Desto kürzer das Leben, desto kürzer der Film? Nein, diese Rechnung geht auf keinen Fall auf. DIE ZEIT, DIE BLEIBT bleibt deutlich hinter den Erwartungen an ein solches Thema zurück und dies betrifft am wenigstens die zeitlichen, sondern vor allem die inhaltlichen Erwartungen. Die Einbeziehung einer Schwulen- und einer Nachwuchsthematik ist sicherlich nicht kontraproduktiv, aber in Anbetracht der Länge des Streifens und dem Raum den die Macher jenen Aspekten eingeräumt haben, da bleibt dann definitiv die Verhältnismäßig auf der Strecke. 2,30 Fotograf-Sterne mit viel Glamour und wenig Stil.

Der Versuch einen Tarantino-Streifen zu drehen, ohne dabei selbst den Meister zu involvieren, ist defenitiv gescheitert. Allerdings müssen natürlich nicht alle Genre-Werke die ganz persönliche Handschrift von Quentin Tarantino tragen, wobei die ernorme Schwierigkeit einen alternativen Gangsterfilm zu drehen am Beispeil von THE WAY OF THE GUN deutlich zu erkennen ist. Die Handlung steuert "western-like" zielstrebig auf ein blutiges Finale hin. Auf diesem Wege erhält der Zuschauer leider den Eindruck, dass das komplette Vorspiel ziemlich überflüssig und teilweise wenig duchdacht ist. Daher auch nur 2,60 Leihmutter-Sterne mit Gratis-Käse in der Mausefalle.

Nett, mit vielen überzeugenden Darstellern, aber mehr leider auch nicht. BROKEN CITY zeigt leiden wenig Neues auf der Leinwand und kann ansonsten lediglich einige Variationen von bereits sehr bekannten Filmplot-Versatzstücken bieten. Vieles ist sehr vorhersehbar, insbesondere der gefallene Rächer, der zum Finale hin zum Über-Held mutiert, ist weder neu noch irgendwie glaubwürdig. 2,90 Bürgermeister-Sterne in New York.

Optisch und inhaltlich mit herrlich viel Liebe und/zur Phantasie in Szene gesetzt. Auch wenn das Plot-Grundgerüst überaus banal ist und daher das Alles gar über das Ende hinaus wohl das interessierte Publikum nicht wirklich viel zum Nachdenken anregt, UPSIDE DOWN zeigt sich nie langweilig und primär als ein echter Genuss zum Betrachten. Das 3D ist komplett überflüssig und die Empfehlung geht mehr als eindeutig in die Richtung das Werk im "gewöhnlichen" Format zu konsumieren. 3,90 TransWorld-Sterne mal Oben und mal Unten, wobei dank der doppelten Schwerkraft die Füße immer unten bleiben.

Ein real wirkender Cop-Thriller, der seine angestrebte Realität allerdings nicht einem faden dokumentarischen Stil verdankt, sondern einer versuchten inhaltlichen Detailgenauigkeit. Ein starker Soundtrack und ein spannender Handlungsfaden vervollständigen den weitgehend positiven Gesamteindruck von POINT BLANK - BEDROHUNG IM SCHATTEN. Wie der Streifen beginnt, so endet er auch: Völlig überraschend, wobei dieses Finale wie schon Vieles zuvor im Film den Zuseher erheblich zum Nachdenken anregt. 3,70 Waffenschieber-Sterne in Frankreich.

Ziemlich stimmige aber leider doch anfänglich recht zähe Angelegenheit. WE ARE WHAT WE ARE verbindet etwas einen historisch angehauchten Mystery-Flair mit dem banalen Backwood-Slasher-Genre und zimmert daraus immerhin ein halbwegs interessantes Horror-Drama. Dank dem schon ein wenig überraschenden Finale, wurde aus dem eigenwilligen Streifen dann doch noch ein durchschnittliches Werk. 2,80 Wurstsuppen-Sterne in Delaware.

