Kritiken von "videogrande"

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Vicenzo Natali ist auch so einer von den Regisseuren, denen man blind folgen kann. In seiner Anfangszeit war er zwar etwas innovativer (Cube, Nothing), aber seine Filme haben doch immer den Hauch des Besonderen. „Haunter“ ist nun eine Spukgeschichte, die sich mehrerer anderer Filme zu bedienen scheint. Irgendwie erkennt man Parallelen zur Zeitschleifenthematik, zu Peter Jacksons „In meinem Himmel“ und einem anderen Film, dessen Titel ich besser nicht nenne, da sonst die Grundthematik bereits aufgedeckt wäre. Letztlich sind all diese Elemente zwar bekannt, setzen sich aber doch zu einem neuartigen Mysterythriller zusammen. „Haunter“ ist spooky und tricky und wirkt leicht verwirrend aber nicht unbedingt schockierend. Als Horrorfilm ist er kaum zu bezeichnen. Leise und unheimlich, nicht zu oft polternd und laut. Als Zuschauer will man natürlich wieder mal wissen, was dahinter steckt. Warum es dann so ist wird aber leider nicht geklärt.
Fazit: Der etwas andere Geisterfilm. Praktisch von der anderen Seite beleuchtet. Interessant und sehenswert, auch wenn man nicht andauernd erschreckt wird.

ungeprüfte Kritik

The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi

The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Das Remake eines 70er Jahre Filmes, welches man handlungstechnisch in eben dieses Jahrzehnt verfrachtet hat. Und das sehr detailgetreu. Insbesondere die alten LKW sind sehenswert. Was natürlich ein wahrer Augenöffner ist, ist die Erscheinung von Freya Mavor, die Dreh- und Angelpunkt ist, ständig umschmeichelt von einer leicht voyeuristischen Kamera. Diese schwelgt auffällig in Bildern dieser hoch attraktiven Darstellerin, von der man(n) sich sofort mehr Filme wünscht. Untermalt wird die Handlung von sehr guter, zeitgemäßer Funk- und Soulmusik. Gewöhnungsbedürftig bis unnötig sind diese verwirrenden Schnitte, die in einer Sequenz mehrmals hin und her springen und deren zeitliche Zuordnung manchmal schwer fällt. Sieht man als Zuschauer gerade einen Traum, etwas bereits Geschehenes oder gar die Zukunft? Von jedem etwas. Dieser Umstand verkompliziert den ohnehin komplexen Film reichlich und manchmal ertappte ich mich, dass ich eigentlich keine Lust mehr hatte. Doch im nächsten Moment packt dieser ruhige Suspensethriller wieder und man möchte die Auflösung dann auch erfahren. Für ein zweites Mal ansehen wird es allerdings nicht reichen.
Fazit: Sehr personenfixierter Psychothriller, der gewiss seine Längen hat und überhaupt keine Action bietet, aber bei dem man unbedingt wissen will, was es mit der Geschichte auf sich hat. Sehenswert für Kenner des Film Noir und des französischen Kinos der 60/70er Jahre.

ungeprüfte Kritik

The Great Wall

1700 Jahre Bauzeit. 8851 Kilometer lang. Wovor wollten sie sich schützen?
Abenteuer, Action

The Great Wall

1700 Jahre Bauzeit. 8851 Kilometer lang. Wovor wollten sie sich schützen?
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.10.2017
Aus dem Reich der Mitte kommen seit jeher großartige, opernhafte Filme mit üppiger Ausstattung und übertriebenen Schauwerten. So ganz Fuß fassen konnten hierzulande nur wenige Streifen. Vielleicht ist es den Chinesen mit diesem Film endlich geglückt, ein größeres westliches Puplikum zu erreichen, als dies bisher der Fall war. Zu verdanken wäre das Matt Damon (und natürlich seinen beiden US-Co-Stars), deren Besetzung sicherlich ein genialer Schachzug (oder ein Zwang wegen finanzieller Mittel aus Hollywood) war. Echte Asia-Movie-Fans dürfte die Besetzung eher stören. Ich hätte mir ein rein chinesisches Spektakel gewünscht. Ja, so sind sie gemacht, die neueren Filme aus Fernost. Das macht doch Lust auf all die Perlen, die man bislang missachtet hat, oder? Natürlich ist vieles einfach nur unlogisch und unglaubwürdig, aber aufwändig, farbenprächtig, teils überzogen und pathetisch mit vielen optischen Spielereien. Eine Augenweide. Mag auch so manche Sehgewohnheit nicht mit "The Great Wall" klarkommen. Es gibt eine kurzweilige, exotisch anmutende, übertriebene und mit viel CGI verwirklichte Story zu sehen. Fazit: Beeindruckender Fantasyfilm in gewöhnungsbedürftigem aber sehenswertem China-Stil mit temporeicher Story.

