Kritiken von "spiegelblicke"

So finster die Nacht

Basierend auf dem Bestseller von John Ajvide Lindqvist.
Fantasy, Drama

So finster die Nacht

Basierend auf dem Bestseller von John Ajvide Lindqvist.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.05.2023
Die Umsetzung gestaltet sich in den ersten filmischen Momenten derartig tonlos, dass ich tatsächlich dachte, mit meiner DVD oder zumindest dem TV-Gerät wäre etwas nicht in Ordnung. „So finster die Nacht“ erweist sich jedoch als filigran gestaltetes Werk, welches durch einfühlsam-gefühlvolle Bildaufnahmen absolut perfektioniert wird. Man mag es anfänglich noch als etwas ungeschickt erachten, dass man von dem ersten Mord nur deswegen nichts sieht, weil jenes Opfer von ein paar Bäumen verdeckt wird. Im weiteren Verlauf hingegen wird klar: diese Art der memento mori Aufnahmen ist nahezu einmalig ~ und vor allem Absicht. Einmalig ebenso der Stil, den das Gesamtwerk annimmt. „So finster die Nacht“ rückt Szene um Szene mehr von der Kategorie Fantasy / Horror ab; stellt vielmehr eine Art Außenseiterdrama dar, in das man sich wunderbar hineinversetzen kann. Völlig egal, wie ungalant oder gar -geschickt der Bogen zu Elis „Outing“ gegenüber Oskar dargeboten wird.

Zu beanstanden gibt es hier wenig: winzige Detail-Fehler, ein paar Ungereimtheiten und vor allem die wiederkehrende Unlogik dass Eli wenige Meter von ihren Opfern entfernt nie gefasst oder auch nur festgehalten wird.

Das filmische Ende mag sich eher mau anfühlen; wirft auch dieses mehr Fragen auf, als es schlussendlich beantwortet.

Zu guter Letzt bleibt festzuhalten, dass mir der Originaltitel „Låt den rätte komma in“ eindeutig mehr zusagt; was jedoch keine Auswirkung auf meine 4-Sterne Bewertung hat.

ungeprüfte Kritik

Immer Ärger mit Harry

Eine springlebendige Komödie über eine Leiche.
Krimi

Immer Ärger mit Harry

Eine springlebendige Komödie über eine Leiche.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.05.2023
Die gesamte Filmhandlung begrenzt sich auf einen einzigen Herbsttag, an dem gleich mehrere Dorfbewohner mit dem toten konfrontiert werden. Da obendrein fast ein jeder der auftretenden Figuren der Meinung ist, selbst etwas mit dem Ableben von Harry zu tun haben, entsteht eine muntere Rätselraterei wie ständige Abfolge heimlicher Beerdigungen.

Klingt albern, funktioniert jedoch in der Tat erstaunlich gut:
Grundsätzlich liegt der eigentlich Witz in dem Film, dass Harry diverse Male ein- und wieder ausgegraben wird; ein Humor, der vollends auf verstörende Bilder verzichtet und tatsächlich durch die Bank etwas für sich hat. Mit kleineren Übertriebenheiten wird der gewillte Zuschauer leben müssen, während man bei oberflächlicher Betrachungsweise durchaus zu dem Urteil einer „dünnen wie auch hanebüchenen Story“ gelangen könnte.

„Dünn“ im eigentlichen Sinne jedoch vielmehr die Kulisse ~ allzu oft sticht es dem Zuschauer förmlich ins Auge, dass viele Szenen nicht im freien, sondern aufgrund der damaligen „Witterungsumstände“ im Studio gedreht respektive bereits gedrehte Hintergrundaufnahmen des öfteren wieder verwendet wurden. Dem Charme der schwarzen Komödie tut dies erfreulicherweise keinen Abbruch, gefällt mir vornehmlich durch die nahezu grotesken Wendungen, die trotz mancher Vorhersehbarkeiten hier und dort zu überraschen schaffen.

