Kritiken von "spiegelblicke"

Ich weiß, wer mich getötet hat

Jedes Verbrechen hat zwei Seiten.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Ich weiß, wer mich getötet hat

Jedes Verbrechen hat zwei Seiten.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.09.2024
Eingangs eine durchweg spannende Story, reißen Geschichten rund um die Ermittlungen hinsichtlich eines Serienkiller stets mit sich - leider verliert "Ich weiß, wer mich getötet hat" den eigentlichen Plot sehr schnell aus den Augen, spielen die Polizeibeamten im weiteren Verlauf nur noch die Rolle, auf ein - immerhin gewitztes - Ablenkungsmanöver reinzufallen. Das große Rätselraten, ob Aubrey aufgrund ihrer Entführung eine zweite Persönlichkeit angenommen hat, fesselt auf lange Strecke durchaus ebenfalls, verrent sich jedoch in seinen Ideen und macht sich durch diverse Andeutungen lächerlich.

Die Offenbarung hinter der plötzlichen Theorie der Entführten Dakota / Aubrey hätte durchaus den Zuschauer erneut packen können, stolpert man, wenn man ein wenig mitdenkt, jedoch rasch über die Unmöglichkeit des Ganzen, findet sich aber so oder so in einem Finale wieder, in welchem man lediglich die Augen schließen möchte. Der gezeigte hanebüchene (softe) Blutrausch, in denen plötzlich jemand tot in einer Wanne liegt und einem anderen mit einer einfachen Scherbe binnen Sekunden die Hand abgeschnitten wird, lassen genauso viel Erklärungsnot über wie das eigentliche Motiv des Serienkillers, welches aber scheinbar niemanden mehr interessieren soll. Die Schlussszene des Filmes agiert ebenso wenig glaubwürdig, kippt "ich weiß, wer mich getötet hat" generell zu sehr Richtung Mystik und verkappter Romantik.

Leider somit eher ein Film, der fassungslos macht - und zwar nicht auf die gute Art.

ungeprüfte Kritik

Jack Ketchum's The Lost - Teenage Serial Killer

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.09.2024
Wie so oft kommt die Verfilmung an die Romanvorlage, die wiederum auf einer wahren Geschichte basieren soll, nicht heran - störend agiert hier für mich insbesondere die nicht ganz gelungene Besetzung der Hauptfigur Ray Pye, dessen Wirkung auf Frauen der junge Marc Senter schlicht nicht glaubwürdig transportieren kann. Zwar recht gut aussehend, jedoch zu welpenhaft jung, um tatsächlich Frauen sämtlicher Altersklassen ad hoc in seinen Bann ziehen zu können. Obendrein ist seine drehbuchgetreue oberflächliche, selbstverliebte und zu durchsichtig unsichere Art nichts, was wahrlich 99 von 100 Frauen angesprochen hätte - hier und dort wird "The Lost" unglückseligerweise unfreiwillig komisch, wenn ein Trio lautstark lamentiert, während die Zufallsopfer keine 5Meter von ihnen entfernt sitzen und die Täter nicht bemerken sollen.

Durch hektische Schnitte, Szenen, die wie im Schnellvorlaufmodus wirken, verliert "The Lost" an Wirkung, die sich die Erzählweise, die sich erfreulich Zeit nimmt, einzelne Figuren kennen zu lernen und mit diesen zu fiebern, mühselig aufbaute. Das Finale, in denen 5 Personen viel zu lang schlicht herumstehen, endet sodann arg aprubt und überhektisch, so dass der Zuschauer nicht einmal mehr weiß, was jetzt genau geschehen ist - "The Lost" ist somit leider in seiner Umsetzung eher gescheitert; bleiben eher strobohafte Sexaufnahmen im Gedächtnis, bei denen nie klar wird, ob diese nicht irgendwie versehentlich in das Gesamtwerk geraten sind.