Dieser Gangster-Komödien-Drama-Streifen kommt nicht allein wegen seines Handlungsverlaufs recht schwer in Gang, sondern weil auch der sehr spezielle Humor des Films nicht immer so richtig zünden kann. Dank skurriler Figuren, einem überdurchschnittlichen Soundtrack und einem ordentlichen Finale erhält EIN MANN VON WELT dann letztendlich doch noch positive 3,40 fast emotionslose Sterne in Norwegen.

Ein Gangster-Movie mit historischem Background. Das große Problem von OUTSIDE THE LAW - DREI BRÜDER, EIN SCHICKSAL! ist das Konzept einen angeblich historisch-sachlichen Rahmen anzubieten, auf diesem dann eine völlig fiktive Handlung erzählt wird. Plotgrundgerüst und Handlungsablauf funktionieren zwar einigermaßen gut, aber als Zuschauer stellt man sich zwischenzeitlich immer wieder die Frage: Weshalb die drei Brüder zwar nicht explizit positiv dargestellt werden, aber doch immer irgendwie sympathisch beim Publikum ankommen? 2,90 Unabhängigkeit-Sterne auf dem fremden Boden Frankreich.

Offensichtlich glauben Filmemacher, dass wenn Sie eine Geschichte erzählen, die auf wahren Tatsachen basiert, müsse es ausreichen diesen Stoff mehr oder weniger dokumentarisch runter zu leiern. Ein Trugschluss, weil auf diese Art und Weise viele Möglichkeiten verschenkt werden, insbesondere wenn wie in THE BANG BANG CLUB Fotographie ein zentrales Thema ist. Man schaue hierzu mal in die Filmhistorie. Ein ehemaliger Fotograf selbst dreht Spielfilme, wie etwa Stanley Kubrick (ausnahmslos 5-Sterne-Streifen), oder die Fotographie ist ein zentrales Thema wie etwa in dem Meisterwerk BLOW UP von Michelangelo Antonioni. THE BANG BANG CLUB ist leider nur ein Durchschnittswerk mit allenfalls interessanter Mini-Anklage an einen grenzwertigen Journalismus. 3,20 Schnappschuss-Sterne in Südafrika.

Hin und wieder komisch, aber nie wirklich richtig lustig. Hin und wieder tragisch, aber LOOKING FO ERIC ist mitnichten ein Drama geworden und somit auch keine Tragik-Komödie. Kein Thriller oder Coming-of-Age-Film. Maximal ein Selbstfindung-Streifen mit dem Alter Ego Eric Cantona, dessen Rechtfertigung in LOOKING FO ERIC aber eher für das Masken-Finale herhalten muss, wie als wichtiger Weisheitenverbreiter, Indentifikationsfigur, oder das Bessere-Selbst der eigentlichen Hauptfigur. Nicht mehr als knapp verdiente 2,60 ManUnited-Sterne, wobei diesmal dreht sich die Welt nicht um Fußball.

Eine absolut Hanebüchen-Story wurde ohne Schnörkel, aber auch mit kaum Phantasie auf die Leinwand gebracht. Dank starker Schauspieler (und dies nicht nur bei den Hauptfiguren) und ständiger Spannung bleibt zwar ein achtbarer, aber mitnichten notwendiger und schon gar nicht überdurchschnittlicher Film übrig. CONTRABAND - GEFÄHRLICHE FRACHT zeigt sich somit als leichte Unterhaltungskost für einen ordentlichen Filmabend. Weil mehr nicht, gibt es lediglich 3,10 Schmuggler-Sterne auf dem Containerschiff.

Ein überaus teuflisches Kind!! Auch wenn es scheint, dass dieses Sujet mehr denn je aktuell daher kommt, der Plot von FALL 39 als solches ist ein wirklich alter Hut. Leider konnten die Macher dieses Horror-Thrillers aus diesem recht ausgelutschten Plot-Grundgerüst auch nur wenige halbwegs interessante Aspekte neu entdecken. Damit bleibt FALL 39 ein Filmfall wie viele andere davor auch schon. Durchschnittlich. Ordentlicher, aber kein besonderer Horror. Selbiges gilt für den Thrill. 2,90 böse Sterne bei der Sozialarbeiterin zuhause.