Kurz gesagt: ein Klassiker der genialen Sorte.

ungeprüfte Kritik

Black Water 2 - Abyss

Abenteuer, Horror

Black Water 2 - Abyss

Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.05.2023
Im Grunde genommen ein verlässlich agierender Krokofilm mit fünf Darstellern, die mehr oder minder überraschend ihr absehbares Schicksal auf die Leindwand zaubern. Echte Überraschungen gibt es an für sich nicht, verläuft ebenso interpersonell nichts, wie man es nicht anhand der ein oder anderen Andeutung, Figurenzeichnung oder leider eben auch Klisccheebedienung hätte erwarten können. Dennoch gestaltet sich "Black Water - Abyss" als kurzweilig und atmosphärisch, kann man an den Rettungsversuchen der Abenteurer gewiss nichts allzu übertriebenes oder nicht nachvollziehbares erkennen. Für mich als Tierhorrorfan ein durchaus gelungener Beitrag; auch wenn es hier für mich mit der einmaligen Sichtung durchaus getan ist.

ungeprüfte Kritik

Nichts - Was im Leben wichtig ist

Nach dem Bestseller von Janne Teller.
Drama

Nichts - Was im Leben wichtig ist

Nach dem Bestseller von Janne Teller.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.05.2023
Wer wie ich vor Jahren die Romanvorlage gelesen hat, wird sich nicht unbedingt an jedes der hier veränderten Details erinnern können, jedoch vermutlich im Hinterkopf behalten haben, dass das filmische Ende ein völlig anderes ist als das buchliche.

Dadurch, dass ich viele der Opfergaben, die sich die Jugendlichen gegenseitig abverlangen, um etwas zu finden, das von Bedeutung ist, noch im Gedächtnis hatte, verursachte der Film für mich nicht die Gänsehaut, die andere Zuschauer erfahren dürften. Zudem gesellt sich der Aspekt,dass die Kameraführung wie auch die zum Teil zu laienhaft wirkenden Darsteller nicht die beklemmende Atmosphäre erreichen, die zwischen den Buchseiten auf den Leser lauerte.

Dementgegen wirkt "Nichts" auch als Film ungemütlich nach, konfrontiert den Zuschauer mit der Sinnsuche des Daseins wie auch der Schonungslosigkeit der Schüler, deren verzweifelte Frage nach dem, was im Leben von Bedeutung ist und über das gefürchtete "13, 14, Erwachsen, tot" hinausgeht, immer phantasievollere - und schier gehässige - Blüten trägt.

Gewiss ein Beitrag, der durchweg sehenswert ist - abzuwarten wird sein, ob die tiktok-Generation anschließend eine neue challenge entwickelt, die tragischerweise beweisen würde, das an dem von der eigentlichen Hauptfigur des Pierre Anthon geäußerten nihilistischen These fürwahr etwas dran sein könnte.

ungeprüfte Kritik

Death Wish

Thriller, Action, 18+ Spielfilm

Death Wish

Thriller, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.05.2023
Schiebt man die gewissen Logiklöcher, dass ein bisher unbescholtener Bürger aus dem Stehgreif zielsicher schießen, treffen und töten kann, beiseite, kann man einen soliden Thriller mit dramaturgischen Elementen erleben. Gewiss erinnert das Auftreten von Bruce Willis als "Robin Hood im Hoodie" ein wenig an seine vergleichbare Rolle in "Unbreakable", darf man diesen Aspekt vor sich selbst jedoch mit einem Augenzwinkern hinnehmen wie sympathisch finden.

Die Story an sich ist gewiss nicht neu, schafft es dennoch, auf seine eigene Art zu fesseln und den Zuschauer bei Laune zu halten. Brutale Sequenzen werden nicht ausgereizt, Emotion und Dramaturgie kommen nicht zu kurz, das Erzähltempo findet die richtige Waage zwischen Nervenkitzel und Atempause.

Auch bei dem Finale muss man gewiss Gnade vor den Drehbuchautoren walten lassen, erhält jedoch insgesamt einen am Rande verpackt gesellschaftskritischen Film, der eingedenk überzeugendster darstellerischer Leistungen und einer mehr oder minder nachvollziehbaren, zumindest jedoch nachfühlbaren Handlung durchweg überzeugt.

ungeprüfte Kritik

The Treacherous

Die 10.000 Konkubinen
Drama

The Treacherous

Die 10.000 Konkubinen
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.05.2023
Wer den Trailer sieht, erwartet gewiss ein hohes Aufkommen von Sex und Gewalt - wie so oft hingegen hat der Trailer bereits nahezu sämtliche diesbezüglichen Details in sich vereint, so dass die Front, die sich hier ein Erotikschauspiel erhofft, womöglich enttäuscht sein dürfte.