ungeprüfte Kritik

The Amityville Theater

Die letzte Vorstellung
18+ Spielfilm, Horror

The Amityville Theater

Die letzte Vorstellung
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.09.2024
Dass die "Amityville" Filme nicht gerade für hohe Filmkunst stehen, ließ sich an etlichen der vorhandenen Fortsetzungen gewiss erkennen. "The Amityville Theater" setzt das ganze noch mals eine Stufe niedriger, sind die Synchromstimmen derartig nervig, dass sich kaum die gewollte Atmopshäre einstellt. Generell macht in dem Film nur wenig Sinn; möchte sich die Erbin des Kinos das Gebäude ansehen, kommt die Gruppe jedoch erst dann, als jemand vermisst wird, auf die Idee, den erwählten Schlafraum zu verlassen. Diverse spätpubertäre Neckereien wirken ähnlich deplatziert wie es fasziniert, dass ein jeder vollständig angezogen zu Bett geht und wie zu oft am Folgetag frisch fromm fröhlich frei aussieht. Die eigentlich Story hinter "The Amityville Theater" lässt sich überdies viel zu viel Zeit, um überhaupt mal in Fahrt zu kommen - Orts- und damit verbundene Personenwechsel bringen leider ebenso wenig Maß an Spannung, ergibt auch die dortige Recherche streng genommen keinen Sinn.

Plumpe Darstellerleistungen, unterirdische Synchronstimmen, sich-selbst-im-Weg stehende Handlungen, während zu 80% eigentlich nur herumgeschrieben, geweint oder sich gegenseitig Schläge angedroht werden.... ist nichts, was ich empfehlen würde.

Vereinfacht gesagt: absolutes Desaster.

ungeprüfte Kritik

OctoGames

8 Games. 8 Players. 1 Winner.
Thriller, Action

OctoGames

8 Games. 8 Players. 1 Winner.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.09.2024
Die große Ähnlichkeit zu der Serie "Squid games" ist gewiss nicht von der Hand zu weisen, funktioniert "OctoGames" dennoch auch trotz des erkennbar niedrigeren Budgets und bisweilen schlecht gewählter Synchronstimmen erstaunlich gut - bleibt jedoch lediglich höheres Mittelmaß. Die zu plakativ gewählte bunte Mischung an Charakteren lässt den Zuschauer von Anfang an erahnen, wer zu guter Letzt das Rennen macht - Überraschungen gibt es somit nur wenige, wenngleich man immerhin eine Prise Einfallsreichtum bei den Spielen -und Spielern - bewundern darf.

"OctoGames" ist kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss, werde ich vermutlich nicht die Einzige sein, die den Gewinn in Form eines gut besuchten instagram accounts nicht sonderlich überzeugend findet; dürften gewiss etliche Follower abspringen, wenn es nicht mehr um "verrückte Ideen", sondern nur noch um Kochrezepte geht.

Durch die knackige Spielzeit kommt keine Langeweile auf, darf man überdies das ein oder andere nicht so ernst nehmen und / oder hinterfragen - mich hat das Werk recht gut unterhalten, würde ich den Film jedoch kein zweites Mal ansehen.

ungeprüfte Kritik

Sick Girl

Lügen haben kurze Beine.
Drama

Sick Girl

Lügen haben kurze Beine.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.09.2024
"Sick girl" liefert eine gewagte Ausgangssituation, in der eine Lüge um eine tödliche Krankheit eigentlich der Freundschaft neuen Halt geben soll. Dass sich die Lage für Wren rasch immer weiter verschlimmert und sie die Folgen ihrer Lüge nicht absehen konnte, ist ein gelungener Ansatz - auch, dass die Macher sich auf eine bisweilen humorvolle Umsetzung verlagerten und die Dramatik des Ganzen trotzdem nicht aus dem Blick verloren.

Leider ist die Mischung nur in wenigen Momenten wirklich gelungen, kippt in "Sick girl" die Atmosphäre nie völlig Richtung hauchschwarze Komödie oder handfestes Drama - ein wenig mehr Fokussierung hätte dem Gesamtwerk gut getan, ist hier nichts wirklich konsequent, nie wirklich lehreich, nie wirklich schwarzhumorig, nie wirklich greifbar authentisch.