ungeprüfte Kritik

Get Out

Rette deine Haut - Ist jeder, der eingeladen ist, auch wirklich willkommen?
Horror, Thriller

Get Out

Rette deine Haut - Ist jeder, der eingeladen ist, auch wirklich willkommen?
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2017
Der Film macht zunächst den Eindruck, als würde hier viel zu tief in die Klischeekiste gegriffen. Überdeutlich wird auf den immer noch in den USA gärenden Rassenkonflikt (ich hasse dieses Wort) hingewiesen. Sogar das Cover ist schwarz-weiß-geteilt. Aber genau darum gehts: Ein Rassimus-Schocker, ein exzellenter Thriller rund um besagtes Thema. „Get Out“ baut gekonnt aus der Idylle eine beunruhigende Athmosphäre auf und lässt den Zuschauer, wie auch den Protagonisten spüren, das hier eindeutig etwas nicht stimmt. Nur was? Das ist die packende Frage, die uns nicht mehr loslässt und diesen von seiner Idee her relativ neuartigem Film (relativ, denn es gibt schon „Der verbotene Schlüssel“) zu einem extrem spannendem Horrorfilm ohne viel Blut werden lässt. Was hat es mit den scheinbar unter Trance stehenden Leuten auf sich, wem kann man noch vertrauen, besonders als es plötzlich aus einem der Opfer herausschreit: „Get out – Hau ab!“ Als man glaubt, die noch glaubhafte Auflösung nun durchschaut zu haben, legt der Streifen leider noch einen Gang drauf...und dieser zerstört dann vieles und birgt auch einige Unlogik.
Fazit: Beklemmend guter Horrorthriller mit leider überzogenem Finale. Auf der Disc soll sich jedoch eine Alternative finden...ob die besser ist?

ungeprüfte Kritik

Das Geheimnis von Twin Peaks - Staffel 2

Krimi, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2017
„Twin Peaks“ war DAS Fernsehereignis der 90er Jahre und Gesprächsthema allerorten. Wer tötete Laura Palmer? Das war die alles entscheidende Frage, die später gar vorzeitig durch Medien verraten wurde. Zur Vorbereitung auf die völlig unerwartete Fortsetzung durch eine 26 Jahre später erschienene 3. Staffel (damals wusste man von Staffeln noch gar nichts) habe ich mir nach dieser Zeit die Serie erneut angesehen und muss sagen: Gänsehaut! Der Pilotfilm hat mich sofort wieder gepackt und als inzwischen gereifter Zuschauer habe ich Teile der Serie nun auch besser verstanden. Was dem Zuschauer damals zugemutet wurde war völlig anders, ist heute noch unglaublich kryptisch, wirr und „strange“, aber auch spannend und suchtgefährlich. Leider zerfaserte die Handlung nach einer Weile in unwichtige und sich unnötig in die Länge ziehende Elemente. Die Verstrickungen und Machenschaften aller Personen sind aber immer packend und machen Lust auf mehr. Dabei wurde es immer komplexer und zig Handlungsstränge verliefen im Nichts. So erfuhren wir eben nicht mehr, was u.a. aus Josie Packard wurde und, allen voran, ob es eine Rettung für Special Agent Cooper gibt. Die Serie endet mit einem enormen Cliffhanger und absolut offen. Schrecklich. Fazit: Eine Mysteryserie für die man Psychologie studiert haben müsste und die an Komplexität und skurilen Einfällen kaum zu überbieten war, aber leider nie fortgesetzt wurde. Bis zum Jahre 2017. Fans sind gespannt.