Dennoch hat "The treacherous" seine nackten - und auch blutigen - Momente, verzichtet jedoch vollends auf unnötige Effekthascherei und nutzt die Filmbilder ausschließlich dazu, um den zunehmenden Wahnsinn des Königs zu untermauern und schonungslos offenzulegen.

Das ein oder andere Detail mag für den demokratisch-erzogenen Zuschauer nur bedingt nachvollziehbar sein, wundert man sich nicht zuletzt, warum der geplante Sturz des Königs nicht zielstrebiger in Angriff genommen wird - dessen ungeachtet nimmt sich "The Treacherous" in der ungeschnittenen Fassung Zeit, die Figurenzeichnung durch die Bank anspruchsvoll und tiefgründig darzubien. Die 131 Minuten Spielfilmzeit vergehen wie im Fluge, bleibt "The Treacherous" durchweg spannend und gewissermaßen schockierend. Großes Lob für die ästethischen Aufnahmen, die auch den mannigfaltigen Morden nichts an ihrer emotionalen Bandbreite nehmen - "The Treacherous" trägt die FSK18 Freigabe zu Recht, stellt jedoch ein Werk dar, welches entgegen jedweden Vourteil nicht wert darauf legt, stumpf zu schockieren. Dass das Ganze - wenn auch sehr locker - auf authentischer Vorlage basiert, wirkt eigens nach. Ein Historischer Film, der des Sehens wert ist.

ungeprüfte Kritik

Just One Night - Partnertausch mit Folgen

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.05.2023
Recht unterhaltsamer, wenn auch zum Großteil vorhersehbarer Film, bei dem sich die Konflikte rasch in Wohlgefallen auflösen und insgesamt für mein Empfinden sämtliche Beteiligten zu offenherzig dem berühmt-berüchtigten Schlüsselspiel gegenüberstehen. Auch dann, wenn man überraschend zu einer überbordend großen Orgie eingeladen wird, gibt es keinen, der auch nur zögert - ob dies realistisch ist oder es an mir, die nichts mit der Idee der offenen Beziehung anfangen kann und mag, liegt, wird ein anderer Zuschauer beantworten müssen.

Erfreulich an "Just one night", dass es vorbildlich unschmuddelig bleibt und insgesamt vielmehr ästethische Bilder auf die Leinwand gebracht wurden. Dass kein einziger Darsteller auch nur 2Gramm zu viel auf den Rippen hat oder schlichtweg nicht ganz so hübsch ist, muss man wie so oft hinnehmen und tröstet sich damit, dass "Just one night" auf peinliche Gags verzichtete und trotzdem ein paar humorvolle Treffer zu landen versteht.

Ein Film, den man sich gewiss gut und gerne einmal anschauen kann - ein Dauergast im heimischen Filmregal wird dieser Mixgenrevertreter jedoch bei mir nicht werden.

ungeprüfte Kritik

Broken Horses

Krimi, Drama

Broken Horses

Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.05.2023
Äußerst positiv überrascht ward ich von "Broken Horses" mitsamt seinem Plot, der auf mich nicht sonderlich vielversprechend klang, hat man so oder so ähnliche Werke bereits zigfach gesehen. Tatsächlich zog das Ganze mich arg schnell in seinen eigenen Bann, schließt der Zuschauer rasch den scheinbar leicht zurückgebliebenen Buddy ad hoc ins Herz und erstarrt an seiner Seite, als zunächst sein Vater von einem unsichtbaren Schützen getötet wird. Wenig später bereits darf man sich skepsis-beseelt fragen, mit welcher Absicht Hench an Buddy herantritt - gewiss ahnt man bereits, das der Film sodann eine Wendung nimmt, darf dennoch ähnlich wie Buddys Bruder Jakob nach einem Zeitsprung überrascht, fasziniert und schockiert sein, wie sich Buddy fortan entwickelt hat.

