Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Happy Ending

70 ist das neue 70.
Komödie, Lovestory

Happy Ending

70 ist das neue 70.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 21.11.2020
113 Kronen.

Das ist alles, was noch auf Hilles(Birthe Neumann) und Peters(Kurt Ravn) Sparkonto ist. Peter hat 1,8 Millionen Kronen abgehoben und damit eine Beteiligung an einem Weingut in Österreich gekauft. Vielleicht nicht die schlechteste Idee für die Rente, allerdings hätte man vorher darüber sprechen sollen. Hille wollte mit ihrem Mann im Ruhestand Reisen unternehmen, der will noch mal durchstarten. So landet man sehr schnell in der geplanten Scheidung und erlebt Dinge, die man sich vorher nie hätte vorstellen können…

Klug, witzig, unterhaltsam und sehr überraschend kommt Hella Joofs Film daher. Die dänische Produktion spielt mit allen Klischees, ist brillant besetzt und verfügt über ein Drehbuch, das keine Wünsche offen lässt.

Irgendwie träumen wir doch alle davon. Alt werden und jung bleiben. Ein schöner Traum. Das da noch was geht, zeigt -Happy Ending- mit jeder Menge Verve und Klasse. Aber, bitte nicht vergessen: Das hier ist ein Film, und zwar ein exzellenter. Das richtige Leben sieht manchmal ein bisschen anders aus…

ungeprüfte Kritik

The King of Staten Island

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.11.2020
Rumsitzen und Nichts tun.

Das ist das Spezialgebiet von Scott(Pete Davidson). Nebenbei ist Scott drogenabhängig und ein klassischer Versager, der seiner Mutter Margie(Marisa Tomei) auf der Tasche liegt. Scotts Vater, ein Feuerwehrmann, starb bei einem Brand und seitdem schiebt Scott Frust auf die Welt. Als Margie jetzt den Feuerwehrmann Ray(Bill Burr) kennen und lieben lernt, bricht für Scott eine Welt zusammen. Entweder wird der 24jährige im Drogen- und Kriminalitätssumpf versinken, oder endlich erwachsen werden. Scott versucht es. Doch aller Anfang ist schwer…

Pete Davidsons teilweise biografische Geschichte wurde von Judd Apatow hervorragend verfilmt. Am Anfang schleppt sich die Story ein wenig, nimmt dann aber immer mehr an Fahrt auf. Bis zum Ende steigert sich -The King of Staten Island- furios. Zum guten Storybook und den guten Darstellern Marisa Tomei und Pete Davidson gesellt sich eine unfaufdringliche, jedoch sehr starke, Filmmusik. In einer Nebenrolle ist der wunderbare Steve Buscemi zu sehen.

Alles in allem ein rundes Filmvergnügen. Das ist mein Fazit zu The King of Staten Island. Hier und da komisch, an anderen Stellen tragisch und mit Tiefgang. In jedem Fall sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Die Kunst der Nächstenliebe

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 08.11.2020
Integration und andere Schwierigkeiten.

Die zeigt Gilles Legrand in seinem Film -Die Kunst der Nächstenliebe-. Anders als in den meisten deutschen Produktionen kann Legrand sich mit seiner Komik auch in die allertiefsten Vorurteile hineinwagen. Nichts davon beschädigt die Charaktere oder die Geschichte. Leider fehlt dem Film das gewisse Etwas. Die Hauptfigur Isabelle(Agnes Jaoui) wirkt manchmal etwas sperrig, was auf den Rest der Besetzungsliste nicht zutrifft. Das Thema des Streifens ist nicht neu, wurde aber lustig und nachdenklich zugleich umgesetzt.

