gehalten werden kann und der Film nicht schon nach 50min endet. In der zweiten Hälfte nimmt die Spannung auffällig ab. Da der Film seine anfängliche Qualität nicht halten kann, werden unterm Strich 3,4 Sterne erreicht.

Gracia schwebt irgendwie schon als Fürstin durch den Film (übrigens musste sie ihrem „Traumprinzen“ 2 Millionen $ zahlen, dass er sie heiratet. Wie romantisch;). Das Hinterhofambiente ist stimmungsvoll ausgearbeitet, besonders die entsprechende Geräuschkulisse. Erstaunlich was die Leute alles bei offen Fenster so treiben. Ich weiß schon, warum ich den Vorhang vorziehe, wenn ich zB imaginäre Dinnergäste empfange, oder meine Pirouetten übe. Ganz schön finde ich Graces Motivation, die James beweisen will, dass sie ein ActionChick ist, nachdem er ihr ihre Tussigkeit vorgeworfen hat. Musste man eigentlich, unabhängig vom Geschlecht, blaue Augen haben, um in einem Hitchcock zu spielen? Einer der Spitzenfilme des Meisters. Spannend, witzig, optisch ansprechend, mit nur wenigen Längen. 4,4 Sterne.

Carreys klamottige Art muss man mögen. Mir ist das exzessive Fratzenziehen und Rumgezappel oft zu viel. Für mich ist hier Jennifer Tilly eher ein (kleines) Highlight. Nette Idee, aber wie so oft viel zu übertrieben. Und der Versuch dann noch irgendeine Form von Ernsthaftigkeit, Moral oder sogar Tragik reinzubringen, misslingt. 2,2 Sterne.

Die hübsche (ein gutes Stück zu tussige) Frau Hall ist hier das Sehenswerteste. Die Story ist zwar nicht so das Übliche, dafür aber auch nicht wirklich fesselnd. Bruce ist mal ein bisschen anders. Da hätte eine äußerliche Veränderung sicher noch geholfen. Technisch nicht schlecht gemacht, mit ein paar Interessenten Charakteren, aber inhaltlich zu unspektakulär. 2,6 Sterne.

Bis auf ein paar zu alberne Ausrutscher, wie zB gleich am Anfang die Sarg/Pistole-Szene, ist das eine gelungene Fortsetzung. Mir gefällt, wie alle Charaktere ihre Motivationen bekommen, das zu tun, was sie tun, und wie sich daraus die unterschiedlichen Interessen und Allianzen ergeben. Einige Fauxpas können aber nicht vermieden werden, wie zB die humorige Kneipenschlägerei… Die Effekte sind für die damalige Zeit gut bis sehr gut, wobei der CGI-Krake doch teilweise sehr luftig erscheint. Aber Davie Jones ist großartig und hätte sein eigenes SpinOff verdient. Abwechslungsreiche Locations und originelle Actionsequenzen runden den Abenteuercocktail ab. 4,2 Sterne.
Für die deutschsprachige Version gibt es allerdings einen halben Stern weniger. Vor allem wegen der dummen, verfälschenden Synchro von Jack Sparrow (Oh sorry, CAPTAIN Jack Sparrow;).