Ein gelungenes SciFi-Krimi-Drama. Auch wenn so mancher Handlungsbestandteil nicht hundertprozentig glaubwürdig ist, so ist dies aber schon der einzige Kritikpunkt von REMEMORY. Der Streifen hat Atmosphäre, ist spannend weil man als Zuschauer die Auflösung wissen möchte, bietet gute Darsteller und regt vor allem enorm zum Nachdenken an. 3,70 aufgezeichnete Sterne aus den Erinnerungen.

80 Minuten passiert nicht wirklich viel in diesem Film. SOMMERHÄUSER versuchte einfach den Zeitgeist der 70er einzufangen. Dies ist halbwegs gelungen, aber sonst halt gar nix. Keine Dramaturgie, keine Spannung, keine filmisch kreativen Ideen. Dafür gibt es viele Figuren, die alle durchweg auch nur oberflächlich angerissen werden. Keine Tiefe. Kein Gehalt. Keine Freunde beim Betrachten. Aus SOMMERHÄUSER hätte man viel viel mehr machen können. Extrem viel Potential wurde hier verschenkt. 2,30 Baumhaus-Sterne bei München.

Aus einem Bohrinsel-Unfall einen Helden-Epos zu kreieren, muss man auch erst einmal hinbekommen. Dessen ungeachtet mag DEEPWATER HORIZON sicherlich kein schlechter Film sein, insbesondere weil er auf einer wahren Begebenheit beruht, starke Darsteller aufbieten und ein hohes Budget für die aufwendige Umsetzung und die Tricktechnik zur Verfügung stellen konnte. Letztendlich ordentliche Unterhaltung, aber aufgrund der Tatsache, dass das Publikum überwiegend aus Nicht-Fachleuten in Sachen Bohrtechnik besteht, auch irgendwie unbefriedigend. 2,90 Blowout-Sterne im Golf von Mexiko.

Die Autorin hat Ihren eigenen Roman >Axolotl Roadkill< auf die Leinwand gebracht und dies war offensichtlich ein Fehler. Was als Roman noch einigermaßen funktioniert, wirkt in Bildern und Dialogen nur noch oberflächlich und bisweilen gar peinlich. Jeder andere Regisseur hätte mit seinem bzw. ihren anderen Blick auf den Plot deutlich mehr herausholen können. AXOLOTL OVERKILL ist eindeutig der gescheiterte Versuch das alte Coming-Of-Age-Thema neu und/oder aktuell zu beleuchten. 1,90 geschwänzte Sterne in Berlin.

Ein absolut durchschnittlicher Agenten-Polit-Thriller. THE GUNMAN zeigt sich formal hart und heftig, mit Action, aber leider ohne nennenswerte inhaltliche Tiefe. Dann doch lieber gleich den Klassiker DAS OSTERMANN-WEEKEND auswählen, denn wenn man THE GUNMAN nicht gesehen hat, ist es absolut kein Beinbruch. Gleichwohl mit tollen Darstellern und fast ordentlicher Spannung, erhält dieser Streifen noch 3,10 Sniper-Sterne im Kongo.

Ein überaus hektischer und vor allem höchst unglaubwürdiger Crime-Thriller. Wäre da nicht noch obendrein diese erschreckend schwache Arbeit an der Kamera RUNAWAY JANE - ALLEIN GEGEN ALLE könnte womöglich, trotz so einiger Plot-Holes, noch unterhaltend sein. So aber ist dieser Streifen irgendwie kaum erträglich, auch wenn die eigentliche Story bzw. der Plotkern Potential besitzt. 2,10 Old-School-Cyber-Sterne mit Jane Doe.

Die Geschichte, der Handlungsverlauf und die Dialoge zwischen den durchweg mittelmäßigen Darstellern sind abstrus und rangieren maximal auf B-Movie-Niveau. SCARECROW - DAS GRAUEN STIRBT NIE hat aber wenigstens ein angstmachendes Monster zu bieten, welches zudem fast perfekt in Szene gesetzt wurde, so daß der Streifen insgesamt sogar beinahe noch Mittelmaß erreichen konnte. 2,40 Vogelscheuche-Sterne im Maisfeld.

Der Versuch die beiden starken (Anti-)Kriegsfilme FULL METAL JACKET und DER SOLDAT JAMES RYAN zu kopieren. Dies ist beinahe gelungen, aber leider halt nur beinahe. HACKSAW RIDGE - DIE ENTSCHEIDUNG präsentiert überaus gekonnt den schonungslosen Krieg und benutzt hierfür ein heroisches Einzelschicksal. Letzteres allerdings, taten die beiden Vorbilder eben gerade nicht und daher ist dieser Streifen hier lediglich gehobenes Mittelmaß, weil insbesondere auch die Nebenfiguren nicht wirklich immer glaubwürdig überzeugen konnten. 3,40 Sanitäter-Sterne in Okinawa.

Die Idee, wesentliche Aspekte der vermeintlichen Originalität und der dezidierten Nachahmung im jeweiligen Kontext der zwischenmenschlichen Beziehung und der Kunst zu stellen und darüber hinaus eine Art Vergleich zu inspizieren, ist wahrlich großartig. Die filmische Umsetzung jener Gedanken funktioniert leider nur sehr selten in DIE LIEBESFÄLSCHER. Der Versuch war es dennoch wert, allerdings ist das Werk nur für Freunde des Arthouse geeignet. 3,30 verfälschte Sterne in Florenz.

Mysteriös und kaum vorhersehbar. Dies machte den Streifen, der irgendwo zwischen Drama, Thriller und Science Fiction angesiedelt ist, auch ziemlich spannend. Obendrein agieren die Darsteller ausgesprochen überzeugend. Die finale Auflösung ist leider recht unspektakulär und ein wenig enttäuschend, doch insgesamt lohnt es sich für Fans solcherlei Werke auf jeden Fall mal einen Blick zu riskieren. 3,20 sedierte Sterne auf LEVEL 16.

Wenig glaubwürdig und inhaltlich kaum ergiebig. Gleichwohl ist VERRÄTER WIE WIR höchst professionell, intelligent und adäquat inszeniert, wenn auch wegen der fast banalen Handlung, dies eine nicht gar so schwere Aufgabe für die Macher war. Sehr gute Schauspieler konnten den Plot leider auch nicht retten. 2,70 Mafia-Sterne aus Russland.

Als Zuschauer ist man geneigt die 80 Minuten Spielzeit als nicht ausreichend für eine derart komplexe Thematik zu kritisieren. Dies ist allerdings keineswegs der Fall, insbesondere wenn man bedenkt, dass hier die Macher gar unnötige und unrealistische Beziehungskisten zwischen Tätern und den potentiellen Opfern mit einbauten. RUN FOR HER LIFE, der bisweilen auch unter dem Titel INHALE - UM JEDEN ATEMZUG im deutschen TV lief, kann trotzdem fast überzeugen. 3,20 Organhandel-Sterne in El Paso.