Die Enttäuschung wäre groß, wenn man als Geschenk die tollste aller verpackten Schachteln erhalten würde und nach dem Öffnen muss man feststellen, dass gar nix drin ist. So ging es mir ein wenig mit GREEN BOOK: Klasse Darsteller, höchst professionell in Szene gesetzt, mit klarem Soundtrack in bewunderungswürdigen Sets. Nur der inhaltliche Gehalt ist, trotz der realen Wurzeln, recht banal, vorhersehbar und nicht immer glaubwürdig in den Details. Oberflächlichkeit und Pathos haben hier ein absolutes Top-Werk verhindert. 3,40 Konzert-Sterne in den Südstaaten.

Wäre der miese Soundtrack und die einfallslosen Dialoge nicht gewesen, dieser Amateur-Streifen, hätte das Zeug zu einer richtig sehenswerten Splatter-Komödie gehabt. Aber auch so ist MURDER PARTY - ALLE WERDEN STERBEN! nicht ganz und gar mies, denn ein paar Einfälle wissen schon zu gefallen, reichen allerdings auch nicht aus um mehr als eine halbe Stunde zu unterhalten, geschweige denn die Gesamtspielzeit von 70 Minuten. 2,30 Halloween-Sterne in Brooklyn.

Ein typisches deutsches Filmförderungswerk. Als Zuschauer gewinnt man schnell den Eindruck, dass nach dem Vorspann jegliche filmische Kreativität ausgeblendet wurde. Überdies waren die beiden Hauptdarsteller, abgesehen von allen anderen Schauspieler auch, komplett überfordert mit der heftigen Geschichte. Dennoch gelingt es SIEBEN TAGE SONNTAG ein ganz klein wenig Atmosphäre und etwas Nachdenklichkeit zu entfalten. 2,90 trostlose Sterne in Leipzig.

Über Abschnitte des Lebens des Schriftstellers Ambrose Bierce hätte man wahrlich interessante Streifen drehen können, als so einen Abklatsch eines Kultfilms. FROM DUSK TILL DAWN 3 - THE HANGMAN´S DAUGHTER einzige Leistung besteht darin den billigen Western-Film inmitten mit dem Horror-Genre zu brechen. Wobei nicht mal dies wirklich so ganz neu ist. Darsteller, Dialoge, Maske und Handlungsverlauf rangieren unter dem Durchschnitt. Gleichwohl wird ein wenig Unterhaltung geboten. 2,40 hängende Sterne in Mexiko.

Die vorgeblich wahre Geschichte wurde leider mit zu viel Pathos und zu viel Coolness auf die Leinwand gebracht. MARSHALL ist zweifellos ein spannender Gerichtsfilm, doch zu mehr hat es dann nicht gereicht. Politisch korrekt, aber leicht historisch zurecht gebogen auf einen dramaturgisch passenden Hollywood-Handlungsverlauf. 3,30 verhandelte Sterne in Connecticut.

Der Break mitten im Film vom Gangster Thriller zum Horror-Streifen, hatten wird schon einmal einst bei FROM DUSK TILL DAWN. So brachial wie dort geht es aber hier bei THE SAFE - NIEMAND WIRD VERSCHONT nicht zu. Bereits im Vorspann gibt es nämlich Flashbacks und das Finale ist sogar ein klein wenig vorhersehbar. Trotzdem kann der Streifen durchweg ordentlich unterhalten, kommt allerdings über Durchschnitt nicht hinaus, weil neben guten Schauspielern sonst nix außergewöhnliches zu entdecken ist. 3,10 Geister-Sterne im Tresor.

Die Idee mag ja gar nicht mal so schlecht sein, doch die Umsetzung dieser ist maximal durchschnittlich geworden und in Anbetracht einiger ähnlicher und bisweilen besserer Streifen, bleibt THE EVIL IN US damit insgesamt relativ überflüssig. Eingefleischte Fans solcher Werke, machen bei dem Horrorfilm zwar nix falsch, außergewöhnliche Splatter-Szenen sind allerdings nicht zu bestaunen. 2,70 Drogen-Missbrauch-Sterne in Seattle.

Eher optisch ermüdend, weil der komplette Plot unter der Erde spielt und auch inhaltlich eher langweilig, weil die Dramaturgie beinahe der eines B-Movies entspricht. THE TRENCH ist aber kein Trash, denn sowohl die Plot-Idee ist in Ordnung, die Darsteller können sich sehen lassen und vor allem die Splatter-Effekte sind erstklassig. Die FSK-16 überrascht daher schon ein wenig. 2,60 Parasiten-Sterne in Nordfrankreich.

Im Indiana-Jones-Style konzipierte Schnitzeljagd mit History-Background aus den Vereinigten Staaten. DAS VERMÄCHTNIS DER TEMPELRITTER kann Groß und Klein ziemlich gut unterhalten. Sicherlich sind einige Unwahrscheinlichkeiten im Handlungsverlauf enthalten, trüben hierdurch den allgemeinen Film-Genuss aber nur recht partiell. Blockbuster-Schiff mit leichtem Tiefgang. 3,30 Meerschaumpfeifen-Sterne auf der Charlotte.

Der Film wirkt wie ein beinahe willkürlich zusammengeschnittenes Potpourri. Überdies ist die chinesische Heldenverehrung und die Boshaftigkeit der Japaner in AIR STRIKE zu stark ausgeprägt. Wenigstens ist die Tricktechnik bzw. die komplette Optik des Streifen ziemlich gut gelungen. Die überflüssige Starbesetzung mit Bruce Willis und dessen lustloses Schauspiel ärgern das Publikum allerdings wiederum. 2,40 Luftkampf-Sterne über China.

Eine dramaturgisch etwas verschachtelte, aber letztlich recht einfache und geradlinige Rächer-Story. Die FSK-18 ist komplett berechtigt und auch sonst spart der Streifen nicht mit gewalttätigen Action-Einlagen. AVENGEMENT - BLUTIGER FREIGANG bleibt insofern durchweg relativ spannend und sogar einigermaßen interessant. 3,30 Bruder-Sterne in East-London.

Solch eine (mitunter wahre) Geschichte kann man eigentlich nur irgendwie so auf die Leinwand bringen. Andere ernsthafte Versuche sich dieser ganz speziellen Sache optisch und dramaturgisch anzunehmen, könnten schnell scheitern. Nicht so bei BRONSON vom talentierten Dänen Nicolas Winding Refn. Sollte man gesehen haben, wie auch das ein oder andere Werk (DRIVE oder WALHALLA RISING) des Regisseurs. 3,70 Kindheit-Sterne in Luton.