Man hätte auch hier - wie so oft - mehr aus der Idee machen können, konsequenter und schonungsloser vorgehen müssen - zwar vermittelt "Sick Girl" durchaus, dass man mit Erkrankungen keine Späße macht, wirkt in den letzten Minuten jedoch so, als wollte man um nichts in der Welt dem Zuschauer ein betrübtes Gefühl geben.

Insgesamt ein Film, der recht okay ist, den ich jedoch nur bedingt empfehlen würde.

ungeprüfte Kritik

Tarot

Tödliche Prophezeiung - Dein Schicksal liegt in den Karten.
Horror, Fantasy

Tarot

Tödliche Prophezeiung - Dein Schicksal liegt in den Karten.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.09.2024
"Tarot" ist für mich ein Film, den man gut und gerne leihweise mal gucken kann und sich mehr oder minder freut, dafür nicht im Kino gewesen zu sein. Die Story an sich ist durchaus zugkräftig, verschenkt leider in einer Hektik, der den Spannungsaufbau kaum möglich macht, sein Potential.

Gewiss darf man sich nicht fragen, wieso man mit Tarotkarten die Eigenschaften eines Sternzeichens bestimmt und dies nicht zwangsläufig bedeuten würde, dass alle Wassermänner, Waagen etc den gleichen Tod sterben - insgesamt ist "Tarot" ein kurzweiliger Film mit recht überzeugenden darstellerischen Leistungen, die jedoch kaum Raum erhalten. Der Zuschauer wird hier viel zu hektisch von Tod zu Tod gejagt, um seine aufkeimenden Sympathien überhaupt entfalten lassen zu können.

Auch mangelt es an gruselig-bedrohlicher Stimmung - auch hier gilt das Motto "Gruseldings erscheint, Gruseldings tötet, Szenenwechsel".

Ein Film, den man gewiss mal gucken kann und bei dem man auch keinen Herzinfarkt befürchten muss - eine Kaufempfehlung für die DVD oder gar nur eine wiederholte Sichtung spreche ich hingegen nicht aus.

ungeprüfte Kritik

Vier Minuten

Drama, Musik, Deutscher Film

Vier Minuten

Drama, Musik, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Im Großen und Ganzen durchaus sehenswert, bewegend, faszinierend und fesselnd - ein wenig weniger Konstruhiertheit hätte dem Gesamtwerk jedoch gut getan.

Das stets perfekte Timing, die große Geduld der Beteiligten und zudem zu schnell verheilende Wunden schmälern die Glaubwürdigkeit, was von den finalen vier Minuten noch getoppt wird.

Bis dahin eine fesselnde Offenbarung diverser Kaputtheiten, Gefühlsverusachungen und Selbstverschlossenheiten.

"Vier Minuten" geht nahe, erklärt gewiss nicht alles - und überzeugt widerrum streckenweise genau hierdurch.

Zweifelsohne sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Tod und das Mädchen

Diese Nacht kennt keine Gnade.
Thriller, Drama

Der Tod und das Mädchen

Diese Nacht kennt keine Gnade.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Nach "The secrets we keep" schaute ich mir diese frühere Verfilmung der gleichen Vorlage an - trotz kleinerer Geduldsproben für den Zuschauer überzeugt "Der Tod und das Mädchen" durch seine detailliertere Erzählweise deutlich mehr und vermag ebenso, aus dem  Kammerspiel ein höheres Maß an Spannung herauszuholen und fortlaufend Zweifel zu sähen.

Sehenswert; nicht zuletzt aufgrund der überzeugenden Besetzung.

ungeprüfte Kritik

Die letzte Fahrt der Demeter

Die Legende von Dracula beginnt.
Horror, Abenteuer

Die letzte Fahrt der Demeter

Die Legende von Dracula beginnt.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Für mich ein eher mittelprächtiger Film, der zwar mit seiner gewissen Andersartigkeit punktet, jedoch hier und dort langwieriger wirkt als er eigentlich ist. Dadurch, dass bereits in den ersten Minuten deutlich ist, wie der Film endet, ist eigentlich nur die Reihenfolge der jeweiligen Ableben eine mögliche Überraschung.

