Ein deutscher TV-Zweiteiler aus den beiden Schubladen: Abgekupfert & Uninteressant. DER BIBELCODE zeigt sich weder inhaltlich kreativ, aber schon rein gar nicht in seiner Aufmachung. Vieles ist zudem extrem vorhersehbar. Allein die Darsteller sind ganz brauchbar, während sich die Dialoge, die ihnen das Drehbuch quasi in den Mund legt, immer am Rande zur Banalität bewegen. Daher auch nur 2,20 nicht-visionäre Sterne im Vatikan.

Hin und wieder sogar ein wenig lustig. FREAKS OF NATURE versucht Coming-of-Age, Horror, Science Fiction und Fantasy in einer Komödie zu verwursten. Das gelingt stellenweise ganz gut, geht aber auch oft gewaltig schief. Darsteller, Kulisse, Inszenierung und Drehbuch sind gerade so in Ordnung, während die Handlung noch deutlich ausbaufähig gewesen wäre. Durchschnittliche 2,80 verfutterte Gehirn-Sterne in Dillford.

Die Idee ist zwar nicht neu, wenn man denn nur an DAS 10. OPFER aus den 60er Jahren denkt, aber eine Cluedo-Variante des Todesspiels gab es irgendwie bis dato nocht nicht. Leider wurde SURVIVAL GAME aber lediglich als Tutti-Frutti-Version auf die Leinwand gebracht, mit schwachen Regeln, wenn jene überhaupt einen Sinn machen sollten. Wenigsten ist die optische Umsetzung gelungen, so daß das Werk nicht gar so billig daher kommt. Das reicht aber nicht für einen wirklich guten Streifen. Plot verschenkt und daher gibt es auch nur 2,10 Mafia-Sterne in Russland.

Jener Microkosmos der wenigen Personen, die irgendwie fast alle miteinander etwas zu tun haben, innerhalb dieser riesigen Millionenstadt, wirkt schon ein wenig lächerlich. FRED VARGAS: ES GEHT NOCH EIN ZUG VON DER GARE DU NORD kann auch sonst nicht überzeugen. Allein die Kriminalhandlung, die im zugrunde liegenden Roman sicher deutlich besser aufgehoben ist, hat seinen Reiz. Als dann aber noch eine Mann-Frau-Verkleidungsklamotte zu sehen ist, wirkt auch diese Geschichte etwas unglaubwürdig. 2,20 Kreidekreis-Sterne in Paris.

Eine historische Biographie ohne das erhellend Große, allerdings mit einigen paar interessanten Details. MARCEL REICH-RANICKI - MEIN LEBEN ist ein deutscher TV-Film: Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Filmkunst sucht man vergeblich, doch handwerklich ist der Streifen tadellos. Gute Darsteller und gute Kulisse, mehr positive Aspekte sind hingegen kaum zu entdecken. 3,20 Ghetto-Sterne in Warschau.

Ein Kammerspiel das nicht notwendigerweise auch auf die große Leinwand gebannt werden mußte. Da allein die Geschichte von DER TOD UND DAS MÄDCHEN von Bedeutung ist, funktionert der Plot im Buch, oder auf der Bühne auf jedenfall deutlich besser. Filmkünstlerische Aspekte, die die Dramaturgie gegebenfalls unterstützten, oder gar anders auslegen könnten, unterläßt Regisseur Roman Polanski offenbar bewußt. Für mich persönlich ist diese Tatsache nicht nachzuvollziehen. Solchermaßen gibt es dann auch nur 2,90 platte Reifen-Sterne in Südamerika.

Gar sooo schlimm ist der Streifen wahrlich nicht, aber halt absolut überflüssig, weil das Remake eigentlich gar nichts Neues generieren kann. DER KILLER UND DIE NERVENSÄGE zeigt einen Humor und eine Synchronisation der 60er Jahre. Die Darsteller sind hingegen ganz in Ordnung und auch das Ende kann sich sehen lassen, ansonsten allerdings ist das Werk kaum der Rede wert. 2,40 Filzlaus-Sterne in Nizza.

Inhaltlich ein totaler Schwachsinn. Wer allerdings derartige Trash-Streifen mag, muss sich SHARKANSAS WOMEN'S PRISON MASSACRE unbedingt anschauen. Jene Zuschauer, die ernsthafte Ware bevorzugen, sollten allerdings ebenso die Finger von dem Machwerk lassen, wie solche Zuseher, die viel Sex und/oder viel Blut erwarten. SHARKANSAS WOMEN'S PRISON MASSACRE ist lediglich ein (nicht einmal gar so billiges) SciFi-Horror-Müll-Produkt, mit 1,60 Fracking-Sterne in Florida.

Nach DER EISKALTE ENGEL ein weiterer Gangster-Klassiker mit Alain Delon, inszeniert von Jean-Pierre Melville. Zu seiner Zeit waren beide Streifen das Nonplusultra dieses Genre. VIER IM ROTEN KREIS vermochte eine völlig andere, als die gewohnte filmische Sehweise dem Publikum zu präsentieren und damit nicht nur interessant, sondern sogar spannend zu sein. Eine Tatsache, die man sich heute nicht mehr so richtig vorstellen kann, denn Sehweisen verändern sich und VIER IM ROTEN KREIS würde in der heutigen Zeit allenfalls unter Arthouse rangieren. Obendrein kann der Handlungsverlauf auf Grund von Zufälligkeiten, oder zu banalen Motivationen der Figuren nicht völlig überzeugen. Wegen historischer Verdienste aber 3,40 Heist-Sterne in Paris.

Inhaltlich absolut nicht uninteressant, die filmische Umsetzung jedoch überzeugt vor allem mit einer fehlenden Kreativität. ADIEU PARIS pendelt zwischen Banalität und Nachdenklichkeit und dies ist, neben den guten Darstellern, vielleicht das große Plus des Spielfilms, denn das reale Leben ist tatsächlich vergleichbar. Hätte die Regisseurin nun auch noch Kamera, Kulisse, Sound und Dramaturgie offensiver bzw. überhaupt eingesetzt, ein richtig gutes Werk wäre möglicherweise entstanden. Hierfür gibt es aber lediglich 2,60 deutsch-französische Sterne beginnend in Düsseldorf.

Optisch anprechend umgesetzt, mit vielen tollen Schauspielern, aber inhaltlich ziemlich schwach. DIE TRIBUTE VON PANEM - MOCKIGJAY - TEIL 2 kann in Sachen Dramaturgie mit seinen drei Vorgängerfilmen einfach nicht mithalten. Schon Teil 3 zeigte Schwächen, aber dieser vierte Teil bewegt sich leider immer am Rande einer Langweiligkeit, der beinahe schon die Darsteller zum Opfer fallen. Allein ihre Präsenz und die starke visuelle Aufmachung der Geschichte retten den Streifen hoch in den Durchschnitt. 3,10 Kanalisation-Sterne hin zum Kapitol.

Vor 20 Jahren war SIEBEN schon überraschend und hatte diverse Alleinstellungsmerkmale. Zudem präsentiert das Werk eine starke Regie und überdurchschnittliche Schauspieler. Während daran sich nichts geändert hat, ist allerdings sein Plot inzwischen doch kritischer zu analysieren. Viele Details sind allein dem Effekt geschuldet und nicht jeder Aspekt von SIEBEN macht inhaltlich, oder auch filmisch Sinn. Weil sich aber der Handlungsverlauf derart überraschend gestaltet und der Film für eine Unmenge nachfolgender Streifen richtungsweisend war, gibt es dann doch noch 3,77 verregnete Sterne in der namenlosen Stadt.