Isabelle hat ein klassisches Helfersyndrom. Sie will Migranten in die französische Gesellschaft integrieren und das um jeden Preis. Die Geduld ihres Mannes Adjin(Tim Seyfi), ihrer Familie und ihrer Schuleinrichtung für Sprachen hat sie schon lange aufgebraucht. Isabelle nervt fast schon schmerzhaft. Als sie dann noch den ziemlich lockeren Fahrlehrer Attila(Alban Ivanov) dazu bringen will, ihrer Schulgruppe den Führerschein zu verpassen, platzt Adjin der Kragen…

Wie gesagt, nicht neu, aber unterhaltsam. Für Freunde französischer Komödien ist -Die Kunst der Nächstenliebe- eine ordentliche Wahl. Der Film hat ein paar kleine Schwächen aber auch unübersehbare Stärken.

ungeprüfte Kritik

Verlangen

Die Begierden einer Frau.
Drama

Verlangen

Die Begierden einer Frau.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 07.11.2020
Jedes Handeln hat Konsequenzen.

Das wird der Ärztin Lena(Evgeniya Gromova) leide viel zu spät klar. Lena fühlt sich von ihrem Partner, dem Schauspieler Sergey(Aleksandr Pal), nicht mehr genug geliebt. Körperlich wie gefühlsmäßig. Relativ schnell hat sie den Verdacht, dass Sergey sie mit einer anderen betrügt. Ohne abschließend zu klären, ob Sergey sie wirklich hintergeht, fängt Lena zwei unbedachte und unbefriedigende kurze Affären an. Sie ahnt nicht, welche Probleme ihr daraus erwachsen.

Nigina Sayfullaeva hat mit -Verlangen- einen ertoischen Beziehungsfilm mit Tiefgang und Story gemacht. Beide Hauptdarsteller kommen hervorragend rüber. Die Geschichte ist simpel und interessant zugleich. Lediglich das Ende der Story hat mich nicht überzeugt, aber die sind die Geschmäcker vermutlich auch verschieden.

Einen russischen Film in den Player zu schieben, geschieht nicht jeden Tag. Wenn es dann noch um eine erotische Geschichte mit jeder Menge Bezug zum wirklichen Leben geht, ist das schon mal sehenswert. Mich hat Nigina Sayfullaevas Film, bis auf ein paar Kleinigkeiten, überzeugt. Vielleicht versuchen sie ihr Glück ebenfalls…

ungeprüfte Kritik

Force of Nature

Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Thriller, Action

Force of Nature

Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.11.2020
Flach und unterhaltsam zugleich.

Die Story von Michael Polishs -Force of Nature- ist papierblattdünn und die Charaktere der Handlung sind so schwarz-weiß wie die Felder eines Schachbretts. Nichtsdestotrotz unterhält der Film. Das liegt meines Erachtens vor allem an den Darstellern. Mel Gibson(Ray), Emile Hirsch(Cardillo) und Kate Bosworth(Troy) geben ihr Bestes, um aus ganz wenig ein bisschen mehr zu machen. Das funktioniert einigermaßen.

Cop Cardillo ist wieder im Streifendienst, nachdem ihm ein folgenschwerer Fehler unterlaufen ist. Mit seiner neuen Partnerin Troy soll er einen Wohnblock räumen, da ein Hurrican im Anflug ist. Der Routineeinsatz wird zu einem Job auf Leben und Tod. Der Gangster John the Baptist(David Zayas) vermutet in dem Wohnblock wertvolle Gemälde und tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt.

Wie gesagt, da wäre mit einem ordentlichen Drehbuch mehr drin gewesen. Zudem stört manchmal eine aufdringliche Filmmusik, die nicht immer so recht zu den Szenen passen will. Für ein Wiedersehen mit Mel Gibson ist das Anschauen des Films geeignet, für absoluten Actiongenuss eher nicht. Obwohl die Schauspieler ihr Bestes geben war aus diesem Stoff einfach nicht mehr rauszuholen.

ungeprüfte Kritik

Der Unsichtbare

Was du nicht sehen kannst, kann dich verletzen.
Horror, Fantasy, Thriller

Der Unsichtbare

Was du nicht sehen kannst, kann dich verletzen.
Horror, Fantasy, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.11.2020
Starkes Remake eines Klassikers.

Wer weiß das heute noch? H.G. Wells Geschichte -Der Unsichtbare- wurde bereits 1933 zum ersten Mal verfilmt. Bis heute folgende einige Film-Remakes und auch Serienverfilmungen. Macht es da Sinn, diese „alte Kamelle“ noch einmal aufzuwärmen? Die Antwort ist: Ja. Vor allem die Kameraarbeit von Stefan Duscio und die Schauspielleistung von Elisabeth Moss(Cecilia) machen den Film von Leigh Whannell sehenswert.