ungeprüfte Kritik

Das Geheimnis von Twin Peaks - Staffel 1

Krimi, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2017
„Twin Peaks“ war DAS Fernsehereignis der 90er Jahre und Gesprächsthema allerorten. Wer tötete Laura Palmer? Das war die alles entscheidende Frage, die später gar vorzeitig durch Medien verraten wurde. Zur Vorbereitung auf die völlig unerwartete Fortsetzung durch eine 26 Jahre später erschienene 3. Staffel (damals wusste man von Staffeln noch gar nichts) habe ich mir nach dieser Zeit die Serie erneut angesehen und muss sagen: Gänsehaut! Der Pilotfilm hat mich sofort wieder gepackt und als inzwischen gereifter Zuschauer habe ich Teile der Serie nun auch besser verstanden. Was dem Zuschauer damals zugemutet wurde war völlig anders, ist heute noch unglaublich kryptisch, wirr und „strange“, aber auch spannend und suchtgefährlich. Leider zerfaserte die Handlung nach einer Weile in unwichtige und sich unnötig in die Länge ziehende Elemente. Die Verstrickungen und Machenschaften aller Personen sind aber immer packend und machen Lust auf mehr. Dabei wurde es immer komplexer und zig Handlungsstränge verliefen im Nichts. So erfuhren wir eben nicht mehr, was u.a. aus Josie Packard wurde und, allen voran, ob es eine Rettung für Special Agent Cooper gibt. Die Serie endet mit einem enormen Cliffhanger und absolut offen. Schrecklich. Fazit: Eine Mysteryserie für die man Psychologie studiert haben müsste und die an Komplexität und skurilen Einfällen kaum zu überbieten war, aber leider nie fortgesetzt wurde. Bis zum Jahre 2017. Fans sind gespannt.

ungeprüfte Kritik

John Rabe

Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm

John Rabe

Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.08.2017
Wie es im Abspann heißt, verstarb John Rabe vergessen in Berlin. Solchen Filmen ist es zu verdanken, dass diese unverdiente Vergessenheit aufgehoben wird und ein wieder einmal unglaubliches Kapitel aus dem 2. Weltkrieg erzählt werden kann. Ulrich Tukur brilliert in der Rolle des zunächst treugläubigen Deutschen, der immer mehr die Greuel des Krieges kennenlernen muss. Diesmal von höchst ungewohnter und interessanter Seite aus betrachtet, denn das Geschehen findet in China statt. Der Film ist gut recherchiert, detailverliebt ausgestattet und fantastisch besetzt. Originalaufnahmen wurden geschickt in den Film integriert, der viele Informationen, aber auch Spannung und Drama bietet. Etwas authentischer hätte er gewirkt, wenn man Dr. Wilson und alle Japaner nicht deutsch synchronisiert, sondern originalbelassen und untertitelt hätte. Die Produktion ist aber aufwändig auch mit computergenerierten Tricks und grandiosen Kulissen und Kostümen gestaltet. Fazit: Eine ausgewogene Mischung aus Historie und mitnehmender Tragik. Die wahren Geschichten schreibt das Leben und nach „John Rabe“ hofft man, das es keine verdammten Kriege mehr geben wird. Unter den Extras findet sich eine sehenswerte Dokumentation.