"Die letzte Fahrt der Demeter" punktet durch Atmosphäre und glaubwürdige Schauspielkunst, markante blutige Szenen und unaufgeregte Erzählweise - dennoch hatte ich das Gefühl, das das gewisse Extra fehlt, plätscherte der Film leider eher an mir vorbei, statt mich mitfiebern zu lassen.

Kann man gewiss schauen; empfehlen würde ich die Schifffahrt jedoch nicht.

ungeprüfte Kritik

Der Fall Collini

Nach dem Bestseller von Ferdinand von Schirach.
Deutscher Film, Krimi, Thriller

Der Fall Collini

Nach dem Bestseller von Ferdinand von Schirach.
Deutscher Film, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.08.2024
Ohne große hektische, actionreiche oder gar gekünstelte-überdramatische Szenen trifft "Der Fall Collini" gleich mehrere Male bis ins Mark.
Obschon man den Verdacht nicht loswerden kann, das manches zu tröstlich konstruiert wurde, hallt das Gesamtwerk ähnlich nach wie die einstige Buchvorlage.

Grandios ausgewählt die Besetzung, zurückhaltend die Filmmusik und ehrfürchtig-intensive Blickwinkel.

Gewiss kein Film, der der Unterhaltung dient - wer jedoch seinerzeit "Die Jury" zu spüren verstand, wird sich hier erneut verlieren können.

ungeprüfte Kritik

Cora

Am Ende ist nichts mehr wichtig.
Science-Fiction

Cora

Am Ende ist nichts mehr wichtig.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.08.2024
Auf "Cora" war ich sehr gespannt, versprach die Storybeschreibung einen packenden Endzeitfilm, bei den wie zu oft nicht wirklich alles so ist, wie es den Protagonisten weisgemacht wird. Die erste halbe Stunde von "Cora" funktioniert sodann auch recht gut, reizt sich die Unterhaltung zwischen Cora und einer nicht näher sichtbaren KI jedoch rasch aus. Dadurch, dass der Zuschauer auch nur marginal mit einer Hintergrundgeschichte versorgt wird, findet man sich anfänglich nur schwerlich zurecht - dies ist gewiss nichts, was sich unbedingt negativ auf die Atmosphäre und Zugkraft auswirken MUSS . In "Cora" indes tut es dies, wie die Titelfigur stochert der Filmgucker gewissermaßen anhaltend im Nebel, während die Macher sodann irgendwann auf möglichst actionreiche Szenen setzen und somit zwar doch irgendwie etwas passiert, jedoch nicht wirklich etwas passiert, was mich hätte fesseln können.

"Cora" ist somit einer der Filme, die ich nach ca einer Stunde ausgeschaltet habe - mich vermochte hier weder die kaum vorhandene Entwicklung zu packen, noch meine naturgegebene Neugierde, wie das Ganze enden würde, durchhalten lassen.

Für mich durch die Bank enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Poetic Justice

Lovestory, Drama

Poetic Justice

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.08.2024
Erwartet habe ich eine Art Road Movie mit Coming of Age Faktor, der in lockerer Erzählmanier eine gelungene Unterhaltung für einen Filmnachmittag bietet.
Leider hatte ich auch bei Einsetzen des Abspanns nicht den Hauch einer Ahnung, was mir das Gesamtwerk eigentlich sagen wollte - der Reisetrupp ist sichtlich voneinander genervt, es wird gestritten, sich direkt wieder vertragen, betont, wie wenig man sich leiden kann und dann mögen sich auf einmal alle doch - im Mittelpunkt stehen hier die irgendwie zurückhaltende und dabei doch toughe Justice und Lucky, der - wenig überraschend - cooler tut als er eigentlich ist.

Irgendwie ist "Poetic Justice" ein Film über Freundschaft und Selbstfindung, irgendwie zugleich jedoch nicht - kein Film, der mir positiv im Gedächtnis bleibt und dessen Inhalt ich nichtmal so wieder geben könnte, das es irgendjemanden neugierig auf das Werk machen könnte.

Immerhin: die darstellerischen Leistungen sind solide und das Gezanke im Frisörsalon so übertrieben-aufgedreht wirkend, dass es schon wieder glaubwürdig erscheint.

ungeprüfte Kritik