Cecilia flieht aus der tyrannischen Ehe mit dem Wissenschaftler Adrian(Oliver Jackson-Cohen). Aus Furcht vor Adrians wahnsinnigem Jähzorn muss sie sich bei Freunden verstecken. Zwei Wochen später erhält sie die Nachricht, dass Adrian sich umgebracht hat. Doch Cecilia traut dem Frieden nicht. Als urplötzlich unerklärbare Dinge um Cecilia herum geschehen ist sie sich sicher: Auch wenn man ihn nicht sehen kann; Adrian lebt…

Das war wirklich gut gemacht. Die Kamera führt unser Auge und das macht sie subversiv und ziemlich verängstigend. -Der Unsichtbare- benötigt keine großen Schockeffekte, um uns in der Handlung zu halten. Vielmehr werden die Old-Schoolelemente des Horrorfilms perfekt eingesetzt. Das ist nervenaufreibend, spannend und belohnt zum Schluss auch noch mit einem starken Finale.

ungeprüfte Kritik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik

Lindenberg!

Mach dein Ding.
Deutscher Film, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 25.10.2020
Hin- und hergerissen…

… war ich von Hermine Huntgeburths Film -Lindenberg-. Wenn man als älteres Semester so ziemlich von Anfang an dabei war und der Meinung ist, dass Udo Lindenberg in den 70er Jahren das Beste war, was der deutschen Musikszene passieren konnte, auf den Konzerten regelmäßig ausflippte und den Typen Lindenberg geradezu liebte, ist so ein Biopic nur schwer neutral zu bewerten. Zugegeben, heute ist mir Udo Lindenberg manchmal eher peinlich als anbetungswürdig, doch Alben wie -Daumen im Wind- oder -Alles klar auf der Andrea Doria- sind und bleiben Meilensteine neuer, deutscher Musik. Und jetzt halt, der Film.

Udo Lindenberg(Jan Bülow) trommelt sich erfolglos durchs Leben. Statt Karriere gibt es Alkohol, statt Erfolg herrscht Pleite. Der strenge Vater(Charly Hübner) ist keine Hilfe, die Mutter wenig durchsetzungsstark. Als Udo in Hamburg landet, hält er sich mit kleinen Gigs über Wasser, bis er Steffi Stephan(Max von der Groeben) trifft, um mit ihm eine Band zu gründen.

-Lindenberg- erzählt Udo Lindenbergs Geschichte nicht komplett authentisch. Die Rückblicke in die Kindheit machen vieles verständlich, die Handlung des Films wird manchmal schlichtweg Musikstücken Lindenbergs nachempfunden. Für meinen Geschmack gibt es zu wenig Lindenberg Musik und zu wenig Hamburg. Dem stehen eine wirklich starke Besetzung, ein gut getroffener Zeitgeist und ein hart gelebtes „Original-Leben“ Udo Lindenbergs gegenüber. In jedem Fall ist das sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Absentia - Staffel 1

Die komplette erste Season - Wird die Wahrheit begraben bleiben?
Serie, Krimi, Thriller

Absentia - Staffel 1

Die komplette erste Season - Wird die Wahrheit begraben bleiben?
Serie, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 16.10.2020
Spannender Thriller mit handfester Action.

Das liefert die Serie -Absentia-. Es dauert ein bisschen, ehe die Story Fahrt aufnimmt, aber dann reißt sie den Zuschauer komplett mit. Staffel 1 bietet dabei einen sauberen Plot, bei dem man wissen will, wie das alles zu Ende geht. Vielleicht ein kleiner Schwachpunkt: Die Auflösung der Geschichte ist zwar nachvollziehbar, aber nicht wirklich prickelnd. Insgesamt lebt Absentia von den Charakteren Emily Byrne(Stana Katic) und Nick Durand(Patrick Heusinger) sowie einer rasanten Mischung aus Action und jeder Menge Wendungen.