"Broken Horses" ist gewiss ein Film, der viele Gräueltaten im off geschehen lässt und lediglich andeutet - ein Punkt, den ich hier durchaus als positiv anmerken möchte. Umso buchstäblich gewaltiger kommt im weiteren Verlauf die ein oder andere Szene daher, die Buddys ausgeprägte Beschützerinstinkt zum besten gibt. "Broken Horses" lebt vor allem durch die manipulative - und titelerklärende - Spielart seitens Hench und nicht zuletzt die bemerkenswerten darstellerischen Leistungen der eigentlichen Hauptfiguren. Dass Jakob zur Randfigur verkommt, mag nicht in der Absicht der Macher gelegen haben, tut der Atmosphäre jedoch gewiss keinen Abbruch.

Für mich eine definitive Filmperle mit anschließender Kaufabsicht der DVD.

ungeprüfte Kritik

The Black Phone

Sprich nie mit Fremden.
Horror, Thriller

The Black Phone

Sprich nie mit Fremden.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.05.2023
Gerade dadurch, dass "The black Phone" (zum Großteil) auf blutige Detailaufnahmen verzichtet und es der Vorstellungskraft des Zuschauers überlässt, was genau "Der Greifer" mit den entführten Kindern anstellt, brilliert der horreske Thriller auf besondere Art. Die große Frage nach dem "warum" interessiert hier schlicht und ergreifend nicht, bieten solche Erklärungsversuche ohnehin oftmals enttäuschte Reaktionen, eben weil es kaum einen "guten Grund" geben kann, jemanden einzusperren und anschließend zu töten.

Durch raffinierte Ideen in der Umsetzung, die Telefongespräche zu untermauern, entsteht eine stets bedrohliche Atmposphäre und zieht den Zuschauer in den Bann der dargebotenen Ausweglosigkeit. Die Erzählebene in die späten 70er Jahre zu versetzen, runden den Charme des Gesamtwerks ab, versucht "The Black Phone" überdies nicht mehr zu sein, als es ist und setzt vor allem auf eine filigrane Figurenzeichnung, ohne den Zuschauer zu sehr in eine Richtung zu drängen. Der Grusel kommt hinterrücks, überbordende Knalleffekte sucht man weder, noch vermisst man sie - für mich einer der besten, mitreissendsten Filme der letzten Zeit, der vom vermittelten Gefühl ein wenig an "Summer of 84" erinnert, mag ich vor allem auch die Figur der übersinnlichen Träumerin Gwen.

Die ursprüngliche Kurzgeschichte indes ist mir unbekannt, werde ich jedoch gerne weitere Publikationen von Joe Hill (Stephen King jr) für mich in Betracht ziehen.

ungeprüfte Kritik

Summit Fever

Immer am Limit.
Abenteuer

Summit Fever

Immer am Limit.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.05.2023
In der Tat gibt es diverse vergleichbare Filme rund um die "Bergsteigen auf Leben und Tod" Thematik; dennoch hat auch "Summit Fever" nichts von der diesbezüglich ausgehenden Fasziniation eingebüßt. Durchweg beeindruckend die mannigfaltigen Aufnahmen der Landschaft - wenige Szenen auch bewusst oldschool grobkörnig - und die Weite der Berge und nicht zuletzt Schneemassen. Die typische Charaktermischung aus Angeber, Naivling, Abenteuerjunkie, Mitläufer und Stimme der Vernunft kommt erfreulicherweise nicht allzu plakativ daher, wenngleich es dessen ungeachtet schwer fällt, hier überhaupt eine der Figuren wirklich sympathisch zu finden. Die Liebesgeschichte funktioniert für mich nicht, entwickeln sich hier viel zu schnell angeblich tiefste Gefühle, ohne auch nur ein einziges mal über Isabelle selbst gesprochen zu haben. Lediglich Michael wird "runder" vorgestellt, wird dieser Figur auch am meisten Hintergrundgeschichte und somit Tiefe eingeimpft - wodurch eine gewisse Entwicklung des Filmes jedoch vorhersehbar bleibt.

