In Brideshead hat alles seinen Preis.
Drama, Lovestory
In Brideshead hat alles seinen Preis.
Drama, Lovestory
Nobel aber etwas blass
Waughs Roman über die romantischen und religiösen Nöte einer katholischen Adelsfamilie ist in GB so etwas wie ein nationaler Schatz !
Julian Jarrold gebührt daher größter Respekt, sich dieser Vorlage filmisch zu nähern, was auch spannend umgesetzt ist und durchaus fesselt.
Allerdings hetzt er durch die diversen Handlungsstationen, ohne den Protagonisten viel Raum zur Ruhe oder gar Reflexion zu geben.
Erzählt wird die Geschichte in opulentestenn Bilder (ganz wunderbar ins Szene gesetzt) aus der Perspektive des jungen Malers Charles Ryder (Goode), der in Oxford den lebensfrohen aber labilen Aristokratensohn Sebastian Flyte (Whishaw) kennen lernt und so etwas wie eine "romantische Freundschaft" mit ihm beginnt (in Buch bedeutete dies eine legendär unterschwellige Homoerotik, im Film gibt es sogar einen zaghaften Kuss zu sehen).
Charles wird eingeführt in die adlige Welt auf Schloss Brideshead, in der Sebastians Mutter, die erzkatholische Lady Marchmain (Thompson), ihr kompromissloses Regiment mit nahezu brutaler Frömmigkeit führt – worunter Sebastian ähnlich leidet wie seine Schwester Julia (Haley Atwell), mit der Charles später weit mehr als nur eine romantische Freundschaft eingehen wird.
Nebenfiguren wie im Roman der stotternde Dandy Anthony Blanche werden zu Stichwortgebern, die nur um des Auftauchens willen auftauchen, das Thema Religiösität – bei Waugh das zentrale Motiv überhaupt – wird eher nebenbei abgehandelt und der hier im Mittelpunkt stehenden Dreiecksliebesgeschichte fehlt es in der Hektik leider sehr viel an Leidenschaft.
Die hervorragenden Schauspieler, besonders Goode, Whishaw, Atwell und Thompson, sind allerdings ein MUSS diese DVD anzusehen.
ungeprüfte Kritik