Die FBI Agentin Emily Byrne wird seit 6 Jahren vermisst. Sie wird für tot erklärt und ihr Mann Nick heiratet Alice(Cara Theobold). Emilys Sohn Flynn(Patrick McAuley) findet in Alice eine neue Mutter. Doch dann taucht Emily aus dem Nichts wieder auf. Sie hat keine Erinnerung, wer sie gefangen hielt und sie folterte, doch sie macht sich sofort auf die Suche nach ihrem Peiniger. Das führt dazu, dass sie kurze Zeit später selbst unter Mordverdacht steht. Selbst Nick weiß nicht mehr, ob seine Frau Opfer oder Täter ist. Doch Emily deckt eine Geschichte auf, die so unfassbar und vergangen ist, dass man sie kaum glauben kann…

Wie gesagt, das war actionreiche, schnelle Unterhaltung. -Absentia- unterhält vortrefflich, auch wenn die Geschichte hier und da ein bisschen hakt. Ich wollte auf jeden Fall wissen, wie diese Story ausgeht.

ungeprüfte Kritik

Birds of Prey

The Emancipation of Harley Quinn
Fantasy, Action

Birds of Prey

The Emancipation of Harley Quinn
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.10.2020
Klamaukige Frauenpower!

Die verströmt Cathy Yans -Birds Of Prey- ohne Ende. Die DC-Comic-Verfilmung verschleißt ein Heer an Stuntmen/women, lebt von der Erzählstimme Harley Quinns(Margot Robbie) und hat von albern bis blutig alles auf Tasche. Es gibt ganz sicher bessere Comic-Verfilmungen, aber auch wesentlich schlechtere. Ewan McGregor agiert extrem gelungen als Bösewicht Ronan Sionis, der Soundtrack stimmt und wer auf Action steht, kommt auf seine Kosten.

Harley Quinn ist die Ex des Jokers. Solange er ihr Freund war, traute sich niemand an sie heran. Doch jetzt ist sie vogelfrei. Bösewicht Sionis möchte sie am liebsten sofort töten, doch noch kann sie ihm nützlich sein, denn: Sionis sucht einen wertvollen Diamanten. Der ist im Besitz der Taschendiebin Cassandra Cain(Ella Jay Basco), und Harley will ihn für Sionis zurückholen, um ihr Leben zu retten. Natürlich geht das alles komplett schief, aber: Sehen sie selbst…

-Birds Of Prey- beginnt eher albern als lustig, gewinnt dann immer mehr an Fahrt und ist am Ende ein rasanter Actionfilm. Margot Robbie und der Rest der Besetzungsliste spielen hervorragend. Wer auf diese Art von Humor steht, wird von -Birds Of Prey- begeistert sein. Es wird aber auch ganz sicher eine Menge Kritiker geben, die auf diese Art Story nicht stehen. Mir hat der Film ziemlich gut gefallen. Ach ja… die Hyäne ist Spitze.

ungeprüfte Kritik

Ip Man 4

The Finale
Action

Ip Man 4

The Finale
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 08.10.2020
Ohne Reibungsverlust in Runde Vier!

IP Man ist für mich DIE Kampfsportsaga schlechthin. Wie Donnie Yen den aufrechten Meister Ip Man spielt, so etwas wird es vermutlich nicht wieder geben. Alle vier Teile der Saga um den Trainer des legendären Bruce Lee sind storytechnisch gut, und was die Martial Art-Performance und Choreographie der Kampfszenen angeht, schlichtweg brillant. Vermutlich wird es mit Donnie Yen nicht weitergehen. Die Geschichte und deren Hauptdarsteller sind in die Jahre gekommen. -Ip Man 4- wäre in jedem Fall ein krönender Abschluss.