ungeprüfte Kritik

Oldboy

15 Jahre eingesperrt. 5 Tage Zeit für Rache. Einer von uns muss sterben.
Drama, Thriller

Oldboy

15 Jahre eingesperrt. 5 Tage Zeit für Rache. Einer von uns muss sterben.
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.08.2017
Ein Film wie ein Schlag in die Magengrube. Die Geschichte wirkt, auch aufgrund hervorragender Bildübergänge und Kameraperspektiven immer sureal. Es entfaltet sich vor dem Zuschauer ganz langsam ein wuchtiger Film von ungeheurer Intensität. Nicht eine einzige Sekunde darf man abgelenkt sein, da könnte einem bereits ein wichtiges Detail entgangen sein. Verschachtelt und verstrickt, manchmal zunächst undurchsichtig, wendungsreich und hoch dramatisch und letztlich reichlich genial. „Oldboy“ ist großes Kino und bietet viel physische, aber vor allem psychische Gewalt. Was hier dem Protagonisten widerfährt, durchlebt der Zuschauer mit und dieser wird jedes Mal auf neue überrascht. Vor allem geht es nach einem vermeintlichem Ende immer weiter und wird immer schlimmer. Von echten Dramen, also nicht denen irgendwelcher kitschigen Vorabendserien sondern den richtig brutal ausweglosen, verstehen sie was, die Asiaten. Dieses hier ist choreografiert und durchdacht. Fazit: Neben „Lady Vengeance“ erneut richtig gutes Kopfkino. Wer gern mitdenkt und sich überraschen lässt, der wird zunächst aufgrund der typischen Langsamkeit eventuell etwas müde werden aber dann immer weiter die Augen öffnen und gepackt werden. „Oldboy“ guckt man gerne wieder und wird sicherlich Neues entdecken.

ungeprüfte Kritik

Dunkirk

Dünkirchen - Das Ereignis, das unsere Welt verändert hat.
Kriegsfilm

Dunkirk

Dünkirchen - Das Ereignis, das unsere Welt verändert hat.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.08.2017
Dunkirk hätte man hierzulande auch Dünkirchen nennen können, aber egal. Erzählt wird ein Abschnitt aus einer wahren und spektakulären Evakuierungsaktion im 2. Weltkrieg und zwar unterteilt in die Kapitel: Die Mole, Die See und Die Luft. Drei Handlungsstränge, die zunächst wie parallel erzählte Geschichten wirken, aber verwirrender- und unnötigerweise zu verschiedenen Tageszeiten ablaufen. So kann es also passieren, dass auf dem Schiff bereits nacht ist, während die Spitfires bei Tage ihre Runden drehen. Und dass beispielsweise ein Boot, welches wir gerade haben untergehen sehen, in der nächsten Szene wieder fährt. Das dies den Zuschauer nicht unbedingt komplett überfordert liegt an der Regie Christopher Nolans, der zum Ende hin die Fäden seines Kriegsdramas zusammenlaufen lässt. Unnötig bleibt das trotzdem, denn auch ohne diesen Kniff ist Dunkirk ein ziemlich mitreißender Film geworden. Hauptsächlich, weil man sich mitten im Krieg fühlt. Sound und Musik tragen erheblich zur Stimmung bei. Es gibt keine Nebenhandlungen, wie etwa Liebesgeschichten, sondern nur packend inszenierte Kampfhandlungen. Auch wenn dabei auf Blut fast komplett verzichtet wird. Dunkirk wirkt eher auf der psychologischen Ebene, braucht nicht viele Worte und ist trotzdem spannend. Etwas mehr Detailliebe hätte aber gut getan, denn man sieht durchaus auch moderne Häuser und die Sitzbezüge der Eisenbahn kommen mir aus dem Regionalzug bekannt vor. Fazit: Ausdrucksstarker Kriegsfilm etwas anderer Art.

ungeprüfte Kritik

Valerian

Die Stadt der tausend Planeten.
Science-Fiction

Valerian

Die Stadt der tausend Planeten.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.07.2017
Mindestens 4 Sterne hat Luc Besson allein für seinen Aufwand verdient. "Valerian" ist ein prachtvoller, bunter und optisch beeindruckender Film geworden. Es gibt Sachen, über die man trefflich streiten kann, zum Beispiel über die Besetzung der beiden Hauptfiguren, die ich viel zu jung finde und die man nicht ganz ernst nehmen kann. Andererseits ist der ganze Film nicht ernst gemeint und eine satirische, ganz famose Comicverfilmung, deren Vorlage mir unverständlicherweise komplett unbekannt war. Als Zuschauer muss man sich auf etwas gefasst machen. Die Sehgewohnheiten werden auf eine harte Probe gestellt, denn da gibt es schon mal Parallelwelten und zunächst so wirre Handlungsstränge, dass man meint, wohl nichts begreifen zu werden. Doch keine Angst: Loslassen und "Valerian" auf sich wirken lassen. Das ist neues und vor allem europäisches Kino. Das merkt man vor allem am Humor, der nicht immer ziehen will und auch an Ähnlichkeiten, insbesondere bei den Kostümen, zu Bessons "Das 5. Element". Es gibt skurrile, groteske und surreale Einfälle zu sehen und es ist über die gesamte Laufzeit immer etwas los. Nahezu ein optischer Overkill, der etwas künstlich in die Länge gezogen wurde, so ist zum Beispiel Rihannas Auftritt in meinen Augen völlig überflüssig. Es gibt störende Elemente, aber man kann "Valerian" nicht vorwerfen, dass er langweilig oder banal wäre. Fazit: Neuartiges Kino auf das man sich erst einlassen muss. Augenzwinkernd, satirisch, manchmal albern aber unterhaltsam!