Dicker Pluspunkt für die ein oder andere packende Idee während des Finales, etliche kleine Überraschungen im Vorfeld und die darstellerischen Leistungen insgesamt.

"Summit Fever" reißt mit, fesselt, fasziniert und spart nicht an wohldosierten Emotionen. Für mich durchaus ein gelungener Film, den man beizeiten auch ein zweites Mal sehen kann.

ungeprüfte Kritik

Entscheidung aus Liebe - Die Geschichte von Hilary und Victor

Sie hatten Angst vor der Hoffnung - jeder auf seine Weise - gemeinsam fanden sie den Weg.
Drama, Lovestory

Entscheidung aus Liebe - Die Geschichte von Hilary und Victor

Sie hatten Angst vor der Hoffnung - jeder auf seine Weise - gemeinsam fanden sie den Weg.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.05.2023
Ein Film, der sicherlich zu seiner Entstehungszeit inmitten der 90er Jahre noch besser "funktioniert" hat, da es heuer nur schwer vorstellbar ist, wie naiv Hilary der Krankheit Victors begegnet und allzu gerne glaubt, dass ad hoc alles wundbar sein kann. Gleichwohl nimmt der Zuschauer ihr die aufgezeigten Emotionen ab und fühlt gewissermaßen mit - ähnlich darf der Filmgucker auch gerne sauer auf Victor sein, der stets darauf bedacht ist, der Klügste im Raum zu sein und nicht zuletzt aus Eifersucht andere Personen bloßzustellen.

Die dramaturgische Liebesgeschichte kommt insgesamt ohne hollywoodspektakel aus, agiert eher ruhig, beinahe vorsichtig und konzentriert sich auf das Wesentliche - dass die Macher die ein oder andere Zusammenbruchsszene dennoch in Watte packten, liegt vorrangig an der bereits erwähnten Entstehungszeit der 90er Jahre.

Tatsächlich steht und überzeugt "Entscheidung aus Liebe" vorrangig anhand der durch die Bank lobenswerten Darstellerleistungen, wirkt sogar die kleinste Rolle der Bediensteten vollends liebevoll ausgewählt und besetzt.

Bezaubernd, rührend, bewegend, bisweilen authentisch und tragisch - insgesamt dennoch kein Film, den ein jeder auf ewig im heimischen Filmregal halten muss.

ungeprüfte Kritik

Ein Mann namens Otto

Er mag Menschen... die ihn in Ruhe lassen. Basierend auf dem internationalen Buch-Bestseller.
Komödie, Drama

Ein Mann namens Otto

Er mag Menschen... die ihn in Ruhe lassen. Basierend auf dem internationalen Buch-Bestseller.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.05.2023
Seinerzeit das Buch gelesen, sodann die Verfilmung im Kino genossen, fragte ich mich, ob es dieses Remakes überhaupt bedurfte. Einzig und allein aufgrund der Besetzung mit Tom Hanks siegte meine Neugierde - fürwahr wurde ich positiv überrascht. Obschon ich die Geschichte bereits kannte, transportiert Tom Hanks die tragische Figur des Ove (hier: Otto) wie kein anderer auf die Leinwand, berührt den Zuschauer trotz der gezeigt mürrischen Momente und gibt immerfort das Gefühl, das Otto nicht der Menschenfeind darstellt, den er - wie so oft lediglich als Schutzschild - zu sein versucht. "Ein Mann namens Otto" geht wahnsinng nahe, schmerzt und berührt in vielen kleinen Szenen.

Auch wer wie ich Romanvorlage und Erstverfilmung bereits kannte, wird hier aufgrund der liebevollen Details wie auch der großartigen Darstellerleistung kaum trockenden Auges aus dem Spielfilm herausgelangen. Winzige Änderungen in der Story, wohl auch um sie hinsichtlich des Geschlechterkampfs etwas moderner zu gestalten, tun der Geschichte nicht weh - "Ein Mann namens Otto" brilliert vollumfassend und lässt für mein Empfinden die Erstverfilmung ein Stück hinter sich.

ungeprüfte Kritik