Meister Ip Man reist nach San Francisco. Streitigkeiten mit seinem Sohn lassen ihm keine Ruhe und so sucht er eine Schule für den Nachwuchs. In San Francisco trifft er seinen ehemaligen Schüler Bruce Lee(Danny Kwok-Kwan Chan). Statt eines Empfehlungsschreiben des einflussreichen Meisters der Kung Fu Lehrer wird Ip Man jedoch in rassistische Auseinandersetzungen mit den Marines hineingezogen. Es geht wieder einmal darum, wie gut das chinesische Kung Fu wirklich ist. Am Ende ist es ein Kampf auf Leben und Tod. Mittendrin Ip Man, der seinem Motto treu bleibt: „Wenn ich Unrecht sehe, muss ich es bekämpfen!“

Ich liebe diese Filme! Teil 4 ist auf Augenhöhe mit seinen Vorgängern. Ich bin schon jetzt gespannt, wie man die Figur des Ip Man ersetzen will(falls das überhaupt geht). Donnie Yen war in jedem Fall für diese Rolle geschaffen.

ungeprüfte Kritik

Drei Schritte zu dir

Drama, Lovestory

Drei Schritte zu dir

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 07.10.2020
„Jeder Atemzug ist ein Geschenk.“

Will Newman(Cole Sprouse) scheint das zu wissen. Stella Grant(Haley Lu Richardson) scheint noch nicht so weit zu sein. Sie wartet im Krankenhaus auf eine neue Lunge. Mit ihrer schweren Lungenkrankheit hat sie ansonsten keine Überlebenschance. Bei Will sieht es sogar noch schlechter aus. Seine Lunge ist unheilbar erkrankt und hoch infektiös. Dass sich genau diese beiden Menschen ineinander verlieben ist Fluch und Segen zugleich. Sie dürfen sich nicht berühren und müssen Abstand halten. Dabei wollen sie einfach nur zusammen sein.

Ich habe das schon oft geschrieben: Eine der schwierigsten Aufgaben beim Film ist es „guten Kitsch“ zu produzieren. Alle Klischees zu bedienen, ganz tief in der Gefühlskiste wühlen und dabei doch noch unterhaltsames Kino zu gestalten. Justin Baldoni ist das mit -Drei Schritte- zu Dir gelungen. Die Story ist alles andere als neu. Es gibt schon fast ein eigenes Genre „Zwei schwerkranke junge Menschen verlieben sich im Krankenhaus“. Aber Baldoni nimmt das Thema geschickt auf. Mit Cole Sprouse und Haley Lu Richardson kann er sich dabei voll auf seine Protagonisten verlassen.

Also: Schöne Geschichte. Toll gespielt. Mit einem wunderbaren Soundtrack unterlegt. Taschentücher bereithalten und seine Liebste/seinen Liebsten in den Arm nehmen und zuschauen. Mir hat das gefallen.

ungeprüfte Kritik

1917

Zeit ist der Feind.
Kriegsfilm

1917

Zeit ist der Feind.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.10.2020
Bewegendes Kriegsdrama.

-1917- spielt am 6. April 1917. Sam Mendes Film berichtet über das Himmelfahrtskommando der englischen Soldaten William Schofield(George MacKay) und Tom Blake(Dean-Charles Chapman). Die beiden sollen ein benachbartes Batallion dafür bewahren, einen Angriff zu starten, der sie direkt in eine Falle der Deutschen laufen lässt. Schofield und Blake müssen darauf vertrauen, dass sich die Deutschen zurückgezogen haben, um durch das Niemandsland ihre Verbündeten zu warnen. Doch der Weg zum Batallion wird zu einer Odyssee durch ein verheertes Land…

Es sind zwei Dinge, die -1917- derart bewegend und erschütternd gestalten. Zum einen die hervorragende Geschichte und zum anderen eine Kameraarbeit von Roger Deakins, die ihresgleichen sucht. Der Film wirkt, als wäre er in einem Stück gefilmt worden; was allerdings nicht so war. Vielmehr wurde durch geschickte Schnitte und filmische Kniffe der Eindruck erweckt, als würde die Story in Echtzeit ablaufen. Das Ergebnis dieser Filmarbeit ist beeindruckend.

Sam Mendes hat -1917- nach Erzählungen seines Großvaters verfilmt. Die Geschichte ist so niemals passiert, wirft aber einen detaillierten Blick auf den Stellungskrieg des 1. Weltkriegs. Die Hoffnungslosigkeit des Krieges wurde dabei perfekt wiedergegeben. -1917- ist absolut sehenswertes Kino mit Tiefgang.

ungeprüfte Kritik