ungeprüfte Kritik

Arrival

Warum sind sie hier?
Science-Fiction

Arrival

Warum sind sie hier?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.07.2017
Jetzt wird´s metaphorisch. "Arrival" ist kein üblicher Alien-Invasionstreifen und auch wenn er an "Unheimliche Begegnung der 3. Art" erinnert, so hat er damit nicht sonderlich viel zu tun. Es lassen eher kopflastige Streifen wie "2001" grüßen. Für diesen eigentlich exzellenten und spannenden SF-Film muss man sein Köpfchen ganz gewaltig anstrengen und selbst dann gibt es noch verschiedene Deutungsvarianten. Wen sowas abschreckt, der ist im falschen Film, denn man muss wohl sagen, das 80% der Zuschauer rein gar nichts verstehen und Google um Auflösung bemühen werden. Ich oute mich, auch mal nachgeschaut zu haben, ob sich meine Theorien decken. Dieser Film ist intelligent und andersartig, vor allem entwirft er ein sehr realistisches Bild einer möglichen Begegnung mit Außerirdischen. Die Darstellung der fremdartigen Atmosphäre und der Wesen ist gelungen. Auch die Zeitwahrnehmung, letztlich das Schlüsselthema, ist absolut faszinierend. Der Funke wollte trotzdem nicht so recht überspringen. Gewaltig Punkte versenkt der Film aber durch seine Bildqualität. Alles ist schummerig und grau, im ewigen Dämmerlicht gehalten, so dass auf der Leinwand oft ein unscharfer Eindruck entsteht und das Bild farbgefiltert wirkt. Optisch ist "Arrival" somit eine Nullnummer, die zumindest tolle Soundeffekte hat. Fazit: Zwiespältig. Geniale Idee, etwas konfus umgesetzt. Ein intelligenter Film für noch intelligentere Leute, die Lust haben, sich den Kopf auch Tage nach dem Film noch zu zerbrechen.

ungeprüfte Kritik

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.07.2017
Hatte ich den ersten Teil noch auf durchschnittlichem Niveau bewertet, so muss ich hier sagen, dass man sehr gut und konsequent weiterentwickelt hat. Nahtlos an den Vorgänger angeschlossen geht die Handlung weiter. in diesem Falle auch etwas komplexer. Die tumbe und dünne Rachestory wird zumindest etwas erweitert und ist kantiger geraten. Auch wird das öde "Geschieße" durch weitere Actionbestandteile abgelöst und der Film dadurch wesentlich interessanter gemacht. Die Figuren entwickeln sich weiter und sind glücklicherweise auch wieder von denselben Darstellern verkörpert worden. Auch auf die Machenschaften und Abläufe im "Hotel" geht man näher ein. Ohne Teil 1 gesehen zu haben, sind die Zusammenhänge darum allerdings nicht unbedingt begreiflich, und so muss man wohl alle Filme (hoffentlich kommt ein 3. Teil) als ein Ganzes betrachten. Dann kommt auch der Kultcharakter zustande, den viele "John Wick" bescheinigen. "Kapitel 2" ist durch den Drehort Rom und manch technische Spielerei sehr stylish und cool und bietet auch jene Momente, die ich im Vorgänger vermisst habe, z.B. einen Kampf im Spiegelsaal, in den Katakomben, in der U-Bahn. Fazit: Trotzdem Kapitel 2 wieder nur ein Ballerfilm ist, ist er vielschichtiger und wesentlich cooler als der erste Teil, der mich etwas enttäuschte. Dieser hier macht Lust auf mehr!

ungeprüfte Kritik